13- Erste Hilfe
"Hach.. Nichts weiter." Antwortete sie mir mit einem verliebten Lächeln. "Na wenn das so ist." Kicherte ich vor mir hin. Auf dem Weg nach Hause sind wir irgendwie auf das Thema zweiter Weltkrieg gekommen.. Ich persönlich finde es total spannend und dazu erschreckend, was in dieser Zeit so alles für schreckliche Dinge passiert waren. Davon mal abgesehen standen wir irgendwie schon wieder vor dem Club, wo wir uns dann schließlich auch verabschiedeten. Langsam mochte ich diese Stadt. Der Lärm ging mir gar nicht mehr so auf die Nerven und die Leute hier sind auch gar nicht so schlecht. Auf dem Weg nach Hause hatte ich die ganze Zeit dieses seltsame Gefühl, was ich machen würde, wenn ich Lesley das nächste mal sehe. Gerade war ich an einer Tankstelle angekommen, die direkt auf dem Weg zu mir nach Hause lag und wollte mir einen Energy- Drink kaufen, als Batek um die Ecke kam. 'Was will der eigentlich dauernd? Stalkt der mich?' Fragte ich mich. Als ich versuchte ihn zu ignorieren und die Tür der Tankstelle öffnete rief er mit hinterher. "Hey Sophie!" Dann kam er zu mir gerannt. "Hey Sophie, wie geht es dir?" Fragte er mich und stützte sich auf seinen Knien ab. War der etwa aus der Puste? "Hey, gut und dir? Warum bist du so aus der Puste?" Fragte ich ihn direkt. "Achso, ich war irgendwie dahinten.." Er machte eine kurze pause und zeigte in eine Gasse. "Dann habe ich dich gesehen und bin hier her gerannt, dabei wurde ich fasst von einem Auto angefahren." Wow, ein richtiger Held also? Ich machte eine komische Mimik mit meiner Oberlippe, als ich das hörte. "Ohkay, kommst du mit rein, wollte mir gerade einen Energy kaufen." Fragte ich ihn. "Nein danke, ich warte hier." Entgegnete er mir und sah den Typen an der Kasse an. "Gut, dann gehe ich schnell alleine. Willst du auch was?" Fragte ich ihn. "Nein danke." Antwortete er mir höflich. Ohne ein weiteres Wort zu sagen öffnete ich die Tür nun vollkommen und ging rein. Ich nahm mir ein Moster- Energy aus dem Regal und bestellte zwei Croissants. einen für mich und einen für Batek. Ich hatte Apetit und konnte es nicht leiden, wenn mir jemand beim Essen zu sah, ohne dass er auch was aß. Wieder draußen, nahm ich mir einen der beiden Croissants aus der Papiertüte und drückte Batek die Tüte mit dem zweiten Croissant darin an die Brust. "Hier, iss. Ich mag es nicht vor Leuten zu essen ohne, dass sie auch etwas essen." Warum erklärte ich dass so ausführlich? Ich hätte.. Egal. Ich mache mir darüber zu viele Sorgen. Generell machte ich mir immer zu viele Sorgen darüber, wie ich anderen Menschen gegenüber gerade wirke. Immer wieder korrigierte ich mich selbst. Ich will einfach ein "perfekter Mensch" sein. An liebsten wäre ich die, die alle an coolsten und hübschesten finden und die immer böse Sachen macht, es ihr aber niemand übel nimmt weil sie jeder mag. Dazu wäre ich gerne ein Mensch, der geheimnisvoll wirkt. Das macht einen Menschen interessant und zieht deshalb Interesse auf sich, weshalb diese Person meist auch so "fame" ist. Ich studiere Menschen, seid ich denken kann. Voll die Macke. Aber so langsam habe ich den Dreh raus, wie ich Menschen in ihrem Unterbewusstsein dazu bringe mich zu fragen, wie alt ich bin. Ich dachte schon wieder zu viel nach. "Hey ehm, wo kommst du eigentlich gerade her?" Fragte Batek mich. "Von einem Mädelsabend. Und du?" Fragte ich zurück. Ich komme von meiner Schwester. Sie hat eine Tochter bekommen. Ich sag ihn erwartungsvoll an. "Glückwunsch!" Entgegnete ich ihm mit Freude. "Danke, ich bin auch ziemlich froh, dass sie endlich raus ist. Jetzt hat meine Schwester nicht mehr so viele Stimmungsschwankungen." Lachte er. "Hahaha okay." Sagte ich. Er brachte mich noch nach Hause. Zum Abschied umarmte ich ihn einmal. Danach öffnete ich auch schon meine Zaun Tür, schloss sie und ging gerade aus weiter zu meiner Haustür. Plötzlich merkte ich nur noch, wie ich versuchte mich aufzufangen. Ich war total verwirrt. Was war jetzt passiert. Ich brauchte einige Sekunden, mich zu finden und zu sortieren. Langsam drehte ich mich auf den Rücken. Ich bin voll aufs Maul geflogen. 'Ist ja eigentlich ganz bequem hier.' Sagte ich mir leise im Kopf. Bis mir auf einmal mein Knie mega schmerzte. Langsam stützte ich mich auf meinen Ellenbögen ab und wollte nachsehen, was mit meinem Knie ist. Doch dazu war es noch nicht gekommen. "Hey Spatz, bequem da unten?" Hörte ich eine männliche Stimme hinter mir lachen. Das war die Stimme meines Vaters. "Ja, irgendwie schon." Lachte ich. "Hallo Papa, wie geht es dir?" Fragte ich ihn. "Gut soweit, aber dir anscheinend nicht. Guck lieber nicht nach unten." Er sah mitleidig mein Knie an. Ich schaute ihn fragwürdig an. "Wieso?" Und kurz danach stützte ich mich weiter nach oben und sag nach unten. "AUAA!" Schrie ich. Mein Dad lief an mir vorbei und kniete sich neben mein Knie. "Kannst du es bewegen?" Fragte er mich. Langsam und mit viel zusammenreißen bewegte ich mein Knie. "Aber nur mit höllischen schmerzen." Sagte ich zu ihm mit angestrengter Stimme. "Mensch du machst Sachen." Ja, mein Knie war sau- blutig. War aber typisch für mich. Ich bin extrem tollpatschig. Langsam half mein Vater mir auf und setzte mich erstmal auf die Couch. "Wo meine Mutter saß. "Oh mein Gott, was hast du denn gemacht?" Schrie sie förmlich und hielt sich die Hand vor den Mund. "Bin auf die Fresse geflogen." In der Zeit, wo meine Mutter sich mein blutiges Knie ansah, holte Papa den Verbandskasten und ein Kühlpack aus dem Wirtschaftsraum. Langsam tupfte er mein Knie ab. Meine güte war das blau. "Wollen wir zum Arzt? Es ist ziemlich angeschwollen. Und eine dicke Schürfwunde hast du auch." Fragte er mich. "Nein, geht schon. einfach verbinden und dann sehen wir morgen weiter." Lächelte ich ihn verfälscht. "Wie lange bleibst du zu Hause?" Fragte ich meinen Vater vorsichtig. "Sag du es mir." Ich schaute ihn fragend an. "Warum?" Fragte ich ihn mit skeptischer Stimme. "Weißt du, ich habe so viel gearbeitet dieses Jahr. Und deine Mutter und ich müssen dir was sagen." 'Mir was sagen? Oh nein. Haben sie sich getrennt? Oh nein, was mache ich denn jetzt.' Der Tag fing ja schon super an. Ich sah ihn mit einem ängstlichen Blick an. "Was wollt ihr mir sagen?"...
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Erst einmal ein riesen großes Dankeschön an all meine treuen Leser. Ich bin begeistert davon, in wie weit sich dieses Buch bereits verbreitet hat. Ihr seid toll! :)
Und noch eine Frage:
Was denkt ihr, wie es weiter gehen wird mit Sophie und Hannah oder Sophie und Lesley? Schreibt doch mal eure Vermutungen in die Kommentare.
Einen schönen Abend noch, Sarah!
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