Sowon
Ich starrte auf die Nachricht auf meinem Handy. Ich hatte Milo gestern nicht mehr geantwortet. Wieso? Weiß nicht, einfach so. Ich wollte es ihm nicht einfach machen und war immer noch der Meinung, dass das hier zwischen uns nicht richtig war. Aber vielleicht waren seine ganzen Abfuhren, die er mir früher gegeben hatte, einfach noch immer tief verankert. Er hatte gesagt, dass er mich will. Ich schüttelte mich, als ich an diesen Moment im Hörsaal zurückdachte. Was er mir ins Ohr geflüstert hatte, war erregend und ......
Ich schluckte. Es war heiß gewesen. Aber als er von richtigem Sex sprach, wurde ich urplötzlich nervös und wollte nicht mehr weiterspielen. Ich war froh, dass er nicht verstand, was ich da vor mich hingeplappert hatte. Die Angst, dass er mich wieder als unerfahrenes Kind betrachten würde, wenn er erfuhr, dass ich noch Jungfrau war, hatte mich die Entscheidung treffen lassen, dass ich es nicht sagen würde. Wenn es dazu käme, dass wir miteinander schliefen, dann war es gut so. Ich würde es hinnehmen und einfach über mich ergehen lassen. So dolle konnte das doch gar nicht weh tun. Ich nickte bei meinen Gedanken und sah zu Tür, vor der ich stand. Ich hatte seinen dummen Essay geschrieben....naja letzten Endes bestand der vierseitige Text mehr daraus, dass ich meinen Wecker für alles die Schuld gab und ihn beleidigte, als wäre er ein Mensch und kein Gegenstand. Wie ich bereits erwähnte, war es etwas eskaliert. Ich seufzte und steckte mein Handy in meine dunkelblaue Jeanshose, die ich heute mit einem schwarzen trägerlosen Top trug. Meine langen Haare waren offen und lagen anständig über meinen Rücken verteilt. Meine Hand hebend, klopfte ich an die schwere Holztür zu Milos Büro.
»Komm endlich rein, Nervensäge.«
Wolfsgehör. Wolfsnase. Stimmt. Ich trat ein, schloss die Tür und lief auf ihn zu. Ich hatte ihn heute noch nicht gesehen, weil ich andere Kurse hatte. Den Aufsatz vor ihm ablegend, sah ich ihn an. »Viel Spaß beim Lesen.«
Milo sah zu mir hoch. »Hast du es eilig?«
Ich betrachtete ihn. Sein dunkelblaues Hemd steckte in seiner dunkelblauen Stoffhose. Ein paar Knöpfe waren geöffnet und ich konnte den Ansatz seiner Brustmuskulatur sehen. Und dann seine Haare, die nach hinten gekämmt waren und nur einzelne Haarsträhnen halb ins Gesicht fielen. Er sah viel zu heiß aus. Nein. Ich sollte gehen, bevor er meine Lust roch. »Ja, viel zu tun.« antwortete ich daher und wollte mich abwendeten. Diese Grünen Augen verfolgten mich bis in meine Träume. Der unvermeidliche Sex Traum letzte Nacht, steckte mir in den Knochen.
»Du warst noch nie gut im Lügen«, meinte er nur und sah dann auf die Zettel. Er schnaubte. »Weißt du, anständige Studenten, die, die sich Mühe geben, bringen mir ihre Arbeiten in Mappen ab. Für die losen Blätter gibts Punkteabzug.«
Empört sah ich ihn wieder an. »Was? Wo bin ich denn? In der Grundschule? Das war eine dumme Strafarbeit, wieso sollte ich mir da Mühe geben.« motzte ich ihn unkontrolliert an und zeigte auf den Haufen Blätter.
Milo sah mich weiterhin nicht an. »Weil du, wie du intelligenterweise ja festgestellt hast, nicht in der Grundschule bist, sondern in der verdammten Uni. Du willst erwachsen sein? Dann fang doch damit an, dass du deine Arbeiten, seien sie Strafen oder nicht, ordentlich ablieferst.«
Jetzt kam er wieder damit. Das Thema erwachsen sein, setzte mir wirklich zu und gerade, wenn er es erwähnte. Es hatte sich nichts verändert, ich war die dumme Sowon und er eben Milo. Ich ließ meine Tasche auf einen der Stühle fallen, die vor seinem Schreibtisch standen und holte eine Mappe raus. Ich entfernte die Blätter, stopfte sie in meine Tasche zurück und nahm dann die Blätter auf seinem Schreibtisch. Als alles geordnet war, legte ich ihm diese wieder vor und nahm meine Tasche. »Ich werde jetzt gehen.« sagte ich knapp.
Milo lachte leise und warf die Mappe vor sich. »Und die Blätter in deiner Tasche? Hast du mit denen jetzt nicht das gleiche Problem?«
Ich hob meine Hände und knallte diese gleichzeitig auf seinen Schreibtisch. »Hör mal zu, du gehst mir tierisch auf die Nerven. Was interessieren dich die Blätter aus einem anderen Kurs? Ich habe nun einmal keine zweite Mappe dabei, als nimm diese und halt endlich deine große Klappe.«
Der Alpha knurrte mich tief an. Diesmal dominant. »Vorsicht, Ms. Kim. Ich bin immer noch dein Professor UND dein Alpha.«
Ich zuckte zurück, sah ihn kurz verwundert an. Doch schnell fasste ich mich wieder und sagte nun ruhiger: »Dann benimm dich auch dementsprechend. Und sag mir nie wieder irgendetwas mit Erwachsen sein. Gerade du solltest wissen, was das bei mir auslöst.«
Er stand auf und stellte sich genauso hin, wie ich. Sein Alphablut kochte und er fixiert mich. »Du willst einen Alpha? Bitte«, knurrte er. »Ich müsste dir nicht sagen, dass du dich wie ein Kind verhältst, wenn du wie ein Erwachsener deinen scheiß Wecker nicht jeden Tag überhören würdest. Pünktlich zum Kurs zu kommen, ist das Mindeste, was man von einer 22-jährigen Rotznase erwarten kann. Der Meinung sind übrigens auch die anderen Profs. Außerdem«, er schmiss mir ihre Mappe an die Brust. »Sollte ein Essay nicht aus kindischen Schimpfworten bestehen, die du einem Gegenstand an den Kopf knallst, weil DU es nicht geschissen bekommst.«
Ich sah ihn an und dann sah ich auf die Mappe und nahm sie entgegen. Diese Ansage hatte gesessen. Hatte er vermutlich recht und ich hatte mich kein bisschen verändert? War ich immer noch das Kind von damals? Nein, ich hatte mir einfach zu viel rausgenommen, weil ich dachte, ich hätte für ihn- langsam sah ich Milo wieder an -einen anderen Status. Aber wir waren nur aufeinander geprägt. Prägung war keine Liebe. Ich ließ den Arm mit der Mappe in der Hand an meiner Seite baumeln und senkte wieder den Kopf. »Ich habe verstanden, Alpha. Darf ich jetzt gehen?« fragte ich unterwürfig, weil seine Präsenz stark war und seine Worte hart.
Er wandte sich ab. »Wenn du das willst. Geh, bleib. Mach, was du willst.«
Ich stand da und zögerte. Aber dann entschied ich mich zu gehen. »Ich schreib den Essay neu und gib ihn dir morgen in der Vorlesung.« informierte ich ihn und lief zu Tür, nachdem ich noch einen langen Moment seinen Rücken ansah. »Du solltest die Prägung wirklich ablehnen.« versuchte ich ihm die beste Lösung noch einmal nahe zu legen.
»Warum willst du sie nicht?«, fragte er und sah weiter aus dem Fenster. Der Himmle wurde langsam dunkel.
»Warum willst du sie?« stellte ich eine Gegenfrage, statt eine Antwort zu geben. Die Mondgöttin macht sich lustig über mich, sonst hätte sie mir das hier nicht angetan. So denke ich darüber, der Altersunterschied war zu groß. Er würde mich nie anders sehen. Ich....das hält mich auf, diese Prägung zu wollen, weil ich glaubte, dass er sie nur aus zwang annehmen wollte und nicht, weil er ernsthaftes Interesse hatte, außer das, was die Prägung nun einmal mit uns anstellte.
Milo sah mich über die Schulter hinweg an, bevor er wieder wegsah. »Weil ... du, du bist.«
»Also weil ich die kleine dumme Sowon bin, die bekannt dafür ist, schon seit Ewigkeiten in Milo Othello verliebt zu sein. Wow, danke für die Erklärung. Aus Mitleid brauchst du diese Prägung nicht annehmen.« hielt ich ihm verletzt vor. Was bildet er sich ein! So etwas hatte ich wirklich nicht nötig. »Du hast mir so oft einen Korb gegeben, da wird dieser eine auch nichts ändern. Also tue es einfach, ich komme klar. Ich bin vielleicht in deinen Augen nicht erwachsen und ja, ich benehmen mich manchmal noch wie eine kleine Göre, aber zumindest kenne ich meinen Wert.«
Milo wirbelte zu mir herum, war bei mir, ehe ich reagieren konnte, und packte mich am Hals. Er drückte mich an die Tür und knurrte mich an. »Du warst 15, Sowon! Fucking 15. Du WARST ein Kind! Oder willst du mir sagen, dass du mit 22 einen Jungen, der 8 Jahre jünger als du ist, _so_ sehen könntest, wie du mich damals? Fuck, ich war 23 Jahre und auf Hope geprägt.« Er kam mir näher. »Glaubst du echt, ich hab' dir gerne dein Herz gebrochen? Hältst du mich für ein so widerliches Arschloch? Ich habe es gehasst. Ich habe es gehasst, dass du in mich verliebt warst. Und hasse es jetzt, dass du Jis Schwester bist, denn ...« Sein Kiefer malte. »Ich würde nichts lieber tun, als dich zu markieren.«
Ich war ein Moment überfordert, wie schnell er vor mir stand und mich am Hals packte. Doch dann packte mich die Wut. »Und was war danach? Also du nicht mehr auf Hope geprägt warst und ich älter wurde? Was erwartest du von mir? Kurz bevor ich nach Korea bin, hast du mich als Kind gesehen und plötzlich macht ein ganzes Jahr alles wett?! Und Scheiß drauf, dass ich seine Schwester bin! Ich bin eine eigenständige Frau und werde mein Leben ganz bestimmt nicht so leben, wie mein Bruder es gerne hätte. Er hat seine eigene Familie und eine Gefährtin und ich? Ich bin über 21 und drüber! Deswegen hör auf mir irgendwelche Hoffnungen zu machen und lehn ab. Ich glaube dir nämlich kein Wort, dass du mich urplötzlich markieren willst. Du liebst mich doch gar nicht!« schrie ich ihn verletzt an.
»DU HAST MIT 17 DEN KONTAKT ABGEBROCHEN, NICHT ICH!«, brüllte er mich an. »Es war deine Entscheidung und auch mit 17 warst du noch zu jung! Denkst du echt, nur weil sie Ji gewählt hat, habe ich Hope nicht mehr geliebt? Ich habe Monatelang, Monate, Sowon, gelitten.« Er knurrte. »Ji ist mein bester Freund«, setzte er ruhiger nach und sah mich an, als müsse ich allein des Satzes wegen verstehen, was er meinte.
Ich sah zwischen seinen Augen hin und her. »Und ich leide schon seit Jahren. Und auch jetzt Doppel und dreifach durch die Prägung. Ich bin froh, dass du mal kennenlernen konntest, wie es sich anfühlt echten Herzschmerz zu haben. Und jetzt stell es dir 7 Jahre lang vor.« erklärte ich und schüttelte den Kopf, als ich zitternd ein atmete und mehrmals blinzelte, weil mir die Tränen hochstiegen. »Ja, gut, dann entscheide dich für deinen besten Freund und lehn diese Prägung ab. Ich habe dir eh nicht geglaubt, selbst als du sagtest, dass du mich willst. Ich wusste, dass es nicht echt ist.«
Milo schnaubte, sah mich verletzt an, ließ mich los und wandte sich ab. »Du machst mich VERRÜCKT!«
»Und du mich, seit ich 15 bin.« erwiderte ich nur und rieb mir meinen Hals. Ich atmete tief ein und schluckte meine Tränen runter. »Erwarte von mir kein Verständnis, wenn es um echten Herzschmerz geht. Ich habe dich geliebt. So sehr, dass weh tat und du hast es nie erwidert. Und ja, ich verstehe, dass du es nicht konntest, weil ich zu jung war. Aber verstehe mich jetzt, dass ich nicht glauben kann, dass du mich wirklich willst und lieben könntest.« erzählte ich wahrheitsgemäß meine Gedanken. »Es ist so verdammt schwer, meine Gefühle für dich zu unterdrücken. Und ich habe Angst, dass du diese dummen Gefühle für dich wieder hervorholst und dann mich wegstößt, weil du es dir doch anders überlegst.«
Der Alpha drehte sich wieder herum. Sah mich an. Atmete schwer und ging dann knurrend auf mich zu, um mit beiden Händen mein Gesicht zu packen, seine Lippen auf meine zu legen und mich zu küssen.
Es war wie eine Explosion meiner Geschmacksnerven. Er schmeckte so unendlich gut. »Wir ......dürfen das nicht.« keuchte ich in den Kuss, erwiderte ihn aber und zog ihn sogar tiefer zu mir runter, nur um den Kuss zu intensivieren. Ich tat also genau das Gegenteil.
»Ich weiß«, er biss mir in die Lippen, packte mich und hob mich hoch, nur um mich dann etwas harsch an die Tür zu pressen. Milo schob seine Zunge in meinen Mund und erforschte und rang mit meiner. »Aber ich will gerade nichts mehr als dich. Scheiß auf den Rest. Ich kann nur-«, wieder küsste er mich inbrünstig und seine Hände wanderten meine Seite entlang, »-daran denken, wie du geschmeckt hast, als du mich wolltest.«
Ich legte meine Arme um seinen Hals und meine Beine um seine Hüfte. Bei der Mondgöttin, was tat ich hier? War das wirklich richtig?
»Wirst du dir endlich dein Gewinn abholen?« fragte ich stöhnend und deutete auf das Spiel im Hörsaal hin. Die Prägung war so intensiv. Ich wollte ihn ebenfalls schmecken, spüren und markiert werden. Wie sich seine Zähne wohl in meinem Hals anfühlen würden? Ich war so erregt.
Milo schmunzelte an meinen Lippen und presste seinen Ständer an mich, damit ich spüren konnte, wie hart er bereits war und wie viel härter ihn der Gedanke an das machte, was er forderte.
»Mein Gewinn? Ist es das, was du willst?«, fragte er und leckte meinen Hals entlang. Er stützte mich mit einer Hand und die andere ließ er meine Seite entlang wandern und umfasste am unteren Rand meine Brust. Es war keine wirkliche Berührung, aber auch keine, die man ignorieren konnte. Sein Daumen strich vorsichtig über die in Stoff gepackte Rundung und glitt dabei quälend langsam an meinem Nippel vorbei, ohne ihn zu berühren. »Allein deinen Körper so anzufassen, fühlt sich verdammt gut an. Fuck, ich denke den ganzen, verdammten Tag schon daran, was ich mit dir machen wollen würde. Aber wie mir scheint, willst du lieber, dass ich«, sein Becken zuckte wieder vor, »dich lecke, hm?«
Ich versuchte mir jedes einzelne Stück seines Gesichts zu merken, genauso, wie er jetzt gerade zu mir war. Allein der Gedanke, wie ich mir genau, dass hier so lange gewünscht hatte, ließ mich in freudiger Erwartung erzittern. Meine Augen wanderten von seinen wundervollen Lippen, hoch zu seinen Augen. Seine Zunge, die er zuvor über meinen Hals wandern ließ, hat mich fast verrückt gemacht. Ich spürte, wie sehr meine Wölfin markiert werden wollte. Markiert von dem Mann, den ich schon so unendlich lange liebte. Nein, ich hatte immer noch mit ihm abgeschlossen. Und ich würde mich auch weiterhin hüten, zu viele Gefühle für ihn aufkommen zu lassen. »Du sagtest, du könntest das gut, deswegen wollte ich wissen, ob du es wirklich gut kannst, oder einfach nur arrogant bist.« erklärte ich den Grund für das Ansprechen des Gewinns. Er hatte mir in mein Ohr geflüstert wie es sein würde, wenn er mich lecken würde. Und .....Ja, ich wollte es mir nicht nur in meinen eigenen Fantasien vorstellen, sondern selbst erleben, spüren und Erfahrung sammeln. Mit ihm. »Was wolltest du mit mir machen? Ich will noch mehr von deinen Fantasien hören, Milo.« forderte ich mit lustvollem Ton und versuchte meine Atmung zu kontrollieren, aber ich war so heiß auf ihn. Alles machte mich verrückt. Jede Stelle, die er berührte, kribbelte und war erhitzt. Alles in mir schrie nach ihm und ich hatte das Gefühl, es wurde mit jedem Mal schlimmer und intensiver. War es, weil ich schon überfällig war und einen Gefährten benötigte? Möglich. Ich sah in seine grünen Augen, in diese perfekten grünen Augen.
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