Ji-hoo
Ich warf den Dartpfeil. Tripel zwanzig. Der Nächste, Tripel zwanzig. Nummer drei ebenfalls. Ich lief zum Brett, zog die Pfeile raus und ließ mich von Tom und Franky beglückwünschen.
Mein Blick huschte zu Hope, die etwas unsicher mit einem Drink in der Hand an einem Tisch saß und zu mir sah. Ich lächelte, hob mein Bier und zwinkerte ihr zu.
›Ich habe mich wirklich in dich verliebt und will nur noch dich.‹
Ich schluckte bei den Worten, die sie gesagt hatte, als ich sie aufspürte. Als sie mir gebeichtet hatte, dass sie diese Gefühle für mich hegte und ebenfalls, dass sie Milo rangelassen hatte. Mein Lächeln wankte etwas und ich sah zu, wie Tom warf.
Bam. Tripel zwanzig.
›Wenn es durch die Prägung passieren sollte, dann ist es so. Aber ich werde alles tun, um es zu vermeiden.‹
Bam. Fünfzehn.
›Wahrscheinlich werde ich deine ›Freundin‹ mehr ficken als du, Ji-hoo. Ist dir das klar?‹
Bam. Zwei.
›wenn ich jetzt nachgebe, dann fick ich nicht nur die Wölfin, auf die wir geprägt sind, sondern deine beschissene Freundin! Ich bin dein bester Freund, Mann.‹
Wir klatschten auch ihn ab und witzelten über den verkackten Wurf, ehe Franky die Pfeile nahm.
Bam. Trippel zwanzig.
›freu dich nicht zu früh, Mann. Ich verspreche nichts.‹
Bam. Trippel zwanzig.
›sind wir also fein?‹
›wir sind fein‹
›Danke, Bro.‹
Bam. Bullseye.
›noch mal. Dank mir nicht zu früh. Du und ich wissen, dass irgendwas passieren wird.‹
›die Hoffnung stirbt zuletzt.‹
»Yo, sauber, Franky.«
»Ja, Mann, guter Wurf«, meinte auch ich, war aber völlig abwesend.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Das hatte ich gesagt und nur ein paar Tage später, hatten die beiden es getrieben. Ich spannte mich an, zwang mich aber, meine Muskeln zu lockern.
Im Wald, als ich bei Hope war, um sie zurückzuholen, hatte ich gesagt, es sei okay. Ich sagte, ich wusste ja, dass es passierte, und wäre nur geschockt darüber, dass es so schnell geschehen war. Und das stimmte.
Darüber hinaus war ich leider aber auch verletzt und sauer gewesen. Nicht mal eine Woche? IHR Ernst? SEIN Ernst?
Ich hatte mich zurückverwandelt, ihr mehrfach versichert, dass ich sie nicht verlassen würde, und war mit ihr zurückgegangen. Hope hatte ich zu Hause abgesetzt und bis heute, zwei Tage später, nur geschrieben.
Mir durchs Haar reibend, spielte ich gedankenverloren weiter. Hope zu verlassen lag definitiv nicht in meinem Interesse, doch es tat dennoch weh. Was sie getan hatte und was mein bester Freund getan hatte, verletzte mich.
Ssibal! Ja, ich hatte gesagt, ich könnte das ab und verbuchte das als prägungsbedingte Scheiße, die passierte, aber ich war nicht auf das vorbereitet gewesen, was ich jetzt fühlte. Wenn ich daran dachte, dass er sie hatte, MEIN Mädchen, wurde mir schlecht.
Mein Wolf knurrte besitzergreifend und ich hielt es nicht mehr aus. Ich warf den letzten Pfeil, neben das Brett, wandte mich mit einem »Ich geh mal nach meiner Kleinen sehen« ab und lief zu Hope.
Bei ihr angekommen, küsste ich sie, bevor sie nur ein Wort sagen konnte. Lang und innig und ein bisschen verzweifelt.
»Danke, dass du mitgekommen bist, Babe«, raunte ich an ihre Lippen und knabberte daran. Sofort witterte ich ihre Lust. »Ich weiß, dass die Bar wahrscheinlich nicht so dein Ding ist, aber ich bin froh, dass du dabei bist.«
Hope strich mir ein paar Haarspitzen aus dem Gesicht. »So lange ich in deiner Nähe sein kann, werde ich es wohl ertragen. Obwohl mir dein Bett besser gefällt.«
Sie schmunzelte und ich lachte leise.
Ich nahm ihr den Cocktail aus der Hand und trank einen Schluck von dem Mojito.
»Wenn du willst, bleiben wir nicht mehr so lange. Dann kannst du in dein heiß geliebtes Bett.« Ich küsste ihren Mundwinkel. »Darfst du jetzt eigentlich bei mir pennen? Oder ist das ›ich schlafe bei meinem Freund‹ eine der Bestrafungen und in nächster Zeit untersagt?«
»Ist das nicht egal? Ich will nicht mehr in Milos Nähe sein. Also lass mich einfach bei dir schlafen«, antwortete sie und legte ihre Arme um meinen Hals. »Oder du schläfst heute bei mir. Ich ... will wirklich es vermeiden, mit ihm alleine zu sein.«
Flehend sah sie mich an und ich erwiderte ihren Blick. »Du hast schon genug Ärger, weil du abgehauen bist, Hope. Wenn du jetzt bei mir pennst, ohne irgendwem Bescheid zu sagen, oder es machst, ohne die Erlaubnis zu haben, dürfen wir uns bald gar nicht mehr sehen. Und das«, ich beugte mich vor und küsste sie wieder, »würde ich gerne vermeiden. Ich hab nämlich vor, ziemlich viel Zeit mit dir zu verbringen, Babe. Und-«
»Ji-hoo?«
Ich wandte den Kopf und sah das kleine Erstsemester an, die ich auf der Party wieder getroffen hatte. »Millie, oder?«
Sie sah von mir zu Hope. »Wow, du meldest dich nie wieder, weil du jetzt die da flachlegst?«
Hinter dem Menschenmädchen tauchten zwei Weibchen aus unserem Rudel auf. Leider hatte ich mit beiden ebenfalls was. Der Mensch lief beleidigt weg, doch die Wölfe sahen Hope an.
»Na sieh einer an, da hat die kleine Missgeburt es doch geschafft, sich den Beta-Erben zu schnappen?« Jenny, so hieß sie, glaube ich, sah erst Hope und dann mich angewidert an. »Wusste nicht, dass deine Ansprüche so gesunken sind, Ji-hoo.«
»Nun, ich hatte dich im Bett, also waren sie wohl noch nie sonderlich hoch.« Ich zog Hope enger an mich. »Verpisst euch.«
Jenny verzog das Gesicht. »Du bist ein Arschloch, Beta. Sieh lieber zu, dass du den von der Backe bekommst, Weiße.«
Hope versteifte sich. »Zwischen uns ist das etwas anderes, wir sind aufeinander geprägt. Die Mondgöttin selbst hat das also entschieden. Also vergleich uns nicht. Und mein Name ist Hope.«
»Ganz schön viel Selbstbewusstsein bekommen, seitdem du für zwei hochrangige Wölfe die Beine breitmachst«, ertönte auf einmal eine neue stimme. Lexys Stimme.
Hopes Augen weiteten sich und sie starrte ihre Freundin. Sie kam gerade in Bar hinein und hatte uns anscheinend gehört.
»Geprägte?«, mischte sich jetzt die andere Wölfin ein. »Ich glaube, ich hab mich verhört. Und was heißt bitte: für zwei ranghohe Wölfe? Wer will die denn noch flachlegen?«
Oh, das war weniger gut. Ich kniff leicht die Augen zusammen.
Hope antwortete nicht, sondern starrte einfach nur Lexy an. Als sie näher kam, musterte sie jedoch mich vielsagend.
»Hätte ich vorher gewusst, dass meine angebliche beste Freundin eine solche verräterische Bitch ist, dann hätte ich dich und Milo lieber selber flachgelegt, statt dich zu unterstützen-«, sie nickte zu Hope, sah aber immer noch mich an. »-sie zu klären.«
»Was redest du da, Lexy?!«, fragte Hope verwirrt. »Du hast mich in den Wald gelockt, woraufhin ich gejagt wurde! Das war deine Schuld. Wenn Ji-hoo und Milo nicht auf mein Ruf gehört hätten, wenn ich nicht auf beide ... ist auch egal. Das war hinterhältig von dir.«
Nun sah ich Hope an. »Weiß meinst du damit?«
»Hey«, brachte die eine Wölfin ein. »Sag mir nicht, die Weiße ist auch auf Milo geprägt?!«
Jenny schnaubte. »Die Göttin hat aber ordentlich ins Glas gesehen, wenn sie ein wie dich an zwei so heiße Wölfe kettet.«
Jetzt knurrte ich sie an. »Halt dein Maul, Bitch.«
»Ich eine Bitch?«, fragte sie und hob eine Braue. »Wer macht denn scheinbar für euch beide die Beine breit?«
Nun hob ich eine Braue. »Im Gegensatz zu dir hat Hope nicht mit Milo und mir gefickt«, log und, weil ich nicht wollte, dass alle sie für eine Schlampe hielten. Ich bezweifelte ohnehin, dass Milo es jemandem sagen würde. »Hope ist nicht nur auf mich geprägt, wir sind zusammen, als verspritz dein Gift woanders, Jenny. Und du«, ich sah zu Lexy. »Was denkst du dir eigentlich? Du sprichst seit keine Ahnung wann nicht mehr mit Hope und machst sie jetzt weswegen genau dumm an? Schöne Freundin bist du.«
Hope verspannte sich bei meiner Lüge. Lexy wartete gar nicht darauf, dass Hope irgendwas erklärte, da zog sie ihr Handy heraus und zeigte uns Nachrichten. Nachrichten, in denen Hope sie auf schwerste beleidige. Sie aufzog, dass sie auf Jeremy stand und unsere Freundschaft in den Dreck zog. Verschiedene Geheimnisse, die wirklich nur Hope wissen konnte, verwendete sie gegen Lexy.
»Das habe ich nicht geschrieben«, sagte Hope sofort und sah mich an.
Aber Lexy knurrte. »Wer denn sonst, dass hier ist deine Nummer.« Sie zeigte mit dem Finger auf das Display.
»Ja, aber...«
»Nichts aber«, zischte sie, packte ihr Handy ein. »Seitdem du beide Wölfe hast, hast du dich verändert. Du bist für mich gestorben und wenn du dich fragst, wer hier eine schöne Freundin ist«, richtete sie sich an mich, »dann schau erst einmal deine Freundin an, bevor du mich damit anmachst. Ich bin hier nicht die Bitch.«
Ich verstand nur Bahnhof und sah von einer Frau zur anderen und dann wieder zu meiner Freundin. Den ›what the fuck?‹ Blick konnte ich nicht ganz verstecken.
»HEY! Gibt mir mal einer eine Antwort?«, maulte die Wölfin, deren Namen ich nicht mehr wusste, weiter und würde immer wütender. »Ist du dumme Kuh auch auf Milo geprägt?!«
»Ja ist sie.«
Ich rieb mir den Nasenrücken, als nun Milo mit Ana im Arm auftauchte. Er stand hinter der No-Name-Bitch und sah von ihr zu mir zu Hope, zu Lexy und wieder zu Hope. »Ist aber keine wilde Sache, oder, Schwester?«
»Oh mein Gott! Ihr seid je Geschwister! Das ist so was von krank. Echt.«
»Stiefgeschwister«, meinte ich und stahl Hopes Mojito. Ich tank ihn in einem Zug aus. Was war das jetzt bitte für eine Situation? Das Menschenmädchen, Jenny und keine Ahnung wer, Lexy und jetzt Milo mit fucking Ana? Das war wild. »Sie sind nicht im Geringsten miteinander verwandt.«
Jenny lachte auf, wandte sich zu Milo und zwinkerte ihm zu, was Ana die Augen verdrehen ließ. »Hey Hübscher.«
Milo löste den Blick von Hope und sah die Wölfin an. »Hi.«
»Was machst du hier, Bro?«, fragte ich und sah ihn an.
Er hob eine Braue und lief mit Ana an den dreien vorbei, um bei mir einzuschlagen. Der Handschlag klatschte und er setzte sich mit seiner Begleitung zu uns an den Tisch.
»Tja, mein Bester meldet sich ja nicht bei mir, also musste ich allein herkommen.«
»Hey«, schmollte die Rothaarige und setzte sich neben ihn.
Milo grinste und beugte sich zu Ana. »Okay, nicht ganz alleine.«
Er küsste sie und als ich genug auf die Zungen geschaut hatte, schüttelte ich den Kopf.
Arschloch.
Hope starrte Milo an und verspannte sich wieder, was mich wiederum die Zähne zusammenbeißen ließ.
»Anscheinend ist die Zeit vorbei, in denen ihr einen Dreier habt. Macht es kein Spaß mehr, ihre verdreckte Muschi zu teilen?«, fragte Lexy auf einmal und sah zu den anderen Weibchen. »Hope ist eine Schlampe, die sich abwechselnd oder zusammen den Beta- und den Alpha-Erben gönnt«, erklärte sie den beiden und in dem Mument reichte Hope es anscheinen.
»Halt deine Klappe!«, schrie sie ihre Freundin an. »Weil du dich seit Wochen nicht bei mir meldest, hast du doch gar keine Ahnung, wie es mir geht und was passiert ist. Wenn dir unsere Freundschaft nicht mehr wichtig ist, dann geh, aber hör auf so einen Scheiß zu erzählen.« Sie sahen sich wieder an. Im selben Mument kam ein Kellner und brachte ein neues Getränk. Lexy nahm es und schüttete es Hope ins Gesicht.
Fassungslos sah meine Freundin sie an.
»Fick dich«, sagte Lexy und machte einen Abgang. Meine Kleine wischte sich übers Gesicht und sah zu mir und dann auch zu Milo.
Milo, der Ana wegschob, aufstand, Lexy am Haar packte und sie brutal zurückzog. »Entschuldige dich, du scheiß Fotze«, raunte er so dunkel, dass es selbst mir einen Schauer einjagte. Sein Alphablut fegte über und alle hinweg. »Jetzt.«
Lexy zappelte etwas in seinem Arm und als dann die Tür aufschwang und Jeremy und Konsorten reinkamen, platzte mir der Kragen.
Der Wichser hatte gerade noch gefehlt.
Nun stand ich auf, lief zu dem Motherfucker, der Hope gejagt hatte, und packte ihn am Kragen. Meine Faust donnerte in sein Gesicht, ehe er auch nur ein Wort sagen konnte.
Wieso hatte Hope Milo angesehen? Was sollte der Hilfe suchende Blick? Ich war hier, um sie zu verteidigen, nicht er. Meine Freundin, meine fucking Aufgabe.
»Was zum-«
Ich schlug wieder zu und der Wichser landete der Länge nach auf dem Boden. Wenn wir nicht eben schon einen arschvoll Aufmerksamkeit hatten, dann war spätestens jetzt jedes Augenpaar auf uns gerichtet.
Während Milo Lexy zwang, sich bei Hope zu entschuldigen, spuckte ich Jeremy ins Gesicht. »Wenn du auch nur noch einmal daran denken solltest, Hope durch den Wald zu jagen, mit drei deiner beschissenen Homies, beiß ich dir die Eier ab, zieh dir dein räudiges Fell ab und überlasse den Rest von dir Milo. Verstanden?«
»Was?!«
Ich kniete mich zu ihm. »Du weißt, was ich meine, Arschloch. Lass Hope in Ruhe.«
»Hope? Was ... Was soll der Scheiß, Ji-hoo? Was kümmert dich die weiße Fotze überhaupt.«
Ich knurrte und Milo hinter mir ebenfalls. »Sie ist meine Freundin, Jeremy. Vorsicht.«
Milo knurrte tiefer und schubste derweil Lexy gute zwei Meter weit weg.
Jeremy, der nichts verstand, sah zu Hope, Milo, Lexy und den anderen, bevor er mich ansah. Dann schnupperte er. »Ihr ...«
»Die sind beide auf die Weiße geprägt, Jer.« Jenny mischte sich von irgendwoher ein, kuschte aber, als ich und Milo zeitgleich knurrten.
Der am Boden Liegende sah zu mir und Milo. »Wow, sorry, ich-«
»Halt einfach deine Fresse und dich zukünftig von meinem Mädchen und seiner Schwester fern.«
»Es tut mir leid«, kam es gezwungen von Lexy. Ich sah über meine Schulter zu Hope, die ihre Freundin, einfach nur ansah und nichts sagte. Lexy verließ wütend die Bar.
Gut so. Verpiss dich.
Hope schaute zu Milo und mir, und sie uns überfordert an. Sie strich sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht und stand auf.
Meine kleine ignorierte meinen besten Freund und ging geradewegs zu mir.
»Danke«, flüsterte sie und umarmte mich, nachdem ich aufgestanden war. Sie drückte ihr noch feuchtes Gesicht in mein Oberteil. »Danke, dass du mich verteidigt hast.«
Ich küsste ihren Kopf, umarmte sie, sagte aber nichts. Stattdessen sah ich Jeremy an, der sich erhob und die blutenden Nase hielt. Er fluchte, war aber schlau genug, sich ans andere Ende der Bar zu verpissen.
Jenny und Begleitung liefen ebenfalls mit einem verächtlichen Blick auf uns weg. Es blieben nur Hope, Milo, Ana und ich. Und als der Alpha-Erbe knurrte, wandten sich alle ab, die bis jetzt noch geschaut hatten.
Ich atmte tief ein und ...
»Das war so was von heiß«, schnurrte Ana und sprang Milo in den Arm.
Der fing sie auf und packte dabei ihren Arsch. Er lachte, schob seine Zunge in ihren Hals und suchte scheinbar nach ihren Mandeln. Mein Blick ging zu Hope, um die ich meinen Arm gelegt hatte.
Sie sah Milo an.
Ich knirschte unterdrückt mit den Zähnen und sagte: »Komm, wir sehen zu, dass wir dich etwas trocken bekommen. Oder willst du nach Hause?«
Milo, der nun während des Kusses, direkt in Hopes Augen sah, löste sich. »Nach Hause? Komm schon, Ji. Lass uns ein bisschen feiern? Oder bist du jetzt, wo du vergeben bist, für keinen Spaß mehr zu haben? Hat dich meine Schwester an den Eiern gepackt?«
Ich knurrte und sein Blick verdunkelte sich kaum merklich. »Hope ist klatschnass, Arschloch. Wenn sie Heim möchte, hol ich uns ein Taxi und wir gehen zu mir.« Ich lächelte, aber so ganz erreichte es meine Augen nicht. »Glaub mir, die Party die da stattfindet, toppt den Schuppen sowieso bei Weitem.«
Er grinste einseitig und ließ Ana seinen Hals küssen und ihm etwas das verdächtig nach ›lass uns kurz woanders hin‹ anhörte.
»Ich weiß.« Er lachte leise, nickte Ana zu, packte sie fester am Arsch und sagte: »Gleich, Süße.«
Hope verzog das Gesicht, sah zu und streckte meinen Kopf. Sie leckte über meinen Hals hoch zu seinem Ohr und flüsterte: »Ich könnte eine heiße Dusche gebrauchen und meinen Freund, der jede Ecke meines Körpers einseifen darf.«
Es klang verführerisch und Milo, der offensichtlich hörte, was Hope mir das zuraunte, verspannte sich.
Ich ... mein Herz hämmerte und ich schob Hope etwas von mir weg.
Was sollte das? Ich legte den Kopf schief und sah sie mit gerunzelter Stirn an. Ich wusste gerade nicht so recht, wie ich mich fühlen sollte, denn offensichtlich, war das ein kleiner Machtkampf und ein Versuch, sich gegenseitig eifersüchtig zu machen.
Er, wie er sie ansah und sie, mit den Worten, von denen sie wusste, Milo hörte es.
Mein Kiefermuskel spannte und entspannte sich mehrmals. Auf so einen Scheiß hatte ich keinen Bock. Wirklich nicht. Es mochte die Prägung sein, die sie so handeln ließ, doch es musste mir nicht gefallen. Es ...
Ich versuchte zu lächeln und nickte dann. »Ich geh mich noch schnell von Tom und Franky verabschieden, ruf ein Taxi und verschwinde noch kurz aufs Klo.« Ich küsste ihre Wange. Knapp und kurz. »Bin gleich wieder da.« Hope hatte mich gebeten, sie nicht mit Milo alleine zu lassen, aber ... Ich musste dieses Gefühl abschütteln. Dieses Gefühl, das mich packte, wenn sie sich ansahen und ich scheinbar ein Werkzeug war, Milo eins auszuwischen. Ich lachte auf dem Weg tonlos. Tja, ich wusste, es war nicht so von Hope gemeint und sie konnte auch nichts dafür, aber irgendwie fühlte es sich an, als sei ich eine Ana. Benutzt, um jemand andern eins auszuwischen.
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