Das erste Date
13. Das erste Date
Leicht grummelnd wachte Patrick auf und drückte sein Gesicht in das Kissen, da er wohl gestern vergessen hatte, die Fenster abzudunkeln. Er lächelte sanft in sein Kissen und blickte überrascht auf, als er ein leises Atmen neben ihm vernahm. Neben ihm lag Manu. Auf den Bauch. Die Hände unter dem Kissen versteckt und mit dem Gesicht zu ihm gewandt. Seine Augen waren sanft verschlossen und seine langen dunklen Wimpern schwebten über seiner hellen Haut. Der Mund leicht geöffnet und die Haare wild in seinem Gesicht verteilt. Patrick konnte sich nichts niedlicheres vorstellen und lächelte sanft.
Mit seiner Hand strich er Manu sanft über die Stirn, was dieser zucken ließ und kurze Zeit später sah Patrick in zwei verschlafen giftgrüne Augen. Patrick drehte sich auf die Seite und hob ein bisschen seine Decke an, was Manu sofort verstand und sich an ihm kuschelte. Wohlig seufzte sein Freund auf und versteckte sein Gesicht in die Halsbeuge von Patrick. Heute war jetzt schon der beste Tag seines Lebens und sein Herz hüpfte wild in seiner Brust bei dem Gedanken, dass Manu gerade neben ihm lag. Patrick müsste eigentlich langsam aufstehen und sich für die Arbeit fertig machen, aber das konnte er noch später machen. Denn jetzt in diesem Augenblick wollte er das hier komplett auskosten.
Patrick war glücklich. Manu schlief wahrscheinlich noch in seinem Bett und Patrick stand gerade vor dem Revier und schloss den Audi ab. Manu hatte nur gemurmelt, als er meinte, dass er langsam zur Arbeit musste, er solle das Auto nehmen und sich noch ein paar Minuten hinlegen. Deswegen ist Patrick jetzt mit dem teuren Audi zur Arbeit gefahren und als er vor dem Revier parkte, warfen ihm schon ein paar Kollegen fragend Blicke zu. Ihm wäre das wahrscheinlich sonst peinlich und würde sich beeilen, aber gerade in diesem Moment war ihm alles egal.
Rewi kam ihm mit großen Augen entgegen und Patrick grinste einfach nur. „Hast du jemanden ausgeraubt", fragte Sebastian und Patrick sah ihn fragend an, bis es ihm klar wurde, was Rewi meinte. Patrick war mit einem mehr als teuren Auto einfach zur Arbeit gekommen, obwohl er vorher kein Geld hatte und immer mit dem Bus fahren musste. „Oh. Der gehört Manu", antwortete Patrick und Rewi zog eine Augenbraue in die Höhe. „Manu", fragte sein Kumpel. „Oh. Wir treffen uns wieder", erzählte Patrick.
„Also seid ihr beide wieder ein Ding", fragte Sebastian und die beiden Polizisten machten sich auf den Weg zu ihrem Fahrzeug. „Ja", lächelte der braunhaarige Polizist und Rewi grinste ihn an. „Schön dich wieder glücklich zu sehen", meinte sein Kumpel, während sie in das Auto einstiegen. „Ich bin auch glücklich", sagte Patrick und grinste breit. Die ganzen Tage an dem es ihm richtig mies ging, waren vergessen und er war froh, dass Manu wieder in seinem Leben war. Patrick mochte ihn und egal was kam, er wusste, dass sie es nun besser meistern würden als bevor.
„Also habt ihr euch ausgesprochen", fragte Sebastian und Patrick lachte kurz nervös. Rewi sah ihn kurz an und schnaubte dann. „Ihr habt sofort miteinander gevögelt, oder", fügte Rewi hinzu und Patrick grinste schief. „Willst du das wirklich wissen", erwiderte er und Rewi schüttelte wild mit dem Kopf. „Nein. Danke. Ihr beiden führt eine extrem merkwürdige Beziehung, aber es scheint dich glücklich zumachen und dann ist es mir egal, wann und wie ihr vögelte", meinte sein bester Freund und griff zum Funkgerät. „Tim. Palle und Manu sind wieder ein Ding", sagte er und es rauschte, bis sie ein glückliches Lachen vernahmen. „Das freut mich. Auch wenn Manu wirklich super sein muss, damit ich das mit dem Monat vergesse", kam es aus dem Gerät.
„Deswegen würde ich sage, dass wir uns heute Abend zu einem Bier treffen. Und ich will kein 'Nein' hören", meinte Bergi und Patrick biss sich nervös auf die Lippe. „Ich kann ihn fragen", antwortete er und legte das Funkgerät wieder in die Halterung. „Da hat der Bergi gesprochen", meinte Sebastian lachend und Patrick seufzte, während er sein Handy aus der Tasche fischte. Er schrieb schnell Manu und dann noch Tim wegen der Adresse.
„Okay. Ganz ruhig", rief Patrick und hielt einen angetrunken Mann gegen die Wand. Sebastian hielt den anderen Typen auf dem Boden, welcher ziemlich stark aus der Nase blutete. Eine Prostituierte stand ein wenig weiter abseits und schrie andauernd Beleidigungen an den Typen an der Wand und an die beiden Polizisten. Patrick war genervt. Es war einfach weit nach ihrem Feierabend und die andere Streife, die eigentlich zur Unterstützung kommen sollte, war dann in einem schweren Autounfall verwickelt. Somit mussten die beiden Männer auf die weiter entfernte Streife warten. Patrick fixierte den Mann, welcher anscheinend ein Zuhälter war und drückte ihn stärker an die Wand, als er merkte,dass der Typ wieder unruhig wurde.
Er hatte Manu schon auf dem Weg zum Einsatzort geschrieben, dass er schon mal zum Treffpunkt kommen sollte und er dann sofort nachkommen würde. Zum Duschen blieb keine Zeit, aber Patrick hatte zum Glück immer Ersatzklamotten dabei. „Alles gut Rewi", fragte Patrick an seinen Kollegen gewandt und Sebastian grunzte genervt. „Der RTW sollte schon längst hier sein und der Typ verliert fast andauernd sein Bewusstsein", warf Rewi ein und Patrick fluchte leise vor sich hin. „Okay. Könntest du bitte einen Moment ruhig bleiben und der Kleinen sagen, dass sie nicht so herumschreien soll", sagte Patrick an den Typen gewandt und der Mann schnaubte verächtlich.
Zum Glück hörten sie dann endlich Sirenen und ein weiterer Polizeiwagen hielt bei ihnen an. Freddie und Kelly stiegen aus, während Kelly zur Frau ging und diese ermahnte, kam Freddie zu Patrick angerannt. „Soll ich dir den abnehmen", fragte Smurf und Patrick nickte. „Ich schaue schnell bei Rewi nach. Der Typ fällt andauernd in Ohnmacht. Am besten bringt ihr beiden schon mal den hier weg", sagte Patrick und sein Kumpel nickte. Schnell ging Patrick auf Rewi zu, welcher dem Typen in einer stabilen Lage gebracht hatte und mit ihm redete. „Ich checke schnell, was mit dem RTW ist", meinte er an Sebastian gewandt und dieser nickte.
Gestresst ging Patrick aus dem Gebäude. Seine gesamte Uniform war voller Blut und Dreck und roch nach billigem Aftershave. „Was für eine beschissene Schicht", seufzte Sebastian neben ihm und Patrick nickte. „Was ist jetzt eigentlich mit Manu und deinem Date", fragte sein Kumpel und Patrick schlug sich auf die Stirn. „Mist. Ich schaffe es nicht mehr nach Hause", grunzte er genervt und fuhr sich gestresst durch das Gesicht. „Meine Wohnung ist auch viel zu weit weg", meinte Rewi und Patrick schoss eine Idee ein. „Na ja. Manus Wohnung ist ziemlich in der Nähe", murmelte er und Rewi schubste ihn zum Auto. „Na dann nichts wie hin", sagte sein Kumpel.
„Holy Shit. Das nenne ich Wohnung", meinte Rewi amüsiert. Patrick hatte auf der Fahrt hierher schnell mit Manu telefoniert, der schon im Restaurant mit Tim und Marie war. „Wir gehen nur schnell duschen und dann geht es zum Restaurant", sagte Patrick und Rewi winkte ab. „Bleib mal ruhig, Palle. Du gehst schnell duschen und ich schaue mich nur ein wenig um", sprach Sebastian grinsend und Patrick warf ihm einen bösen Blick zu. „Nichts anfassen", zischte der Polizist und verschwand schnell im Badezimmer mit der riesigen gläsernen Dusche.
Frisch geduscht und in sauberen Klamotten trat Patrick aus dem Badezimmer und blickte sich um. Rewi war nicht in Sichtweite und Patrick wusste, dass er irgendwo gerade am Stöbern war. „Palle? Komm mal eben", rief Sebastian leicht geschockt und Patrick verdrehte die Augen. Wie sollte er seinem Freund erklären, dass sein bester Freund wahrscheinlich alle Schubladen durchsucht hatte. „Man Rewi. Du sollst nicht immer so neugierig sein", rief er und folgte der Stimme von seinem Kumpel, welcher in dem Schlafzimmer von Manu stand und ein Bild in der Hand hielt. „Was", fragte Patrick zischend.
„Manus Schwester ist super heiß", sagte sein Kumpel und Patrick entriss Sebastian das Bild.„Ich glaube nicht, dass das seine Schwester ist", meinte der braunhaarige Polizist und sah sich das Bild genauer an. Auf dem Bild war ein jugendlicher Manu und neben ihm waren, wenn sich Patrick richtig erinnerte, Claus und dieser Micha. Doch da war noch ein blonder Junge und ein dunkelhaariges Mädchen. Anscheinend Manus Freunde und Micha hatte ihm erzählt, dass sie sich seit dem Kindergarten kannten. Patrick stellte das Bild wieder auf seinen Platz und schubste Rewi in das Badezimmer.
Sie hatten über einer Stunde Verspätung und Patrick wusste nicht, wie genau die Lage im Restaurant war. Manu war alleine mit Tim und Marie, die er selber nicht kannte und sie ihn nicht. Tim meinte auch noch, dass er Manu eigentlich nicht leiden konnte nach der ganze Aktion und Patrick hofft wirklich, dass Tim und Marie genauso viel Verspätung hatten. Schnell ginge die beiden Männer in das Restaurant und an einem etwas größerem Tisch saßen die drei anderen Personen und lachten ausgelassen. Patrick fiel ein Stein vom Herzen und setzte sich lächelnd neben Manu, der ihn angrinste.
„Da seid ihr ja endlich", rief Tim erfreut und schwenkte sein Weinglas. Marie lächelte ihnen lieb entgegen und begrüßte sie ebenfalls. „Wo habt ihr den Kleinen gelassen", fragte Patrick und bestellte sich währenddessen ein Glas Wasser. „Der ist bei Maries Eltern", meinte Tim amüsiert und Rewi pfiff anerkennend. „Alles gut bei euch", fragte Manu lächelnd und Patrick grinste. „Solltest du irgendwelche Schubladen offen vorfinden, dann wundere dich bitte nicht", sagte Patrick und Tim lachte, während Manu eine Augenbraue in die Höhe zog. „Sebastian war schon immer neugierig", grinste Tim und nahm noch einen Schluck von seinem Glas. „Ich würde eher sagen, dass ich vorsichtig bin", erwiderte Rewi und Manu schnaubte amüsiert.
„Jedenfalls kam der Sergeant schnaubend bei uns in die Hütte rein und schrie uns an, dass wir alle aufstehen sollten. Wer säuft der kann auch arbeiten",erzählte Tim und verstellte seine Stimme noch tiefer, während er merkwürdige Bewegung vorführte. Patrick grinste wissend und Manu lachte auf, während seine Augen gebannt Tim fixierten. Tim erzählte immer gerne aus den Zeiten in der Polizeischule und früher sogar beider Bundeswehr. Patrick kannte Tim, sowie Freddie von da und die drei Jungs waren damals in der selben Station eingeteilt.
Sie waren damals total Draufgänger gewesen und Patrick fragte sich heute noch, wie er damals so drauf sein konnte, obwohl er da schon zweifacher Vater war. „Das erinnert mich daran, als wir das Munitionslager fast in die Luft gesprengt hätten", warf Patrick ein, während Tim laut lachte und Manu ihm einen überraschten Blick zu warf. „Die Story ist wirklich zu gut. Schade, dass ich nicht damals schon bei euch war", sagte Sebastian grinsend und Tim winkte ab. „Ich glaube, dann wäre das Lager wirklich in die Luft geflogen", meinte Tim und alle den Tisch lachten. Patrick sah lächelnd zu Manu, welcher seinen Blick erwiderte. Vorsichtig stieß er mit seine Finger gegen die von Manu und umschloss seine Hand, als der Jüngere nicht weg zuckte, um die Hand von Manu.
Hier ein mal ein ganz fettes Dankeschön an alle die lieben Leute, die diese Geschichte lesen und kommentieren :3 Es macht mir mega Spaß jeden Tag ein Kapitel zu schreiben, weil mir die Story selber mega Spaß macht. Es macht mich echt glücklich und motiviert mich immer weiter zu machen <3
Euch einen wunderbaren sonnigen Montag :3
MuffinHill
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