Ein Teil einer Familie
18. Ein Teil einer Familie
Patrick saß neben Manu an dem Esstisch. Lea hatte sich ebenfalls neben den braunhaarigen jungen Mann gesetzt, während Ben neben Patrick saß. Nina und Thomas saßen ihnen Gegenüber, während seine Exfrau immer noch Manu merkwürdig beäugte. Patrick hatte sich das erste Treffen zwischen seiner Exfrau und Manu ein wenig anders vorgestellt, doch nun saßen sie in Manus teurer Wohnung. Die Stühle waren viel zu bequem und der Tisch viel zu teuer. Nina sah sie jeden Zentimeter an und verengte immer wieder ihre Augen, wenn sie etwas sah, was sie sich selber wahrscheinlich nie leisten können. Patrick fühlte sich schlecht. Er lebte sein Leben lang mit genug Geld, sodass er davon leben konnte und es überrascht ihn, dass Manu das alles locker hinnahm. Obwohl er doch erzählt hatte, dass er kurz vor dem Job mehr als arm war.
„Und sie arbeiten als was", fragte Nina mit einer hohen Stimme und Manu wollte antworten,aber Ben unterbrach ihn: „Manu überprüft Sicherheitssysteme von Firmen." „Ich hacke mich in Systeme ein und melde das dann der Firma, während ich verbesserte Systeme vorschlage", fügte Manu hinzu und Nina nickte kurz. „Das kenne ich auch als Verkäufer. Man muss immer ganz genau wissen, was der Kunde will", mischte sich Thomas ein und Patrick verdrehte innerlich die Augen. Nina warf ihrem neuen Lebensgefährten einen verwirrten Blick zu und Patrick wusste sofort, dass Thomas gerade auf irgendeine merkwürdige Weise mit Manu kämpfte. Manu schien das aber nicht zu interessieren und ignorierte die Aussage von Thomas gekonnt. „Außerdem können sie mich, wie schon gesagt ruhig Manu nennen", meinte dieser dann lächelnd und Nina nickte mal wieder.
„Und du bist wie alt", fragte nun Nina und Patrick verschluckte sich an seinem Getränk.„Ich bin 25", antwortete Manu wahrheitsgemäß und Nina zog eine Augenbraue in die Höhe. Sie warf Patrick einen warnenden Blick zu und wollte weitersprechen, aber Thomas kam ihr dazwischen: „Wow.Respekt!" Er hielt Patrick die Faust hin und der Polizist konnte sich keine peinlichere Situation vorstellen. Ben drückte zögerlich die Faust gegen die von Thomas und hoffte wohl so, die merkwürdige Stimmung zu umgehen, aber irgendwie war ihm das doch zu peinlich.Sein Sohn lief rot an und rutschte in seinem Stuhl ein Stück nach unten. Lea kicherte und grinste ihre Bruder frech an. Patrick wünschte sich gerade so sehr, dass Thomas irgendwo hin verschwand und am Besten nie wiederkam, denn auch Manu sah ihn leicht merkwürdig an und war selber ziemlich sprachlos.
Nina räusperte sich gekonnt und wollte sich wieder Manu zu wenden, aber Thomas war wohl noch lange nicht fertig: „Wie funktioniert das eigentlich? So mit zwei.Ihr wisst schon." Nun wurde Lea knallrot und Manu hielt ihr die Ohren zu. „Sie wissen schon, dass Ben und Lea hier sind", fragte Manu zischend und Patrick war selber überrascht über den bösen Ton in Manus Stimme. Nina wendete sich nun auch an Thomas und schenkte ihm einen bösen Blick. „Thomas. Könntest du bitte zu meiner Handtasche gehen. Ich komme gleich nach", meinte sie kühl und Thomas nickte schulterzuckend. Alls er endlich weg war, nahm Manu seine Handy von Leas Ohren und diese grinste ihn dankend an. „Wir machen uns auf den Weg. Vielen Dank für die Gastfreundschaft und vielleicht trifft man sich nochmal, aber dann ohne Thomas",lächelte Nina und Manu nickte kurz, stand ebenfalls auf und begleitete Nina nach draußen.
Patrick und seine Kinder drehten sich gleichzeitig in die Richtung, in der die beiden verschwunden waren und sahen sich danach abwechselnd an. „Claus hatte Recht. Manu kann mit Furien", murmelte Ben und Patrick lachte. „Lass das bloß nicht deine Mutter hören", meinte Patrick und stand nun auch auf. „Kommt schon. Eure Mutter wartet bestimmt schon auf euch", fügte der Polizist hinzu und seine Kinder folgten ihm in den Flur, wo schon Nina mit Manu stand. Thomas stand verärgert in der Ecke und Patrick zuckte, als er seine Exfrau lachen hörte. „Das ist wirklich nett", meinte sie lächelnd und Patrick zog eine Augenbraue in die Höhe. Flirtete seine Exfrau gerade wirklich mit seinem Freund?
Patrick stellte sich an Manus Seite und räusperte sich. „Ich sag den Kiddies Tschüss",meinte Manu und drückte leicht Patricks Hand, was ihn lächeln ließ.„Wegen Nikolaus. Bleibt es so wie immer", fragte Nina und hatte wieder ihre typische Tonlage, mit der sie immer mit Patrick sprach.„Wenn es kein Problem für dich ist", antwortete Patrick und Nina nickte kurz. „Ich wusste gar nicht, dass die Familie Büttinger noch einen Sohn haben", murmelte seine Exfrau und Patrick sah sie fragend an. Sie winkte nur ab und verabschiedete sich von ihm und Manu. Lea und Ben drückten ihn kurz und gingen dann zusammen mit Nina und Thomas aus der Wohnung. Als die Tür zu war, seufzte beide Männer erleichtert auf. „Wie kannst du diesen Thomas nur eine Sekunde aushalten", fragte Manu und ging wieder in seine Wohnstube.
Patrick folgte ihm und setzte sich neben Manu. Er legte einen Arm um den Jüngeren und küsste ihn kurz auf seine Haare. „Frag mich nicht", murmelte Patrick und versteckte seine Nase in Manus braunen Schopf. Er schloss die Augen und merkte, dass sich der Jüngere auch entspannte. In dem Moment wollte er mal nicht an seine Sorgen und Probleme denken und irgendwie war er mehr als froh, dass Nina anscheinend Manu 'mochte'.Vielleicht nicht gleich so, aber es war ein Anfang und das hieß auch, dass Lea und Ben immer kommen konnten, wann sie wollten.„Danke", flüsterte Patrick und Manu sah ihn nun grinsend an.„Bekomme ich jetzt eine Belohnung", fragte der Jüngere und zwinkerte ihm breit grinsend zu. „Was wünscht sich der Herr denn",fragte Patrick und strich sachte mit seiner Nase gegen die von Manu.Sein warmer Atme streifte die Lippen von Manu und dieser lächelte nun milde.
Seufzend ging er neben Manu,der schon mehr als aufgeregt neben ihm hüpfte. Er hatte ein weißes T-Shirt an und eine zerrissene Jeans und hatte sich eine rotes kariertes Hemd um die Hüften gebunden. Seine roten Chucks tanzten auf den Boden und seine Haare wippten immer mit. Patrick hatte sich dagegen für ein längeres Shirt entschieden, denn auch wenn es nicht wirklich kalt für den November war, war es doch relativ frisch. Manu schien das aber nicht wirklich zu stören und zog Patrick freudig mit zum Kino. „Das wird episch", sprach sein Freund und seine giftgrünen Augen funkelten voller Vorfreude. „Es ist nur Star Wars", versuchte es Patrick, aber bekam einen entrüsteten Blick von Manu. „Erstens: Woah. Zweitens: Star Wars ist mega und Drittens: Sag so etwas bloß nicht vor meinen Jungs", zählte Manu auf und Patrick lachte. „Du bist gerade so unglaublich süß",sprach Patrick und zog Manu dichter an seine Seite. „Ich weiß",grinste dieser und küsste kurz Patrick auf die Lippen.
Als Patrick von einer Belohnung sprach, dachte er eher daran den Jüngeren ins Schlafzimmer zu befördern, aber dieser hatte eine ganz andere Belohnung im Sinne.Es freute Patrick eigentlich extrem, dass Manu ihn mit zu seinen Freunden nahm und ihn vorstellen wollte, aber er mochte Star Wars nicht so gerne. Natürlich würde er sich das ohne Meckern anschauen und er würde den Film wahrscheinlich auch begeistert folgen, aber den ganzen Hype um diesen Film, verstand er selber nicht. Manu war schon den ganze Morgen super aktiv und hatte sich nochmal alle Trailer mit ihm angeschaut und eigentlich war das alles super niedlich. Manu grinste ihn wieder an und sie erreichten dann endlich das große Kino. Patrick zog eine Augenbraue in die Höhe, als er all die Menschen in ihren Kostümen sah.
Manu steuerte auf eine kleine Gruppe zu und zwei von ihnen kannte Patrick schon. Claus war komplett verkleidet und hatte sogar irgendeine Farbe im Gesicht. Micha hingegen trug ein einfaches Star Wars T-Shirt und hatte anscheinend genau wie Claus ein Laserschwert in der Hand. Neben ihmstand ein blonder großer Junge und lächelte schüchtern, den Manu dann als Maurice vorstellte, aber Patrick konnte ihn auch Maudado nennen. Fabian stand neben Maudado und hatte grüne Haare und trug ebenfalls einen Umhang, war aber ohne Farbe im Gesicht unterwegs. Die letzten beiden aus der Gruppe waren dann noch Tim und Stegi. Der blonde junge Mann grinste Patrick frech an und fragte ihn dann auch flüsternd, ob er gezwungen wurde, bekam dann aber einen Knuffer von Tim, den Patrick ziemlich bekannt vorkam. „Spielst du Basketball",fragte der Polizist interessiert und Tim nickte. „Tim kommt geradeaus Amerika. Er spielt da in irgendeiner Mannschaft", antwortete Stegi und Tim nickte. „Gehörst du nicht zu den 'Boston Celtics'",fragte Patrick und Tim nickte wieder. „Ich bin leider momentan ausgefallen, weil ich kurz vor einem Bänderriss stand", erzählte Tim und Patrick nickte interessiert.
„Aber ich bin auch froh. Noch einen Monat nur Skypen mit Stegi hätte ich kaum ausgehalten", grinste Tim und sein Freund lachte. „Das war natürlich der einzige Grund", zwinkerte Stegi und Patrick lachte nun auch. Claus fuchtelte wild mit seinem Laserschwert und Patrick schnaubte amüsiert. „Kein Angst", sagte Manu und stellte sich grinsend neben Patrick. „Ich habe dir eins mitgebracht", meinte sein Freund und hielt ihm das Laserschwert unter die Nase. „Wow. Das ist wundervoll", sprach Patrick und seine Stimme triefte so vor Sarkasmus. „Für dich immer", sagte Manu und drückte ihm das Laserschwert in die Hand. Er sah kurz zu Stegi und Tim, während Stegi sich vorsichtig aus dem Staub machte, lachte Tim. „Die sind immer so", meinte der Basketballer und Patrick nickte kurz. „Wir sind super", erwiderte Manu und zog Patrick mit zu der Kasse.
„Was ist jetzt eigentlich mit Taddl und Co", fragte Maurice. „Die sind momentan noch auf Tour und keine Ahnung wann die wiederkommen", meinte Manu und Dado nickte dann. „Stimmt. Ihr habt mit Taddl zusammen in einer WG gewohnt", erinnerte sich Patrick und Micha neben ihm lachte. „Wir haben da nicht gelebt, sondern viel mehr versucht zu überleben. Besonders wenn Taddl die Küche in Flammen steckte oder wieder irgendwelche Katzen mitbrachte und Manu dann durchgehend nur nieste. Manu mit seinen super tollen Ideen, weswegen wir dann fast eine Wand eingerissen haben", murmelte Micha und Patrick sah geschockt zu Manu, welcher nur gelassen mit seiner Schulter zuckte. „Wir sind trotzdem super", meinte er und drückte kurz Patricks Hand. „Ach und schön, dass du hier bist", meinte Micha neben ihm lächelnd und Patrick erwiderte das Lächel mit einem dankenden Blick.
Hallo <3 Hier endlich ein neues Kapitel :) Ein bisschen witziger und ruhiger und oh man. Ich hasse Thomas xD Blöder Poolverkäufer :D
Danke für die 122 Sternchen :3 Und die vielen wunderbaren Kommentare von euch. Ich freue mich immer riesig, wenn euch meine kleine süße Story gefällt und ich kann euch gar nicht genug danken :) Ihr seid die Besten <3
Einen schönen Abend euch :3
MuffinHill
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