24- Auto voller Lesben

Nach kurzer Überlegung nahm ich meine aufsteh- Position ein. "Ich geh mal den Raum aufschließen und mach du dich bitte schon mal bereit." Ganz ehrlich, ich hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie so fertig erlebt. Sie schien mir total zerstreut. "Okay, gut." Mein Weg führte mich zur Tür wo ich mich, bevor ich den Raum aufschloss noch einmal umdrehte um zu checken, dass alles gut war. Niemand sollte auch nur im Ansatz etwas davon vermuten, dass etwas war.

Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass alles unauffällig wirkt drehte ich dann den Knopf und warf die Tür auf. 'Phu, noch keiner da.' Erleichtert schwankte ich dann mit zusammengepressten Lippen zu meinem Platz zurück. Irgendwie war dass ein komisches allein mit ihr in einem Raum zu sein. Es war so, als müsste man für sich selber einen Termin beim Frauenarzt machen. Oder man ließe sich von einem Frauenarzt untersuchen. Unangenehm eben. Wir schwiegen uns wieder an. Gott sei dank dauerte es keine 2 Minuten, bis dann auch Nataly, Louise und die anderen kamen. Alle in einer Gruppe. Nur komischer Weise sagte mir niemand hallo. Ich dachte mir nichts dabei. Als Nataly sich neben mich setzte begrüßte ich sie nun. "Hay." Keine Ahntwort. "hmm.." Stöhnte ich. Ich setzte mich ordentlich hin und schaute aus dem Fenster. Die Schulklingel leutete

Lesley stellte sich hinter den Stuhl um uns zu begrüßen. ,,Halt!" Schrie Louise von hinten, bevor sie auch nur etwas sagen konnte. ,,Bevor wir anfangen können müssen wir doch jemand ganz besonderem zum Geburtstag beglückwünschen oder?" Alle standen auf. ,,Hab ich was verpasst?" Nataly schüttelte den Kopf. Ganz plötzlich wurde mir mulmig zu mute. Ich sah zu Boden. ,,Los!" Schrie sie und alle sangen im Chor ein Geburtstags Ständchen und bewarfen mich mit Bonbons. Ich war etwas überfordert. Mit leicht roten Wangen fiel mein Blick zu Lesley, die mich nur kichernd ansah. 'Diese Frau, anstatt sie mir hilft.' Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln. ,,Happy Birthday to you." hörte ich ein letztes mal von allen. Meine überraschtheit war nicht zu übersehen. Ich war noch gar nicht lang' in dieser Klasse, woher wussten sie, wann ich Geburtstag hatte? Eigentlich wollte ich aus meinem Geburtstag keine große Sache machen, aber dass hatte sich dann wohl erledigt.

"Feierst du heute?" Fragte Louise laut in die Klasse. "Ich weiß noch nicht." Kam es schüchtern aus meinem Mund. "Ah ah. Du weißt ganz genau. Du kommst heute zu der wohl größten Geburtstagsparty der Stadt, weißt du nicht mehr?" Kam es ausdrucksvoll aus Nataly. Total überrascht sah ich sie an. "Ach stimmt ja..." Ich biss mir auf die Unterlippe. "Ihr seit.. alle auch dort?" Fragte ich verlegen in die Klasse. "Sogar Lehrer sind dort oft gesehen." Erwähnte Marc, ich glaube dass er so hieß, lautstark. Überrascht huschte mein Blick zu Lesley, die mit offen stehendem Mund dort stand. "Hmm gut, ich würde euch nun gern begrüßen." Kam es gekonnt aus ihr heraus. Aber warum sah sie so überrascht aus?

Der ganze Block war insgesamt echt interessant. Sie erzählte uns nichts über Biologie sondern viel über den 2. Weltkrieg, sie war übrigens auch Geschichtslehrerin, wie ich also auch mit wenig Überraschung feststellen konnte. Dabei fiel mir auf, dass ich mich eigentlich in eine mir total fremde Frau verguckt habe. Ich kannte sie gar nicht. 'Ich sollte sie besser kennen lernen.' "Wen denn?" Fragte Nataly. 'Oh nein, ich habe schon wieder laut geredet' "Ach, eine flüchtige Bekannte, sie ist mit meiner Mutter total dicke und ich konnte sie bisher nicht leiden.. Vielleicht ist sie ja gar nicht so schlimm." Versuchte ich mich rauszureden. Es stimmte nur leider keines wegs. "Ahja, viel Glück dabei." Flüsterte Nataly mir noch zu, bevor sie sich wieder dem Unterricht zuwandt.

Die 90 Minuten an Unterricht, die ich mit ihr hatte gingen ziemlich schnell vorbei. Ich packte meine Sachen ein und begab mich in die Pause, ohne mit Lesley auch noch zu reden. Warum sollte ich dass auch? Ich musste mich wie eine ganz normale Schülerin von ihr verhalten. So wie es die anderen taten. Zumal ich dass eigentlich auch war.

Nach der Schule:

Ich ging, nein rannte schon fast aus dem Schulgebäude vor Vorfreude darauf, dass ich meine beste Freundin gleich wiedersehen konnte. Ich liebte sie einfach, sie war mein ein und alles. Ich sah, dass das Auto schon bereit stand und daneben meine beste Freundin Lena. Mit Ansturm rannte ich auf sie zu und unsere Körper schlossen sich mit einem knall in die Arme. "An liebsten würde ich dich nie wieder loslassen wollen." Mir kroch eine Träne aus den Augen. "Ich habe dich so vermisst." Ihre Stimme wackelte etwas. Wir standen ganze 5 Minuten, mindestens so dort. "Wo ist Papa?" Fragte ich verwundert, als ich im Auto niemanden sitzen sah. "Zu Hause. Ich bin allein gekommen. Da du jetzt auch allein fahren darfst, viel Spaß. Immerhin hast du deinen Führerschein schon seit einem Jahr." Lachte sie und stieg auf den Beifahrersitz. "Oh stimmt ja.." Ich hörte, wie sie die Tür zuknallte. "HEY, DAS IST KEIN PANZER." Schrie ich spielerisch genervt ans auto, bevor ich auch einstieg.

Die Fahrt verlief alles andere als ruhig. Wir sprangen herum, bis zum geht nicht mehr. Ich würde mich nicht wundern, wenn dass Auto während der Fahrt ein paar mal gesprungen wäre. Mit Bauch- und Halsschmerzen vor lachen stiegen wir aus. Plötzlich fuhr Lesley mit dem Fahrrad an meinem Haus vorbei. "Hallo!" Sagte ich laut und grinste sie an. Als wäre sie eine ganz gewöhnliche Nachbarin. "Hey, alles gute zum Geburtstag!" Rief sie zurück. Mit einem Lächeln verabschiedete ich sie noch im vorbeifahren und ging dann neben Lena zusammen ins Haus. "Wer war das denn?" Fragte sie sorgenlos. "Meine Deutschlehrerin, oder besser.. Hassliebe?" 'Uh, dass hätte ich jetzt nicht sagen sollen. Ich überspielte es mit einem Lachen. "Ach ja, Lehrer immer. Kenne ich zu gut. Sie wollen sich immer mit dir anlegen und geben dir schlechte Noten, obwohl du ihnen rein gar nichts getan hast." Antwortete sie mir. 'Phu, sie hatte es nicht verstanden.' "Ja, schlimm oder?" Fragte ich gespielt gestresst und schloss die Tür auf.

Und genau in diesem Moment wäre ich an liebsten wieder rückwärts raus gegangen. Mir stieg sofort ein beißender Geruch von Pfefferminze in die Nase. "WER HAT DENN HIER DIE PFEFFERMINZE IN DEN FLUR GESTELLT?" Brüllte ich schon fast in das Haus hinein. Wer kam bitte auf die dumme Idee und machte sowas, wobei meine Eltern genau wussten, wie sehr ich Pfefferminze hasste. "Oh sorry Schatz, war mit Absicht." Kam meine Mutter in den Flur gerannt. "Würdest du sie bitte wo anders hinstellen, vielleicht nicht in meine Reichweite?" Fragte ich höflich. Lena hielt sich schon an der Hauswand fest um vor lachen nicht um zu fallen. "Ha ha, sehr witzig." Lachte ich dann auch. Zögerlich trat ich ins Haus ein. Ich legte meine Sachen ab und ging neben Lena ganz gechillt ins Wohnzimmer. Hach wie ich sie vermisste. Sie wurde schon einige Wochen bevor ich umzog 18. Dort ging die Party ab. Plötzlich viel mir was ein. "Lena, wir gehen heute noch zu einer Party." Ihre Augen weiteten sich. "Was?" "Ja, eine Freundin hat heute Geburtstag, und sie bestand darauf, dass ich auch komme. Sie meinte, es soll auch für mich stattfinden. Wie gesagt, sie besteht darauf dass wir kommen. Es kommt anscheinend halb Berlin.." Mein Blick fiel in die Ecke. "Was habe ich da gerade gehört? Ihr geht auf eine Party?" kam meine Mutter von der Seite. "Ja Mama." Sagte ich gespielt gestresst. Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer, wo ich meine Gäste begrüßte. Es hatte auch keine 20 Minuten gedauert und wir saßen alle im Auto auf dem Weg zum Restaurant.

Im Restaurant:

"Bhoa schmeckt das gut." Kam es von meinem Onkel. Alle mussten lachen, weil Seine Aussprache mit dem vollen Mund alles andere als nicht lustig war.

"Diiiiinnng" Machte mein Handy und alle sahen mich an. "Ups sorry, vergessen den Ton auszumachen." Ich nahm es schnell heraus und schaute mit die Nachricht an. "Hanna." Murmelte ich leise vor mich hin. "Ist das die, die die Party veranstaltet?" 'Wie kann man so viele die's in einen Satz bringen?' "Ja, tatsächlich." Ich las.

"Hey Sophie, ich habe jetzt seit einigen Tagen nichts mehr von dir gehört, die Party steht aber trotzdem noch. Ich hole dich zu 19 Uhr ab."

"Hallo Hanna. Ja, geht klar. Kann ich meine beste Freundin mitbringen? Sie ist als Überraschungsgast von meinen Eltern eingeladen worden."

"Ja, dann hole ich euch zu 19:00 Uhr ab ;)"

'Phu, gut.' "Wir werden zu 19 Uhr abgeholt, Lena." Sagte ich leise. "Okay." Man sah ihr die Vorfreude schon richtig an. "Sie heißt übrigens Hanna." Fügte ich noch hinzu. "Mhm." Summte sie vor sich hin und lächelte während sie nickte. 'Sie wird staunen. Sie saß noch nie in so einem Auto wie Hanna es hat. Ich bin echt aufgeregt. Aber jetzt muss ich einen auf die Verantwortliche machen.' Das Essen war ziemlich unterhaltsam. Wir haben viel geredet. Gegen 17 Uhr waren wir dann wieder bei mir, genug Zeit um mich fertig zu machen. "Lena, wurde dir das Haus schon gezeigt?" "Ja, du hast einfach ein Badezimmer, was los!!? I want." Kam es aus ihr herausgeplatzt. Wo kam bitte diese Redewendung her. "Habe ich was verpasst?" Sie wusste direkt, was ich meinte. "Ehm, nö. Hatte nur viel Englisch." Sagte sie zu frieden. "Na gut, ich gehe schnell duschen, gehst du nach mir?" "Nö, geht schon, ich habe deine Dusche schon benutzt." Zwinkerte sie mir zu. "Okay, alles klar." Lachte ich.

Die Zeit verging viel zu schnell. Mittlerweile war es schon 18:45 Uhr und wir waren fertig. Wir aßen noch etwas, als es klingelte. "Ich gehe schon!" Rief ich durchs Haus und rannte zur Tür. Die Freude sprudelte schon förmlich in mir, weil ich Hanna so vermisst hatte. Ich freute mich darauf sie wieder zu sehen. "Heyyyy." Sagte ich Freude strahlend. "Heyy." Wir vielen in eine feste Umarmung. "Alles gute zum Geburtstag." Sagten wir gleichzeitig. Zusammen vielen wir in ein lautes Gelächter. "Ich habe dich irgendwie vermisst." Kam es von meiner Seite, als ich sie gerade durch den Flur in das offene Wohnzimmer führe. "Ja?" Lachte sie und sah mich super süß an. "Ja." Plötzlich kam Lena über die Couch- Lehne gejumpt, oh nein, jetzt fange ich auch noch an, und umarmte Hanna zur Begrüßung. Sie namen sich herzlich auf. "Wow, du bist mega hübsch." Sagte Lena total verdutzt zu Hanna. "Haha danke." Lachte sie. Lena war so super glücklich in diesem Moment, wie ein Kleinkind. Ich liebte das an ihr. Meine Eltern kamen gerade um die Ecke und begrüßten Hanna auch herzlich, danach meine Tante und mein Onkel. Wir aßen noch eben auf und machten uns auch schon auf den Weg von Grundstück. Meine Familie brachte uns noch zur Tür. "Wow." Kam es von Lena. "Nicht schlecht." Fügte mein Vater hinzu. Hanna und ich vielen nur wieder in ein lautes kichern. Sie waren alle total baff. Wir verabschiedeten uns noch und stiegen alle ins Auto. Lena hinten, Hanna und ich vorne. "Wo hast du Hanna nur aufgegabelt?" Fragte Lena ganz offen. Wieder mussten wir lachen. "Lena, ich habe sie tatsächlich nicht aufgegabelt." Lachte ich. "Und woher kennt ihr euch?" Fragte Lena total verdutzt. "Ein lesben- mädelsabend." Antwortete ich. "Lesben- Mädelsabend?" Oh, sie wusste es noch gar nicht. Cool bleiben Sophie "Ja." "hmm, ok. Cool, ich bin auch lesbisch." Haute sie raus. "WAS?" Fragte ich erschrocken. "Naja, wenn du es schon so offensiv heraushaust, dann sag ich dass jetzt auch einfach mal. Yolo nh?" Bhoa. "Hör auf mit diesem Yolo." Sagte ich gespielt genervt. Hanna konnte sich vor lachen schon gar nicht mehr richtig halten. "Ja lach ruhig." Sagten Lena und ich nun gespielt gestresst. "Okay, wir sind da." Sagte Hanna.

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