Epilog Milo

5 Jahre Später.

Wir saßen an einem großen Feuer, das in einer Metallfeuerschale entfacht wurde. Erstaunlicherweise hielt es, trotz des Schnees, der meterhoch um uns herum auftürmte, erstaunlich warm.

Wie immer hasste ich es, zugeben zu müssen, dass das Bills Poolrudel wusste, wie es einen beeindrucken konnte. Die Lichterketten im ganzen Dorf, das nur von seinen Wölfen und den wenigen menschlichen Gefährten bewohnt wurde, die kleinen Lagerfeuer überall, der sternenklare Himmel, der sogar die verdammte Milchstraße deutliche am Himmel abzeichnete.

Fuck, es nervte, wie schön es hier war.

Ich zog Sowon, näher auf meinen Schoß, schlang die Decke enger um sie, schob ihre Haare beiseite und küsste sanft ihren Nacken, bevor ich verspielt hineinbiss, während sie sich mit Hope unterhielt.

Meine Stiefschwester saß ungefähr genauso auf Jis Schoß, wie die Nervensäge auf meinem nur, dass in Hopes Arm, dicht eingepackt, das neuste Mitglied des Rudels schlummerte.

Ich grinste. Ein kleiner, drei Wochen alter Unfall, namens Luke, den die beiden einem sehr interessanten und Alkohol getränkten Nacht zu verdanken hatten.

Ich schmunzelte und sah zu Marina, meinem Ein und Alles. Sie saß in ihrem Winteranzug eingepackt im Schnee und leitete Noel und Killian an, wie sie ihr den Schneemann zu bauen hatten.

Mein Lächeln wurde breiter.

Kleine verwöhnte Göre.

Marina, jetzt vier Jahre alt, bekam von jedem, was immer sie wollte. Was ... genau das war, was ich wollte. Selbst die Zwillinge, die sich zwar deutlich besser als früher benahmen, aber der Albtraum und Traum eines jeden Weibchens werden würden, ließen sie keine Sekunde aus den Augen. Genau wie Ji und ich es vorgesehen und ihnen, zum Leidwesen unserer Partner, eingebläut hatten.

Der rabenschwarze Welpe, der als Mensch aussah wie seine Mutter, nur mit hellgrünen Augen, hatte im Sturm jedes Herz in meinem wie auch im Poolrudel erobert. Und ich kam mal wieder nicht umher, festzustellen, dass ich sogar meine Gefährtin für diesen Engel aufgeben würde.

Ein neuer Kuss traf Sowons Nacken, um das schlechte Gewissen wegen dieses Gedankens wettzumachen. Ich liebte Sowon mehr als mein Leben. Aber Marina? Fuck, ich würde jeden fressen, wenn es hart auf hart käme. Wieder küsste ich automatisch Sowons Hals. Diesmal hinter dem Ohr.

Die Zeit rannte. Das Rudel machte sich gut, die Stadt machte sich gut, mein Dasein als Prof. war wie immer stressig, lief aber ebenfalls gut. Und das Leben als Alpha? Nun nachdem Sowon ihr Studium vor 2 Jahren beendet hatte, übernahm sie voll und ganz die Rolle der Alphawölfin und übernahm, zu ihrem eigentlichen Job, den ich ihr nicht ausreden konnte, sowohl viele meiner Aufgaben, wie sie auch das Leben als Mutter meisterte. Was mir vieler erleichterte und Spielraum für Neues gab.

Ich vergrub meine Nase an ihrem Hals und atmete ein. Gott, meine Gefährtin war perfekt. Perfekt für mich. Perfekt für Marina. Wie schaffte sie das nur? Ich meine, klar, auch ich liebte es Vater zu sein und verbrachte viel Zeit mit meiner Tochter, aber sie? Sowon tat das mit solcher Geduld und Ruhe, dass es an ein Wunder grenzte. Wo ich stellenweise, längst explodierte, blieb sie stets die Ruhe selbst.

Marina lachte wegen irgendetwas und warf Noel einen Schneeball an den Kopf. Der Jungspund knurrte sie an, doch meine Kleine kicherte nur und streckte ihm die Zunge raus, was Killian dann schmunzeln ließ.

Diese Kombi, Marina, Killian und Noel, könnten irgendwann zum Problem werden.
Ich seufzte leise. »Es ist spät, Sweetheart. Lass uns die Kleine ins Bett bringen und dann«, ich küsste ihre Haut, diesmal eindeutig leidenschaftlicher als eben, »gehen du und ich eine Runde laufen. Wir sind schon lange nicht mehr als Wölfe losgezogen und Hope hat mir erzählt, hier gibt es einige heiße Quellen.«

Sie drehte den Kopf zu mir und schmunzelte. »Davon habe ich gehört. Laut ein paar Wölfe des Polrudels, nehmen sie die Quellen gerne, um ihre Gefährten dort zu markieren. Selbst Ji wurde in so einer Quelle markiert.« Sie nickte. »Lass uns eine dieser Quellen suchen. Dann markiere ich dich noch mal.«

Ich lachte über ihren Scherz und schob sie von mir, um aufzustehen. Ich lief zu Marina, schnappte sie am Bein und hob sie hoch, wie einen Sack Kartoffeln. Kopfüber jaulte meine Tochter, kicherte aber dann. »Papa! Ich will noch mit Noel und Killian spielen.«

Ich schnaubte amüsiert, den Blick auf Sowon geheftet. »Und ich will jetzt mit deiner Mutter spielen. Alpha gewinnt gegen Zwergenprinzessin. Ab ins Bett mit dir.«

Hope lächelte, als ich an ihr vorbeilief und Ji schüttelte nur belustigt und – noch immer etwas angeekelt, wegen des Faktes das ich gleich seiner Schwester flachlegte, auf sehr viele verwerfliche Weisen – etwa angeekelt den Kopf.

Ich zeigte ihm den Mittelfinger, woraufhin seine Söhne es auch taten, und lief in unsere Gäste-Unterkunft.

Als Marina endlich schlief, Sowon und ich uns mehrere Stunden unserer Lust und liebe hingegeben hatten und wir nun in der Quelle unter den bunten Lichtern, die Nacht und die Nähe zueinander genossen, wurde mir klar, dass meine Leben jetzt einfach nur perfekt war.

Ich hatte alles, was ich wollte. Allem voran meine Familie. Eine perfekte Gefährtin und eine noch perfektere Tochter.

Was wollte ich mehr?

*** Ende ***

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