Kapitel 14
David POV
Uns wurde gerade unser Zimmer gezeigt. Man merkt eigentlich gar nicht, dass man in einem Krankenhaus ist, da dieser Teil mehr wie eine Wohnung oder Hotel aussieht. Man hat ein Schlafzimmer, Wohnzimmer, Badezimmer und eine große Küche. Aber egal wie toll das auch alles aussehen mag, ich werde nicht vergessen können, wo ich bin.
"Ach Baby, komm schon", meint Nathan. "Ist doch gar nicht so schlimm. Außerdem will Susan ja nur auf Nummer sicher gehen. Ich will auch nicht, dass dir oder unseren Babys etwas passiert. Okay?"
Ich nicke, immer noch niedergeschlagen. "Ich doch auch nicht. Aber meine Eltern, Daniel und deine Mum und Schwester kommen. Und wo bin ich? Im Krankenhaus! Und das nur, weil ich so einen scheiß Defekt habe, dass ich nur Zwillinge bekommen kann!"
"Hey, es könnte schlimmer sein", versucht er mich aufzuheitern. "Immerhin könnten wir genauso gut Drillinge bekommen."
"Gott bewahre!", rufe ich geschockt aus. "Sag sowas nicht! Am Ende hat sich Susan nur verschaut und es sind doch drei. Nein, danke! Zwei reichen vollkommen aus. Versteh mich nicht falsch, aber immer wenn ich Schwanger werde, bekommen wir zwei Kinder. Das wird anstrengend. Und das weißt genauso gut wie ich, dass es sehr unwahrscheinlich ist, eine Schwangerschaft bei einem Omega zu vermeiden."
Statt zu antworten, nimmt mich Nathan einfach in den Arm, wo ich ohne Grund in Tränen ausbreche. Er drückt mich nur fester an sich und haucht immer wieder Küsse auf meinen Kopf.
Warum muss das auch immer mir passieren? Kann mein Leben nicht einmal normal verlaufen? Nein, natürlich nicht. Ich muss als Omega geboren werden, bin immer krank, hatte keine Freunde, war fast nie in der Schule und sehe dazu noch aus wie 15 und nicht wie 18. Könnte mein Leben besser laufen? Nein, ganz bestimmt nicht. Achtung, Ironie.
"Reg dich doch nicht so auf. Unsere Eltern werden das schon verstehen. Ich fahr gleich noch einmal heim und hol ein paar unserer Sachen. Soll ich dir was besonderes mitnehmen?"
"Bücher", nuschel ich und will ihn nicht los lassen. "Und deine T-Shirts."
Lachend schiebt er mich von sich, drückt einen Kuss auf meine Lippen und verschwindet zur Tür raus. Ich nutze die Zeit, und sehe mich noch einmal genau um. Im Schlafzimmer steht ein ganz normales Bett, nicht so ein Krankenhausbett wie normalerweise. Der Kleiderschrank ist groß und reicht für mehrere Wochen. Im Badezimmer ist eine große Dusche, die locker Platz für zwei bietet, zwei Waschbecken und eine Toilette. Die Küche ist schön groß und man kann bestimmt gut Kochen. In der Küche steht ebenfalls ein Esstisch mit mehreren Stühlen. Im Wohnzimmer ist ein Fernseher, ein Regal mit ein paar Büchern und ein Sofa. Aus den Fenstern hat man einen tollen Ausblick auf den Park und die Stadt.
Lustlos lasse ich mich auf die Couch fallen und schließe die Augen. "Ich hoffe jetzt einfach mal, dass ihr zwei mir nicht allzu großen Ärger einhandelt. Und macht Papa nicht so große Sorgen. Man merkts ihm vielleicht nicht an, aber er macht sich jetzt schon große Sorgen um uns."
Die Zeit in der Nathan nicht da ist, sehe ich ein bisschen fern. Wirklich was Gutes kommt nicht, weswegen ich irgendwann bei einem kitschigen Liebesfilm hängen bleibe. Nicht das ich jetzt besonders auf Action Filme stehen würde, aber diese Liebesfilme sind immer nach dem gleichen Prinzip. Erst lernen sie sich kennen, verlieben sich, etwas reist sie auseinander, dann streiten sie sich und alles endet mit einem Liebesgeständnis und einem Kuss. Ist doch immer das gleiche.
Wir sind gerade an der Stelle mit dem Streit angekommen, als Nathan wieder kommt. "Hey du. Was machst du?"
"Hi. Liebesfilm ansehen. Sie sind gerade an der Streitstelle angekommen", gebe ich ihm als Antwort und kuschel mich mehr in die kuschelige Decke ein. "Wie wars zuhause? Was haben die anderen gesagt? Hat Daniel mittlerweile angerufen, wann sie kommen?"
"Anna ist erst einmal total ausgeflippt, dann hat sie sich Sorgen gemacht und hat darauf bestanden, morgen hierher zu kommen und uns Frühstück zu machen. Tom hat gesagt, er übernimmt die meisten meiner Aufgaben für diese Woche. Dann kann ich die meiste Zeit bei dir bleiben. Nächste Woche werde ich dann meinen Laptop und Papierkram hierher holen. Dann teilen wir uns die Aufgaben wieder", meint er. "Ja, Daniel hat mich angerufen. Er und Johanna werden in drei Tagen hier sein. Ich hab ihm erst einmal nicht gesagt, dass du hier bist. Sonst wär er vermutlich in den nächsten Stunden hier."
Ich nicke zustimmend. "Ja, Daniel würde sich nur unnötig Sorgen machen und dann ständig hier rumhängen. Habt ihr eigentlich noch einmal Spuren gefunden? Also von den fremden Wölfen?"
"Ja. Heute Morgen hat die Patrouille wieder was gerochen", sagt er angespannt. "Aus diesem Grund werden auch immer zwei Wölfe aus unserem Rudel einmal vor den Krankenhaus, im Krankenhaus und vor den Zimmer stehen. Bitte widersprich jetzt nicht. Es ist nur zur Sicherheit."
Seufzend stimme ich zu. Was will dieses Rudel nur?
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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Mate!
Kapitel 2 für heute. Das dritte kommt noch ;)
Eure Sternchenxoxo
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