~83~

Auktorial P.o.v.

Es vergingen genau zwei Tage.
Am dritten Tag folgte das, womit die meisten gerechnet hatten, doch das Ausmaß war vielen noch nicht bekannt. An diesem Tag sollte sich jedoch alles ändern. Denn es war der Tag des Verrates, an dem alle ihre Maske ablegten und ihre wahre Seite offenbarten.

■□●○○•

Als erstes traf es Enzo. Sein Beta Luca machte nämlich gemeinsame Sache mit Dysons Gefolge. Er war schlicht weg ein Arschloch und hielt sich für etwas besseres.

Schon beim Alpha Treff war Luca gegen seinen Alpha gewesen.
Enzo war immer ein Ehrenmann und hielt sich an die Regeln. Das passte aber Luca ganz und gar nicht.
Ihm waren die Regeln schnuppe.
Er war keineswegs ein Gentleman.
Auch wollte er sich an Kate vergehen, obwohl sie die Mate eines anderen ist.
Luca wollte das braun haarige Mädchen mit den blaugrauen Augen für sich und ihr zeigen wozu ein echter Mann fähig ist.

Am Tag des Verrates wollte er es vollbringen und seinen Alpha umbringen. Das gute dabei war das heute seine Schwester zu besuch da sein würde und er hatte auch vor sich an ihr zu vergehen.

Die Geschwister befanden sich in ihrem Garten. Sie liefen umher und besprachen einiges. Sie redeten über ihre Vergangenheit und über ihre Zukunft.

Es war ein herrlicher sonniger Tag in Italien. Doch er sollte nicht gut ausgehen. Das ahnten die Geschwister leider nicht.

Enzos Schwester Angela setze sich mit ihrem Kleid auf die große Wiese.
Sie trug ein weißes Blumenkleid.

"Sorellina dein Kleid wird dreckig.", meckerte Enzo belustigt.

"Frattelone es ist mir egal. Wieso reden wir überhaupt in dieser Sprache?", meint Angela fröhlich.

"Weil ich viel Geschäftliches damit kläre und ich demnächst wieder in Erwägung ziehe einen guten Freund zu besuchen. Dai alzati.", erklärt er ihr und reicht ihr die Hand, damit sie aufsteht.

Angela streckt ihre Hand aus und lächelt ihren Bruder an. Dann zieht sie ihn mit einen Ruck zu sich runter.

Enzo verliert sein Gleichgewicht und landet auf sie. Genervt rollt er sich von ihr runter und richtet sein Jackett.

"Non guardar mi cosi. Du solltest mehr lächeln Fratellone.", zieht sie ihren Bruder auf, der sie böse anstarrt.

"So besser?", lächelt er sie an und bleibt neben ihr Sitzen.

"No! Mehr!", meint Angela schmunzelnd.

Die beiden albern rum und genießen die Sonnenstrahlen.

Dann erscheint Luca.

"Che a lui adesso?", fragt Angela leise  ihren Bruder und möchte wissen was Luca von ihnen wollen könnte.

"Das werde ich gleich erfahren. Stai seduta.", meint Enzo und steht auf.

Angela die auf die Anweisung ihres Bruders hört und sitzen bleibt, beobachtet die beiden, wie sie sich von ihr entfernen.

Sie mochte Luca eigentlich, da sie ihn von klein auf kannte, doch etwas an ihm wirkte in letzter Zeit so Diskant und unheimlich.

Angela beschloss dann nach mehren Minuten den beiden zu folgen und hoffte so herauszufinden, was vor sich ging.

Doch als sie die beiden erreichte, stritten sie sich schon. 

Sie schaute zu wie Luca ein Messer zückte und mit diesem auf ihren Bruder losgehen wollte. Ihr Körper bewegte sich von alleine und sie ging gerade noch dazwischen, bevor er Enzo verletzen konnte.

Sie sah dann runter und ihr vorhin noch schönes weißes Kleid färbte sich rot. Ihre Hände umgriffen Lucas seine. Aus schock lies er los und trat einiges Schritte zurück. Damit hatte er nämlich nicht gerechnet.

"Sei un maledetto traditore. Enzo sai che devi fare.", waren ihre letzten Worte ehe sie in den Armen ihres Bruders verblutete.

Enzo schrie immer und immer wieder ihren Namen. Seine Augen füllten sich mit Tränen.

Er dachte an ihre letzten Worte und zog das Messer aus ihr heraus. Vorsichtig legte er sie auf den Boden ab.

Er näherte sich Luca elegant und so schnell zugleich, dass er nicht ausweichen konnte und das Messer sich in Lucas Fleisch festsetzte.
Enzo stach aber nicht nur einmal zu. Seine Wut war enorm und er wollte Vergeltung für seine Schwester.
Also stach er mehrfach zu.
Als er genug hatte traf er Luca genau in sein Herz. Er drehte das Messer absichtlich noch um, sodass Luca aufstöhnte.

Enzo lässt, nachdem er genug hat von ihm ab und schaut zu wie Luca nach hinten taumelt, hinfällt und dann stirbt.

Er dreht sich um, hebt vorsichtig die Leiche seiner Schwester auf und läuft zu seinem Anwesen, wo er seinen Angestellten Bescheid gibt.

Dort kümmert man sich um Angela und Enzo zieht sich zurück. Er zögert nicht und wählt sofort die Nummer seines Freundes, der gleichzeitig Alpha eines aufrichtigen Rudels ist.
Er informiert ihn über den Vorfall, bespricht mit ihm, dass er nach der bevorstehenden Beerdigung zu ihm kommen wird.


■□●○•

Am selben Tag bei Fynn.

Evans Absichten gleichen denen von Luca. Auch er ist böse, doch er redet mit seinem Alpha Fynn, da er möchte, dass das gesamte Rudel sich mit Dyson verbündet.

Fynn ist jedoch gar nicht erpicht und toleriert das überhaupt nicht. Er stellt Evan ein Ultimatum. Evan geht aber nicht darauf ein und stattdessen attackiert er seinen Alpha. Die beiden kämpfen lange miteinander und es endet damit, dass sich beide gegenseitig umbringen.

Fynns Jüngerer Bruder findet die beiden auf. Er kann es nicht fassen.
Nun muss er das Rudel Anführen.
Er fühlt sich nicht bereit und kontaktiert Jasper, da er ihn durch Fynn kennt. Er ist ihm gegenüber treu und hört auf ihn.

Gemeinsam besprechen sie, wie sie nun vorgehen können.

Von Jasper erfährt er außerdem, dass es Enzo auch getroffen hat und er sich auch später anschließend wird, da seine Schwester verstorben ist.




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Der selbe Tag.

Derius der Alpha steckt in einer Zwickmühle. Er schaut aus seinem Fenster und fragt sich, warum es dazu kommen konnte?

Er selbst macht nämlich gemeinsame Sache mit Dyson. Zwar nicht freiwillig, da er erpresst wird, aber er lässt sich benutzen und hat schon einiges getan, wofür er sich schämt.

Er ruft seinen Beta zu sich und erzählt ihm alles. Noah schaut ihn traurig an, denn er kann nicht glauben, dass sein Alpha sowas zugelassen hat. Hätte er sich ihm früher anvertraut, hätten sie bestimmt einen Ausweg finden können. Er ist ziemlich enttäuscht.

Derius sieht den enttäuschten Blick seines Betas und lächelt bitter.
Er läuft zu seinem Schreibtisch.

"Du wärst ein viel besserer Alpha als ich es jemals war.", sagt er. Nebenbei öffnet er eine Schublade, holt eine Waffe raus, hält sie sich an seine Schläfe und tätigt den Abzug.

"Nein!!", schreit Noah und fällt auf die Knie. Er rauft sich die Haare und überlegt was er tun kann.

Er wählt eine Nummer.

"Was ist los?", fragt Taylor aus der anderen Leitung.

"Derius ist tot.", erzählt Noah verstört.

"Was?! Du auch?? Was hast du getan?? Warum?!", möchte Taylor wissen.

"Gar nichts! Er hat sich selbst die Kugel gegen. Vor mir. Eben!", verteidigt sich Noah gekränkt.
"Was meinst du mit du auch?", hakt Noah nach und steht auf. Er wischt sich die eine Träne weg und verengt seine Augen.

Taylor erzählt ihm von den bisherigen Vorfällen. Sie überlegen was nun getan werden soll.

"Ich habe definitiv nicht das Zeug dazu. Auch wenn Derius dachte ich wäre besser als er, so kann ich dem nicht zustimmen. Ich hätte merken müssen, dass er etwas verheimlicht, aber ich habe es nicht bemerkt....
Am besten unser Rudel schließt sich eurem an. Wer weiß was uns noch bevor steht. Ich gehe einer Sache auf der Spur. Den Rest überlasse ich euch.", teilt Noah ihm mit und durchsucht die Sachen seines mittlerweile toten Alphas.

"Bau keinen Mist und komm gefälligst auch zu uns. Was hast du überhaupt vor Noah?"

"Sie haben ihn erpresst und ich gehe dem nach. Er hat sich benutzen lassen und ich werde herausfinden warum. Ich konnte Omegas nie leiden, aber das war zu viel.", sagte er ihm und legte auf.

Den Mitgliedern des Rudels hatte er bescheid gegeben und jetzt konzentrierte er sich auf die Omegas.

Tatsächlich fand er den Grund weshalb Derius erpresst wurde.
Er hatte eine heimliche Affäre mit einer Frau und sie wurde als Geisel genommen. Mittlerweile war sie schon tot, aber das wusste Derius bestimmt nicht und er hatte sich deswegen benutzen lassen.

Noah starb an diesem Tag, denn Christian tötete ihn.

Doch Noahs Wille seinen Alpha selbst nach seinem Tod zu helfen war es ihm Wert. Als Beta wollte er ihm beistehen und das tat er auch.



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Immer noch am selben Tag.

Roxane hatte schon ihr Beta verraten, doch an diesem Tag wollte sie sich auf die Schulter klopfen und auf sich selbst für ihre künftige Macht die ihr bald zustehen sollte anstoßen.

Sie hatte das alles für Tristan gemacht, da sie dachte er würde etwas für sie empfinden. Sie war nicht nur lesbisch. Sie war Bi.
Sie hatte keine Hemmungen mehr, die waren schon seit Jahren nicht mehr bei ihr vorhanden, weswegen sie mit ihrem Stiefbruder schlief und das obwohl sie halb mit ihm verwandt ist. Sie hatten nämlich ein gemeinsames Elternteil. Sie hatten den selben Vater. Zwar war er schon länger tot, doch das selbe Blut floss in ihnen. Es ist ein Tabu, doch Roxane interessiert das nicht.

Was sie nicht wusste war, das Tristan sie kein bisschen leiden konnte.
Er sah in ihr nur ein krankes Fickstück, dass er für seine Zwecke  und die von Dyson benutzen konnte.

Sie hielt sich für eine Königin und ahnte nicht, dass ihr Rudel schon längst dachte sie wäre eine verbitterte kranke Bitch. Zudem hielten die Mitglieder mehr von Dyson als von ihr. Das ignorierte Roxy aber und sie vergnügte sich mit Tristan.

Aber selbst Tristan hatte sie langsam satt, also stellte er sich andere Frauen vor, wenn seine Stiefschwester wieder mehr von ihm wollte. Oder er gab den anderen die Ehre sie zu knallen.

Zunächst sträubte sich Roxy, aber sie nahm was sie bekam und solange sie etwas Zuwendung erhielt, war sie zufrieden.



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Die Restlichen Alphas und Betas wurden am selben Tag über das Geschehene informiert und
um Hilfe gebeten. Sie offerierten ihre Hilfe, da die Allianzen in harten Zeiten zueinander stehen.

Des weiteren begann dann die suchen nach den verstecken der Omegas und der Verräter. Sie wollten sie ausfindig machen, damit ein Angriff gegen sie geplant werden kann und sie so eventuell auch die Geiseln retten können.

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