Kapitel 13
"Warum hast du ihn denn verstoßen? Weißt du eigentlich, was für Schmerzen er dabei erleiden musste?", der Alpha hörte mehr als nur verständnislos an. Jetzt weinte Jeongguk noch mehr.
"Ich... ich bin einfach nur ein selbstsüchtiger Arsch...", schluchzte er,
"... als ich ihn gesehen und erkannt habe, hatte ich einfach Angst. Angst vor mir selbst. Ich wollte nicht denjenigen, den ich seit Jahren gemobbt habe, als Gefährten haben. Ich wollte ihn nicht mehr sehen. Ich wollte ihm aber nicht mehr wehtun und ihn mobben. Ich wollte ihn vergessen, was auch vielleicht geklappt hätte, wenn er nicht wieder vor mir gestanden hätte. Ich habe ihn gehasst, dass er der jenige ist, der mein Herz zum ausrasten bringt...", stammelte er.
"Aber dann... er... er war mit im Klassenzimmer und wollte mich da rausholen, bevor die kamen... er... er wusste es schon. Und als die dann da waren... er hat sich als einziges vor mich gestellt und verteidigt und sogar zwei von ihnen erschossen..."
"Er war das?!" Jeongguk überging seinen Vater.
"... ja... und dann unten im Keller... er, er wollte sich für mich opfern und hat seine Hitze dafür ausgenutzt... und... und..." Er begann von neuem zu weinen.
Ich hörte Schritte. Offenbar umarmte der Alpha seinen Sohn, denn seine Schluchzer wurden jetzt gedämpft.
"... er sagte... er wäre auch soweit gegangen, dass sie ihn umbringen, denn schließlich wäre das ja auch das, was ich ihm wünschen würde... und als er dann quasi sterbend in meinen Armen lag..." Er unterbrach sich wieder, weil er von neuem schluchzte. Sein Vater sagte nichts und wartete. "... er sagte, dass er mir nicht mehr im Weg sei und ich mir jemanden suchen soll, mit dem ich glücklich werden soll... ich bin ein Monster... was hab ich nur getan..." Und er heulte wieder los.
"... es war ihm egal, dass er stirbt. Nur damit Ich lebe...", schluchzte er.
"Ach, Kookie...", murmelte sein Vater leise. Danach war es erst einmal still. Nur Jeongguks Schluchzer waren zu hören.
"Weißt du, die Vergangenheit kann man nicht ändern. Allerdings liegt die Zukunft noch wie ein Stück Ton in unserer Hand und wartet nur noch darauf von uns geformt zu werden. Was ich damit sagen will: Fange mit deinem Mate nochmal von vorne an. Ich bin mir sicher, er wird sich auch darauf einlassen. Lerne ihn kennen und schau dann ob du ihn immer noch verstoßen willst. Ich sehe doch, dass du ihn willst, wie du dich nach ihm sehnst. Ich werde jetzt rausgehen. Dann hast du noch ein bisschen Zeit mit ihm allein. Rede mit ihm. Vielleicht versteht er dich ja. Ansonsten übst du halt schonmal für später. Ich bin unten in der Cafeteria. Komm einfach zu mir, wenn du fertig bist." Damit stand der Alpha auf und verließ den Raum.
War Jeongguk wirklich so aufgelöst nur wegen mir? Ich war das doch nicht einmal wert... Und selbst wenn Jeongguk sich bessern wollte, war ich wirklich bereit dafür nach all den Jahren ihm eine zweite Chance zu geben?
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