Kriegsrat

Leise zwitschern die Vögel ihr fröhliches Lied, was die meisten Menschen als angenehm oder schön betiteln würden, doch Zombey lassen diese Geräusche nur unzufrieden Brummen. Wie er es doch hasst, durch diese Geräuschquelle geweckt zu werden. Früher hat ihn Maudado oder seine Frau geweckt, aber das ist jetzt auch schon länger her.

Schlecht gelaunt wälzt er sich hin und her, doch ist er nun wach und die geeignete Position findet er nun auch nicht. Genervt setzt er sich auf, was sich als großer Fehler herausstellt, da die Wunden noch vorhanden sind. Zischend lässt er sich zurück in das weiche Krankenbett fallen. Aber nicht nur sein rocken und sein Bauch machen ihm zu schaffen, sondern sein Kopf brummt schrecklich. Ob das an dem Fiebertraum lag? Wahrscheinlich...

„Oh du bist wach! Hast du gut geschlafen?", fragt die junge Blondine ihren männlichen Patienten. Zombey schaut nur verwirrt zu ihr, da er gar nicht bemerkt hatte, dass sie den Raum betreten hat.
„Ich habe tatsächlich gut geschlafen, doch schmerzt noch alles.", seufzt der braunhaarige frustriert.
Doktor Quinn lächelt bloß aufmunternd.
„Das wird schon, du musst dich bloß ein wenig schonen.", kurz läuft sie zu den Schränken und kommt mit Verband und einer merkwürdig aussehenden Salbe zurück zu seinem Krankenbett zurück. „Bitte setz dich kurz auf, damit ich deine Wunden versorgen kann.", fordert sie im ruhigen Ton den älteren auf. Zögerlich kommt er der Bitte nach, auch wenn er dabei das Gesicht verzerrt.
Mit ihren kalten Händen löst die erfahrene Ärztin den Verband und schmiert die grünliche Salbe auf die verkrusteten Wunden. Nachdem sie alles sorgfältig auf seine Wunden verteilt hat, verbindet sie noch den Rücken neu.
„So ich hole Dir schnell noch was vernünftiges zum anziehen und dann solltest du auch dich auf den Weg zum Rathaus machen.", sagt sie während sie den Raum verlässt. Wieso soll er zum Rathaus gehen? Gibt es einen besonderen Grund dafür? Hoffentlich muss er nicht noch mal über das Erlebnis im Gefängnis berichten. Das kann er in seiner momentanen Verfassung sehr schlecht.

Das klappern von Schuhen reißt ihn aus seinen Gedankengängen. Doktor Quinn kommt beladen mit frischer Kleidung zu seinem Krankenbett und legt es ans Fußende.
„Wenn du mich brauchst, rufst du mich einfach.", lächelt sie schmal und verlässt wieder das Zimmer. Vorsichtig greift Zombey nach seiner frischen Kleidung, die aus einer leichten braunen Stoffhose, einem lilafarbenen Wollpulli und braunen Lederschuhen besteht. Schnell zieht er sich den weichen Pulli über, so wie die Hose und die Schuhe. Wankend stellt er sich auf seine zitternden Beine. Einem Schritt nach dem anderen, denkt er sich, während er seine Schritte macht. Nur langsam kommt er voran, doch das Krankenhaus liegt gar nicht so weit weg von dem guten alten Rathaus, dass sie früher als Schule diente, doch mittlerweile gibt es keine Kinder mehr, die man hier unterrichten  könnte. Außerdem waren die meisten ziemlich dumm, zum Beispiel die Wachen.

Obwohl der Weg kurz ist, kommt der dem Verletzten wie ein langer Wanderweg vor. Schnell drückt er die Klinke der hölzernen Türe hinunter und drückt sie auf, da sie manchmal klemmt. Mehrer überraschte Gesichter blicken den braunhaarigen an. Zögerlich schließt er die Tür hinter sich und tretet an den großen Tisch heran.
„Willkommen Zombey.", spricht der Hahn freundlich, bevor er zu seinem Anführer wie Freund schaut. Aufgeregt spielt Patrick mit dem Saum seines Pullis.
„Also, wir sind hier um die Schlacht vorzubereiten, die uns bevor steht. Evil Bergi, Evil Paluten und Maudado wollen den Krieg und wir müssen uns wappnen. Deshalb habe ich euch hier versammelt. Ich hoffe ich kann wieder auf eure Unterstützung bauen.", ruft der braunhaarige energisch, schaut in die Menge. Seine Generäle verbeugen sich ehrfürchtig vor ihm, schwören ihm erneut die Treue.
Verwirrt schaut Zombey, zu seinem Original, der daraufhin bloß mit seinen Schultern zuckt.
„Und jetzt zu euch meinen Freunden.", fängt Patrick an zu sprechen.
„Ich will das ihr mich genauso unterstützt und ich weiß ihr werdet es.", bei diesen Worten legt er seine Hand auf die Schulter des größeren.
„Was willst du?", zischt Zombey bloß. Hat er diese Geste längst durchschaut.
„Zombey...ich will das du...Maudado ausspionierst. Uns Informationen übergibst."
„Nein.", sagt er blauäugige kalt.
„Wieso nicht?", fragt Manuel entsetzt.
„Weil ich meinen besten Freund nicht hintergehe.", schreit er am Ende.
„Aber Zombey...", versucht es nun Maurice, doch schüttelt Michael den Kopf.
„Lasst ihn, besonders du Patrick. Ich würde genauso wenig Maurice verraten, einfach weil wir die besten Freunde sind."
Ein schwaches Lächeln bildet sich auf den Lippen des blonden Riesen, als er diese Sätze aus dem Mund seines besten Freundes hört. 
„Nein, wir brauchen diese Information dringend.", ruft der Anführer leicht gereizt, schlägt dabei auf den Holztisch.

Seine Freunde und engsten Verbündeten schauen schockiert ihren sonst so lockeren Anführer an. 
Zombey blickt finster den älteren an, bevor er aus dem Rathaus stürmt.
„Hey, bleib...",versucht Patrick den Klon zurück zu pfeifen, doch stellt sich Michael in den Weg.
„Ich sagte lasse ihn.", knurrt nun dieser und Patrick verstummt.

Zombey läuft. Wohin weiß er selber nicht, aber er will hier einfach weg. Jede Bewegung die er tut schmerzt. Wahrscheinlich platzen seine Wunden wieder auf, doch das ist ihm gerade relativ egal.  Plötzlich bleibt er stehen. Wieso sollte er eigentlich nicht zu Maudado gehen? Er hat gesehen, dass noch gutes in ihm steckt, auch wenn es ein alberner Traum gewesen ist. Er muss ihn überzeugen zurück zu kehren.
Sofort rennt er los, Richtung Küste. Richtung Maudado.

Hey, ich weiß ich habe mich ewig nicht gemeldet, aber ich hatte keine Inspiration zu schreiben. Aber es gibt eine gute Neuigkeit und zwar wird es nach dem Buch, tatsächlich ein zweites Buch erscheinen.
Ich hoffe ihr freut euch. Ich danke jedem der diese Geschichte liest.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top