Felix
Es war schrecklich Jen so zu sehen, ich wusste dass sich 100 Fragen in ihren Kopf bahnten und ihr keine Ruhe ließen
,,weißt du wie die Gerichtsverhandlung ausgegangen ist?" Fragte ich Anna als wir draußen an der frischen Luft standen
Sie schüttelte den Kopf
Die Hälfte unserer Leute, wie Palle, Kati und noch Anderen waren nach Hause gegangen.
Anna war trotzdem noch hier, obwohl sie Jen nicht so gut kannte wie mir schien.
,,ich kenne Taddl nicht mal" meinte sie und lachte dann leicht
,,warum bist du dann noch hier?"
,,wegen Jen, sie braucht uns jetzt" meinte sie und ich stimmte ihr zu
,,dachte nicht dass wir uns hier wieder treffen" sagte sie dann um wieder ein Gespräch aufzubauen
,,ich auch nicht"
Sie strich sich eine ihrer langen hellbraunen Haarsträhnen hinters Ohr und lächelte leicht
Die Ärzte sagten Taddl würde wieder gesund werden, er trug zwar Verbände und einen Gips am Fuß, aber er hatte es bestanden.
Er blieb für einige Wochen im Krankenhaus und ich guckte immer wieder bei Jen vorbei um zu sehen wie es ihr ging.
Vielleicht wollte ich auch einfach nur raus, raus aus der Wohnung mit Kati in der so komische Stimmung lauerte.
Angespannte Stimmung, die ich nicht mochte.
xxx
,,die frische Luft tut gut" meinte Anna und wir setzten uns auf eine Bank in der Nähe unserer Stammkneipe.
Taddl war mittlerweile aus dem Krankenhaus zurück und die Anderen hielten es wohl für nötig das zu feiern.
Während Jen, Taddl und einige andere die gekommen waren drinnen hockten und tranken saß ich mit Anna hier draußen und starrte Löcher in die Dunkelheit.
Sie nippte an ihrem Getränk und ihre Hände zitterten leicht.
Der Herbst war schon fast da und das merkte man am meisten daran, dass es in der Nacht immer kälter wurde.
Ich legte ihr meine Jacke um die Schultern, da sie nur ein Top trug.
Frauen und ihre 'wer schön sein will muss leiden'-Nummer
So viel konnte ich auch von Kati sagen, die mit einer starken Erkältung zuhause lag.
Deswegen konnte sie auch nicht hier sein.
,,du bist echt komisch, Felix" meinte Anna schließlich und ich sah sie an
,,warum denn komisch?"
,,du versuchst immer dass es Allen gut geht und achtest meist nicht auf dich selbst."
,, woher willst du das wissen, du kennst mich ja fast nicht" sagte ich etwas zu schnippisch und sie sah mich mit ihren hellen blauen Augen an
,,sorry" meinte ich kleinlaut ,,ich meinte das nicht so.. Nur sagen immer alle sie würden den ach so coolen Dner kennen. Aber das tun sie nicht" fügte ich hinzu und sie legte kurz ihre Hand auf meine
,,dann erzähl mir was über Felix, Dner gibt es für mich nicht"
Ich starrte sie an.
Bisher wollte jeder nur den großen Dner kennen, das Spielkind, das das perfekte Leben hatte.
Reisen, eine perfekte Freundin, genug Geld.
Aber sie wollte nicht Dner kennen.
Sie wollte mich kennen.
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