Kapitel 27

David POV

"Schatz?" Nathan streckt seinen Kopf zur Tür rein. "Hey. Sorry, hab ich dich geweckt?"

"Nein. Ich hab mich grad hingelegt. Kommst du kuscheln?"

Er nickt und kommt lächelnd zu mir ins Bett. Ich kuscheln mich an seine Brust und schlafe schnell ein. 

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Verschlafen öffne ich meine Augen. Immer noch bin ich an Nathan gekuschelt. Seine Arme sind fest um mich geschlungen und hat sein Gesicht an meiner Halsbeuge vergraben. "Baby?", spreche ich ihn leise an. 

"Du riechst wieder normal", seufzt er. "Schade. Der Babygeruch fehlt mir jetzt schon. So richtig."

"Dafür kannst du an deinen Kindern schnüffeln", kichere ich. "Da im Bett liegen sie."

"Du bist unglaublich. Wollen wir runter gehen? Ich hab Hunger."

"Aber, die kleinen", beginne ich, werde aber unterbrochen. 

"Babyphone. Nehmen wir einfach mit. Na los. Die anderen haben vorhin schon nach dir gefragt", teilt er mir mit. 

Seufzend stehe ich auf, ziehe mich um und folge ihm dann in die Küche runter. Anna hat uns anscheinend schon erwartet, denn sie schiebt uns direkt zwei Teller mit Essen hin. Jetzt wo ich das Essen sehe, bemerke ich selber, dass ich Hunger hab. Mein Teller ist als erstes leer und zufrieden lehne ich mich zurück. 

Hier hat sich wirklich nichts verändert, bis auf die zwei Babyhochstühle, die mit im Esszimmer stehen. Wenn die kleinen jetzt nicht schlafen würden, würden sie da drinnen sitzen. 

"Ich geh spazieren", beschließe ich, als Nathan ebenfalls fertig ist. "Leonie nehm ich mit. Tut ihr bestimmt ganz gut."

Oben ziehe ich sie dick an und schnalle sie dann in der Babytrage fest, bevor ich nach draußen gehe. Sie ist so klein, dass man sie da drinnen gar nicht wirklich sieht. Meine Hände hab ich tief in den Jackentaschen vergraben. Ein Schal bedeckt mein halbes Gesicht und die Mütze ist tief in meine Stirn gezogen. 

Der Wald ist Schneebedeckt und es ist herrlich, endlich nach sechs Monaten wieder einfach raus gehen zu können. Die kühle Luft füllt meine Lungen. Ich liebe den Winter. Wenn es schneit, sieht alles aus wie im Winterwonderland. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im Januar geboren bin. 

Der Schnee knirscht unter meinen Füßen und hier und da fliegt eine Krähe über die Bäume. Manchmal sehe ich aus der Ferne einen Wolf Patrouille laufen, aber die beachten uns gar nicht. Leonie schläft seelenruhig in der Trage und bekommt gar nichts mit. Meine kleine, süße Maus. Ich hoffe, wenn sie ihren Mate in ein paaren findet, dass er ein guter Junge ist, der auf sie aufpasst. Sie braucht - wie ich - viel Liebe. 

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Zwei Stunden später bin ich wieder zuhause. Hinter der Tür erwartet mich schon ein aufgelöster Nathan, der einen weinenden Niclas im Arm hat. 

"Gott sei Dank, bist du wieder da!", werde ich begrüßt. "Niclas weint seit einer halben Stunde und ich weiß nicht, was ich machen soll. Die Windel ist es nicht, Hunger hat er auch nicht und ich glaube kaum, dass er mit vier Wochen Zähne bekommt!"

Ich schnalle Leonie los, gebe sie ihm und nehme Niclas auf den Arm. Fast sofort wird er ruhiger und er hält sich an meinem Pullover fest. Lächelnd gebe ich ihm seinen Schnuller und er nuckelt zufrieden daran herum. "Was war daran jetzt so schwer? Er wollte einen Schnuller."

"Eben nicht", erwidert er. "Das hab ich auch probiert. Aber ist dir schon einmal aufgefallen, dass sie bei dir viel ruhiger sind und anders reagieren, als bei mir? Beide sind bei dir zum ersten Mal aufgewacht und kaum hast du sie auf dem Arm, beruhigen sie sich."

Stimmt. Er hat recht. "Vielleicht liegt es daran, dass ich sie fünf Monate in mir getragen habe? Sie 24/7 unter dem Herzen hatte? Ich quasi die Mutter in der Rollenverteilung bin?"

"Genau, Mama", grinst er. 

"Das war ein Witz", lache ich. "Das war nicht Ernst gemeint."

"Wenn du meinst." Schulterzuckend geht er ins Wohnzimmer, wo er Leonie in die Hängewippe legt. Niclas lege ich daneben. "Lass und einen Film sehen."

Ich nicke zustimmend und mache es mir auf dem Sofa bequem. Nathan legt sich zu mir und startet den Film. Zum Ausziehen verführt. Eine Romantikkomödie. 

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Hey und herzlich Willkommen zum letzten Kapitel bei Mate!

Ja, es ist das letzte Kapitel. Gleich kommt noch der Epilog und dann ist es vorbei. Mate ist dann offiziell beendet.

Freue mich wie immer auf euer Feedback.

Eure Sternchenxoxo

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