Ji-hoo
Hope schien völlig benommen, als sie anfing, Milos Schwanz zu lutschen.
Ihre Beine zitterten selbst auf den Knien sitzend, so heftig war sie gekommen.
Dank mir.
Ssibal, sie schmeckte köstlich. Sie schmeckte wie der verdammte Mond. Rein.
Ich sah zu, wie sie zittrig den Kopf bewegte, der Blick unscharf und noch verschleiert. Es war zu viel für sie. Wir waren zusammen noch zu viel.
Mein Atem ging flach und ich sah zu Milo hoch, der Hope mit einem Blick gefangen hielt, der sowohl Verachtung als auch pure Lust ausstrahlte. Seltsame Mischung. Und noch seltsamer war, dass er sich so überhaupt nicht im Griff hatte, wenn es um die Kleine ging. Milo war sonst immer kontrolliert, auch in seiner Lust. Aber hier?
Nein. Er verlor sich in deinen Gefühlen. Welcher Art sie auch immer sein mochten. Ich sah wieder auf Hope und brachte mich näher an sie. Mit einer Hand griff ich um sie herum und stricht ihre Spalte entlang. Einmal, zweimal, ehe ich gleich zwei Finger in sie schob. Meine andere Hand umschloss meinen Schwanz und ich holte mir einen runter.
Fuck. Es war geil. Ich wollte sie ficken.
Ich würde sie ficken. Aber ... Nicht jetzt. Sie war völlig erschöpft und wenn sie mit Milo fertig war, würde sie sicher zusammenbrechen, wenn ich ihren Körper richtig las.
Mein Kumpel knurrte stöhnend und legte den Kopf in den Nacken. Er brummte, wie sehr er es hasste, und bewegte dann zu Hopes Bewegungen das Becken. Er fickte ihren Mund, ich fingerte sie und brachte mich dabei selbst zum Höhepunkt.
»Fuck«, raunte Milo und zog sich aus ihrem Mund zurück. Er machte Anstalten, Hope aufzurichten, doch ich packte sie an der Schulter.
Nein. Ich knurrte. Leise. Tief.
Meins.
Als sie vorhin seinen Hals angeleckt hatte, um die Markierung vorzubereiten, wurde mir fast schlecht. Sie sollte mich beißen. Ich sollte sie beißen.
Ich blinzelte über diese Gedanken und sah Milo entgegen, der schief grinste und mir das ›so ist das also?‹ regelrecht mit den Augen entgegenschleuderte.
›Nein.‹
Er steckte seinen Schwanz zurück in ihrem Mund. »Bringst zu Ende, Miststück.«
Ich biss die Zähne zusammen, suchte und fand dann jedoch Hops Punkt, der sie sofort zum Kochen brachte. Milo kam zuerst, dann Hope und zum Schluss spritzte ich ihr schubweise auf den unteren Rücken.
»Fuck, ja«, stöhnte ich und legte den Kopf zwischen ihre Schulterblätter.
Ich spürte, dass Hope schluckte, dann wankte sie nach hinten und fiel in meine Arme.
»Bitte ... hört auf.« Sie sah hoch zu mir, flehend und erschöpft.
Ich küsste ihre Stirn. »Das hast du gut gemacht, Babe.«
Milo knurrte und begann schon, seinen halb tätowierten Körper einzupacken. Er lief zu den Kleidern, zog sich an, rieb sich das Gesicht, fluchte und wandte sich dann an uns.
»Wer sieht jetzt nach der Tussi in meinem Bad?«
Mit Hope im Arm stand ich auf. »Leg sie ins Bett. Ich bring Hope in ihr Zimmer.«
Milo knurrte wölfisch und ich kniff die Augen zusammen. Aber unser Blickduell hielt nicht lange und er nickte.
Ich ließ mir von ihm unsere Kleidung geben und als er sie auf Hope legte und er sie ansah, biss ich die Zähne zusammen. Plötzlich lag etwas Sanftes, Entschuldigendes darin und das passte mir nicht.
»Komm, ich bring dich ins Bett.«
Sie nickte nur und sah keinen von uns beiden wirklich an.
Ich lief durch das Bad, stieg über die völlig weggebeamte Lexy und öffnet mit der Schulter Hopes Tür. Mich nicht wirklich umsehend steuerte direkt ihr Bett an. Ohne sie loszulassen, schlug ich die Decke auf und legte sie ab. Den Stoff über ihren nackten Körper legend, fragte ich: »Gehst dir gut?«
Hope drehte mir den Rücken zu, machte sich klein und zog die Decke über ihren Kopf. »Bitte geh einfach.«
Das Zittern in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
»Hey«, ich berührte ihre Schulter über der Decke. »Wir haben nicht getan, was du nicht auch wolltest. Also, sag schon, was ist los?«
»Ich weiß, aber ich möchte einfach gerade allein sein«, sagte sie leise. »Danke, dass du mich in mein Bett gebracht hast, Ji-hoo.«
Ich sah auf den Deckenhaufen. Mein Herz schlug schneller und ich stand auf, um mich anzuziehen. Ich schlüpfte in meine lockere Hose und mein Oberteil. Dann sah ich auf Hope und rieb mir durchs Haar.
Shit. Scheiß Prägung! Als wäre diese unbändige Lust nicht schon schlimm genug, fing ich jetzt auch an, sie umsorgen zu wollen. Wölfischer Scheißdreck!
Ich hob die Decke an, schlüpfte hinter sie, nahm sie in den Arm und ließ die Decke wieder komplett über uns gleiten. Ich küsste ihren Nacken. Die Stelle, die ich viel lieber beißen würde. Um ihr das zu zeigen, leckte ich einmal darüber, bevor ich erneut einen Kuss darauf hauchte. »Sag schon, was ist los, Babe?«
Sie wischte sich über die Augen. »Ich wollte nicht, dass es so weit kommt«, erklärte Hope leise und drehte den Kopf zu mir. »Der Alpha hat mich gefragt, ob ... ob wir uns aufeinander geprägt haben. Es war ... wirklich knapp und ich glaube, er ahnt etwas. Er hat dich an mir gerochen«, erzählte sie und leckte mir dann ebenfalls über die Hals.
Ich erstarrte und schluckte. Wenn der Alpha es wusste ...
»Fuck«, fluchte ich und schloss die Augen. Meine Hände jedoch umschlagen Hope, drehten sie zu mir und zogen sie enger an mich. Ihr Gesicht lag nun an meinem Hals und sie spürte das Hüpfen, als ich schluckte. »Das ist ziemlich beschissen«, meinte ich. »Aber es war ja wohl klar, dass es irgendjemand riechen würde. Mann kennt mich, Mann kennt Milo. Und wer unseren Geruch kennt, riecht uns an dir. Lässt sich wohl nicht vermeiden.«
Ich sagte das so locker, knirschte aber mit den Zähnen. Wenn meine Mutter wind davon bekam, war ich im Arsch. Sie würde mich zwingen, die Prägung mit Hope anzunehmen. Und so, wie ich Eomma kannte, würde sie auch Hope irgendwie dazu bringen. Sie war immerhin die Beta-Wölfin des Rudels und hatte einiges zu sagen.
Shit.
Hope legte die Hand auf meine Brust und drückte mich weg. »Du kannst damit aufhören.« Sie sah mir in die Augen. »Ich weiß, dass weder du noch Milo eine Gefährtin suchen und schon gar nicht eine Außenseiterin wie mich. Ich weiß, dass ihr mich nicht mögt und nicht wollt. Deswegen ist es umso schlimmer, was wir gerade getan haben.« Die kleine Wölfin legte einen Arm um ihre Brüste und sah weg. »Ihr solltet das Zimmer richtig durchlüften und duschen gehen. Auch ich muss das tun, damit morgen keiner etwas bemerkt. Hoffen wir es zumindest.«
Sie wurde mit jedem Wort leiser. »Ich will keine Gefährtin«, stimmte ich ihr zu und packte ihr Kinn, damit sie mich ansah. »Aber ich hab nie gesagt, dass ich dich als Person nicht mag. Und erinnerst dich du dich auch daran, dass du auch nicht scharf darauf bist, einen von uns ›Arschlöchern‹ auszuwählen? Du wartest stattdessen lieber, bis du 21 bist und die Prägung von alleine weggeht. Irgendwie hab ich das Gefühl, du schiebst Milo und mir gerade die Schuld in die Schuhe.« Mein Griff wurde minimal fester. »Und was wir eben gemacht haben, und wieder tun werden, ist leider irgendwie unvermeidlich. Was glaubts du, wie das wird, wenn du läufig bist?« Ich schnupperte. »Dauert nicht mehr lange, oder?«
Ihre Augen weiteten sich, bevor Hope sie böse zusammenkniff. Mit einer gezielten Bewegung schlug sie meine Hand weg.
»Ja, nächste Woche, Arschloch«, antwortete sie und fügte dann hinzu: »In der Woche, werde ihr mich nicht sehen. Nicht einen Tag. Und natürlich wähle ich nicht. Wieso sollte ich wählen, wenn ich weiß, dass ihr mich nicht als Gefährtin wollt? Und wie kannst du mich mögen? Du weißt noch nicht einmal, wie ich wirklich aussehe.«
Ihre Augen wanderten zu seinem Hals und ich leckte mir die Lippen.
Ich grinste schief und schnappte mir eine ihrer Strähnen. »Und an wem liegt das? DU färbst deine wunderschönen, weißen Haare und-« Ich stoppte. »Gut, das mit den Kontaktlinsen versteh ich, zwecks Menschen und so.« Ich beugte mich vor und küsste erst ihr eines Auge, und dann das andere, dass sie zumachte, als meine Lippen näherkamen.
»Ja du hast recht, das liegt an mir. Wieso bin ich eigentlich so dumm und färbe mir meine ach so tollen Haare?« Sie klang sarkastisch und noch wütender. »Ach ja stimmt, weil das Rudel mich mit diesen Haaren aufgezogen und gemobbt hat.« Enttäuscht schüttelte Hope den Kopf. »Du bist wirklich so ein Arsch. Glaubst du echt, ich würde nichts lieber tun, als einfach zu sein, wer ich bin. Ich hasse es, dass ich anders aussehe.« Nachdem sie das sagte und mir damit offenbar zu viel preisgab, blinzelte Hop genau zwei Mal. Bevor sie weiter Abstand nahm und mir wieder den Rücken zudrehte. »Du solltest gehen. Sonst erzähle ich dir noch meine halbe Lebensgeschichte und ich will dich ungern langweilen.«
Ich biss die Zähne zusammen. »Willst du wirklich, dass ich gehe? Denn wenn ja, möchte ich, dass du weißt, dass da allein deine Entscheidung ist, Babe.«
Ich wollte blieben. Wollte sie in den Armen halten. Sie markieren, sie vögeln, sie besitzen, sie lieben.
Warte ... Was? Nein, ich strich gedanklich den letzten Gedanken und schnaubte.
Sie drehte meinen Kopf zu mir. »Du willst wirklich hierbleiben? Aus freien Stücken?«, fragte sie ungläubig.
Ja.
Ich schwieg und sah sie an. Mondgöttin, bitte lies es einfach in meinen Augen! Ich kann es nicht sagen. Denn wenn ich jetzt zustimme, wird as irgendwie ernst. Ich ...
Mein Blick huschte wieder zu ihren Lippen.
Hope sah mich an, biss sich auf die Unterlippe und drehte mich dann wieder zu mir. »Könntest du mir mein T-Shirt und meine Unterwäsche geben? Ich würde mich gerne etwas drüber ziehen«, fragte sie und lächelte mich an.
Ich grinste einseitig und beugte mich zu ihr. Meine Lippen über ihren schnurrte ich: »Nackte gefällst du mir ziemlich gut, Babe.«
Es stimmte. Ich fand sie heiß, sexy, betörend und wie für mich gemacht.
Sie leckte mir über die Lippen und ich gurrte zufrieden. »Ich fühl mich aber unwohl und ausgeliefert. Du hast doch auch was an.«
Ich hob die Hand, legte sie in ihren Nacken und küsste sie. Als ich jedoch meine Zunge in ihrem Mund schob, zog ich mich zurück und verzog das Gesicht. »Oh, Shit, nein. So gerne ich dich jetzt auch wirklich gut küssen würde, du schmeckst mit ein bisschen zu sehr nach Milo. Und zwar nach etwas, das ich nicht in meinem Mund haben möchte.«
Der Drang, sie zu verschlingen war groß, aber die Reste von Milos Saft in meinem Mund zu bekommen, widerte mich dann doch etwas an. »Er ist mein bester Freund, aber das geht doch etwas zu weit.«
Sie fing an zu lachen. »Das hatte ich durch deine tollen Augen schon ganz vergessen.« Sie schlug die Decke ein Stück von uns. »Ich werde mir die Zähne putzen und duschen gehen. Und du solltest das auch tun. Ich kann mich an dir riechen«, schnupperte sie meinen Hals entlang und leckte automatisch wieder über die Stelle. »Meine Wölfin will dich die ganze Zeit markieren. Euch beide. Sorry, dass ich deswegen dauernd deinem Hals zu nahe komme.«
Yah, sie musste das wirklich lassen. Es brachte mich jedes Mal einer Grenze sehr nahe.
»Ich wurde dir gerne sagen, was mein Wolf machen will, aber ich denke, das verstört dich. Also ...« Ich zog sie auf mich und packte sie an der Hüfte. »Ich könnte dir zeigen, was der ich will und-«
»Fertig mit meiner Schwester zu kuscheln?«
Mein Blick schweifte zu Milo, der mich und dann die nackte Hope an. Sofort wurde mein Griff fester. »Bisschen krank sie als deine Schwester zu bezeichnen. Vor allem wenn man bedenkt, wo dein Schwanz gerade noch war.«
Ich sagte das, doch als wir eben so beschäftigt waren, musste ich gestehen, hatte es mir irgendwie auch angemacht. Ich meine, das war, nach Lehrern, Handwerkern und Nonnen wohl der Stoff eines jeden guten Pornos, oder?
Ich seufzte und Hop griff nach einer Decke. Sie drückte sie an ihren nackten Körper.
»Wer hat dir erlaubt, einfach in mein Zimmer zu kommen? Und wo ist Lexy?«, fragte sie zickig, dabei flogen ihre Augen auch auf seinem Hals.
Ich biss die Zähne zusammen und hob sie von mir. Ich forderte ihren Blick.
Hier bin ich, knurrte mein Wolf. Sie mich an, nicht ihn.
Milo lachte tonlos auf. »Das hier ist mein Zuhause. Nicht deins. Ich komm in dein Zimmer, wann immer ich will.« Milo nickte und deutet damit dann durch das Bad in sein Zimmer. »Der Schluckspecht liegt in meinem Bett.« Er sah mich an. »Du solltest nach Sowon sehen und du«, er sah zu Hope, »Solltest duschen und dann schlafen, die Fenster aufmachen und deine Laken wechseln. Du stinkst nach uns. Alles hier, riecht nach uns.«
Hope starrte mich an, antwortete aber Milo. »Ich wohne auch hier, Arschloch.« Erst als sie es schaffte, von mir zu Milo zurückzusehen, sagte sie: »Das weiß ich selbst. Wirst du neben meiner besten Freundin schlafen?« Sie blinzelte verwirrt, als hätten ihre Worte sie selbst überrascht. »Ist mir egal, tue, was du willst.« Sie stand mit der Decke um den Körper gewickelt auf. »Verschwindet beide aus meinem Zimmer, ich geh duschen.«
Ich sah ihr nach, als sie an Milo vorbei ins Bad eilte. Hope schloss die Tür und Milo sah mich nicht an.
Ich rieb mit den Nasenrücken und stand ebenfalls auf. Als ich schon aus dem Zimmer war, hörte ich meinen Kumpel noch fragen: »Alles okay?«
Bei seinem Tonfall schüttelte ich den Kopf. Der Penner war sonst zu jedem Mädel, das er flachlegte, sehr charmant. Zumindest bis es ans Rausschmeißen ging. Aber bei ihr schaffte er das irgendwie nicht.
Ich lief zurück ins Wohnzimmer, sah, dass Sowon noch immer friedlich vor sich hin schnarchte und beschloss dann ins Musikzimmer zu gehen. Ich schenkte mir aus dem Globus einen Bourbon ein, nahm die Gitarre mit, die hier im Haushalt nur Deko war, und setzte mich raus in den Garten.
Es kümmerte niemanden, dass ich mich hier benahm, wie als sei es mein zu Hause. Selbst den Alpha störte es nicht. Milo und ich waren schon Freunde, da konnten wir noch nicht mal richtig laufen.
Ich hatte sogar einen Hausschlüssel.
Mich auf den Liegesessel setzend, platzierte ich die Gitarre auf meinem Schoß und fuhr mir durchs Haar. Ich stimmte das Instrument und zupfte leise an den Seiten, bis ich zufrieden war. Dann begann ich gedämpft zu spielen. Das Lied war ein meiner Lieblingslieder.
›Shinunoga E-Wa‹, von Fuji Kaze.
Ich zupfte an den Seiten und begann, vor mich hin zu summen, dann zu singen.
Gott, das war alles so verdammt ungünstig. Warum mussten ausgerechnet Milo, der keine Prägung im Generellen wollte und der, wegen seines Vaters und dem Verhältnis zu Hopes Mutter, das Thema nicht ansprechen würde, und ich, der auch keine wollte und wegen meiner Mum nichts sagen konnte, auf die kleine Außenseiterin geprägt, die keiner aus dem Rudel wirklich leiden konnte?
Ich spielte und sang, dachte nach, und spielte und sang.
Ah, ssibal. Es war zum Verrücktwerden, aber ich bemerkte, dass mein Interesse an ihr stieg.
Ich verzupfte mich und fing noch mal von vorne an.
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