Kapitel 7

Nathan POV

Überrascht sehe ich David hinterher. Was war das denn? Grade hörte er sich noch total müde und glücklich an, und dann? "Was war jetzt los?", frage ich unsicher. 

"Stimmungsschwankungen", ist Daniels einfache Antwort. "Kannst du dich noch erinnern, als ich dir von den Tabletten erzählt habe, die ihn von seiner Phase abhalten? Und das die ebenfalls Nebenwirkungen haben? Das war eine. In den letzten Tagen wurde es immer schlimmer, aber er nimmt sie weiter, damit nichts passieren kann. Deswegen solltest du auch noch einmal mit ihm reden. Und ihn so schnell als möglich markieren. Ist für euch beide das beste."

Mit meinen Hände fahre ich mir über mein Gesicht. Das kann doch nicht wahr sein. Wenn es wirklich so schlimme Nebenwirkungen sind, muss er sofort aufhören, die zu nehmen. So schnell wie möglich. 

Seufzend gehe ich in unser Zimmer und klopfe an die Badtür. "David? Machst du bitte auf?"

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David POV

Verdammt! Was war das? Ich wollte Nathan doch gar nicht so angehen. Ich bin eigentlich nicht so. Nie meckere oder zicke ich rum. Noch nicht einmal irgendwie rumschreien aus Wut oder so mach ich. Nathan hat ja noch nicht einmal irgendwas schlimmes gesagt und ich kann ja verstehen, dass alle wollen, dass ich genügend esse. Aber in diesem Moment sind einfach alle Sicherungen bei mir durchgebrannt. 

Im Badezimmer lasse ich meinen Tränen freien Lauf und rolle mich auf dem kalten Fliesenboden zusammen. Die Kälte kriecht schon nach kürzester Zeit in meine Knochen, aber trotzdem bleibe ich einfach liegen. Meine Wangen sind Tränennass und meine Nase zu. Immer wieder brechen Schluchzer aus mir heraus. 

Irgendwann klopft es an die Badtür und Nathans sanfte Stimme ertönt: "David? Machst du bitte auf?"

Schluchzend erhebe ich mich und drehe den Schlüssel im Schloss. Er zieht mich sofort in seine starken Arme. Ich klammere mich wie ein ertrinkender an ihn und durchnässe sein T-Shirt mit meinen Tränen. "Es tut mir leid", schluchze ich. 

"Sch. Hey, es ist alles gut. Ich bin dir nicht böse, falls du das denkst. Daniel hat mir gesagt, dass das Nebenwirkungen von den Tabletten sein können. Es ist doch alles gut. Sch", beruhigt er mich und trägt mich zum Bett. Dort streichelt er so lange meinen Rücken und schaukelt uns hin und her, bis ich mich wieder beruhigt habe. "Gehts wieder?"

Ich nicke nur langsam. 

"David, es wäre mir lieber, wenn du diese Tabletten nicht mehr nehmen würdest. Daniel hat mir erzählt, dass du schon länger diese Nebenwirkungen zeigst. Bitte."

Wieder nicke ich. Vermutlich ist es wirklich besser, wenn ich sie nicht mehr nehme. Immerhin hab ich ja meinen Gefährten jetzt. Und Daniel hatte vorhin recht. Falls ich wirklich Schwanger werden sollte, ist es ja nicht so schlimm. Aber wir kennen uns ja eigentlich kaum. 

"Vielleicht sollten wir uns so schnell wie möglich kennen lernen. Was hältst du davon?"

"Viel", murmel ich und kuschel mich enger an ihn. "Auch, wenn ich das Gefühl habe, dich schon ewig zu kennen."

"Geht mir genauso." Ich kann sein Grinsen förmlich sehen. "Trotzdem sollten wir uns kennen lernen. Wann kommst du eigentlich in deine Phase? Nur damit wir beide vorbereitet sind."

"Unterschiedlich", nuschel ich und reibe meinen Kopf an seiner Halsbeuge. "Mal eher, mal später. Aber meistens merk ich es so ein oder zwei Tage vorher."

"Okay. Ich muss jetzt leider noch ein bisschen arbeiten. Die nächsten Tage werde ich mir so gut es geht freihalten und dann fahren wir ja eh zu deinen Eltern. In Zukunft werde ich auch Tom einige Aufgaben übertragen, damit ich mehr Zeit für dich hab", verspricht er. "Morgen stell ich dir das Rudel mal vor, wenn du willst. Anna wird dann für dich in nächster Zeit da sein. Also, wenn du Fragen hast, kannst du dich an sie wenden."

Ich stimme ihm zu, bevor er mich von sich schiebt und mich ins Bett legt. Dann verschwindet er wieder in sein Büro. Ich setze mich an das Fenster und mach es auf. Die letzten Sonnenstrahlen scheinen in mein Gesicht. Genießerisch setze ich mich auf die Fensterbank und schließe die Augen. Vom Wald hört man die Vögel zwitschern und draußen spielen kleine Kinder im Garten. 

Vielleicht werden ja auch bald meine Kinder dort unten spielen. Es wäre schon schön. Und Nathan und ich sitzen im Schatten, unter einem Baum und sehen ihnen zu. Schön wäre es ja schon. 

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Mate!

Ja, das zweite Kapitel für heute. Ich hab mir gedacht ich update heute mal ein bisschen öfter, da es mein letzter Ferientag ist.

Freue mich auf euer Feedback.

Eure Sternchenxoxo

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