Mein Körper fühlt sich so komisch an.
Was ist passiert?
Ich war im Krankenhaus mit Josh.
Danach wollte doch nach Hause laufen...oh Nein! Jemand hatte mich gepackt und mir etwas seltsames vor meinem Mund gehalten.
Das ergibt aber keinen Sinn. Wieso sollte man mich entführen??

Ich versuche mich aufzurichten und zu bewegen, aber es gelingt mir einfach nicht, da ich gefesselt bin.
Es ist dunkel, kalt und riecht hier ziemlich muffig. Ich glaube ich befinde mich in einem Keller.
Ganz toll.
Warum passiert das mir?
Was habe ich getan, dass jemand auf den Gedanken kommt mich zu verschleppen? So dunkel war es draußen doch gar nicht. Was sollte derjenige bitte davon haben?

Auktoriale Sicht.~

Während Kate im Keller überlegt was das alles soll und wer es gewesen sein könnte, haben ihre Entführer ihr Handy genommen und rufen derweil Jasper an.

"Ist irgendwas vorgefallen?", ertönt Jaspers Stimme aus der anderen Leitung. Zwar ist es für ihn nicht der richtige Zeitpunkt, doch wenn es um sie geht dann ist für ihn fast alles nebensächlich.

Die Männer sehen sich alle mit einem teuflischen grinsen an.

"Hier spricht nicht deine kleine süße geliebte. Sie ist... nun... wie soll ich es sagen... verhindert. Lang ist's her.
Wie fühlt es sich wohl an zu wissen, dass dir deine Seelenverwandte abhanden gekommen ist Jasper, hm?", kommt es diabolisch von einem der 7 anwesenden Kerlen. Die um ihn herumstehenden lachen verächtlich.

Für einen kurzen Moment geht für Jasper die Welt unter. Die Tatsache das jemand anderes Kate's Handy hatte und er diese Stimme nur all zu gut kannte frustrierte ihn gewaltig.
Er war kurz davor seine Fassung zu verlieren. Doch er versuchte sich zu beruhigen und einen klaren Kopf zu behalten, um Kate da sicher rauszuholen. Letztendlich gelang es ihm nicht, da seine Wut rasend schnell anstieg und sie die überhand gewann.

"Dyson! Du räudiger Hund! Was hast du getan?! Ich breche dir all deine verdammten Knochen, wenn du ihr auch nur einen Haar krümmst!
Dein ganzes Leben wird abhanden kommen, wenn du es dich wagen solltest ihr weh zu tun!!", zischt Jasper mit zusammen gepressten Zähnen in sein Smartphone.

"Aww da habe ich wohl ins Schwarze getroffen mein alter Freund.
Das obliegt ganz bei dir, was mit ihr geschehen wird Jasper.", sagt Dyson schließlich. Er fährt sich über seinen Kinn und tippt diesen in einen Takt an.

Mit jedem Wort wird Jasper immer unruhiger. Sein gesamter Körper spannt sich mehr und mehr an.
"Wir sind keine Freunde! Du elender Dreckssack!! Was willst du spuck es schon aus!", schreit er voller Verachtung in den Hörer.

"Na na. Zunächst einmal solltest du darauf achten wie du mit mir redest.
Sonst kann ich für nichts garantieren.
Weißt du es ist ganz einfach. Füge uns einfach der Allianz hinzu und alle können glücklich ihre Wege gehen.", spottet Dyson und stellt seine Forderung.

Jasper schnaubt empört und rauft sich die Haare.

"Du weißt ganz genau, dass das gänzlich unmöglich ist. Die anderen müssen alle damit einverstanden sein und sie werden wohl kaum dafür sein das Omegas dazu gehören!", meint Jasper und seufzt.

"Dann ist dir wohl egal was mit Kate geschieht? Das arme Ding ist gefesselt und ganz wehrlos. Die Jungs brennen schon darauf sich auf sie zu stürzen. Wenn du nicht morgen bei der Besprechung dafür sorgst, dass wir dabei sind, dann wars das mit dir und der kleinen.", sagt Dyson kalt.

"Natürlich ist es das nicht! Wehe einer von euch rührt sie an!! Ich.. schaue was ich machen kann.", knurrt Jasper ins Handy.

"Geht doch. Enttäusch uns bloß nicht, sonst gibt's ein Wolfgangbang. Und im Gegensatz zu dir werden wir nicht zärtlich zu ihr sein, wenn du verstehst was ich meine.", sagt jemand anderes und lacht dabei dreckig. Sie sind von ihr alle sehr angetan und würden nur zu gerne Hand an Kate anlegen.

Jasper möchte dazu noch etwas erwidern, doch dazu kam er nicht.
Er starrte Fassungslos sein Handy an.
Sie hatten nämlich aufgelegt.
Jasper war kurz davor das Handy vom Balkon zu werfen. Er schloss die Augen und mahlte mit seinem Unterkiefer.

Die Tür vom Balkon wird geöffnet und Taylor nähert sich ihm.
Die Feier ist drinnen im vollen Gange.
Eigentlich wollte Jasper nur kurz in Ruhe eine rauchen, doch dieses Gespräch von eben bringt ihn sehr durcheinander.

"Ist alles okay? Was ist los??", erkundigt sich Taylor. Er hat  sofort bemerkt das etwas mit seinem Alpha nicht stimmt.

"Sie haben sie. Ich weiß nicht wie, aber sie haben Kate! Die Omegas haben meine Mate!!", schreit Jasper wütender denn jeh und umgreift das Geländer mit beiden Händen.

Taylor sieht seinen angespannten und gereizten Alpha schockiert an.
Sofort ruft er Sascha an, um der Sache nachzugehen.

"Taylor was gibt's?", fragt Sascha verwundert aus der anderen Leitung.

"Was ist bei euch drüben los?", meint Taylor mit ernster Stimme.

"Was soll los sein? Wieso rufst du an? Gibt's Probleme?", möchte Sascha verwundert wissen.

Jasper dreht sich schlagartig zu Taylor rum und reißt ihm das Handy aus der Hand.

"Die beschissenen Omegas haben Kate! Das ist los!! Wie konnte das passieren?!", schreit Jasper weiterhin.
Mittlerweile sind seine Augen rot und funkeln Taylor an.

"Warte. Was? Das kann nicht sein.. wie...", kommt es von Sascha verwirrt.

"Ich habe keine Ahnung! Wieso habt ihr nicht besser auf sie aufgepasst, wie ich es verfickt nochmal befohlen habe?!", möchte Jasper wissen.
Er steht kurz davor alles und jedem um ihn herum zu Brei zu verarbeiten.

"Jasper bitte beruhig dich. Wir haben auf sie so gut es ging aufgepasst. Wirklich! Es war alles okay bis..", sagt Sascha und hält dann inne. Nun leuchtet es ihm ein und er seufzt.

"Bis was??! Ist noch etwas vorgefallen?! Was zur Hölle ist passiert?", möchte Jasper entgeistert wissen.

"Heute morgen wurde Josh zusammen geschlagen. Von irgendwelchen Typen. Sie haben nach Kate gefragt und als er ihnen nichts gesagt hat, da haben sie ihn halbtot geschlagen. Er liegt im Krankenhaus ich war heute dort...", erklärt Sascha das geschehene. Er schließt seine Augen. Es war ein Fehler es seinem besten Freund, der gleichzeitig sein Alpha ist nicht erzählt zu haben.

"Und du warst nicht der Meinung es mir zeitnah mitzuteilen?! Wie soll ich mich da beruhigen? Woher kannten sie überhaupt Kate's Namen??", fragt Jasper ernst.

"Jasper ich weiß es doch auch nicht!
Es tut mir leid. Ich wollte es erstmal selber klären und heraus finden wer die Typen waren... ich konnte ja nicht ahnen das es ausgerechnet die Omegas sind.", sagt Sascha entschuldigend und die Reue ist deutlich zu hören.

"Geschehen ist geschehen.
Jetzt wissen wir das sie es womöglich waren. Die Frage ist nur noch wie zum Teufel haben sie innerhalb von einem Tag herausgefunden wer und wo sie ist??", schlussfolgert Jasper und stellt sich die Frage aller Fragen.

Die drei diskutieren noch über eine halbe Stunde draußen am Balkon.
Sie kommen zum Entschluss, dass sie nicht zulassen können das die Omegas in die Allianz aufgenommen werden. Sie sind dafür zu skrupellos.
Jasper gibt Sascha Kates Nummer.
Er soll sie ausfindig machen und sie zurückverfolgen. Sascha macht sich zunächst ran ans Werk. Danach geht er nochmal in das Krankenhaus, um mit Josh zu reden. Dort erfährt er, dass Kate dort zu besuch war.
Sie vermuten, dass Kate womöglich  danach entführt wurde. Ihnen ist bewusst, dass es einen Maulwurf in dem Rudel geben muss. Als Jasper das erfährt, erinnert er sich daran, dass er beim Gespräch mit Roy jemanden an der Tür wahrgenommen hatte. Vielleicht war es diese Person oder jemand anderes.

Gegen Mitternacht hat Sascha den Standort ausfindig gemacht.
Auf Jaspers Befehl ging er mit Alexander dorthin. Die beiden schlichen sich unbemerkt in ein Haus ein, welches sich von der Stadt abgelegen befand.
Im Haus waren nur zwei Omegas.
Die anderen waren nicht mehr dort.
Wahrscheinlich sollten sie Kate bewachen und die anderen alarmieren, falls jemand eindringen sollte.

Alexander hatte den einen mit einem einzigen Schlag ins Gesicht direkt K.O geschlagen. Seine Hand war danach etwas blutig, aber das machte ihm nicht wirklich etwas aus.
Sascha schlug derweil den anderen Omega auch gezielt bewusstlos, suchte alle Räume ab und fand Kate dann im Keller. Alexander sicherte den Ausgang, sodass sie flüchten konnten.

Zu dritt saßen die drei dann später sicher im Auto. Alexander rief Jasper an, um ihn Bericht zu statten. Er hatte das Smartphone zwischen seinem Ohr und seiner Schulter geklemmt und reinigte sich gerade sein Hand.

"Hey wir haben sie. Im Haus waren nur zwei von ihnen. Wir haben nicht lang gefackelt und sie bewusstlos geschlagen. Wahrscheinlich waren die anderen so siegessicher, dass sie es feiern wollten. Ich habe ihnen eine kleine Botschaft hinterlassen.", sagt Alexander lachend. Er rieb sich dabei  teuflisch die Hände.

Sascha schüttelt nur lachend den Kopf.

Kate hingegen starrt aus dem Fenster. Sie ist erschöpft und weiß nicht was das alles sollte. Ihre Gedanken sind ein einziges Chaos. Für sie ist alles surreal.

"Gut gemacht! Ich hatte schon bedenken und dachte es würde etwas schief gehen. Immerhin seid ihr nur zu zweit dahin gegangen. Das hätte auch schief gehen können... Bringt sie zu mir. Ich will sie sehen.", sagt Jasper sichtlich erleichtert. Seine Stimme hört sich jedoch weiterhin besorgt an.

"Na Logo! Doch nicht wenn ich daran beteiligt bin. Pah... Öhm ist es wirklich so eine gute Idee sie zu dir zu bringen Jas?", fragt Alexander ihn unsicher und tauscht mit Sascha Blicke aus. Er legt nun sein Handy direkt ans Ohr.

"Ich will sie bei mir haben! Sofort!!", keift Jasper gereizt. Er will sie sehen.
Sie in seine Arme nehmen. Ihren betörenden Duft einatmen. Ihr in die Augen sehen und sie trösten.

Alexander rutscht vor Schreck das Handy aus der Hand. Er versucht es aufzufangen und hält es dann wieder an sein Ohr.

"Oke. Oke. Ganz ruhig! Wir sind auf dem Weg.", gibt Alexander nach.
Er wollte Jasper keineswegs noch weiter aufregen.

Jasper brummte noch einmal, legte dann aber auf.

"Wohin fahren wir?", fragt Kate nach mehreren Minuten erschöpft.
Ihr ist aufgefallen das sie eine längere unbekannte Strecke entlang fahren.
Sie beugt sich nach rechts, um beide deutlicher sehen zu können.

Sascha schaut in den Rückspiegel.
Alexanders Kopf schießt nach hinten.
Beide wissen nicht wie sie ihr all das erklären sollen.

"Zu Jasper.", meint Sascha schließlich.

"Ich will aber einfach nur nach Hause. Oder zur Polizei. Woher wusstet ihr überhaupt wo ich war?", möchte Kate seufzend wissen. Danach sah sie die beiden forschend an.
Sie ist erschöpft, möchte aber Antworten.

Erneut tauschen die beiden Blicke aus. Sagen dann aber nichts.

"Hört auf damit. Sagt schon!", forderte Kate und verschränkte die Arme. Sie wollte endlich eine Erklärung für all das. Und das sofort.

"Es waren die selben Typen, die Josh so zugerichtet hatten.", klärt Sascha sie auf. Es war zwar nur die halbe Wahrheit, aber das sollte reichen. Dachte er zumindest.

"Was?? Aber wieso? Was habe ich damit zu tun? Was wollten die überhaupt? Wieso rufen wir nicht die Polizei?!", sprudelte es aus Kate raus. Sie hatte so viele Fragen.

"Das sind einfach kranke Schweine.
Die Polizei kann dagegen nicht wirklich viel machen.
Sie einzuschalten würde nichts bringen. Es würde alles nur komplizierter machen.", antwortet Alexander und dreht sich wieder nach vorne um.

Kate muss das alles erstmal sacken lassen. Sie senkt ihren Blick und betrachtet ihre Hände. Es machte ihr Angst, dass solche Leute noch frei herum liefen. Dass sie auf andere los gehen könnten und sie so zurichten wie Josh oder sie andere entführen.

"Kate zerbrich dir bitte nicht den Kopf. Wir werden dafür sorgen das diese Typen nicht weiter randalieren.
Wir haben bei dir Zuhause bescheid gegeben, dass du in Sicherheit bist und das du bei deinen Freundinnen übernachtest, sodass sie sich keine Sorgen machen. Jetzt fahren wir erstmal zu Jasper und dann sehen wir weiter, okay?", versucht Sascha es erneut.

Kate sieht hoch zu Sascha. Sie nickt nur und ist in Gedanken weiterhin besorgt. Fragen über Fragen schwirren in ihrem Kopf umher.
Was wenn ihre Freunde die nächsten sind? Was wenn anderen etwas weitaus schlimmeres zustößt?
Was wenn die Entführer nun wütend sind und anderen unschuldigen weh tun...

Nach mehreren Stunden kamen sie beim Anwesen an. Jasper hat schon sehnlichst auf sie gewartet und umarmt Kate stürmisch als sie aussteigt. Sie verweilen mehrere Minuten lang so. Ein wohliges Gefühl breitet sich in ihr aus und sie schließt ihre Augen. Müdigkeit überkommt sie und sie schläft vor Erschöpfung in seine Arme ein.