Hope
Nachdenklich sah ich in den Spiegel. Einzelne weiße Haarsträhnen klebten an meiner Wange und ich beugte mich vor, um die Kontaktlinsen herauszunehmen. Keine 5 Minuten später und Knall rote Augen starrten mich an. Wie lange war es her, dass ich so rausgegangen bin? Mehrere Jahre auf jeden Fall.
Es war unangenehm dieser mir fremden Frau in die Augen zu sehen. Wie lange wurde ich genau wegen diesem Aussehen ausgeschlossen und gemobbt? Es war eine lange, schmerzhafte Zeit, die ich mir auf keinen Fall zurückwünsche.
Ich seufzte.
Ich sah an mir herab. Ich war geduscht, rasiert und hatte mich eingecremt. Meine Haare würde ich gleich noch föhnen und dann war es schon so weit. Zum Glück war Milo nicht da, sonst würde er bestimmt versuchen mich aufzuhalten oder mich umzustimmen.
Der Fakt, dass ich Ji-hoos Freundin war, schien ihm wirklich zu stören.
Ji-hoos Freundin.
Ich war wirklich die Freundin vom nächsten Beta.
Mein Spiegelbild lächelte mich an. Ich war glücklich, wirklich glücklich und aufgeregt auf heute Nacht. Die Paarungswoche hatte begonnen und weil viele zu der Zeit in unseren Wäldern unterwegs waren, hatten wir uns in einem etwas abgelegenen Waldstück verabredet.
Mein Körper kribbelte. Ich würde es heute mit Ji-hoo tun und es würde gut werden.
Ja, es musste einfach gut werden. Denn, wenn die Prägung ausläuft, dann würde diese schöne Zeit wohl ein Ende finden. Ich sollte daher jeden Mument genießen, mit beiden, auch mit Milo. Obwohl ich mich gerade mit Ji-hoo viel wohler fühlte.
Ich nickte mir entschlossen zu, föhnte meine Haare trocken und bürstete sie durch, bevor ich in mein Zimmer ging. Ich ließ das Handtuch zu Boden fallen und zog mir einfach ein langes lockeres T-Shirt drüber, ohne Unterwäsche. Ich würde mich gleich sowieso in einen Wolf verwandeln. Und wenn mich Ji-hoo fängt, würde ich mich zurück verwandeln und nackt unter ihm liegen. Es würde perfekt werden und ich hoffte, dass ich ihm gefiel. Ich hüpfte in meinem Zimmer umher und nahm dabei mein Handy und
schrieb Ji-hoo:
ICH: › Ich bin aufgeregt. 🥰
JI-HOO:›Warum aufgeregt? Sag nicht, du bist noch Jungfrau😱‹
Ich musste lachen.
ICH: › Ich liebe deinen Humor. Für mich ist das heute eben etwas Besonderes. 🙈
JI-HOO: ›😏 Oh, Babe, ich werde mir auch besonders viel Mühe geben.‹
›Sag schon, warum die Aufregung?‹
› Ich bin gespannt. 😝‹
ICH: › Weil ich zum ersten Mal einen Freund habe. Meine Wölfin und auch ich freuen sich sehr auf dich.
JI-HOO: ›Ich bin dein Erster 🥳 Woho!‹
›Hey, ich hab gehört, dass du ziemlich flink bist, sei so gut und mach langsam für mich. Ich brauch meine Energie noch dazu, dich in den Himmle zu vögeln.‹
Ich kicherte wieder und allein die Vorstellung, ließ mich schon feucht werden. Ich war wirklich sowas von Bereit.
ICH: ›Anscheinend eilt mein Ruf voraus. 😄 Aber ja, ich werde mich zurückhalten. Ich möchte ja, dass du mich auch fängst. 😘
JI-HOO: ›Ich sehe, wir verstehen uns. Bis später, Babe 💞‹
ICH: › Bis später. 😍‹
Plötzlich klopfte es an der Tür, weshalb ich aufsah. »Mum, komm rein.« sagte ich, da ich sie riechen konnte. Die Tür ging auf und meine Mutter trat in mein Zimmer ein. Verwundert sah sie mich an. »Hope? Du....deine Haare und...«
»Ich weiß, Mum.« lächelte ich sie etwas unsicher an und man konnte deutlich merken, dass ich mich noch nicht ganz wohl fühlte.
Sie schloss die Tür hinter sich. »Möchtest du so wirklich rausgehen?« fragte sie ebenfalls unsicher und kam auf mich zu.
Ich wusste, was sie damit meinte. Sie machte sich sorgen um mich und hatte natürlich die Jahre voller Mobbing und Grausamkeit mitbekommen.
»Mum, ich....Ji-hoo und ich sind zusammen. Und-« ich sah auf den Boden und wurde rot. »-er hat sich gewünscht mich mal so zu sehen, wie ich wirklich aussehe und ich möchte ihm diesen Wunsch erfüllen.«
»Du und der Beta Erbe? Das überrascht mich jetzt nicht wirklich. Philip hatte bereits erwähnt, dass du öfter nach Ji-hoo gerochen hast. Aber bist du dir mit ihm wirklich sicher?« fragte sie mütterlich.
Verlegen hob ich meinen Kopf. »Ja, tut mir leid. Ich hätte es wohl etwas diskreter halten sollen. Und ja, ich bin mir mit ihm sicher. Wenn Ji mich ansieht, dann sieht er nicht die ausgestoßene Wölfin oder jemanden, der anders aussieht, er sieht nur mich, Hope.« Erzählte ich und lächelte verknallt.
»Diskret und Wolfsrudel? Das passt nicht ganz, meinst du nicht?« fragte sie lachend, doch dann wurde sie ernst. »Wenn der Beta Erbe dich wirklich so ansieht, dann scheint er der richtige zu sein. «
Mum blieb vor mir stehen, sah mich intensiv an und fragte auf einmal. »Seid ihr beide aufeinander geprägt?«
Ich erwiderte ihren Blick und schüttelte zögerlich den Kopf.
Wir hatten ausgemacht es noch geheim zu halten. Es war besser so. Denn so konnte uns niemand zu der Prägung zwingen und wir konnten uns noch frei entscheiden, ohne irgendjemanden zu enttäuschen.
Sie sah mich einen Mument lang stumm an, bevor sie nickte. »Verstehe. Dann hab eine schöne Nacht mit deinem Freund.« lächelte sie mich wieder warmherzig an und umarmte mich.
»Danke Mum.«
»Ich liebe dich Hope und egal was ist, du weißt, dass du immer mit mir über alles reden kannst, oder?.« sie strich mir sanft über den Rücken.
»Ich weiß, Mum. Ich liebe dich auch.« erwiderte ich und umarmte sie wieder.
***
Nachdem Gespräch mit meiner Mum, hatte sie mich noch bis vor die Tür begleitet. Ein Kuss auf die Stirn und ein: 'Pass auf dich auf', und schon war ich im Wald verschwunden. Ich hatte mich verwandelt und mein T-Shirt zerriss in einzelne Fetzen.
Als Wolf streifte ich durch den dunklen Wald und folgt Ji-hoos Duft. Ich hatte nicht lange gebraucht, da hatte ich seine Fährte aufgenommen. Es war nicht mehr weit und als ich ihn endlich fand, sprang ich vor seine Schnauze und leckte ihm über diese.
›Hallöchen, hast du mich vermisst? ‹ fragte ich nervös und aufgeregt zugleich.
Ji-hoo schnappte verspielt nach mir. ›Eigentlich warte ich hier auf meine Freundin. Klein, weißes Fell, rote Augen. Ganz normales Wolfsweibchen eben. Hast du sie gesehen?‹
Ich kicherte gedanklich und war froh, dass er mich als ganz normales Wolfsweibchen nannte.
Ich bellte freudig. ›Sieht sie zufälligerweise aus wie ich? ‹ begann ich das Spiel mit zu spielen. Meine Augen versuchten, alles von ihm zu erfassen. Seine Größe, sein Schwarz-Braunes Fell, seine ansehnliche Statur, seine dunklen Augen. Er sah selbst als Wolf heiß aus, man sah ihm sofort an, dass er kein normaler Wolf war, sondern der nächste Beta.
Ji ging um mich herum und beschnupperte mich. ›Niemand sieht so aus wie sie. Niemand riecht so wie sie. Niemand ist wie sie.‹ seine Stimme wurde mit jedem Wort dunkler und tiefer.
Mein Herz klopfte wie verrückt, während ich ihn machen ließ und dabei beobachtete. Allein diese Geste erregte mich schon. ›Dann hoffe ich, dass du sie findest.‹ sagte ich lustvoll und leckte mir über die Nasenspitze. Ich beobachtete ihn weiter und schmunzelte innerlich, als er anfing meine Erregung zu wittern und als seine dunklen Augen aufblitzten, grinste ich innerlich. Bevor er etwas sagen konnte, beugte ich mich runter zu meinen Pfoten und hob mein Hintern in die Höhe. ›Lass mich nicht zu lange warten, Ji-hoo.‹ sagte ich lustvoll und rannte dann los.
Er ließ mich sein Lachen in meinem Kopf hören und sprintete mir nach. Er heulte, bellte, knurrte und bellte wieder, je näher er kam und je weiter der Abstand wieder wurde.
Ich sah zu ihm nach hinten und bellte zurück. Ich beeilte mich, ließ ihn einen Mument lang spüren, wie flink ich wirklich war. Doch bevor er mich aus den Augen verlieren konnte, ließ ich mich wieder nach hinten fallen. Ich ließ ihn intensiver meine Erregung wittern. Bei der Göttin, ich war feucht und freudig auf das, was noch kommen würde. Ich heulte auf, als er aufholte und mich fast erreichte. Doch bevor er mich packen konnte, wisch ich aus, änderte die Richtung und rannte lachend weiter. Es fühlte sich unglaublich an und ich konnte es kaum noch erwarten. Nun verstand ich langsam, wieso Wölfe das gerne mit ihrem Partner taten. Es war erregend. Und weil ich ihn endlich spüren wollte, verlangsamte ich mich. Obwohl das gar nicht nötig war, Ji-hoo war schnell und mit seinen großen Pfoten donnerte er über den Waldboden, während er mich verspielt jagte. Als er neben mir auftauchte, packte er mich und wir rollten auf dem Boden herum, rangelten verspielt miteinander und leckten uns gegenseitig immer mal wieder ab, während wir durch die Blätter und Äste rollten. Mal war ich über ihn und mal war er über mir.
Doch als Ji-hoo mich endlich auf dem Boden festnagelte, hechelten wir beide und sahen uns tief in die Augen. Er ragte mit seiner Größe über mir und genauso hatte ich es mir vorgestellt. Ich wollte, dass er mich Besitzt, mich nimmt und mich am liebsten auch als SEIN markiert. Ich verwandelte mich zurück und lag nackt unter ihm. Ich hatte mir selbst beim Liegen vorgenommen sexy auszusehen. Meine weißen Haare und meine helle Haut leuchteten regelrecht im Mondlicht und meine roten Augen fixierten ihn.
»Ich hoffe, ich gefalle dir.« hauchte ich und lächelte nervös und erregt.
Ji-hoo knurrte tief und leckte sich die Lefzen. Über mir gebeugt, senkte er sein nun riesenhaftes Haupt und schnupperte. Er drückte meinen Kopf zur Seite, schnüffelte an meiner Haut, brachte seine Nase an meine Haare und vergrub sie darin. Wieder brummte er knurrend, ließ jedoch nicht ab oder ging weg. Nein, er schnüffelte weiter und seine Schnauze fuhr über meine Haut, ich stöhnte, weil selbst diese Berührungen schon intensiv waren. An meinen bereits harten Brustwarzen blies er Luft aus und leckte sich den Speichel ab.
Ich beobachtete ihn dabei mit glasigen Augen und hob meine Hand. Sanft strich ich ihm über seine Schnauze und vergrub meine Finger in sein weiches Schwarz-Braunes Fell. »Ji-hoo.« flüsterte ich und spreizte meine Schenkel. Ich wollte, dass er alles an mir sah. Einfach alles.
Ji-hoo hob die Lefzen und knurrte mich mit gebleckten Zähnen an. Sein Blick traf meinen.
Ich zog die Hand weg und starrte ihn an. Ich konnte seine Gedanken nicht mehr hören. Wollte er sich als Wolf mit mir paaren und nicht als Mensch? Ich hatte das als Wolf noch nie gemacht, wusste nicht, ob es mir gefiel.
Er legte den Kopf schief und verwandelte sich. Und genau dann, als, er wieder menschlich war, lagen seine Lippen schon auf meinen und seine Zunge forderte Einlass. Er küsste mich inbrünstig und ließ seine Hand in meine Haare gleiten. Vorsichtig strich er hindurch und raunte in den Kuss. »Ich möchte dich nie wieder anders sehen, Hope. Du bist wunderschön.«
Meine Augen weiteten sich und ich sah ihn einfach nur an.
Ich und wunderschön?
Ich?
Und er wollte mich nie wieder anders sehen?
Er mochte mein Aussehen?
Göttin, mein Herz würde mir gleich aus der Brust springen.
»Meinst du das wirklich ernst?«
Ich wollte es glauben, aber die jahrelange Qual, saß noch tief. Der Gedanke war dumm, aber die Angst war real, die Angst, dass er das sagte, um mich vor anderen bloßzustellen. Ich wollte sein Begehr annehmen, es genießen, aber Unsicherheit machte sich in mir breit.
»Ich wünschte, du würdest sehen, was ich sehe, wenn ich dich betrachte.« Er bewegte die Hand und kratzte über meine Kopfhaut, sodass ich eine Gänsehaut bekam. »Ich wünschte, du wüsstest, wie schön ich dich finde. So wie du bist. Weißes Haar, rote Augen. Dann würdest du kapieren, wie besonders du bist. Für mich.«
Ji-hoo sah zwischen uns und bewunderte meinen Körper. »Ssibal, Hope, ich hab nie etwas Schöneres gesehen, als dich.«
Das waren eindeutig zu viele Komplimente. Meine Wangen färbten sich rot, was im Kontrast zu der hellen Haut und dem Mondlicht ziemlich herausstach. Meine Finger fanden seine Haare und fuhr ebenfalls hindurch.
»Vielleicht ist das auch nur die Prägung, aber ich versuche diese tollen Worte zu genießen.« Ich lächelte und sah auch an seinem Körper hinab. Er war definiert, muskulös und hatte breite Schultern. Seine Arme, die sich auf jeder Seite meines Kopfes abstützen waren gespannt und er roch so gut. Ich witterte seine Lust auf mich und das wiederum erregte mich wieder. »Hol dir deine Belohnung ab, Ji-hoo.« seufzte ich sinnlich und meine Augen sahen ihn begierig an.
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