6.
Am folgenden Montag stand wieder das Nervigste im Leben eines Jugendlich an ; Schule.
So lächerlich es sich anhörte, insgeheim führte Taehyung einen Kalender in welchem er jeden Tag seiner verbleibenden Zeit in der Schule, herunterzählte. Dieser Kalender befand sich irgendwo in den hinteren Schubladen seines Gehirns und erinnerte ihn jeden Morgen wenn er die Schule betrat daran, dass er noch eine verdammt lange Zeit darin verbingen musste.
Es war jedoch nichtmehr so schlimm wie in der Mittelschule, als ihn die Mitschüler aufs letzte hänzelten und schließlich auch mobbten.
Nun hatte er einen Kumpel, Leeroy. Er war zwar komplett anders als er, aber dennoch fühlte er sich wohl. Bei dem Gedanken dass dies jedoch Leeroy's Abschlussjahr war wurde ihm wieder schlecht. Er hatte noch keinen einzigen gleichaltrigen Freund oder Freundin.
Als Leeroy nun schon zum dritten Mal versuchte, seinem neuen Freund etwas zu erzählen seufzte er und merkte dass am Wochenende noch irgendetwas geschehen sein muss.
Unbeholfen knippste der Ältere dem 16 Jährigen, gegen die Stirn sodass dieser aufzischte und ihn komisch Ansah.
"Aua! Wofür war das?"
Er rieb sich an der Stirn um den Schmerz zu vermindern.
"Ich hab keine andere Wahl. Du hörst mir ja nicht zu. Ist am Wochenende etwa noch etwas passiert?"
Außerordentlich komisch schüttelte Taehyung panisch seinen Kopf. Er biss sich auf seine Unterlippe und tippe mit dem rechten Fuß gegen den Schulflur.
"Garnichts ist passiert. Was soll schon passiert sein? Es ist nichts passiert. Ich hab nur gegammelt. Ja das hab ich.."
An den Gedanken das Wochende, wurde ihm Übel. Es war so wie als würde ihm ein kalter Schauer von Angstschweiß, den Rücken hinab laufen.
"Hey Taehyung ist alles oka-"
Leeroy versuchte sich dem Kleineren zu nähern, doch ehe er das konnte, war dieser schon weggeflitzt.
Warum war der Kleine so verschlossen?
Taehyung achtete nicht auf sein Umfeld , als er mit tränenden Augen die Schulgänge entlang eilte. Dies stellte sich als Fehler da, als er gegen eine starke Brust stieß.
Er fand sich auf dem Boden wieder und sah auf. Vor ihm befand sich Jeongguk, jener sich besorgt zu ihm herab kniete.
"Hey. Ist alles okay? Du weinst.."
Diesesmal machte der Dunkelhaarige nicht den selben Fehler wie zuvor. Er hielt abstand und fasste den Schreckhaften auch nicht an.
Die Stimme des Älteren klang besorgt, sodass Taehyung sich langsam aufrichtete und versuchte sich von seinen Tränen zu befreien.
"Ja.. es ist alles okay. Ich hab nicht geweint."
Beschämt drehte sich der Junge weg, da er selbst merkte wie schlecht seine Lüge klang.
"Möchtest du schwänzen? Da gibts um die Ecke dieses neue Cafè. Wenn du möchtest können wir dort etwas reden. Oder schweigen. Wie du willst."
Kurz daraufhin befanden sich die beiden auch schon im modern eingerichteten Cafè. Immer wieder wurden sie von älterem Volk herabsehend beäugt, was wahrscheinlich daran lag dass sie eine Schulunirrom trugen und es momentan Schulzeit war.
Schade dass an diesem Tag nicht der Tag war an dem man sich einmal so anziehen durfte wie man es sonst tat.
Dann würden sie vielleicht nicht so angestarrt werden.
Als Taehyung hin und wieder zu dem gegenüber sitzenden Jungen sah, verstand er nicht warum dieser nervös auf seinem Lippenpiercing knabberte.
Er hatte doch überhaupt nichts, wesshalb er nervös sein müsste.
"Also ich.. nehme einen Kakao..und den Softbake Cookie.... und du?.."
Die nervtöntende Stille konnte der Jüngere einfach nichtmehr aushalten. Dies kam auch zu den Gunsten des Älteren, dieser ihn nun angrinste.
"Ich nehme den doppelten Expresso mit diesem Bananenbrot.Warte hier. Ich bestelle schnell."
Der unglaublich Attraktive, richtete sich auf .
Während er bestellte, konnte Taehyung seine Augen nicht von ihm nehmen. Irgendetwas an ihm zog ihn Magnetisch an.
Das war überhaupt nicht gut. Er sollte nicht so fühlen. Nicht weil er es schlimm fände auf Typen zu stehen, sondern weil er wusste dass Jeongguk nichts anderes als mit ihm und seinen Gefühlen spielen würde.
Er wollte nur seinen Körper.
Er wollte Berührungen die Taehyung ihm nicht geben konnte.
Taehyung war sich total sicher dass er nicht in der Lage war zu lieben. Selbst wenn er liebte konnte er nicht lieben.
Er hatte panische Angst davor.
Als der Gutaussehende wieder zurück kam, war der Kleinere bereits am Zittern.
Besorgt beäugte Jeongguk ihn als er das Tablett mit der Bestellung auf dem Tisch abstellte.
"I-ich kann nicht.. Ich kann nicht lieben! Das wird nicht funktionieren"
Taehyung war kurz davor zu rennen, als der Angesprochene ihn jedoch fest hielt und an sich zog.
Eigentlich sollte der Jüngere Angst haben. Schreien. Treten. Einfach weg wollen. Doch demnach war nicht so. Bei Jeongguk schien es an jenem Moment anders zu sein.
Der Braunhaarige drückte sich an die Starke Brust des anderen, und schüttete schluchzent sein Herz aus.
"Niemand hat gesagt dass du lieben musst."
Erwähnte der Größere, als er sorgsam über die weichen Haare Taehyung's strich.
"Das was die anderen über mich sagen ist wahr. Doch ich weis nicht bei dir ist es anders......
...Okay das hört sich an wie ein dämlicher Fuckboy."
Nicht nur Jeongguk lachte nun, sondern auch der zuvor Weinende kicherte vor sich hin, ehe er sich löste und sich dann wieder setzte.
"Was ich meine ist, dass ich mein Leben lang auf dich warten würde. Ich will einfach nur wissen dass ich dich beschützen kann. Ich will dass du Sicher bist. Aber es fühlt sich so an wie als könnte ich dir gerade nicht helfen obwohl du Hilfe bräuchtest."
Die Stimme des Tättoowierten wurde zum Ende immer leiser.
"Bitte sag es niemanden.."
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