Gedanken

Nachdem sie auch den letzten aus dem Dorf weggeschafft hatten, steht der weißhaarige erneut vor dem Grab seines früheren besten Freundes. Immer noch steckt viel Wut in seinem Herzen...doch nicht nur gegenüber Paluten, sondern auch gegenüber Bergmann wie seinem gefühlskalten Herren, den er bald endlich kennen lernen würde. Wie er wohl ist? Ob er tatsächlich so ein Monster ist oder von einem anderen Ziel angetrieben wird? Geht es um Herrschaft oder Rache? Seine Motive versteht der Illuminat nicht recht, doch das hat ihn ja nicht wirklich zu interessieren. Er sollte sich erst darüber Gedanken machen, wenn er diese Infos braucht, warum auch immer.

„Hey, Zombey...wir brechen langsam auf!", hört er die bekannte Stimme des Maskenträgers. Daraufhin nickt er bloß, legt noch eine weiße Rose auf das kalte Grab seines Freundes.
„Ich werde dich rächen Maudado...Verlass dich drauf mein Freund.", flüstert er noch einmal, bevor er dem Grab den Rücken zukehrt. Ob Maudado es so gewollt hätte, interessiert ihn nicht. Es geht hier nur um seinen Seelenheil. Maudado ist tot und damit muss er sich nun mal zufrieden geben. Nie wieder würde er das Lachen des größeren hören, das unglaubliche süße Lächeln, wenn der blonde ihn sah. Er kann sich nie wieder in diese hoffnungsvollen Augen die so strahlen wie die Sonne selbst verlieren. Niemals wird er seine Haut berühren können, so wie er sich schon manchmal einfach vorgestellt hatte. Nie könnte er ihm sagen wie sehr ihn doch liebt. All das ist diesem Krieg verschuldet. Deshalb wird er auch den eigentlichen Schuldigen töten. In erster Hinsicht ist sein Ziel Bergmann und dessen Anführer. Was mit Paluten geschieht ist ihm herzlich egal...
Seine Rache hat nunmal oberste Priorität.

Still schweigend laufen die beiden Verbündeten neben einander her. Angetrieben von unterschiedlichen Zielen, wie Begierden.
„Da seid ihr ja endlich, schnappt euch ein Pferd. Es wird eine lange Reise und desto früher wir aufbrechen, desto eher erreichen wir das Schloss!", erklärt Bergmann gereizt, doch lassen sich die beiden sich nicht von ihrem Anführer beirren. Elegant steigen die beiden auf ihre loyalen Rösser und schließen sich der Karawane an.

„Wie denkst du ist er?", fragt Manuel, nach längere Zeit, wo sie nebeneinander her reiten. Erstaunt über die Neugier, seines sonst so gelangweilten Freund, schaut er ihn mit großen Augen an.
Hatte er diese Frage nicht erwartet.
„Naja...ich denke ruhiger als Bergmann...vielleicht sogar älter...intelligent, elegant, denke ich mal.", erklärt der jetzige weißhaarige dem braunhaarigem, der bloß zustimmend nickt.
„Ich hätte ihn genauso beschrieben.", erwähnt der ehemalige Held von Freedom, bevor sie weiter stillschweigend nebeneinander her reiten.

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