Kapitel 9. Milo
Alles.
Ich brummte an ihrer Haut und ihr Duft benebelte mich.
›ich glaube, du hast sie gefunden, die eine, die dich liebt, genauso wie du eben bist‹
Hopes Worte krochen mein Unterbewusstsein hoch und ich legte meine Lippen sanft an Sowons Hals. »Ich soll dich also nicht mehr küssen? Hier«, als würde ich ihr einen Zungenkuss geben, küsste ich ihren Hals. Dann hinauf zu ihrem Kiefer. »Oder hier?« Weiter an ihre Wange. »Hier auch nicht? Und-«, mein Mund traf ihren und ich legte meine Hand in ihren Nacken, während ich meine Zunge in ihren Mund schob und mich eine Weile damit begnügte, den Kuss langsam und sinnlich zu gestalten. »-das willst du dann wohl auch vermeiden?«
»Ja«, schaffte sie, zu sagen, und streckte den Kopf zu mir hoch, als würde sie mehr wollen. Doch keine Sekunde später, schreckte Sowon wieder zurück und schüttelte langsam den Kopf, während sie mich weiterhin ansah.
Ich ließ die Hand von ihrem Nacken an ihren Hals wandern und bedeckte dabei ihre halbe Wange. Mein Daumen strich dabei über ihre Unterlippe. »Ich kann deine Lust riechen. Egal, was du sagst, du zeigst mir gerade das Gegenteil.«
Kämpfe um sie.
Bring sie dazu, dich als Gefährten zu wollen.
Schaff es, dass ihr euch ineinander verliebt.
Sieh zu, dass sie dich wieder liebt. So wie früher.
Als ich mich jetzt zu ihr beugte, war der Kuss sehr sanft und kurz.
»Ich will dich.«
Ihre Augen weiteten sich ein Stück. »Du ... willst mich?«, fragte sie ungläubig. Dann blinzelte Sowon und legte eine Hand auf meine Brust. Sie versuchte mich weg zu drücken und schüttelte wieder den Kopf. »Nein, das ist nur die Prägung. Du willst mich nicht.«
Ein Flashback packte mich, denn was Sowon zu mir sagte, war fast identisch mit dem, was ich Hope einmal an den Kopf geknallt hatte. Unweigerlich fragte ich mich, ob es für sie auch so war? Wusste sie auch, dass viel von der Prägung stammte, aber eben nicht alles?
»Lass mich dir einen Vorschlag machen, Nervensäge.« Ich ignorierte ihre Versuche, mich wegzudrücken, und ließ meine Lippen vor ihren schweben. »Wenn du mir jetzt widerstehen kannst, lass' ich dich gehen. Für heute. Schaffst du es nicht, werde ich dich jetzt lecken, bis du kommst. Und dann, wenn deine Beine zittern und du dich rekelst und windest, pack' ich dich fester an der Hüfte und seh' dabei zu, wie deine verdammte Seele den Körper verlässt, weil ich immer weiter mache und erst aufhöre, wenn du darum bettelst.«
Okay, es war Zeit etwas mehr zu zeigen. Dem Milo, den Sowon noch nicht kannte. Ja, sie war in mich verliebt gewesen. Aber was sie damals fühlte, war der Freund ihres Bruders. Der hübsche Beschützer, der immer auf sie aufpasste und Quatsch machte und witzelte und lachte. Jetzt, nun ... jetzt sollte sie denn Mann kennenlernen, der aus mir geworden war und dann entscheiden, ob sie die Version von mir auch gut fand.
Als hätte ich schon angefangen, presste sie sie Beine zusammen und versuchte, ihr Hemd weiter runterzuziehen, um ihre Oberschenkel zu bedecken. Erfolglos. Sowons Wangen färbten sich rot und ihre Atmung wurde schneller. »Na schön, aber ich verliere nicht gerne.«
Ich grinste. »Darauf wette ich, Sweetheart. Folgendes-«, schnurrte ich und brachte meinen Mund an ihr Ohr. Dabei ließ ich meine Lippen über ihre Wange gleiten und mein Atem streifte ihre Haut. »Ich werde dir jetzt ein paar Sachen ins Ohr flüstern, okay? Und wenn nur das noch so leiseste Stöhnen oder Seufzen, deine Lippen verlässt, hab ich dich und dann ...« Meine Zunge schnellte vor und ich leckte und saugte an ihrem Ohrläppchen. »Wirst du dieses Kleid hochziehen und ich werde dich mit meiner Zunge dazu bringen, zu schmelzen.«
»Du sollst mich doch nicht so nennen«, meinte Sowon und versuchte offensichtlich, böse zu klingen. Sie ließ nur die Augen zu mir wandern und nickte dann kaum merklich. »Gut, ich werde es dir aber nicht einfach machen.«
Ich leckte mir die Lippen und küsste ihre Wange, bis ich mein Mund wieder an ihrem Ohr war und ich dunkle und sinnlich raunte: »Ich liebe es, wie du schmeckst, Sowon. Deine Küsse, deine Haut, deine Lippen. Allein wenn ich daran denke, wie du auf der Wiese neben mir gelegen hast, nackt, werde ich hart.«
Sie erschauderte und schluckte schwer. »Und weiter?«
Ein tiefes Kichern löste sich aus meiner Kehle. Fuck, ja, das machte Spaß. »Frech, kleine Nervensäge. Mal sehen, wie ich dir das austreiben kann.« Meine Hand wanderte und legte sich auf ihren Oberschenkel. Ich strich sanft darüber, glitt mit den Fingern auf Höhe ihrer Knie dazwischen und spreizte ihre Beine dann ruckartig. Damit sie die Schenkel nicht wieder zusammenpressen konnte, stellte ich mich dazwischen. »Worauf stehst du, Sowon. Gefällt es dir, wenn es härter zugeht? Macht es dich feucht, wenn du daran denkst, wie ich dich über diesen Tisch beugen, deinen Slip auf die Seite schieben würde und meinen Schwanz mit einem einzigen festen Stoß in deine Pussy drücke?«
Ich küsste ihren Hals, während meine Fingerspitzen an der Innenseite ihrer Schenkel hinauf- und hinabfuhren. Immer ein kleines Stück höher als zuvor.
Sie drehte ihren Kopf zu mir. »Ich ... ich weiß nicht. Ich habe ... noch nie ...«, stotterte sie plötzlich verlegen. Dann drückte sie die Hand wieder auf meine Brust und wollte mich von sich weg drücken. »Das Spiel ist zu Ende. Ich möchte gehen.«
Ich grinste arrogant. »Dann gibst du auf?«
Sie kniff die Augen leicht zusammen, drückte mich jedoch mit einem stärkeren Schubs von sich weg. Aber weil ich sie nicht durchließ, tat sie das, etwas das mir sehr entgegenkam. Sowon zog die Beine an, drehte sich zur Seite und stand auf, sodass sie nun auf dem Tisch und somit vor mir stand.
»Ich geb nicht auf. Mir gefällt nur nicht, was du von dir gibst«, erklärte sie mir, doch da war es schon zu spät. Ich hob die Hand, schob sie unter ihr Hemd-Kleid, oder was auch immer sie da trug, und legte meine Finger so auf ihre Pussy, das mein Daumen auf ihre Clit drückte und die rechtlichen Finger ihre Mitte hielten. »Sweetheart, das war ein ganz großer Fehler.« Ich übte mit dem Daumen Druck aus und legte meine andere Hand an ihren Arsch, während ich zu ihr hochsah. »Du hast dem Spiel zugestimmt, also zieh es durch.«
Sie keuchte und wankte etwas nach vorne. Ihre Hände fanden halt auf meinen breiten Schultern. »Ja, dann sag auch Sachen, die mir gefallen, du Dummkopf.«
Sie klang heißer und eine Spur gereizt, aber das war mir egal, denn ... »Ich hab' gewonnen. Du hast gekeucht.«
Ehe sie etwas erwidern konnte, hob ich das Ding hoch, nahm meinen Daumen weg, drückte meinen Mund auf den Stoff ihrer Unterwäsche und küsste ihre süße Mitte. Fuck, ich wollte sie so sehr. Mein Schwanz zuckte unkontrolliert und ich würde bei allen Göttern schwören, dass ich noch nie so nahe dran war, wegen alleine SO ETWAS zu spritzen.
Ich atmete tief ein und knurrte beim Geruch ihrer Lust. Aber das ging noch besser. Ich wollte mehr. MEHR von ihr. Ich ließ die Zunge vorschneller und drückte kreisend über dem Tanga genau dort, wo ihre Klitoris schon erwartend pochte. Der ganze Stoff war nass und glitschig und Fuck ich drückte meine Lippen darum und saugte daran.
HEILIGE SCHEIßE!
Ihre Finger krallten sich fest und sie stöhnte. »Unfair.«
»Ich sagte nie, das ich fair spiele, Sweetheart. Fuck«, ich atmete wieder ein und mein Wolf knurrte heuchelnd, »Dein Geruch macht mich wild, ich-« ehe ich weitersprechen und den verdammten Slip zur Seite reißen konnte, um sie wirklich zu schmecken, stoppte ich mich. Ich hob Sowon blitzschnell vom Tisch und stützte mich dann schwer atmend daran ab, um den Ständer, der meine Jeans ausbeulte, wegzuatmen. »Fuck«, fluchte ich noch mal und sah zu Sowon, die verwirrt blinzelte und die Schritte im Flur wohl noch nicht gehört hatte. »Verschwinde«, forderte ich. »Nimm die obere Hörsaaltür. Du siehst nämlich aus, als hätte ich dich verdammt noch mal hier auf dem Tisch flachgelegt. Und du ... riechst nach purem Verlangen, also ...« Ich nickte zur Tür. »Ich meld' mich später bei dir, kleine Nervensäge.«
Ich leckte mir die Lippen und sah mir ihr errötetes Gesicht an. Heiß. Fuck, sie war Jis Schwester und ich fand sie einfach nur heiß. Ja, das war die Prägung, aber ... ich mochte sie echt. Ihre neue, kratzbürstige Art reizte mich. Sie war interessant, sie war es wert, sie für mich zu gewinnen.
Sie strich sich, noch etwas überfordert, die einzelnen Strähnen aus dem Gesicht. »Okay«, brachte sie nur heraus, schnappte sich ihre Tasche und wandte sich ab. Nun drehte sie den Kopf auch zur unteren Tür, von wo die Schritte zu hören waren.
»Ach du Scheiße«, nuschelte sie und sah noch mal zu mir. Mit zusammengepressten Lippen wandte Sowon sich dann ab und eilte nach oben. Mit einem letzten Blick auf mich verließ ich den Hörsaal.
»Shit«, lachte ich kopfschüttelnd und zupfte an meinem noch harten Schwanz. »Was machst du nur mit mir, Sowon?«
***
Ich saß mit Ji auf der Veranda meines Hauses. Nachdem ich siebenmal – SIEBEN – duschen war, roch ich jetzt kein bisschen mehr nach seiner kleinen Schwester. Ich zog an der Tüte, die ich mir nach heute einfach genehmigt hatte, und reichte sie Ji.
Er lehnte ab und ich verdrehte die Augen. »Langweiler.«
Mein koreanischer bester Freund lehnte sich zurück. »Nein, zweifacher Vater.«
»Oh, entschuldige, das muss nur glatt entfallen sein. Ich meine, nachdem du dich letztes erst an meinen Geburtstag mordsmäßig angefüllt, wild mit Hope rumgemacht und sie das auf dem Klubklo gefickt hast, dachte ich, man kann noch Spaß mit dir haben.«
»Zweimal.«
»Was?«, fragte ich und blies Rauch aus Mund und Nase.
»Ich hab Hope zweimal gefickt.«
Ich lachte, sah zu meiner Stiefschwester und bot ihr den Joint an. »Wie in alten Zeiten.«
»Nur zu Info, ich sitze hier auch, also redet über unser Sexleben bitte, wenn ich nicht dabei bin«, merkte sie schmunzelnd an und beugte sich vor. Sog zog einmal an der Tüte und reichte sie mir wieder. »Das reicht, sonst lache ich nachher wieder meine Kinder aus.« Sie seufzte und lehnte sich zurück. »Aber Milo erzähl, wie macht sich Sowon so als deine Studentin?«
Ich sah zu ihr und kniff die Zähne zusammen. »Langsam umschreibt es sehr gut.«
Ji lachte und angelte doch nach dem Joint, er sah Hope an. »Wenn du kiffst, kiff' ich auch. Das mal zuerst.« Nun wandte er sich an mich und nutzte seinen Arm dabei als Kissen. »Heute war was? Die zweite Woche? Lass sie. Gib ihr etwas Zeit, Bro. Sie ist noch verdammt jung und mehr ein Kind als eine Frau.«
Mein Blick huschte wieder zu Hope, leider etwas zu auffällig, sodass Ji die Stirn runzelte. »Ihr verschweigt mir etwas, oder?«
Hope sah von mir zu Ji. »Sag mal, mein Honigkuchenpferd-« begann sie und nutzte den Spitznamen, den Ji hasste. »Ist dir nicht aufgefallen, dass Sowon schon lange kein Kind mehr ist. Sie wird dieses Jahr 23 und findest du es nicht komisch, dass sie immer noch keinen Gefährten hat? Ich mach mir Sorgen und zu Info, deine Mutter auch«, lenkte sie das Thema etwas um und sah mich kurz noch mal an.
Ich mied ihren Blick jedoch und stand auf, denn ich wusste, was für eine Debatte bezüglich Sowon und darüber wie erwachsen sie in Ji-hoos Augen war, ausbrechen würde.
Ich hatte schon genug mit meinem Gewissen, ihm gegenüber zu kämpfen, also brummte ich: »Genug, ich hole mir noch einen Drink.«
Ich lief los und zog dabei mein Handy. Dabei fiel mir ein, dass ich gar nicht wusste, ob die Nummer noch stimmte. Dennoch tippte ich drauflos.
ICH: ›hey Sweetheart.‹
›denk an das Essay über deinen mit dir verfeindeten Wecker.‹
›das gibt eine Note‹
Bei meiner hauseigenen Bar angekommen, nahm ich mir einen Scotch und schüttete ihn in das Glas, das ich dann mit zwei großem Eiswürfeln füllte. Ich nahm einen Schluck und genoss das Brennen in meinem Hals.
NERVENSÄGE: ›bin schon dabei. Es ist etwas eskaliert und viel Papier ist bereits flöten gegangen. Musst du das wirklich benoten? Können wir nicht einfach noch einmal ein Spiel spielen? Wenn ich gewinne, bekomme ich eine gute Note und wenn ich verliere, bekomme ich keine Note. Hört sich doch richtig schmackhaft an, oder?‹
ICH: ›schmackhaft?‹
›Nein, leider macht es mir Spaß, Studenten schlechte Noten zu geben.‹
›außerdem dachte ich, meine Spiele gefallen dir nicht.‹
›selbst, wenn MEIN Gewinn DIR wohl genauso gefallen hat, wie mir.‹
NERVENSÄGE: ›also mir hat rein gar nichts gefallen. Das musst du dir eingebildet haben.‹
›kannst du nicht einfach akzeptieren, dass ich kein Morgenmensch bin? Ich hasse früh aufstehen.‹
Ich lachte und trank noch einen Schluck. ICH: ›und ich hasse Menschen, die zu spät kommen. Willkommen im Leben.‹
›Dein Pech, das ich am längeren Hebel sitze.‹
›kommst du noch mal zu spät, lass' ich mir was Besonderes einfallen. Dann wünschst du dir, dass ich dich ein Essay schreiben lasse‹.
Ich lachte, denn früher war ich nie pünktlich. Nicht einmal. Zu nichts.
NERVENSÄGE: ›Ich nehm dir gerne sofort die Hoffnung. Ich werde wieder zu spät kommen. Ich höre meinen Wecker nicht, wenn ich schlafe, dann schlafe ich und fertig.😅‹
Mein Schwanz zuckte, bei den Ideen, die sich vor mir auftaten. Oh, Sowon.
ICH: ›dann lebe mit den Konsequenzen.‹
›ohne Motzen, ohne Murren.‹
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