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Connors Pov

Ich sah die ganze Zeit ihr Gesicht vor mir. Ich wollte Kelly nicht küssen. Sie hatte mich einfach so überrascht. Und ich Idiot hab natürlich nicht angedacht und es einfach erwidert. Es war grausig. Innerlich hatte ich mir vorgestellt, wie sich Kaitys Lippen wohl anfühlen. Bestimmt weich und süß.

Als ich ihr Gesicht sah, brach es mir min Herz. Eine Träne schimmerte schon in ihren Augen. Ihr kleiner Mund war leicht geöffnet. Ihr geschockter, trauriger und zugleich auch enttäuschter Blick. Einerseits war sie selber dran schuld. Immerhin wollte sie mich nicht. Sie hatte mir zu erst das Herz gebrochen. Aber ich. Ich Idiot hab sie auch abgelehnt. Ich hab die von mir weg gestoßen. Ich hab sie mit Kelly verletzt. Ich bin der Grund ihrer Tränen und ihres Trauers. Und für all das hasste ich mich selbst. Ich hatte sie nicht verdient. Sie sollte glücklich werden. Mit jemanden, der sie liebt und sie glücklich machen kann. Auch wenn es mich fertig macht und jede Faser meines Körpers nach ihr schrie. Jede Sekunde wollte ich einfach nur ihren lieblichen Geruch in meiner Nähe haben. Ich wollte der einzige sein, den sie liebte. Aber das ging nicht. Daran war ich selber schuld. Ich hatte alles kaputt gemacht. Wenn es überhaupt etwas gab, was man hätte zerstören können.

Kaitlines Pov

Jetzt war es so weit. Schule war aus und ich musste zur Bücherei und Bücher sortieren. Juhu. Ich freute mich ja schon. Total begeistert lief ich also in die Bibliothek. Harry war auch schon da. Lässig lehnte er an eins der Regale. Als er mich sah, strahlten seine schokobraunen Augen. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und zeigten seine Grübchen wieder. Es sah einfach so niedlich aus. Sie waren einfach niedlich. Automatisch lächelte ich zurück.

"Hey." sagte er mit einer rauen Stimme, als ich näher kam. Ich begrüßte ihn natürlich auch. Grade als er den Mund aufmachen wollte, kam eine ältere Frau auf uns zu und lächelte uns freundlich an.

"Ihr müsst die beiden Rebellen sein. Ich bin Anne." sagte sie lächelnd. We nett. Sie sah echt süß aus. Ihr kurzen grauen Haare waren lockig. Ihr grünen Augen sahen riesig aus hinter ihrer runden Brille. Ihr kleine pummlige Statur ließ sie noch mehr wie eine kleine Oma wirken. Sie hatte irgendwie Ähnlichkeit mit dieser verrückten Hexe aus Cinderella. Bei dem Gedanken musste ich kichern. Harry sah mich kurz verwundert, aber dann belustigt an. Ich winkte nur ab.

"Na kommt, meine kleinen." sagte sie wieder und lief los. Wir trotteten ihr hinterher. Sie sagte mir, ich solle die Bücher sortieren und einräumen. Harry sollte erst den Boden fegen und danach musste er auch noch Bücher einräumen. Allen in allem war es ehr langweilig und unspäcktakulär. Die Zeit verging wie Kaugummi, das an einer schuhsohle klebbte.

"So meine lieben. Für heute habt ihr genug gemacht. Bis morgen." sagte Anne zu uns und lief davon, bevor wir uns verabschieden konnten. Ich schnappte mir schnell meine Tasche, verabschiedete mich rasch von Harry mit einem flüchtigen 'bye' und ging schnellen schrittes zum Ausgang.

"Hey warte kurz, Kitty." rief eine Stimme mir hinterher. Eine Hand hielt mich am Arm auf und brachte mich zum stehen. Verwirrt schaute ich in ein nervöses Gesicht von Harry. Warte. Stop. Nervös? Das kann nicht sein. Wieso sollte er nervös sein?

"Ich...ähmm...hättest du vielleicht Lust morgen Eis essen zu gehen nach der Schule?" fragte er nervös und kratzte sich am Hinterkopf. Wie süß. So verlegen hatte ich noch nie einen jungen gesehen.

"Ja. Gerne." sagte ich. Seine augen strahlten auf bei meiner antwort. Aber nicht so sehr wie bei connor, als er mich sah. Connor. Wie gern ich ihn jetzt bei mir hätte. Seinen Geruch sollte mich umhüllen. Eine starken arme mich festhalten und an ihn drücken.

"Alles okay?" riss mich Harry besorgt aus meinen Gedanken. Verwirrt schaute ich zu ihm hoch.

"Was? Ja...ähmm...ich muss jetzt aber auch los. Bye." sagte ich abwesend und lächelte ihm aufgezwungen zu. Bevor er noch etwas sagen konnte lief ich auch schon zum Ausgang und noch draußen.

Frische Luft umhüllte mich und wehte durch meine Haare. Es beruhigte mich ein wenig und ließ mich alle meine Gedanken vergessen. Aber nur kurz. Ich wollte endlich das Connor mir aus meinem Kopf ging. Ich wollte ihnen hassen und nicht lieben. Ich wollte ihn vergessen und nicht ständig an ihn denken. Dauert hatte er seine Stimmungsschwankungen. Mal hasste er mich und ließ mich Schmerz fühlen, mal wollte er mich. Aber was von beidem war gespielt? Wieso hasste er mich überhaupt? Was hätte ich ihm getan?

Ich schüttelte schnell meine Gedanken beiseite und lief zu meine Auto. Nebenbei wischte ich mir eine Träne, die sich bei all meinen Gedanken gebildet hatte, weg. Ich wollte einfach nur noch nach Hause und meine Ruhe haben.

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