Hope


Ich sah Ji hinterher und drehte dann meinen Kopf zu Milo und seiner neuen, Ana, das war ihr Name. Wie sie sich an ihn klammerte, es nervte mich. Es war nicht so, dass ich ihren Platz einnehmen wollte und schon gar nicht nach Milos Ansage. Ich wusste nicht einmal, ob dieser Mistkerl sich überhaupt nur eine Sekunde Gedanken um mich gemacht hatte. Denn, als mich Ji an jenem Tag nach Hause brachte, hatte ich nach einer sehr langen Umarmung und Heulerei meiner Mum, mehrere Strafen bekommen.

Handy verbot. Weshalb ich auch Laxy nicht beweisen konnte, dass ich ihr das nicht geschrieben hatte.

Hausarrest, außer Ji war dabei. Grund: Weil man geprägte nicht auf Dauer trennen konnte.

Nicht einmal allein zuhause durfte ich mehr sein. Milo, Philip oder Mum mussten immer da sein.

Das komische war, dass sich Milo deswegen nicht einmal beschwert hatte. Wir gingen uns zwar so gut es ging aus dem Weg, dennoch blieb er zuhause und passte auf mich auf.

Es war komisch. Ich konnte ihm kaum in die Augen sehen. Er hatte mich mit seinen Worten so stark verletzt, dass ich wirklich abgehauen war.

Und trotzdem frage ich mich immer wieder, ob sich Milo wohl um mich Sorgen gemacht hatte.

Mein Herz hüpfte mehrfach, als Milo sofort reagierte und Lexy zwang sich zu entschuldigen. Aber auch, dass mich Ji verteidigt hatte, hatte mir gefallen. Ich glaubte langsam, ich fühlte für beide etwas und ich wusste nicht, ob das so gut war.

Milo hatte mich abgelehnt, also sollte ich so etwas nicht fühlen.

Ich erschauderte. Nein, ich würde Ji wählen. Er war perfekt für mich. Ja.

Ich sah an mir herunter und strich mir über meinen nassen Pullover. Seit kurzem trug ich Figur betontere Klamotten. So auch heute, ein enger schwarzer Pullover und eine enge Jeans. Und auch, wenn das noch ziemlich gewöhnungsbedürftig war, trug ich es gerne.

Grund dafür war, dass ich mich bei Ji wohlfühlte und wenn ich ihm gefiel, dann würde ich wohl fast alles tragen.

Ich umklammerte mit meiner Hand meinen Oberarm und stand etwas verloren da. Ich versuchte Milo und Ana zu ignorieren. Meine Wölfin knurrte zum Glück nur leise, auch sie war noch von seinen Worten verletzt. Dennoch freute sie sich ein wenig, ihn zu sehen. Im Gegensatz zu mir. Es war mir nur noch unangenehm in seiner Nähe zu sein.

Milo küsste Ana erneut und stellte sie dann auf die Füße. Er beugte sich vor, kam ihrem Ohr näher, während er mich ansah. »Geh schon mal vor und warte auf dem Klo auf mich. Ich bin gleich bei dir, Süße.«

Ana kicherte, küsste ihn innig, knabberte an seiner Unterlippe und lief dann mit wiegenden Hüften davon. Er sah ihr nach und das Lächeln auf seinen Lippen verschwand, als er mir entgegensah und sagte: »Lass uns nach Hause.«

»Ich warte auf Ji-hoo.« knurrte ich etwas wütend. Ich blinzelte zwei Mal und räusperte mich dann. »Ich meine, du hast doch gleich noch ein tolles Date mit deiner Ana auf der Toilette. So etwas solltest du dir nicht entgehen lassen.« Meine Wölfin war gar nicht erfreut über meine Worte. Sie würde Ana am liebsten die Kehle durchbeißen.

Er grinste einseitig. »Eifersüchtig? Lustig, wenn man bedenkt, dass du dich doch so ausgiebig einseifen lassen willst.«

Ich sah ihn an und unkontrolliertes Verlangen blitzte in meinen Augen auf. Wie gut er aussah, wenn er grinste.

Ich schluckte schwer und wandte den Blick ab.

»Hört sich eher an als wärst du eifersüchtig, dass du nicht der Typ bist, der mich einseifen darf.«

Sein Grinsen wurde böse. »Wir teilen uns eine Dusche. Ich habe mehr als genug Möglichkeiten, deine Pussy einzuseifen. Und jetzt komm, wir hauen ab.«

»Nein, ich hau nicht mit dir ab. Geh zu deiner Scheiß Ana!« sagte ich sauer.

Ich war nicht nur sauer, sondern auch verletzt. Er hatte mich mit seinen Worten verletzt. Wegen ihm bin ich zwei Tage verschwunden gewesen und das einzige, an das dieser Penner dachte: war mich wieder zu manipulieren und mich zu vögeln. Ich würde mich hüten und für ihn noch einmal meine Beine breit machen. Ich will nur noch Ji-hoo haben und Punkt!

Milo trat auf mich zu und legte seine Hand an meine Hüfte. Sein Blick glitt meinen Körper hinab. »Du solltest nicht so enge Sachen tragen. Jeder sieht, wie heiß du eigentlich bist. Das könnte zu der ein oder anderen Schlägerei führen, Schwesterchen.« Sein Daumen zog kleine Kreise über meinem Pullover.

Gereizt sah ich ihn an und schnupperte. Er war betrunken. Jetzt, da er näher vor mir stand, konnte ich den Alkoholgeruch von der Bar und von Milo unterscheiden. Ich schob seine Hand weg und nahm Abstand. »Fass mich nicht an, Milo.« sagte ich und meine Wölfin jaulte. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und sah ihn an. »Ji gefällt das also werde ich mich weiter so anziehen. Er wird mich beschützen, ich brauch dich dafür nicht.«

»Beschützen? Wer hat heute zuerst reagiert?« Milo kam mir wieder näher, stellte sich dich vor mich. »Er oder ich?«

Ich sog automatisch seinen Duft ein und seufzte leise. Er roch so gut, wenn man den Alkohol ignorierte. Mein Magen kribbelte, aber ich durfte ihm nicht mehr vertrauen. Er hat mich weggestoßen, nicht ich ihn. »Ji hat zumindest bei dem richtigen reagiert. Jeremy hatte mich bereits mehrfach gejagt, er wollte mich nehmen, wollte, dass seine Jungs mich nehmen. Doch du hast bei meiner besten Freundin reagiert, weil sie mir Wasser ins Gesicht geschüttet hat. Das war unnötig.« sagte ich zwar, aber als er sofort reagiert hatte, bei der Göttin, es war heiß gewesen. Aber auch Ji-hoos Reaktion wegen Jeremy war heiß gewesen. Verdammt, ich war ein hoffnungsloser Fall.

Milo lächelte wieder. »Du riechst wahnsinnig heiß, wenn du fickrig wirst, Hope.« Er beugte sich näher zu mir und schnupperte. »Ich würde wirklich gerne -« Sein Kopf wirbelte herum und er sah Ji-hoo an, der uns ansah. Der Blick dunkle, unleserlich. Die Hände in den Hosentaschen, offensichtlich zu Fäusten geballt.

Ich starrte Ji an und lief sofort an Milo vorbei und zu ihm hin. »Ich weiß, dass es vielleicht nach etwas aussieht, aber es ist wirklich nicht so wie du denkst«, erklärte ich mich unnötigerweise sofort. Die Angst, dass Ji mir immer noch nicht vertraute und doch alles akzeptierte, wenn es passieren sollte, war keine gute Mischung. Ich spürte, dass ihm das nicht gefiel.

Er sah noch einen langen Mument Milo an, dann erst sah er mir in die Augen. »Das Taxi wartet draußen. Wir sollten los.« Er legte seine Hand auf meinen Rücken und lief zu Milo. Ji schlug ein und hielt seine Hand länger als nötig. »Viel Spaß mit Ana, Bro.«

Milo nickte. »Sie muss um 12 zu Hause sein. Denk dran.«

Ji-hoo nickte und führte mich dann aus der Bar zum Taxi. Seinen Wagen ließ er einfach stehen. Als wir saßen, fragt er: »Willst du zu dir, oder zu mir, Babe? Wir haben noch 3 Stunden, bis du daheim sein musst.«

»Ist wirklich alles in Ordnung? Du....vertraust mir doch, oder?« fragte ich nun unsicher.

Ich war angespannt. Was hatte sich Milo nur dabei gedacht?! Wieso wollte er mich nach Hause bringen, statt zu Ana zu gehen? Er wollte mich doch gar nicht. Er hatte mich abgelehnt und das auf brutalste Weise. Ich konnte seine Worte nicht vergessen, nicht so tun, als wäre alles okay. Ich konnte es einfach nicht. Milo war nicht gut für mich. Ji dagegen schon.

Ich legte meine Hand auf seine und versuchte zu lächeln. »Lass uns zu dir.«

Der Beta Erbe sah mich an und lächelte. »Es ist alles okay und ich vertraue dir, ja.« Sich zu mir beugend, gab er mir einen kleinen Kuss und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel, bevor er dem Fahrer die Adresse nannte. Doch während der Fahrt, sah er stur aus dem Fenster.

Meine Augen wanderten von seinem Gesicht zu seinen Fingern auf meinem Oberschenkel, die sich immer wieder anspannten.

Es war eindeutig nicht alles okay.

Dennoch hielt ich meinen Mund und so war die Fahrt eher ruhig.

Erst als wir bei Ji-hoo ankamen, seine Eltern begrüßten und runter in sein Zimmer gingen, fing ich an das auszusprechen, was mir durch den Kopf ging. »Ji, ich will wirklich nur noch dich. Ich will Milo nicht, bitte glaub mir.«

Mein Freund erstarrte und da er mir den Rücken zugedreht hatte, sah ich sein Gesicht nicht. »Ich glaube dir. Das ändert aber nichts daran, dass er dich will und deine Wölfin auf alles reagiert, was er macht oder sagt. Ich ... hab gerochen, was er auslöst, Hope.« Er sah über die Schulter zu mir. »Aber es ist okay, denn du bist meine Freundin, oder?«

Er hatte gerochen, dass ich .....Scheiße.

»Natürlich bin ich deine Freundin.« Ich ging auf ihn zu und stellte mich vor ihn hin. »Wenn du das nicht mehr sehen oder riechen kannst, dann markiere mich doch endlich.« Ich griff nach meinem Kragen und entblößte ihm meinen Hals und meine Schulter. »Mach mich zu deiner Gefährtin.« hauchte ich nun und stand dicht vor ihm. Ich sagte das zwar, war aber selbst noch nicht sicher, ob ich das wollte.

Wieder erstarrte Ji-hoo, hob aber die Hand und strich mit dem Daumen über eben jene Stelle. »Du UND ich, sind uns noch nicht sicher. Und das ist nicht böse gemeint, aber die Wahrheit, oder? Verliebt sein, reicht das denn wirklich für so etwas Wichtiges?« Er senkte den Kopf und küsste den Punkt an meiner Halsbeuge. Einmal und noch einmal. »Hope, ich glaube, ich hab mich auch in dich verliebt und«, er küsste sich einen Weg hoch zu meinem Ohr. Leckte sanft den empfindlichen Punkt dahinter, »ich glaube deswegen fällt es mir so schwer, dass du und er ... seid, was ihr eben seid.«

Ich seufzte sinnlich, schob aber sein Gesicht vor meines und sah ihm in die Augen. »Ich hasse Milo.« sagte ich und im selben Mument bemerkte ich, wie groß die Lüge eigentlich war. Ich hasste Milo nicht. Ich liebte ihn jedoch auch nicht. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen und leider wusste ich, dass ich mich auch in ihn verlieben könnte. Meine Wölfin war zwiegespalten und wusste selbst nicht, wen sie wählen würde. Jetzt gerade schlug mein Herz jedoch für Ji. »Du weißt gar nicht wie glücklich mich diese Worte machen.« mit einem Lächeln legte ich meine Lippen auf seine.

Ji-hoo sah mich milde lächelnd an, schnaubte und machte den Eindruck, als würde er wissen, dass ich log. »Weißt du, was mich glücklich machen würde?«, fragte er und grinste nun frecher. »Dein sexy Arsch in der Dusche. Ich hab da vage in Erinnerung, dass du eingeseift werden willst.«

Ich grinste vielsagend. »Stimmt, da war ja was.« Ich nahm Ji an die Hand und zog ihn Richtung Badezimmer. Verführerisch und nur für ihn, fing ich an mich auszuziehen. Alles landete auf dem Boden und ich stieg in die Dusche. Nackt wie ich nun war, zeigte ich mir dem Zeigefinger, dass er mir folgen sollte. »Ich brauche von meinem Freund die nötige Hilfe, ich komme nämlich nicht an alle Stellen heran.« Ich kicherte und schaltete die Dusche an.

Ji lachte, leckte sich die Lippen und zog sich in einer einzigen, fließenden Bewegung das Shirt aus. Dann folgte die Hose und er lief zu mir in die begehbare Dusche. Er beugte sich zu mir und küsste mich, während er blind das Wasser anstellte und der Strahl uns binnen Sekunden durchnässte. Seine Zunge fand seinen Weg und bei meinem Geschmack, floss ihm das Wasser in den Mund zusammen.

Ich erwiderte den Kuss und stöhnte seinen Namen. Es erregte mich und mir war klar, dass er diese Erregung, die nur ihm galt, witterte. Der Kuss wurde von zärtlich und langsam sehr schnell zu verlangend und sexy. Mein Freund, nahm dabei das Shampoo und fing an meinen Körper damit einzuseifen. An meinen Brüsten, Bauch, Schenkeln und Mitte, wie auch Hintern, ließ er sich besonders viel Zeit und seine Berührungen ließen mich immer wieder Sinnliche seufzen. Ich stand nun mit dem Rücken zu ihm gedreht und spürte seine Brust an meiner Haut. Er fing an meine Klitoris zu umkreisen und langsam erst einen und dann den zweiten Finger in mich zu schieben. Ich war schon so feucht, alleine durch das Einseifen, dass wir kein weiteres Vorspiel benötigten. Auch Ji bemerkte das, weshalb er mich umdrehte, meinen Hintern packte und mich hochhob. Ich legte meine Beine um seine Hüfte und schon wurde ich an die Fliesen gedrückt und ich spürte, wie er in mich eindrang. Wir stöhnten beide auf, begannen uns dann wieder zu küssen und verschlangen uns dabei fast, während er mich in den Himmel vögelte.

Nur noch Ji.

Kein Milo mehr.

Ich werde Ji als meinen Gefährten wählen.

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