Kapitel 26

vier Wochen später

David POV

Heute dürfen wir endlich nach Hause. Leonie ist seit zwei Wochen aus diesem grässlichen Kasten raus. An Weihnachten durfte ich sie zum ersten Mal halten. Vor Freude hab ich geweint. Sie war so ruhig und so winzig. Mit ihrer kleinen Hand hat sie wie immer meinen Finger fest geklammert. Nathan hat mir kurz darauf Niclas auch auf die Brust gelegt und was die zwei gemacht haben, hat mich noch mehr weinen lassen. Sie haben sich an den Händen gefasst. Ganz fest. Als wir sie wieder trennen wollten, haben beide zu weinen angefangen und mir hat es das Herz zerrissen. 

An Weihachten haben wir auch von unserer Familie eine riesen Überraschung bekommen. Sie haben uns eine komplette Babyausstattung geschenkt. Wir hatten ja keine Zeit etwas zu kaufen. Einen Kinderwagen, zwei Maxicosi, ein Beistellbett, ein Babybett und zwei Babywiegen. Eine zum aufhängen und eine zum rollen. 

Silvester waren wieder alle da. Leonie durfte zu dieser Zeit ungefähr vier Stunden draußen bleiben. Niclas war immer mehr wach und wollte in der Zeit bespaßt werden. Um Punkt 00:00 Uhr, standen wir mit unseren Babys und unseren Familien draußen im Park. Über uns haben die Raketen geknallt und Nathan und ich haben uns geküsst. Es war das schönste Silvester, das wir je gefeiert haben. 

Mum und Dad sind am 05.01 wieder nach Hause gefahren. Sie waren zu Nathan immer noch so komisch, aber Niclas und Leonie lieben sie. Mum will unbedingt, dass wir so schnell es geht, zu ihnen kommen. Irgendwo kann ich sie ja verstehen, aber ich will jetzt erst einmal wieder eine Weile zuhause bleiben. Ich war jetzt ewig nicht mehr da.

Daniel und Johanna sind immer noch hier. Daniel will auch erst nach unserem Geburtstag in zwei Tagen fahren. Richtig süß von ihm. Bisher haben wir noch nie einen Geburtstag getrennt verbracht und wollen auch, dass es so bleibt. Jedes Jahr wollen wir gemeinsam feiern. 

"Willkommen zuhause", sagt Nathan, als wir mit den Maxicosi vor dem Haus stehen. 

Glücklich lächle ich ihn an, bevor ich zur Haustür gehe. Nathan öffnet sie und sofort kommen uns die alltäglichen Geräusche entgegen. Glücklich seufze ich auf und trete ganz ein. Ein paar kleine Kinder laufen rum. Michael krabbelt im Wohnzimmer über eine Decke, während Anna ihm zu sieht. Zu erst bemerken sie uns nicht, aber irgendwann wird jemand auf uns aufmerksam. Dieser jemand ist Tom, der die Treppe runter kommt. 

"Willkommen zuhause", begrüßt er uns mit den selben Worten, wie Nathan vorhin gesagt hat. 

Alle kommen zu uns und begrüßen uns. Leonie und Niclas werden super lieb aufgenommen und jeder freut sich einfach, dass wir vier da sind. Ein paar fragen uns über die letzte Zeit aus, wie es uns geht, ob mit den kleinen alles in Ordnung ist und so weiter. Leider quengeln die kleinen schon nach kurzer Zeit, sodass ich nach oben gehe mit ihnen. Dort lege ich sie in ihr Bettchen, wo sie sofort einschlafen. Lächeln beobachte ich sie ein bisschen. 

"Hey kleiner Bruder", grinst Daniel, als er rein kommt. "Wie geht es euch? Schlafen die zwei?"

"Ja. War wohl gerade doch ein bisschen viel gerade, für die Zwerge." Ich lächle immer noch. "Was gibts? Irgendwas ist doch los. Sag schon."

"Johanna", seufzt er. "Sie ist irgendwie komisch. Seit sie ein paar Wochen vor Weihnachten mit Mum geredet. hat. Nach zwei Tagen war es wieder vorbei, aber seit vier Tagen oder so, ist wieder so komisch. Ständig ist sie in Gedanken versunken und schneidet die ganze Zeit das Thema Familie an. Wenn ich dann frage warum, weicht sie mir aus und sagt nur, dass wir über dieses Thema reden sollten."

Oh Shit. Hört sich alles andere als gut an. "Okay. Ich rede noch einmal mit ihr."

"Noch einmal?", fragt er nach und unterbricht mich, bevor ich weiterreden kann.

Ups. Okay. Dann die Wahrheit. "Johanna hat schon mal mit mir gesprochen. Mum will unbedingt von euch Kinder sehen. Und das so schnell wie möglich, da ich und Nathan ja auch so schnell welche bekommen haben. Ich denke mal, dass sie Johanna damit ziemlich unter Druck setzt. Sie wollte dir nichts sagen, nicht dass du noch denkst, ihr müsstet jetzt sofort welche bekommen. Noch dazu will Dad dir die Alphastelle abtreten. Mum will einfach nur, dass die Blutlinie fortgesetzt wird."

"Das ist alles?", fragt er. "Deswegen ist sie so? Oh man. Ich dachte schon, es sei etwas schlimmes. Ich muss sofort mit ihr reden. Danke, David!"

Und schon ist er zur Tür raus. Tja, das ist mein Bruder. 

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Mate!

Sie sind wieder Zuhause. Nach 6 Monaten. Leonie geht es ja Gott sei Dank besser.

Freue mich wie immer auf euer Feedback.

Eure Sternchenxoxo

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