4.

Jisoo blickte besorgt zu ihrem jüngeren Bruder, dieser in seinem Essen herum stocherte.

Die angespannte Luft zwischen den Familienmitgliedern war nicht zu übersehen. Es schnürrte einem schon fast die Kehle zu.

Vorallem Taehyung schnürrte es die Luftzufur ab. Er starrte auf die Hand seiner geliebten Mutter und schluckte.

Länger konnte er die dicke Luft nicht aushalten ehe er sich aufrichtete und ohne ein Wort aus dem Haus lief.

"Wir sollten aufhören uns ständig um Taehyung zu sorgen. Wir setzen ihn so nur unter Druck."

Es war komisch soetwas von Kai zu hören, immerhin war er nichts weiters als Jisoos Freund.

Doch er hatte recht.

Die kalte, frische Luft tat Taehyung gut als er die Haustür hinter sich fest zu klatschte.
Irgendwie machte ihn die Kälte eifersüchtig.
Gefühlskalt zu sein war weitaus einfacher als das Gefühlschaos, jenes täglich in ihm herrschte.

Er schlenderte die straßen entlang und bereute es langsam keinen Mantel mit genommen zu haben- es war nähmlich Arschkalt.

Da er seine Füße leiten lies, bemerkte er nicht, dass er sich nun in der Stadt befand.

"Taehyung?"

Aus seinem Tagtraum riss ihn Leeroy, der überrascht war den Kleinen anzutreffen.

"Oh...Hey .. "

Murmelte Taehyung den Älteren an und wusste nicht genau ob er nun stehen bleiben sollte oder sich mit dem Menschenverkehr mitleiten lassen sollte.

"Schade dass du gestern einfach abgehauen bist. Wir sollten mehr abhängen. Außerdem hat Jeongguk nach seinem Auftritt nach dir gesucht."

Erneut machte sich Verwirrung in dem Teenager breit. Was wollte dieser Typ nur von ihm? War es ein Fehler ihn angestarrt zu haben?

"Mach dir keine Gedanken. Fall nur nicht auf ihn rein. Er ist ein kaltblütiger Fuckboy - lass ihm bloß keine Chance mit dir zu spielen!"

Gerade als Leeroy ihn aus gutem Herzen in den Arm ziehen wollte, sprang er etwas zurück.

So erkannte er dass Taehyung Angst vor aller Art Berührungen hatte.

Der größere würde Lügen wenn er behaupten würde, er hätte keine Interesse warum es so war.

Ihn jedoch einfach so danach zu Fragen schien nicht besonders Förderlich, vorallem bei dem verschlossenen Jungen nicht.

"Hast du was vor oder willst du mit mir Chillen?"

Taehyung konnte kaum glauben dass ihn tatsächlich jemand zum Chillen eingeladen hatte. Natürlich verneinte er da nicht.

Der Jüngere betrachtete wie seine erste Bekanntschaft anfing zu Rauchen. In den Augen des Jungen schien das sehr ästhetisch und ausprobieren wollte er es schon immer.

"Sag mal.. hättest du noch eine für mich?"

Taehyung deutete auf die Zigarette jene sich zwischen den Lippen Leeroy's befand dieser daraufhin seine Stirn runzelte.

"Du rauchst?"

Der Rauchende war sichtlich überrascht darüber, da der Kleinere so unglaublich unschuldig wirkte.

Aber wer war heutzutage überhaupt noch unschuldig?

Gab es das überhaupt noch?

Über den beiden zogen langsam dunkle Wolken, diese Regenwetter ansagten.

"Naja eigentlich rauche ich nicht.. aber probieren wollte ich es eigentlich schon immer."

Für eine kurze Zeit spielte Leeroy mit seiner inneren Moralität- dass Rauchen nicht gut war, war bekannt und wenn er Taehyung nun eine Zigarette geben würde, war die Chance groß dass er für immer Abhängig sein würde.
Zur selben Zeit wirkte Taehyung aber auch unglaublich fertig, wie als könnte er das Rauchen gerade gut gebrauchen um sich zu entspannen.

"Das war leider meine Letzte."

Seufzte er dann und pustete dabei den Tabakrauch in den Himmel.

Taehyung sollte nicht aufgrund ihm Abhängig werden.

"Hey Leeroy was für einen Schnucki hast du denn heute mitgebracht?"

Hinter dem Tresen befand sich eine Dame in ihren 40ern, die sich soeben ein Glas Wasser eingeschenkt hatte.

Das Jamster, so kindisch es auch klang, war der Rückzugsort für viele Junge Leute in Daegu.

Dort konnte man angefangen von Punkgruppen, fast jedes Spektrum an Gruppen finden.

Taehyung fragte sich warum er nie von diesem Ort gehört hatte und fühlte sich wie als hätte er etwas verpasst.

"Wen haben wir denn da?"

Eingeschüchtert drehte sich Taehyung um und blickte direkt in die Augen Jeongguks.

"Warum bist du gestern gegangen?"

Da sich der Kleinere in der Präsens des Dunkelhaarigen noch kleiner fühlte als er eh schon war, drehte er sich etwas weg.

"Naja also... es gab ein Notfall...ja.."

Im Lügen schien er nicht der beste zu sein. Vielleicht lag es daran dass er es kaum tat, außer wenn man ihn ständig fragte ob alles okay sei.

Nicht wirklich beeindruckt von der Lüge des Jüngeren, grinste Jeongguk dennoch auf.

Irgendwie war es süß wie nervös der Kleine neben ihm immer wurde.

"Wenn das so ist dann können wir nun die verlorene Zeit von Gestern nachholen."

Kurz bevor der Ältere seinen starken Arm um Taehyung legen konnte, trat ihm dieser gegen sein Bein und lief davon.

Schmerzerfüllt keuchte der Dunkelhaarige auf und kassierte währenddessen ein Schmunzeln von Leeroy.

"Taehyung ist kein Spielzeug. Wenn du dein Hirn anschalten würdest, würdest du es lassen. Er hasst nähmlich alle Art Berührungen."

Somit lies er einen unglaublich verwirrten Jeongguk hinter sich stehen.


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top