~82~

"Wie können sie nur? Jane ist doch Roxy's Beta also was sollte das bitte?!", sage ich konzentriert in die Runde. Ich notiere mir dabei meine Worte auf.

"Sie werden das sowas von bereuen!", ergänzt Kim und haut dabei noch bekräftigend auf den Tisch.

"Selbst wenn sie uns anflehen werden, zeigen wir ihnen keine Gnade!", ergänzt Jo und ballt ihre linke Hand zu einer Faust. Mit ihrer rechten lehnt sie sich an dem Stuhl, wo ich sitze an.

"Ihre Aktion war lächerlich. Jasper war so gütig und hat ihnen einen Platz offeriert und dann maßen sie sich an sowas zu tun.", sagt Em enttäuscht. Sie steht neben Kim, rechts von mir.

"Sie waren so töricht und haben seine Güte für eine Schwäche gehalten.", spricht Kim weiter.

"Hinzu kommt, dass die Luna unseres Rudels ein Mensch ist.", erwähnt Jo.

"Sie unterschätzen uns. Glauben das wir am Boden liegen und zu nichts mehr im Stande sind.", teilt Em mit.

"Und genau das wird der entscheidende Punkt sein. Sie halten sich für etwas besseres und interpretieren die gesamte Situation falsch sage ich euch! Man sollte Gutmütigkeit nicht missbrauchen und schon gar nicht unterschätzen.
Wahre Macht hat nicht derjenige, der angreift, sondern diejenigen, die Zeigen was wahre Stärke und Zusammenhalt bedeuten!!", erhebe ich meine Stimme und schreibe alles nieder.

"Genau Kate!", stimmen mir meine Freundinnen bekräftigend zu.

"Leute ich will euren Moment nicht zerstören, aber das ist keine Variante, wie man eine Rede hält. Mädels ihr seid für Kate leider keine Hilfe diesbezüglich. Wirklich keine von euch. ", dabei sieht uns Kyle entschuldigend an und vor allem Kim, die so in fahrt für diese Rede war. Er, sowie die anderen Jungs stehen uns gegenüber.

Wir befinden uns in einem Bürozimmer des Rudelhauses.

"Dann mach es besser?", sagt sie schnippisch.

"Ja eben! Lasst euch doch was einfallen, wenn es euch nicht gefällt. Du auch Jan.", murrt Jo.

"Ihr solltet euch zuerst alle beruhigen.
Es bringt nichts, wenn ihr euch aufregt. Das ist es nämlich worauf sie hinaus wollen und spekulieren.", redet Siljan auf uns ein.

"Stimmt.", realisiert Em als erstes.

"Aber ich kann doch nicht das offensichtliche und gleichzeitig wichtigste runterspielen.", meine ich trotzig. Ich wedle bekräftigend mit meinen Kuli umher.

Ich finde es muss alles erwähnt werden.

"Das verlangt auch niemand Kate.
Wir alle können es ebenso wenig fassen, denn Jack ist nicht irgendwer.
Er und Jane haben einen besonderen Platz in unserer Clique und unserem Herzen.", teilt Luke verständnisvoll mit.

"Jeder in diesem Rudel ist wichtig. Auch wenn wir nicht 24/7 mit den anderen unsere Zeit verbringen, so sind sie nicht weniger Wert.", mischt Jayden mit.

"Eben. Wir alle sind ein Teil des großen und ganzen.", meldet sich Stewart lächelnd zu Wort.

"Auch wenn du ein Mensch bist Kate und wir Wölfe, so ist deine Existenz nicht unbedeutsamer. Im Gegenteil. Deine Position ist neben Jasper's die wichtigste.", fügt Josh hinzu.

"Sie werden dir alle zuhören.", ergänzt Ryan.

"Deine Rede muss sie alle berühren.", sagt Bryan und informiert mich über die Absicht, die meine Rede haben soll.

"Aber eher im positiven Sinne. Motivieren nicht demotivieren, Kate.", sagt Kyle vorsichtig und ich glaube ich verstehe nun was sie meinen.

Aber wie soll ich das bitte umsetzen?
"Ähh... oke motivieren.. hmm...", stammle ich nachdenklich und überlege, wie ich all das was eben gesagt wurde auf meine Weise wieder geben kann, sodass es beim gesamten Rudel was ich zu sagen habe auch wirklich so rüber kommt.

Nach einer Weile verzweifle ich, da ich nicht im geringsten weiß wie ich das anstellen soll. Was wenn sie meine Worte komisch finden?
Wirklich alle aus dem Rudel werden da sein, um mich kennenzulernen und ich bin sehr nervös. Sie sehen mich als sowas wie ihre Mutter, aber ich bin doch gerade erst 19. Woher soll ich wissen wie sich eine Mutter richtig verhält? Wie sie ihren Kindern etwas übermittelt und es auch genau so ankommt? Was wenn sie mich nicht ernst nehmen oder gar nicht leiden können??

"Super. Jetzt habt ihr sie verunsichert.", beklagt sich Kim bei den Jungs. Sie erkennt sofort mein Unbehagen und setzt sich für mich ein.

"Wisst ihr wie schwer es war sie hierherzubringen?", beklagt sich Jo und stellt eine Rhetorische Frage.

"Leute...", nuschle ich verlegen.

Ich war vielleicht ein wenig abgeneigt von dieser Idee und dementsprechend habe ich mich dezenter weise gesträubt hierher zum Rudelhaus zu kommen. Ach wem mache ich was vor, ich wollte nicht hierher und es war eine schwere Geburt. So war das leider....

"Ich wusste bis vorhin nicht das Menschen so widerstandsfähig sein können.", stellt Em erstaunt fest.
Ihre eine Hand berührt ihre Wange und mit der anderen stützt sie ihr Ellenbogen. Hinzu kommt, dass sie ihren Kopf belustigt schüttelt.

"Ja, ich meine jeder ist irgendwo schüchtern und ich an ihrer Stelle hätte nicht so die Motivation vor einem gesamten Rudel eine Rede halten zu müssen, aber Halleluja Kate hat es wirklich drauf solch ein extremen Widerstand zu leisten.", steuert Jo bei.

Das heitert mich nicht wirklich auf, aber okay.

Meine Freundinnen geraten in fahrt und unterhalten sich noch weiter, wie schwer es war mich hierher zu bekommen.

"Ernsthaft?", schmolle ich etwas eingeschnappt, da es kein Ende nimmt.

"Jetzt ist sie ja hier. Es ist nicht so das sie einfach abhauen kann.", sagt Luke und zuckt mit seinen Schultern.

"Ach nein? Schade...", lache ich und bereue es das ich hierzu zugesagt habe.

Diese ganze Situation bereitet mir ein riesen Unbehagen. Ich muss vor so vielen Menschen eine bewegende Rede halten. Das übersteigert ganz einfach mein Repertoire.

Ehe ich mich versehe klopft es an der Tür. Es ist Jasper. Er tritt zu mir näher heran und gibt mir von hinten einen Kuss auf meine Stirn.

"Bist du soweit? Sie sind alle versammelt.", fragt er mich zunächst und informiert mich.

"Sicher das wir es nicht doch noch verschieben können?", möchte ich von ihm wissen. Ich strecke meinen Kopf zu ihm hoch.

"Sie brauchen dich Kate.", schüttelt er seinen Kopf und verdeutlicht so den ernst der Lage.

"Du könntest stattdessen auch einfach ein paar Worte sagen und ich stehe nur daneben. Es reicht doch wenn sie mich sehen.", schlage ich verzweifelt vor.

"Das könnte ich.", sagt Jasper, er legt seinen Kopf schief und mustert mich.

"Wirklich? Danke!", rufe ich erleichtert und stehe auf, um ihn zu umarmen.

"Oder du hälst doch eine Rede und beruhigst sie alle auf eine Art, wie ich es niemals könnte.", sagt Jasper wenig später und appelliert auf die Luna sprich mich.

Kurz bevor ich ihn umarme, halte ich wegen dem was er sagt inne. Was er sagt ist unfair und eventuell leider wahr, sodass ich quasi gezwungen werde diese Rede doch zu halten.
Menno!

"Aber ich weiß nicht wie!", gestehe ich und hebe meine Arme. Ich wedle aufgebracht mit ihnen hin und her und lasse mich dann erschöpft auf den Stuhl fallen.

"Das schaffst du schon. Ich werde die ganze Zeit bei dir sein und weiche nicht von deiner Seite. Du brauchst keine Angst zu haben wir sind doch alle für dich da.", versucht mich Jasper aufmuntern.

Natürlich werden sie alle da sein.
Das ist doch mein Problem!

"Ich bin aber selbst nicht ruhig oder ansatzweise gelassen, wie um Himmels Willen soll ich die ganzen Wölfe besänftigen??", frage ich so schnell, dass ich danach erstmal nach Luft schnappe und mir die Hände vor mein Gesicht halte.

"Sei einfach du selbst. Das wird reichen.", meint Jasper gelassen.

"Glaubst du wirklich?", frage ich, um sicher zu gehen. Ich nehme meine Hände langsam von meinem Sichtfeld und erspähe einen warmherzig lächelnden Jasper.

"Ja.", sagt er knapp und gibt mir damit die Hoffnung und den Mut, den ich benötige.

"Öhm ich glaube, aber dass Kate alle nur zu etwas unvorteilhaften anstacheln wird, sofern sie sie selbst ist.", wirft Kyle ein.

Kim wirft ihm einen mahnenden Blick zu, den er nicht deuten kann und er zwinkert sie dann an, weil er etwas anderes versteht.

Jo klatscht sich ihre flache Hand gegen ihre Stirn, genauso wie Jayden, Stewart und Bryan.

"Dann ist es eben so. Eure Luna wird das richtige tun. Vertraut ihr mal!", sagt Jasper daraufhin und starrt alle auffordernd an.

Alle sagen dann etwas, wie "Stimmt!" oder "Sie schafft das bestimmt." im Chor.

Kurz muntert mich das wirklich auf.
Doch auf dem Weg wird mir mulmig, da ich viele Personen sehe. Mein Hirn teilt mir immer wieder mit, dass alle anwesenden Wölfe sind und ich mich inmitten von ganz ganz vielen übernatürlichen Wesen befinde, die mich alle anstarren.

Wir bleiben stehen und Jasper stellt mich kurz vor und teilt ihnen mit das ich seine Mate bin.

Es ist ja nicht so das er einfach irgendein Mensch mitbringt.
Ich glaube sie wissen ganz genau, wer neben ihrem Alpha steht, aber oke.

Er teilt ihnen mit das ich diejenige bin, die er an seiner Seite haben möchte, bis zum bitteren Ende.

Einerseits rührt es mich, aber andererseits nimmt er mir nicht gerade den Druck ab, weswegen ich ihn innerlich dezent beschimpfe.

Die Aufmerksamkeit des Rudels liegt dann auf mir und ich bete darum nicht in Panik zu geraten.

Einfach ein und ausatmen.
Ein und aus. Ein. Aus.

Einfach schwimmen schwimmen.
Was machen wir?
Wir schwimmen schwimmen.
Daisy!

Ich versuche mich jetzt zu konzentrieren und widme mich ihnen. Jasper's Rudel. Nein. Es ist von nun an auch meins. Moment. Das ist auch nicht das richtige...

Unser Rudel.
Genau!

Ich bedanke mich noch kurz bei meiner inneren Stimme, räuspere mich kurz und beginne meine Rede.

"Wie ihr bemerkt habt, bin ich im Gegensatz zu euch ein Mensch.
Vor nicht zu geraumer Zeit wusste ich nicht von der Existenz der übernatürlichen Wesen. Ich hatte zwar wie jeder von ihnen beiläufig gehört, aber ich ahnte nicht, dass an dem, was man erzählt hatte etwas wahres dran sei.
Auch ahnte ich nicht das ich Jasper, sowie meine Freunde, die mir sehr wichtig geworden sind, kennen lernen würde. Dazu gehört vor allem Jack. Er ist mein bester Freund und befindet sich nun in Gefahr.
Viele geben Jane die Schuld, da sie Roxanes Beta ist. Aber das ist falsch!
Sie hat nichts mit dem Handeln ihres Alphas zu tun gehabt. Sie ist Jacks Mate und befindet sich mit ihm in einer gefährlichen Situation.
Ich mag zwar nur ein Mensch sein, aber ich bin auch eure Luna.
Wir kennen uns alle noch nicht wirklich, aber ich weiß das ihr alle spürt das wir zusammen gehören. Von daher sollten wir alle an einem Strang ziehen und eine Lösung finden. Sie haben Jasper's Großzügigkeit genossen und in den Dreck gezogen. Verraten zu werden ist etwas schreckliches, aber wisst ihr was schlimmer ist? Ich sage es euch.
Die Tatsache das es nicht das letzte mal sein wird. Wahrscheinlich werdet ihr von nun an alarmiert sein und darauf achten wem ihr vertraut, aber ganz ehrlich all das kann uns allen egal sein. Richtet euch nicht nach dem was andere euch sagen. Vertraut euch selbst und auf das was euer Herz euch mitteilt. Denn es ist nicht falsch freundlich zu sein. Es ist nicht falsch sich jemanden anzuvertrauen oder zu öffnen. Das einzige was falsch ist, ist allein ihr handeln. Doch wir sind nicht sie. Sie glauben sie werden an die Spitze gelangen, indem sie solche Dinge vollbringen. Das einzige was sie damit erreichen ist, jedoch nur ihr eigener Untergang.
Ich fordere euch hiermit gewiss nicht auf etwas waghalsiges zu unternehmen. Dass ist das letzte was ich möchte. Glaubt mir.
Ich möchte nur das ihr auf euch acht gebt und das macht, was ihr für richtig haltet. Ihr seid alle Mitglieder dieses Rudels. Ich kenne euch noch nicht einzeln und hoffe das sich das in der Zukunft ändern wird, aber eins ist mir jetzt schon bewusst und zwar das jeder einzelne dazu gehört und wichtig ist. Lasst nicht zu das es mehr Geiseln oder Opfer gibt. Es ist an der Zeit aufzuwachen und sich dem offensichtlichen zu stellen.
Zwar wissen wir noch nicht wer alles zu den Verrätern gehören könnte, aber eins ist klar, wer dem Rudel leid zufügt ist der Feind und nichts weiter, als ein minderwertiges Hindernis das wir gemeinsam überwinden werden!", sage ich. Ich mache mehrmals Pausen und spreche einfach alles aus was meiner Meinung nach nötig ist.

Nachdem ich fertig bin atme ich erstmal vor Erleichterung aus, da es wirklich viel war, was ich zu sagen hatte. Ich habe alles genauso gemeint und ich denke es kam auch so rüber.

Die Menge ist still und starrt mich erstmal mehrere Sekunden an.
Danach beginnen hier und da ein paar Leute zu klatschen, bis alle sich anschließen.

Ich sehe hoch zu Jasper, der mich stolz betrachtet und ebenfalls klatscht. Wir umarmen uns und ich bin jetzt glücklich diese Rede gehalten zu haben.

Nachdem ich mich von Jasper löse, schaue ich mich weiter um und erspähe meine Freunde. Sie jubeln und ihnen scheinen meine Worte ebenfalls zu gefallen.

Und dann Fällt mein Blick auf einen älteren Herren, der davon stampft.

"Was hat er?", frage ich besorgt.

"Ihm hat deine Ansprache offensichtlich nicht zugesagt.", stellt Jasper trocken fest.

Es hat ihm nicht gefallen?
Warum? Ich hatte ein so gutes Gefühl das es alle erreicht hat, sodass wir uns gemeinsam auf die wichtigen Dinge konzentrieren können.

"Oh.. hmm... aber wieso?
Allen anderen schon..", frage ich beiläufig, während ich weiter darüber nachdenke was ich vielleicht anders hätte sagen sollen.

"Deine Worte waren aufrichtig und haben alle bis auf ihn berührt.", meint er monoton. Sein Kiefer spannt sich an.

Er wird doch nicht auf einen alten Mann losgehen, weil er meine Worte nicht rührend fand? Oder?!

"W-was hat das zu bedeuten?", frage ich ein wenig verstört. Ich hoffe der Mister sucht schnell das weite.

"Das bedeutet, dass wir dank dir jetzt wissen, wer uns hintergangen hat.", sagt Jasper und sieht mich ernst an.

"Bist du dir da wirklich sicher?", hake ich nach. Nicht das es nur ein Missverständnis ist.

"Das werden wir gleich sehen. Komm mit.", weist mich mein Freund an und läuft dem alten Herr hinterher.

"Wer ist er denn?", möchte ich wissen, während ich versuche neben Jasper Schritt zu halten. Es ist aber wirklich schwer, weil ich viel kleiner bin und er so lange beine hat.

"Er ist ein Gremiumsmitglied und wird bereuen uns hintergangen zu haben.", brodelt es aus ihm. Er wirkt ziemlich sauer.

"Was hast du mit ihm vor?", stelle ich die ultimative Frage. Eigentlich möchte ich die Antwort darauf lieber nicht hören, aber etwas in mir schreit förmlich danach es zu erfahren.

"Das weiß ich noch nicht.
Erst schauen wir was passiert.", meint er und deutet mit mit seinem Finger leise zu sein.

Ich nicke und wir folgen ihm ein weiteres Stück. Des weiteren versuche ich so leise wie möglich zu sein und schaffe es auch, aber innerlich hechle ich schon gewaltig, da wir ein schönen Stück gelaufen sind. Ach wem mache ich etwas vor.
Ich bin beinahe gerannt. Ich bin zwar sportlich, aber gegen Wölfe kann ich einpacken. Trauriger Weise anscheinend auch gegen einen alten Herren...

Schließlich hält er später etwas weiter vor uns an. Er läuft zunächst ein paar mal auf und ab. Dann rauft er sich die Haare, spuckt ein paar Beleidigungen, die ich nicht zuordnen kann und zückt sein Handy seufzend raus.
Jasper und ich verstecken uns, sodass er uns nicht bemerkt, wir ihn in Visier haben und ich ihn auch noch hören kann.




Auktorial P.o.v.■□●○•

Während Kate und Jasper die Verfolgung des Mannes aufnehmen, der davon stampft, bemerken Jaspers beste Freunde, sowie Kates Freunde ihr verschwinden und folgen den beiden nach ein paar Diskussionen.

Zu dem Zeitpunkt als sie dort ankommen sehen sie, wie der alte Herr sein Handy in seiner Hand hält und jemand versucht zu erreichen.

"Dieses kleine Miststück! Was bildet die sich ein?!", redet er verärgert mit sich selbst.

Nach ein paar Sekunden geht jemand ran und ist an der anderen Leitung.

"Wann zum Teufel schlagen wir endlich zu? Musstet ihr es vermasseln und euch damals erwischen lassen?? Jahrelang habe ich deren erbärmliche Entscheidungen zugelassen und toleriert! Aber dieses verwöhnte Gör, was bisher nie etwas mit uns zu tun hatte, bekommt natürlich die zweit höchste Position. Das hat sie verdammt nochmal nicht verdient! Wieso habt ihr das Balg nicht einfach ausgelöscht und sie davon kommen lassen?!", schreit der alte Mann wütend in sein Smartphone.

"Das Mädchen hat es dir wohl sehr angetan. Wir konnten nicht wissen, dass die so schnell reagieren und direkt eine Rettungsmission starten. Wir nahmen an das sie erstmal verzweifeln und dann auf unsere Forderung eingehen. Aber keine sorge nochmal passiert uns das garantiert nicht.", versichert eine männliche Stimme.

"Das will ich für dich und deine Bande hoffen!", brüllt der alte Mann.

Die männliche Stimme an der anderen Leitung kommt Jasper nur allzu bekannt vor, weswegen er direkt weiß, dass es sich um keinen geringeren, als um Dyson handelt.

"Sagt niemals nie.", kommt es von Jasper der nach vorne tretet und sich zu erkennen gibt.

"Was zum?", ertönt es fragend vom Handy.

Jasper ist so schnell das er direkt neben dem älteren Herren steht.

"J-Jasper das ist nicht das was du denkst. Glaub mir. Bitte!", fleht der Mann und lächelt ihn falsch an.

"Spar es dir.", sagt Taylor knapp und erscheint von der anderen Seite.

"Ich verstehe nur nicht wieso sich Dyson ausgerechnet mit dir zusammen getan hat. Schließlich warst du doch einer der verantwortlichen, die dafür gesorgt haben, dass Dyson aus dem Rudel sollte nach dem Tod von Jasper's Eltern oder irre ich mich?", fragt Sascha der hinter ihm auftaucht.

"Das i-ist doch schon solange her..", versucht er sich rauszureden.
Er schaut sich um und erkennt das er keinerlei Fluchtmöglichkeit hat.

"Du irrst dich nicht Sascha. Er hat Omegas schon immer gehasst und meinte sie wären Abschaum.", beantwortet Jasper Saschas Frage.

"Aha, so ist das alter Mann! Für Macht ist dir wirklich jedes Mittel recht.", ertönt Dysons verärgerte Stimme.

"Wen wundert es? Er hat sich schließlich auch mit euch verbündet. Das sagt doch schon alles.", ruft Alexander laut. Er taucht neben Taylor auf.

"Du kannst auch nie deine dümmliche Klappe halten Alexander, oder?!", keift Dyson aus der Leitung.

"Und du musstest so von Rache und hass zerfressen sein, dass du nur Ärger machst. Mann schäm dich doch einfach!", provoziert Alexander.

"Fahr zu Hölle du Drecksack!", schreit Dyson.

"Nicht mal in deinen kranken Träumen!", schreit Alexander zurück.

"Wie auch immer... alter Mann du hast dich, wie du es selbst gesagt hast erwischen lassen und es vermasselt. Viel Spaß. Unsere Vereinbarung ist hiermit beendet. Eins noch. Wage es dich irgendwas auszuspucken und du weißt was die folgen sein werden.", teilt Dyson dem alten Herren mit und droht ihm gegen Ende. Dann widmet er sich Jasper zu und teilt ihm etwas wichtiges mit. "Ach Jasper ehe ich es vergesse er war derjenige, der mir Kates Namen genannt hatte, sodass wir etwas Zeit ihr verbringen konnten. Du erinnerst dich noch daran sicherlich, nicht wahr?"

Alle schauen den Mann an, der sie Verraten hat. Sie sind schockiert und können es nicht fassen.

"Das war so klar, dass einer von den alten sowas abzieht.", zischt Kyle angewidert. Er war noch nie ein Fan des Gremiums, vor allem nicht von den ganz alten Mitgliedern, da sie eben nur an Macht interessiert waren und voller Gier.

"Jämmerlich der alte.", giftet Jayden verachtend.

"Ich fass es einfach nicht.
Der Verräter war einfach einer der ältesten.", meint Luke schockiert.

Jasper beginnt den Mann anzuknurren. Nicht nur das er mit Dyson gemeinsame Sache macht, er war auch noch derjenige, der den Namen von seiner Mate weitergegeben hatte und sie deswegen wussten nach wem sie Ausschau halten sollten und sie gefangen nahmen.

Der alte Herr legt hektisch auf und hebt seine Hände hoch. Er möchte ansetzen etwas zu sagen, doch Taylor hindert ihn daran.

"Halt lieber deine hinterhältige Klappe!", sagt Taylor zornig.

"Genau hüte deine Zunge!", meint Sascha gereizt.

Jasper möchte sich dem Verräter nähern und auf ihn los gehen.
Ihn für all das bezahlen lassen, was Kate wegen ihm widerfahren ist.
Sie wurde zwar nicht missbraucht oder sonstiges, aber es hätte auch anders laufen können und das macht ihn rasend.

Kate nähert sich jedoch nun auch den anderen und hält Jasper noch auf, bevor er ausholen kann und auf ihn einschlägt.

"Was habe ich ihnen getan? Ich kann doch gar nichts dafür, dass ich seine Soulmate sprich Mate bin.
Wie konnten sie nur?", sprudelt es aus ihr heraus. Sie ist einfach zu durcheinander und versteht nicht warum er ihr das angetan hatte. Warum er ihren Namen weiter gegeben hatte, sodass sich Dysons Männer auf die suche nach ihr begeben hatten, dabei ihren Freund verletzt wurde und man sie gekidnappt hatte. Sie wollte einfach nur Antworten.

Doch das einzige was der alte Mann vor ihr mit Verachtung förmlich vor die Füße spuckte waren folgende Worte. "Das du Göre atmest ist Strafe genug! Ich konnte es, weil dein Tod nur eine Notwendigkeit zu meinem Ziel gewesen wäre! Die Macht die mir nämlich schon von Anfang an zustand!"

Diese Worte sagte der Mann mit Absicht, denn er wollte Jasper dermaßen provozieren und somit einen schnellen Tod hervorrufen.
Er wusste nämlich das er erledigt war und sah es nun als einzigen Ausweg.

Jasper wollte wegen seiner Worte auch tatsächlich auf ihn los gehen, doch kurz bevor er zuschlagen wollte hielt er inne, denn ihm leuchtete es ein. Er realisierte was der alte Mann geplant hatte und beschloss ihm den Plan zu vereiteln.

"Bringt ihn weg. Sofort.", zischt Jasper zwischen zusammen gepressten Zähnen. Er kämpft mit sich selbst diesen Verräter nicht eigenhändig auszulöschen und ihn zu beseitigen.

Taylor und Sascha packen den Mann an seinen Armen.

"J-Jasper bitte.", bettelt der alte Mann dann doch um Gnade, da er weiß was ihm bevor steht.

"Dich schnell zu töten hast du nicht verdient.", sagt Jasper und grinst dabei diabolisch.

"Willst du ihn etwa foltern?", fragt Kate erschrocken und drückt etwas bei Jaspers Arm zu, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten.
Doch Jaspers Blick ruht weiterhin auf den Verräter.

"Er hat es verdient.", sagt Kyle sauer.

"Genau!", stimmt Kim zu. Sie sieht den Mann mit einem hasserfüllten Blick an, genau wie der Rest von Kates Freunden.

"Leute Nein! D-das ist falsch..", entsetzt sieht sie alle an, aber die Feindseligkeit, die dem alten Herren gilt, ist bei jedem zu enorm.

"Sie hat recht! Ihr dürft mich nicht foltern!!", appelliert der Herr auf Kates Worte.

"Dein Verrat war ganz einfach falsch und deine Taten sind unverzeihlich.
Das sind die Konsequenzen.", sagt Jasper monoton und ohne jegliche Emotion.

"A-aber... Jasper das geht nicht!", versucht Kate auf ihren Freund einzureden, aber sein Entschluss steht fest.

"Was sein muss, muss eben sein, Kate.", sagt Taylor, da er sein besten Freund all zu gut kennt und weiß das es ihn ihm wahrscheinlich grade brodelt.

"Wenn wir das zulassen, sind wir nicht besser. Wer sind wir das wir so über ein Leben entscheiden.", ruft Kate laut. Sie lässt von Jasper ab und dreht sich zu den anderen um.

"Siehst du nicht wie falsch er ist?", fragt Jayden seine Luna.

"Er wird uns nur wieder verraten.", sagt Ryan trocken.

"Er ist eine Gefahr für jeden und er hat anscheinend nicht gezögert deinen Namen den Feinden weiter zu geben.", meint Bryan kühl.

"Wegen ihm haben sie Typen los geschickt, sich nach dir erkundigt und Josh beinahe halb tot geschlagen.", zählt Luke traurig auf.

"Ihm ist alles egal Kate. Siehst du das nicht? Er ist wirklich nur eine Belastung und eine Gefahr für das Rudel.", stellt Josh klar.

"Er wollte deinen Tod. Wegen ihn würde es sicherlich nur weitere Opfer geben. Er verursacht abscheuliches!", meint Kim und verzieht ihr Gesicht.

"Seine Existenz ist abartig, aber einen schnellen Tod hat er nicht verdient.", kommt es von Jo kalt.

"Ich stimme ihnen zu. Kate er hat abartiges getan und muss bestraft werden.", kommt es von Em ebenfalls angewidert.

Der Rest ihrer Freunde schaut Kate nur an. Sie haben keine Worte dafür, denn alles wurde gesagt. Der Verräter hat es nicht anders verdient.

"Trotzdem...", kommt es knapp von Kate. Sie findet seine Tat natürlich auch nicht gut, aber ihn dafür zu foltern findest sie zu brutal.

Es ist nicht Fair denkt Kate betrübt.
Im selben Augenblick richtet Jasper sein Blick auf Kate und er ahnt was in ihrem Kopf vor gehen könnte.

"Er hat das Recht auf Fairness in den Moment verloren, als er ihnen deinen Namen genannt hat und somit wirklich alle verraten hat. Hätte das Rudel nämlich dich, also ihre Luna verloren, dann wäre das der Untergang des gesamten Rudels gewesen.", informiert er sie.

"Was?", fragt Kate fassungslos.

"Ähmmm...", kommt es kleinlich vom alten Mann, da seine Idee entblößt wurde.

"Du bist viel mehr als nur Jaspers Soulmate Kate.", meint Kyle und seufzt.

"Wir wären alle ohne dich aufgeschmissen.", meldet sich Miles zu Wort.

"Verstört und ein leichtes Ziel für jeden.", ergänzt Stewart.

"So viel Leid würde über uns kommen und wir wären wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit tot.", informiert Em Kate.

Kate lässt alles Sacken und schaut alle mit großen Augen an. Sie weiß nicht was sie dazu sagen soll.

"Erinnere dich an meine Worte in Norwegen Kate.", fordert Jo ihre Freundin auf.

Kate überlegt und nach mehreren Minuten fällt es ihr ein.

"Ich bin der Motor.", stellt Kate fest und schaut Jo dabei fragend an.

"Genau!", bestätigt sie zwinkernd.

Kate lächelt kurz, denkt dann aber über die jetzige Situation nach und schüttelt hastig ihren Kopf.

"Es ist trotzdem nicht richtig. Sascha du als Arzt versteht doch meine Ansicht.", spricht Kate Sascha an und hofft, dass er ihre Aussage bestätigt und eventuell Jasper davon überzeugt einen anderen Weg zu finden, wie sie mit dem alten Mister vorgehen.

"Es klingt zwar hart und herzlos, aber in unserer Welt gelten andere Regeln, Kate. Du findest unserer handeln womöglich ungerecht und unmenschlich, doch genau das ist der Punkt. Dieser Mann ist kein Mensch.
Es interessiert ihn nicht wie viele verletzt werden. Für sein Ziel geht er über Leichen. So jemand ist er.
Jasper ist unser Alpha und wenn er etwas entscheidet, dann macht er das bewusst und berechtigt. Dabei denk er nicht nur an sich, sondern an alle.
Er macht das für das wohl des Rudels und für dich. Dieser alte Mann hingegen ist so hinterhältig, dass er selbst Dyson etwas wichtiges verschwiegen hatte.", erklärt Sascha und lächelt Kate schwach an. Er kann sie zwar verstehen, aber seinen besten Freund ebenfalls und der Verräter hat genau das verdient, was Jasper mit ihm vor hat.

"..Dyson hat zu denen gehört die mich entführt haben... er ist ein Omega...
... er ist derjenige, der die Fäden zieht und das alles in die Wege umleitet...
... er war Teil dieses Rudels und ihr kanntet euch??", überlegt Kate wie alles zusammen hängt. Sie schaut verwirrt hin und her.

"Dyson ist von Anfang an ein Omega gewesen. Als Jaspers Eltern noch am Leben waren, hatten sie ihn und andere Omegas aufgenommen.
Sie wollten die Differenzen zwischen den Omegas und den normalen Wölfen beiseite legen...
Jasper und Dyson sind sogar zusammen aufgewachsen, doch nach dem Tod der Eltern, also dem damaligen Alphapaar, beschloss das Gremium die Omegas wegzuschicken und dieser alte Mann war einer von ihnen der dafür gesorgt hat.", teilt Taylor ihr mit.

Bei Kate macht es 'Klick' und sie schaut Jasper alarmiert an.

"Das Ziel bei der ganzen Sache ist...", beginnt sie verblüfft.

"...ihm ging es immer nur um Macht.", sagt Jasper und deutet auf die Intention hin.

"Glaubst du wirklich ihn zu foltern ist angebracht?", überwindet sich Kate. Sie versteht das Wölfe ihre eigenen Regeln haben, aber trotzdem findet sie es zu hart.

"Ja.", antwortet Jasper und sieht sie eindringlich an.

Sie nickt schwach. Kate ist von allem zu sehr überwältigt und sie sieht ein hier etwas auszurichten, wäre vergeblich, also lässt sie es zu.

"Bringt ihn weg.", wiederholt er sich und erteilt den Befehl ihn abzuführen.

"Nein! Das könnt ihr nicht machen!!", schreit der alte Mann verbittert.

"Wird gemacht.", ignoriert Taylor die Worte des alten Mannes. Er drückt seinen Arm stärker, da er sich anfängt zu winden.

"Ihr Schweine!", krächzt der Herr.

"Das einzige Schwein weit und breit sind sie!", keift Kim ihn an.

"Es ist noch nicht zu Ende!", meint er verschwörerisch.

"Für dich schon. Du alter Sack!", unterbindet Kyle das Gerede des Misters.

"Ihr werdet eh alle sterben und dann sehen wir wer zuletzt lacht.", lacht der alte Mann krankhaft auf.

Kate wird das alles zu bunt.

"Sie glauben tatsächlich irgendwer wird über all das Geschehene lachen? Wie krank muss man sein??!
Das ist kein Spiel sie egoistischer Psychopath! Wegen ihnen sind meine Freunde in Gefahr und wofür?
Wegen einem wahnsinnigen Plan, bei dem sie mit daran beteiligt waren!", fragt Kate entsetzt. Dann reicht es ihr und für eine kurze Zeit verliert sie ihre Fassung.

"Ich hoffe dich töten sie als letztes, sodass du siehst, wie alle die dir lieb sind krepieren!", meint er zu Kate und lacht wie ein irrer weiterhin.

Kate hat von ihm und der ganzen Situation die faxen dicke. Sie nähert sich dem alten Mann und tritt ihm in seine alten Weichteile.

"Du Drecks Weib!", flucht er stöhnend vor Schmerzen.

"Sie haben kein recht mehr zu hoffen. Ihr Untergang steht ihnen nun bevor.
Der restliche Teil ihrer jämmerlichen Drahtzieher wird wie sie versagen und sie bekommen ihre zugehörige Strafe.", sagt Kate niederschmetternd.

Der alte Mann starrt sie sprachlos mit offenen Mund an, ehe er abgeführt wird.

Es dauert nicht lange und alle gehen nach Hause. Sie müssen das erlebte zunächst einmal verarbeiten und warten ab, bis sich demnächst etwas ergibt.

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