miss
Im Mai hatten wir unseren ersten richtigen Streit. Ich kann den Schmerz noch immer in mir spüren. Ich wollte dich nicht anschreien, Harry! Es tut mir von ganzen Herzen leid. Das seltsame an der Sache ist, dass ich nicht einmal mehr den genauen Grund kenne. Ich höre nur noch deine Stimme, die mir sagte, dass ich mich bruhigen solle. Das habe ich allerdings nicht getan. Ich weiß noch, wie viele Drinks ich in mich hinein gekippt habe... Und wie du mich gefunden hast, mitten auf dem Bürgersteig. Du hast mich nach Hause gebracht und warst für mich da. Danke! Es ist keine schöne Erinnerung an den Mai, doch weiß ich, dass es uns bis zu diesem Tag verbindet. Jedes Erlebnis mit dir, ob schön oder traurig, ist etwas wertvolles. Und das traurigste Ereignis mit dir, ist um einiges ertragbarer, als die heutige Zeit. Damals wusste ich, dass es vorbei geht und du da bist. Heute kann ich nicht mehr daran festhalten.
Im Juni sind wir in dieses Freibad eingebrochen... Weißt du noch? Anfangs warst du nicht gerade begeistert davon und hast mir einen etlich langen Vortrag darüber gehalten, was alles schief gehen kann. Nur konnte ich dich dann doch überzeugen. Wir sind über den Zaun geklettert, so wie in diesen ganzen Filmen. Es hat sich echt cool angefühlt! Irgendwie hat es mir gezeigt, dass man manchmal einfach Dinge tun muss, obwohl man es eigentlich nicht tun sollte. (So wie ich gerade diese Nacht schreibe, obwohl ich eigentlich schlafen müsste) Na ja und dann haben wir eine Weile am Beckenrand gestanden, während sich die Sterne am Himmel im Wasser gespiegelt haben. Es war schon irgendwie romantisch. Nun und dann habe ich dich ins Wasser geschubst. Ich werde dein entsetzten Gesichtsausdruck nie vergessen. Wenn ich nicht verlernt hätte zu lachen, würde ich es bei diesem Gedanken bestimmt noch immer tun.
Als du wieder aufgetaucht bist, haben deine Locken nass an deiner Schläfe geklebt und in deinen Wimpern hatten sich ebenfalls Wassertropfen verfangen. Dadurch wirkten deine grünen Augen noch leuchtender. Dieses wunderschöne Bild werde ich nie vergessen, Harry...
Im Juli ist das entscheidendste passiert... One Direction wurde eine Band. Ich glaube, wenn das nicht geschehen wäre, würden unsere Leben anders aussehen. Vielleicht hätte ich nicht diesen Schmerz in mir, der mich Tag und Nacht verfolgt. Vielleicht hätte ich sogar das Singen aus den Augen verloren. Ich weiß nicht, ob es Schicksal war, was uns zusammengebracht hat. Ich habe keine Ahnung... Aber egal aus welchen Gründen es passiert ist, ich bin dankbar! Jeder Kummer und jede schlaflose Nacht ist es mir wert.
Wir waren nicht nur einer Band. Wir waren viel mehr als das. Es tut verdammt weh, die Vergangenheitsform nutzen zu müssen. Ich will wieder mit dir auf einer Bühne stehen, Harry. Ich möchte der Welt zeigen, dass alles möglich ist. Aber das schaffe ich nicht! Nicht ohne dich! Und ich habe das Gefühl, dass du abgeschlossen hast. Mit mir und mit der Band. Ich werde dich nicht für deine Entscheidung verurteilen, aber du darfst es mir nicht übel nehmen, dass es mich wütend macht!
Im August haben wir Niall, Liam und Zayn die Wahrheit über uns erzählt. Ich war sehr froh darüber, da ich es satt hatte zu lügen! Deine Hand war ganz schwitzig, als wir uns endlich überwunden hatten in das Hotelzimmer zu gehen, um unser Glück mit den anderen teilen zu können. Ich habe auf dich eingeredet und versucht dich zu beruhigen. Eigentlich wollte ich dadurch nur selbst runter kommen und meine Angst verstecken. Natürlich war es völlig unbegründet. Na schön, Liam sah schon etwas überrascht und verwirrt aus. Und Niall hat gefühlt eine Stunde gelacht. Aber letztendlich haben sie uns verstanden. Ich war wirklich erleichtert und ich weiß, dass du es auch warst. Ich habe gespürt, dass dich das Lügen angespannt hat. Ich habe in deinen Augen ablesen können, dass du es gehasst hast Larry (Tja, da ist das Wort schon wieder) zu vertuschen. Jetzt brauchst du es nicht mehr und diese Tatsache versetzt mir schon wieder ein Stich in meinem Herzen, Harry...
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