Milo
ICH: ›willst du dich bis ans Ende aller Tage verstecken?😡‹
›😑Du weißt, dass ich einfach nur durchs Badezimmer laufen müsste, wenn ich wollte, oder?‹
»Wem schreibst du?«
Ich sah Dad an. »Hope.«
Er nickte. »Hat sie etwas gesagt? Sich schon entschieden?«
Kopfschüttelnd wartete ich auf eine Antwort. Und dann beschloss ich, die Katze aus dem Sack zu lassen. »Ich habe sie markiert.« Dad setzte zu einer Antwort an, doch ich stoppte ihn gleich. »Ji-hoo ebenfalls.«
»Was? Aber-«
Ich unterbrach ihn wieder, was den Alpha in ihm dazu veranlasset zu knurren. »Es hat sich also nichts geändert, was ihre Wahl angeht.« Ich sah Clair an, die deutlich geschockt schien. »Sie muss sich immer noch zwischen uns beiden entscheiden.«
Claire stellte die Kaffeetasse auf dem Tisch ab. »Wie konnte das passieren? Ihr habt doch nicht ...« Ich stoppte und sah Milo vielsagend an.
Ich schnaubte. »Nicht was? Miteinander geschlafen? Ich bitte dich«, sagte ich etwas abfällig und sah dann auf mein Handy. »Natürlich haben wir. Und um deine Nächste frage gleich zu beantworten, sie hat auch mit Ji geschlafen.«
HOPE: ›Hast du das Buch, das ich dir geschenkt habe, gelesen? Mehr Gentleman sein, würde dir guttun.‹
ICH: ›dazu müsste ich das Ding erst wieder aus dem Müll fischen, Scherzkeks.‹
›ich habs unseren Eltern gesagt.‹
Der Blick meines Vaters war nicht zu ignorieren, also sah ich ihn an. »Was?«
»Du hast mit deiner Stiefschwester geschlafen.«
Ich hob eine Braue. »Das schockierte dich? Die Prägung aber nicht? Lustige Prioritäten setzt du.«
Er knurrte. »Ihr hättet vorher zu uns kommen sollen, dann-«
»Was?«, fuhr ich ihn an. »Hättet ihr Hope gezwungen, jemanden zu wählen?«
»Und indem ihr sie markiert habt, zwingt ihr sie nicht?«
Ich knurrte. »Nein. Wir haben ihr nur gezeigt, dass wir bereit sind, diese Verbindung einzugehen.«
»Liebst du sie?«
Ich blinzelte bei der Schärfe seiner Worte. »Was?«
Er knurrte mich bitterböse an. »Du hast mich schon verstanden, Junge.«
Junge.
Fuck ich war 23 Jahre. Ich war kein Junge mehr.
Ich hob das Kinn und antwortete nicht. Doch als ich Clair ansah, die weit empathischer als mein Vater schien, würde mir klar, dass sie es las. Sie sah es, spürte, was ich empfand.
HOPE: ›toll gemacht. In letzte Zeit erzählst du unseren Eltern wohl alles. 🙄‹
Claire legte die Hand auf Dads Schulter. »Wir sollten uns alle beruhigen. Ich möchte Hope nicht unter Druck setzen. Sie hatte mir zwar versprochen, nie wieder wegzurennen, aber eine Mutter spürt, wenn ihre Kinder lügen.« Als sie das sagte, sah mich mit einem: ›Damit-Meine-Ich-Auch-Dich-Blick‹ an. »Ich möchte, dass ihr beide glücklich seid, egal wohin euch eure Entscheidung führt«, erklärte sie und sah auf ihr Handy, als es klingelte. Claire ging ran und lächelte. »Hope, was ist los?« Sie nickte und hörte zu. »Natürlich, das geht in Ordnung. Alles klar, bis später.« Ihre Mutter legte auf und sah und beide an. »Ji-hoo wird heute bei uns schlafen.«
Ich biss die Zähne zusammen und schnappte mein Handy.
ICH: ›echt jetzt? Hast du gefallen an zwei Schwänzen gefunden, hm?😡‹
HOPE: › Bis du dich nicht bei mir entschuldigt hast, halt dich fern. Du hast mich mit deiner Art schon wieder verletzt. Machst du das eigentlich mit Absicht? Macht es dich geil, immer wieder so Scheiße zu mir zu sein? Bin ich dir überhaupt wichtig? 😒‹
› Nur einmal will ich bei dir sehen, dass du mich magst, sowie du es die ganze Zeit sagst. Bisher hatte ich das Gefühl nicht. Wieso also, sollte ich dann nicht mit demjenigen Zeit verbringen, der liebevoll zu mir ist?‹
› Ji-hoo kämpft wenigstens um mich. Du scheinst dagegen schon aufgegeben zu haben. Du wolltest mich doch sowieso nie als feste Freundin haben. ‹Diese Nachricht wurde bearbeitet.›
ICH: ›Für was bitte sollte ich mich entschuldigen? Und fuck, meinst du nicht, dass die Markierung Zeichen genug dafür ist, das ich dich will?😡‹
›Liebevoll ist nicht mein Ding. Das heißt aber nicht, dass ich keine Gefühle habe.‹
›Aber ich hab angebissen, Hope. 😒 Was willst du von mir? Romantische Ausflüge? Candellight-Dinner? Wie kämpfe ich um dich?‹ ‹Diese Nachricht wurde bearbeitet.›
HOPE: › Für deine Scheiß Art, nachdem du mich markiert hast. Ein wenig Verständnis hätte ich erwartet. Von euch beiden. 😔‹
› Wolltest wirklich du mich oder dein Wolf? Ich erinnere mich nicht mehr daran, wie ihr mich markiert habt. Ich stand total neben der Spur, während ihr eure Zähne in meine Haut geschlagen habt. Natürlich war ich erst einmal geschockt. Der erste Schritt wäre vielleicht mal was zusammen zu machen, als Pärchen. Bisher haben wir uns nur gesehen, gevögelt und dann sind wir wieder getrennte Wege gegangen. So läuft eine richtige Beziehung nicht. Ich will vielleicht nachdem vögeln auch noch kuscheln oder mich einfach mit dir unterhalten.‹
› Ließ das Buch. ‹
ICH: ›Kuscheln? Soll ich dir meine Eier gleich auf einem Silbertablett servieren?‹
Ich sah zu meinem Dad. »Warum wolltest du mich sprechen? Wenn es nur um Hope ging, kann ich jetzt gehen, oder?«
ICH: ›nur dich zu haben, ist schon ein Eingeständnis. Für mich. Du willst ein Date? Fein. Aber du planst den Scheiß. 😒‹
›Und es war bei mir genauso wenig der Wolf, wie bei Ji. Die Drogen haben das alles nur beschleunigt. Du weißt selbst, dass einer von uns beiden irgendwann demnächst nachgegeben hätte‹
›Vögeln und gehen, ist ne ziemlich feine Angelegenheit. 😉 red das nicht schlecht‹
»Es wurde ein Wolf aus einem anderen Rudel gesehen. Wir wissen nicht aus welchem und auch nicht, wie er sich einschleichen konnte.«
Ich versteifte mich. »Was?!«
HOPE: ›ich mag Eier. 😏‹
›treu in einer Beziehung zu sein ist normal, Milo.‹
Ich schnaubte, für mich nicht, dachte ich, las aber weiter.
›Du machst mich fertig. 😤 Na schön, ich Plan etwas, aber wehe du versaust es, Arschloch.‹
HOPE: ›ich hatte mir diesen Part einfach romantischer vorgestellt. Das ist alles. Und ganz ehrlich, ich bin bei dir nicht einmal sicher, ob du glücklich darüber bist, mich markiert zu haben. Grund: Weil, du immer deine dumme Maske auf hast. Kannst du sie nicht zumindest bei mir fallen lassen?‹
›Ja bei One-Night-Stands, aber nicht bei einer Beziehung. 😌‹
Ich war gerade völlig überfordert. Ein Wolf aus einem anderen Rudel? In unserem reviert?
»Hast du eine Vermutung, was er will?«
»Ich arbeite dran«, sagte mein Vater und ich nickte.
»Was soll ich machen?«, fragte ich und schreib zeitgleich Hope zurück.
ICH: ›ich trage keine Maske. Das bin ich. Punkt. In dem Punkt liegt es wohl an dir, das zu akzeptieren oder es zu lassen. Ich verbiege mich nicht für dich.‹
›das mit dem ›Fertigmachen‹ gebe ich gerne genauso zurück. Und vergiss bei deiner Dateplanung nicht, dass keiner weiß, das wir zusammen sind. Also kein öffentliches rumgemachte oder so ein Schwachsinn wie Händchenhalten.‹
»Du tutst nichts. Ich kümmere mich darum. Bekomm du erst mal die Sache mit Hope in den Griff«, motzte mein Dad. »Und seht zu, dass keiner mitbekommt, dass ihr es ...«
Er ließ den Satz unvollendet und ich lachte auf. »Miteinander treibt? Wir tun unser bestes, Dad. Aber die Sache ist etwas kompliziert, wenn man bedenkt«, ich wandte mich an Claire, »das deine Tochter scheinbar ein romantisches Gesamtpaket von Ji und mir will. Ein blumiges um die Wette buhle.«
Ich schnaubte verächtlich. fuck, das war ich einfach nicht. Könnte ich mir für die so verbiegen? Wollte ich es? Und wenn ich erst damit anfing, erwartete sie dann für immer diesen Scheiß?
»Meine Tochter ist eigentlich keine Romantikerin. Vielleicht will sie euch nur prüfen«, schmunzelte sie mich an.
HOPE: ›kein Kommentar zu deiner ersten Antwort. Und jaja, ich weiß doch. Ich überlege mir was. Und wenn wir allein im Wald sind? Dann können wir doch Händchenhalten. 😝‹
›bin gleich mit Ji da. Ich sag dir Bescheid, was wir machen werden. Aber eins erwarte ich von dir, und zwar, dass du nett und zuvorkommend bist. Deine blöden Kommentare kannst du dir sparen. ♥️‹
Ich biss die Zähe zusammen, dann stand ich auf. Mein Blick auf Claire gerichtet, sagte ich: »Deine Tochter ist in jedem Fall beschissen darin, zu akzeptieren, wer man wirklich ist.«
Ich verließ das Wohnzimmer und lief die Treppe hoch. Mich auf mein Bett schmeißend, las ich die Nachrichten wieder.
Sie erwartete von mir, dass ich nett und zuvorkommend war? FUCK!
Diese blöde Kuh.
Ich knurrte, rieb mir das Gesicht und fragte mich wieder, wie bereit ich war, mich zu verändern? Ich würde kein Romantiker werden. Ich würde nie der perfekte, liebevoll Freund werden. Ich wollte das gar nicht. Aber ... Ach fuck.
***
Ich wachte auf, als es an der Tür klopfte. Shit, ich war echt für ne halbe Stunde eingespannt.
»Kommt rein.«
Ich roch bereits, dass es Hope und mein Kumpel waren.
»Hello«, lächelte Hope und hielt Ji-hoos Hand. »Hast du geschlafen? Wie süß«, ärgerte sie mich. »Sorry, ich habe gute Laune.«
Ji lachte leise, kam zu mir und schlug ein. »Wie war deine Prüfung?«
»Gut«, murrte ich und warf Hope einen bitteren Blick zu. Na, da hatte sie ihr Händchenhalten doch. Aber die gute Laune würde ihr bei meinen nächsten Worten vergehen. »Wenn du sagst, du seist in mich verliebt, dann musst du doch in ›mich‹ verliebt sein und nicht in die Version, die du wollen würde, oder, Hope? Du sagst, du magst mich, bist in mich verknallt. Dann doch in das, was du kennengelernt hatte, hm?« Ich deutete auf mich. »Mit all den blöden Kommentaren, mir dem reinen gefickt und dem Abhauen danach. Das ist das, in das du dich verliebt hast? Warum willst du es ändern?« Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Ji-hoo eine Braue hob und mich kritisch musterte. Aber ich hatte nur Augen für Hope.
Sie sah mich verwundert an. »Du willst das also jetzt besprechen. Gut.« Hope ging auf mich zu und setzte sich auf den Bettrand. »Findest du es spaßig mich mit deinen Worten zu verletzen?« Sie sah mir ernst entgegen. »Denn das tust du immer wieder. Und da könnte ich genauso die Frage stellen, wenn du mich doch auch magst, wieso bist du dann so gemein zu mir?« Sie atmete tief ein. »Ich will einfach nur, dass du netter bist. Es kann doch nicht so schwer sein. Außerdem muss ich abwiegen, wer mein Gefährte wird, und wieso sollte ich dich als meinen Gefährten aussuchen, wenn wir uns sehen, vögeln und dann wieder gehen? Lernen wir uns auch kennen? Machen wir auch irgendetwas anderes zusammen?«
Ich knurrte: »Mit was verletzte ich dich denn? Mit der Wahrheit?«
Ji schnaubte. »Man kann die Wahrheit auch schöner verpacken.«
»Halts Maul«, zischte ich. »Das ist mal ausnahmsweise was zwischen mir und ihr.« Mein Blick huschte wieder zu Hope und ich sah meine Markierung an. »Ich bin eben so. Ich sage, was ich denke. Wo ist dein Problem? Und fuck, ich hab keine Ahnung, wie es als Gefährten ist. Du im Übrigen auch nicht und du«, ich sah zu Ji, »ebenfalls nicht. Weißt du, ich könnte den Spieß ja auch umdrehen und sagen: Hey Hope, wie wäre es denn, wenn du nicht wie ein kleines Kind bei jedem Scheiß wegrennst? Wie wäre es denn, wenn du nicht immer die Schuld auf deine verdammte Wölfin schiebst, wenn du mal wieder fickrig auf uns beide bist? Hey, wie wäre es denn, wenn du dir eingestehst«, zischte ich, »das meine Art und weiße, sich genauso scharf macht, wie sie dich nervt.«
»Milo«, brummte Ji, doch ich knallte ihm an den Kopf: »Komm schon, dich nervt es auch, dass sie scheiße noch mal ewig braucht, bis sie sich etwas eingesteht oder wie ein Erwachsener handelt. Wie wäre es, wenn du dich einfach mal einer Tatsache stellst.«
Hope nahm eines meiner weichen Kissen und knallte mir dieses ins Gesicht.
»Kannst du auch noch Luft holen?«, fragte sie und sah mich wütend an. »Und genau das meine ich. Wieso musst du mir immer so dumm kommen! Das letzte Mal, als ich weggerannt bin, ganze zwei Tage verschwunden war, war allein deine Schuld! Erinnerst du dich an die Worte, die du mir gesagt hast? Ja genau! Überlege und gestehe dir einmal ein, dass du einfach übertreibst.« Sie sah zu Ji. »Ihr beide wollt, dass ich erwachsen werde? Mir Sachen eingestehe? Na schön«, sagte sie laut und stand vom Bett auf. »Ich mag euch beide. Ich will euch beide und ich will mit euch beiden vögeln. Ich stehe drauf. Aber ich sag dir ehrlich, aktuell steht Ji weit vor dir, Milo. Und müsste ich mich heute entscheiden, weil ich morgen 21 werde, dann würde ich mich nicht für dich entscheiden.«
Ich starrte sie an und auch Jis Blick wanderte zu ihr. Er sah zwar glücklicher aus als ich, aber da lag dieses Glitzern in seinen Augen, dass diese Fassade, die er sich auferlegt hatte, bröckeln ließ.
Nicht ich trug hier eine Maske. Mein Freund war es und unsere ›Freundin‹, schien dumm genug, dass nicht zu sehen.
Ich stand ebenfalls auf und stellte mich dicht vor sie. »Und dennoch läufst du vor der Wahrheit weg. Immer und immer wieder. Selbst wenn ich übertreibe, flüchte ich nicht bei der ersten Gelegenheit, wie ein verdammter Feigling!«
Diese beschissene Spannung zwischen und war doch zum Kotzen. Ich war schon wieder so heiß auf sie, dass mein Schwanz sich bemerkbar machte.
»Du sagst, du willst uns beide vögeln? Ist es bei dir dann nur das? Hast du dich mal gefragt, ob es nicht deine Wölfin ist, die mit deinen Gefühlen spielt? Statt uns vorzuwerfen, es wären unsere?«
Sie sah zu mir hoch. »Von was für einer Wahrheit redest du?« Ihre Augen wanderten zu meinen Lippen und sie berührte automatisch die Markierung. Sie strich sanft mit dem Finger drüber. »Ich bin mir sicher, ich bin in euch beide verliebt. Die Prägung und die Markierung verstärken das Gefühl. Aber ich bin mir ganz sicher, was ich für euch fühle«, erklärte sie ruhig und sah mir wieder in die Augen.
Ach, dieses beschissene ROT!
Ich packte sie in Nacken, presste meine Lippen auf ihre und zwängte meine Zunge in ihren Mund.
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