Kapitel 18
David POV
Schluchzend stehe ich auf und werfe mich in die Arme von meinem Zwillingsbruder. Dieser schließt mich perplex in seine Arme. "Hey David. Was ist denn los? Ist etwas passiert? Und warum bist du im Krankenhaus? Bist du wieder krank?"
"Nein", schluchze ich. "Ich bin Schwanger."
"Aber das ist doch gut, oder?" Daniel schiebt mich ein Stück von sieht mich verwirrt an. "Das ist doch toll. Ich werde Onkel. Was ist daran jetzt so schlimm?"
Bevor ich antworten kann, breche ich erneut in Tränen aus und Schluchzer schnüren mir die Kehle zu. Nathan zieht mich zu sich, schlingt seine Arme um mich und streicht meinen Rücken auf und ab. Dazu verteilt er immer wieder Küsse auf mein Haar. Sobald ich mich beruhigt habe, ergreift Nathan das Wort.
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Nathan POV
"David hat einen seltenen Defekt, bei dem er nur mit Zwillingen Schwanger werden kann", beginne ich. "Heute waren wir bei einer Untersuchung und Susan meinte, dass sich eines unserer Kinder langsamer entwickelt als das andere. Die Ärzte haben keine Ahnung, wie es weiter gehen wird und was es für David und unsere Babys bedeutet. Susan will David jetzt jeden Tag zweimal untersuchen und alles genau beobachten. Was anderes bleibt uns nicht übrig." David ist in meinen Armen eingeschlafen und klammert sich fest an mich.
"Fuck", flucht Daniel leise. "Das ist nicht gut. Bitte sag mir, dass alles gut gehen wird."
"Kann ich nicht. Aber Ich hoffe, dass alles gut wird", sage ich. "Wo ist eigentlich deine Mate?"
Als ich sie erwähne, tritt ein glückliches Lächeln auf seine Lippen. "Johanna wollte sich noch ein bisschen ausruhen. Sie ist von der Fahrt etwas müde. Wir sind gestern Abend los gefahren und ich die ganze Nacht durch. Sie wollte mir Gesellschaft leisten. Sie wird später nachkommen."
"David war schon ganz gespannt, wie sie ist", lächle ich. "Aber er sollte sich auch erst einmal ausruhen. Das war vorhin etwas viel für ihn."
"Machst du dir große Sorgen?"
Traurig nicke ich. "Er ist immerhin mein Mate und es sind meine Kinder. Ich mache mir ständig Sorgen um ihn. Am Anfang hab ich mich so gefreut und tu es immer noch, aber wir haben hier in der Nähe ein fremdes Rudel und wissen nicht, was sie wollen. Deswegen mach ich mir noch mehr Sorgen."
"Wow, euer Leben ja einfach total beschissen gerade", stellt er fest.
Ich nicke erneut. "Kannst du dich vielleicht in nächster Zeit ein bisschen mehr um ihn kümmern? Ich muss mich darum kümmern und es kann sein, dass ich auch einmal zwei oder drei Tage nicht da sein kann. Natürlich erst in zwei Tagen oder so, wenn es ihm besser geht. Jemand wird immer im Haus sein, damit ihr mich erreichen könnt, wenn etwas sein sollte."
"Kann ich machen. Ich pass auf meinen kleinen Bruder auf", verspricht er mir.
"Danke", sage ich. "Ich glaub, ich leg mich mit David ein bisschen ins Bett. In ein paar Stunden sollte er wieder aufwachen und dann kommen wir wieder. Er hat heute auch noch nichts gegessen. Anna wolle eigentlich mitkommen. Hat sie was gesagt?"
"Ja, Michael ist krank. Wenn Tom da ist, wollte sie kurz kommen."
Mit David auf dem Armen stehe ich auf und gehe ins Schlafzimmer. Dort lege ich mich mit ihm ins Bett und schlafe auch noch einmal ein.
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David POV
Als ich wieder aufwache, liege ich auf Nathan. Seine Arme sind fest um mich geschlungen, fast so, als würde er mich nie wieder gehen lassen. Erstaunlicherweise geht es mir besser als vorhin. Bei dem Gedanken an heute Morgen, breche ich nicht wieder Tränen aus. Es legt sich lediglich ein leicht beklemmendes Gefühl über meine Brust.
Ich befreie mich aus Nathans Armen und gehe ins Wohnzimmer rüber. Dort sitzt mein Bruder und eine hübsche Blondhaarige. "Hey", sage ich leise.
Daniel steht schnell auf und kommt zu mir rüber. "Hey. Geht es dir besser?"
Ich nicke schnell, bevor ich zu der blondhaarigen gehe. "Hi, ich bin David. Daniels Zwilling."
"Hi. Ich bin Johanna. Freut mich dich kennen zu lernen." Sie umarmt mich ein bisschen vorsichtig. "Daniel hat mir schon von dir vorgeschwärmt. Du hast Recht gehabt. Er ist total süß und sieht aus wie du."
"Wir sind ja auch Zwillinge", lacht Daniel. "Auch wenn er der Kleine ist."
Mit einer hochgezogenen Augenbraue und leicht geschürzten Lippen sehe ich ihn an. "Pass auf was du sagst!"
"Ich bin ja schon still!" Abwehrend hebt er die Hände. "Ähm, Anna war kurz da und hat was zu Essen gebracht. Nathan meinte vorhin, dass du heute noch nichts gegessen hast. Es mittlerweile Nachmittag. Soll ich dir was warm machen?"
Ich nicke und setze mich mit Johanna auf die Couch.
"Herzlichen Glückwunsch", sagt sie, als wir uns gesetzt haben. "Also, zu deiner Schwangerschaft. Toll, dass es bei euch so schnell geklappt hat."
"Danke", sage ich und lächle. "Tja, dann werdet ihr wohl Onkel und Tante."
"Komisches Gefühl", meint sie. "Hätte nicht gedacht, dass ich mit siebzehn Tante werden würde."
"Ich hätte auch nicht gedacht, mit achtzehn Vater zu werden", gebe ich zu. "Aber mit Nathan hab ich wirklich Glück. Er macht sich ständig Sorgen und behandelt mich, als wär ich aus Glas. Ich liebe ihn einfach."
Daniel kommt mit einem dampfendem Teller wieder ins Wohnzimmer, welchen er mir reicht. "Sollte er dich aber trotzdem jemals verletzen, brech ich ihm alle Knochen", droht er.
"Nein, tust du nicht! Denn dann, bin ich sauer und rede nie wieder mit dir", drohe ich ihm.
"Du bist aber mein Kleiner Bruder und ich muss dich halt beschützen!"
Kopfschüttelnd schiebe ich mir die erste Gabel Pasta in den Mund. Anna ist wirklich eine Göttin, was das Kochen angeht. Bei ihr, esse ich wirklich gerne. Was bei mir eher selten vorkommt. Als Omega esse ich ja nicht sonderlich gerne, oder viel. Aber bei ihrem Essen, schon. Ist in nächster Zeit sowieso besser. Für mich und meine Babys.
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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Mate!
Ist Daniel nicht süß? Will seinen kleinen Bruder beschützen. Cute!
Freue mich wie immer auf euer Feedback!
Eure Sternchenxoxo
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