Kapitel 82 - Sinneswandel

Sams Finger fuhren über das Weinglas in ihrer Hand, ertasteten seine glatten Konturen. Die rote Flüssigkeit darin schwankte leicht wie flüssiges Rubin. Das Kaminfeuer hinter ihr knisterte wohltuend, während ihre Gedanken schweiften. Als der Hals der Weinflasche in ihrem Blickfeld auftauchte, sah sie auf und beobachtete, wie Harrison ihr Glas auffüllte. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
„Willst du mich betrunken machen?", fragte sie ihn geradeheraus und entlockte ihm ein leises Lachen.
„Das würde mir nie in den Sinn kommen. Was hätte ich denn davon, eine wunderschöne, betrunkene Brünette in meinem großen Haus zu haben, weit abgelegen von allem Anderen?"
Grinsend senkte sie ihren Blick und umfasste das Weinglas fester.
„Na so einiges", nuschelte sie und hob das Glas an ihre Lippen. Der Wissenschaftler fuhr mit seinem Rollstuhl näher an sie heran, sodass seine Knie ihre berührten.
„So? Jetzt bin ich neugierig", raunte er, sodass sie sich fast an ihrem nächsten Schluck Wein verschluckte. Leise hustend legte sie ihre Hand auf ihren Brustkorb und sah mit einem mahnenden Blick zu Harrison. „Sieh mich nicht so an, du bist selbst schuld, Samantha", lächelte er, beugte sich vor und fuhr mit dem Daumen sanft über ihren Mundwinkel. Mit wild klopfendem Herzen senkte sie den Blick. Harrison wusste, wie er sie aufmuntern und ablenken konnte. Immer. Und dafür benötigte er verblüffenderweise nie viel Zeit, es gelang ihm bereits nach wenigen Momenten, in denen sie allein waren.
„Ja, da hast du recht", erwiderte sie und sah wieder auf ihr Weinglas.
„Also Sam, willst du mir sagen, was dich bedrückt?", fragte Harrison weiter, während er sich mit seinem Rollstuhl in Bewegung setzte und hinter sie fuhr. Fragend sah sie über ihre Schulter zu ihm, hielt jedoch inne, als er ihre Schultern sanft umfasste und seichten Druck ausübte. Leicht senkte sie ihre Lider, während er sie zu massieren begann. Mit roten Wangen richtete sie ihren Blick wieder nach vorn. „Außer die Sache mit Barry", fügte er hinzu, so als wisse er ganz genau, dass mehr dahintersteckte als lediglich der Streit mit dem Speedster.
„Riley", offenbarte sie ihm. Es brachte nichts, ihn zu belügen oder die Dinge zu beschönigen. Er würde es sowieso herausfinden. Und sie wollte es ihm sagen. „Jetzt, wo wir mit deinem Wissen um das Risiko an die Öffentlichkeit gehen wollen, wird auch sie es herausfinden. Ich hätte es ihr bereits viel früher sagen müssen, müsste es längst getan haben, nur weiß ich einfach nicht wie", murmelte sie. Sie sah wieder über ihre Schulter zu Harrison. „Und sie wird wütend auf dich sein, sehr wütend, dabei war ich immer so froh, dass sie dir nicht die Schuld an der Sache gibt, früher schon, bevor wir uns überhaupt kannten. Weil", sie spielte mit ihrem Glas, „weil ich mich so nie mit meiner Bewunderung zu dir zurückhalten musste", gestand sie und errötete.
„Und du denkst, mit dem neuen Wissen wird sie mir die Schuld an dem Tod ihrer Mutter geben", riet der Wissenschaftler. Sam nickte vorsichtig. „Sam", begann er, seine Daumen massierten über ihre Muskeln, „ich habe das verdient, denn wusste ich um das Risiko und tat es trotzdem."
„Ja, aber du hast doch schon genug gebüßt, oder nicht?"
„Nein", erwiderte er zu ihrer Überraschung. Er schenkte ihr ein sanftes Lächeln. „Es ist Miss Andersons Recht, wütend auf mich zu sein und dieses Recht will ich ihr nicht verwehren. Ich werde mich ihrem Zorn stellen, wenn die Zeit gekommen ist und werde mich höchstpersönlich bei ihr entschuldigen", raunte er.
„Wirklich?", wisperte sie und drehte sich leicht zu ihm herum.
„Natürlich", kam es ruhig zurück. Harrison beugte sich zu ihr vor, seine Nasenspitze berührte ihre Wange. „Ich werde alles in Ordnung bringen, Samantha. Schließlich konntest du mir verzeihen, der Rest obliegt bei mir."
„Nein, nicht nur bei dir", hauchte sie und legte ihre Hand auf seine Brust. „Ich werde bei dir sein, die ganze Zeit über." Sie sahen einander an. „Das verspreche ich dir, Harrison. In guten wie in schlechten Zeiten", sagte sie und grinste verlegen, als ihr der Klang der Worte bewusst wurde. Der Wissenschaftler erwiderte ihr Grinsen.
„Das höre ich gern", raunte er, seine Finger glitten unter ihr Kinn, doch blieb ihr der Kuss, nach dem sie sich in diesem Moment sehnte, verwehrt. Denn statt sie zu küssen lehnte sich Harrison wieder zurück und fuhr fort ihre Schultern zu massieren, diesmal inniger als zuvor, sodass sie das leise Seufzen nicht zurückhalten konnte. Sie spürte seine Brust an ihrem Rücken, seinen heißen Atem an ihrem Ohr, während sie sich an ihn lehnte und entspannte. „Du bist ganz verspannt", wisperte er.
„Das ändert sich bestimmt gleich", murmelte sie, sein leises Lachen ertönte an ihrem Ohr. Sie drehte ihren Kopf, um ihn ansehen zu können. „Der Reverse Flash wird dir nie wieder wehtun, oder?", hauchte sie, ohne jeglichen Kontext. Denn diese eine Sache, die wollte sie nicht loslassen. Sie sahen einander in die Augen.
„Wird er nicht", raunte der Dunkelhaarige. „Das verspreche ich dir."
Sie wusste nicht, woher er diese Sicherheit nahm. Die Gewissheit. Doch seltsamerweise sprang das Gefühl in diesem Moment auch auf sie über, sodass sie sich wieder an ihn lehnte und leise keuchte, als er fortfuhr ihre Schultern zu massieren. Langsam legte sie ihre Hand auf sein Knie und ließ sich seelisch fallen, direkt in seine Arme.

Das CCPD war fast leer. Nur vereinzelt kamen ihr Kollegen entgegen, die die unliebsame Nachtschicht erwischt hatten, doch hatten die besseres zutun als ihr ihre Aufmerksamkeit zu widmen. Gut für Amber, die ganz anderes vorhatte als zu arbeiten. Sie wollte verdammt nochmal Antworten und die konnte ihr nur eine bestimmte Person liefern.
Ohne zu klopfen stieß sie die Tür zu Owens Büro auf. Den Todesblick, den er ihr zuwarf, ignorierte sie gekonnt, während sie die Tür hinter sich schloss und das Schloss herumdrehte, sodass sie ungestört waren. Wie oft war sie in den letzten Tagen in dieses Zimmer gekommen, um zu überprüfen, ob er zurück war? Und wie oft hatte sie es leer aufgefunden, bis jetzt.
„Was willst du?", fragte der Agent, er machte sich nicht die Mühe sich von seinem Schreibtisch zu erheben. Er sah sie nicht einmal an, sondern starrte auf seine Schreibtischplatte, die Hände unter dem Kinn verschränkt.
„Was ich will?", wiederholte sie seine Worte, Unglauben in ihrer Stimme. Empörung. „Was denkst du, was ich will?" Sie näherte sich Owen. „Ich will wissen, wo du warst, Owen. Du warst Tage verschwunden, einfach so, ohne irgendjemandem zu sagen wo du bist!"
„Das geht niemanden etwas an. Ich habe mich standesgemäß von Singh abgemeldet."
„Ja, aber bei mir nicht!", platzte aus ihr heraus. „Mir hast du nichts gesagt, Owen, rein gar nichts! Du bist einfach verschwunden, ohne ein Wort, hast weder auf Anrufe noch Nachrichten reagiert!"
„Was erwartest du von mir, Amber?", schnaubte er und erhob sich. „Ich bin nicht dein Freund."
Worte, die sich wie spitze Messer in ihr Herz bohrten. Die mehr Schmerz verursachten, als ihr lieb war und wieder einmal wurde Amber daran erinnert, wieso sie sich so gegen das Verlieben sträubte. Sie hatte es mehr als genug bei Sam gesehen, welche Probleme es machte, allem voran wenn der Geliebte ein Mann war, der einem überlegen war. Und doch hatte sie exakt diesen Fehler begangen, ohne es zu wollen.
„Du bist vielleicht nicht mein Freund und doch hatte ich eine scheiß Angst um dich, okay?", rutschte es aus ihr heraus. Ihre zukünftige Version würde sie dafür sicher ohrfeigen, doch konnte sie sich nicht bremsen. „Ich hatte keine Ahnung, was los war und wo du bist, Owen! Und nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, da dachte ich, dass ich wenigstens ein Recht hätte zu erfahren, wohin du so plötzlich verschwindest und wieso. Wenigstens eine kleine Vorwarnung wäre schön gewesen, damit ich-" Sie stoppte. Damit sie sich nicht die Augen aus dem Kopf geheult hätte, würde der Satz lauten. Doch wollte sie ihm diese Zielscheibe liefern? Offenbar war Owen in Angriffstimmung.
„Bist du dann fertig?", raunte er, ohne auf ihre Worte einzugehen. Darauf, dass sie versuchte ihm ihr Herz zu öffnen. Doch er blockte sie einfach ab und sie hatte keine Ahnung wieso.
„Owen", wisperte Amber und trat langsam an den Agenten heran. „Was ist denn nur los? Was ist plötzlich passiert?" Sie hob ihre Hand, ihre Finger berührten seine. Eine Berührung, die ein Kribbeln in ihrem Innern verursachte und sie sich erinnern ließ. Daran, wie sie Händchen gehalten hatten auf der Straße. Wie sie geredet hatten wie ein Paar. Verliebt, glücklich. Bedeutete es ihm denn nichts? Empfand er nicht so?

Owen drehte seinen Kopf weg, schloss seine Augen. Und kämpfte gegen jenes Gefühl an, das ihn sein Pflichtbewusstsein vergessen ließ, immer wieder. Den Grund, wieso er hierhergekommen war, nach Central City, um den Mörder von General Wade Eiling zu fassen. Und er war so nah gewesen. So nah. Wieso sonst sollte der Reverse Flash ihm drohen? Mehrfach? Nur ein Mann, der sich in die Ecke gedrängt fühlte, ging so weit, Owen kannte die Prozedur.
„Owen", wisperte Amber und legte ihre Hand auf seine Brust, unter der sein Herz schmerzhaft schlug. „Rede mit mir."
„Reden Sie mit mir, Madock, was soll das?", wetterte sein Vorgesetzter und schlug mit der Akte auf den Tisch.
„Es gibt nichts zu reden. Ich will von diesem Fall abgezogen werden, ich stecke in einer Sackgasse und das seit Monaten. Eilings Mörder-"
„Schwachsinn!" Der Special Agent deutete auf die blaue Akte. „Sie sind vor Monaten nach Central City gegangen, mit geschwollener Brust und versprachen mir, Eilings Mörder zu finden, Madock!"
„Und das habe ich versucht, aber die Sache ist mir über den Kopf gewachsen Sir, bei allem Respekt!"
„Dann gehen Sie zurück und wachsen Sie!"
„Das kann ich aber nicht." Er schlug mit der Faust auf die Tischplatte, senkte den Blick. „Die Sache ist - kompliziert. Ich bin persönlich zu sehr darin involviert, Sir, es gab... unvorhergesehene Umstände."
„Madock", sagte der Grauhaarige, stemmte seine Hände gegen die Tischplatte und beugte sich zu ihm vor. „Sie sagten, Sie seien der Beste und vielleicht stimmt das auch. Ich habe all meine Karten auf Sie gesetzt und versprach, dass Sie Eilings Mörder dingfest machen, bevor sich daraus eine Staatsaffäre entwickelt. Das Militär ist darin involviert, das Ministerium und wenn es so weitergeht muss ich den verfluchten Präsidenten persönlich anrufen und ihm sagen, dass Supermenschen in Central City unsere Männer in Führungspositionen töten. Wollen Sie das?", knurrte er. Owen senkte den Blick, verzog das Gesicht. „Ich habe damals meine Hände ins Feuer für Sie gelegt, nachdem Sie und Sierra in ihrer Anfangszeit einen riesigen Fehler begangen haben. Sie hat dafür mit Ihrem Leben bezahlt und Sie? Ich habe Ihre Karriere gerettet, Madock, also machen Sie nicht denselben Fehler noch einmal!" Er schob ihm die Akte entgegen. „Stellen Sie Privates hinten an. Wenigstens dieses Mal."
„Es gibt nichts zu reden, Amber", raunte er. „Ich muss mich bezüglich des Reverse Flash Falles neu ordnen, mehr nicht."
„Dann lass mich dir helfen", sagte die Blondine leise, ihre Finger wanderten hinauf zu seiner Krawatte. „Zusammen kriegen wir ihn. Wir sind doch ein gutes Team", hauchte sie. Owen umfasste ihr Handgelenk und hielt sie auf. Ihre grünen Augen musterten ihn fragend.
„Nein, sind wir nicht." Owen drehte seinen Kopf, um Amber ansehen zu können, denn nur so würde sie ihm glauben. Würde ihm jene Worte glauben, die die reine Lüge waren, doch musste er das tun, was er am besten konnte. Pokern. Betrügen. Den unnahbaren Agenten mimen. „Wir sind kein Team, Amber. Es gibt nur dich und mich, kein Wir."
„Owen, was meinst du?" Ihrer Stimme war die sonstige Stetigkeit gewichen. In diesem Augenblick wirkte sie so verletzlich auf ihn. Nicht wie die starke Polizistin, sondern wie eine gewöhnliche, junge Frau. Die Frau in die er sich verliebt hatte.
„Damit will ich sagen, dass du mir keine Hilfe bist, Amber, das warst du nie. Stattdessen lenkst du mich ab oder bringst dich in Gefahr. So oder so bin es immer ich, der deinen verdammten Arsch retten muss."
„Hör zu, ich - ich weiß, dass es nicht immer leicht war und dass ich viel Scheiße gebaut habe."
„Das trifft es nicht mal annähernd", lachte er freudlos und schob sie fort. „Du bist eine Belastung, Amber, eine Bürde und jetzt willst du mir auch noch weis machen es wäre meine Verpflichtung, mich bei dir zu melden, wenn ich aus der Stadt verschwinde? Blödsinn!" Er schlug auf die Tischplatte, die Blonde zuckte zusammen. Er sah, wie etwas in ihr brach. „Ich denke, es wird höchste Zeit, dass ich Klartext rede, Amber, denn scheinbar hast du da falsche Wahrnehmungen." Owen drehte sich zu ihr, sodass sie einander direkt gegenüberstanden. Mit kaltem Blick sah er zu ihr hinab, seine Maske eisern, perfekt. „Das zwischen uns?", er deutete zwischen ihnen hin und her, „das ist Nichts, rein gar Nichts! Wir sind weder Freunde, noch Partner, noch führen wir etwas, das einer Beziehung irgendwie nahekommen könnte. Es war nur ein Zeitvertreib, während ich den Mörder von Eiling zur Strecke bringe, was längst geschehen wäre, würdest du mir nicht andauernd im Weg stehen!" Seine Stimme wurde lauter, wurde von den Wänden zurückgeworfen.
„Owen", wisperte sie. Er sah, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. „Das ist nicht wahr und das weißt du auch."
Er lachte freudlos.
„Ich bitte dich, Amber, willst du wirklich so bedürftig wirken? Du weißt, dass es nicht mehr war als eine läppische Büroaffäre, um meine Zeit hier irgendwie erträglicher zu machen! Also halte dich verdammt nochmal endlich von mir fern, damit ich meine Arbeit machen kann, verstanden?" Sie sah ihn an, Tränen liefen über ihre Wangen. Er hatte sie nie zuvor weinen sehen, in all den Monaten. Nicht einmal in der Nähe dessen. Seine Hand zuckte, er musste dem Drang widerstehen sie in seine Arme zu schließen und zu trösten. Gefährliche Risse zogen durch sein Herz. „Hast du mich verstanden, Amber?!", wetterte er laut, sie zuckte zusammen, wischte sich über die Wange.
„Ja, das habe ich." Ihre Stimme zitterte so stark, dass er glaubte sie würde brechen. „Ich habe dich verstanden, laut und deutlich."
Mit diesen Worten fuhr sie herum und eilte davon. Sie rüttelte an der Tür, von der sie für einen Moment vergessen hatte, dass sie verschlossen war. Fahrig öffnete sie das Schloss, riss die Tür auf und stürmte hinaus, ja floh regelrecht vor ihm und Owen wusste, er war überzeugend gewesen, bis ins kleinste Wort. Es war gut so, nur so holte er sie aus der Schussbahn des Reverse Flash. Wieso also fühlte es sich so unsagbar falsch an?
Kraftlos lehnte sich Owen gegen seinen Schreibtisch und fuhr sich übers Gesicht. Es war gut so, sprach er sich immer wieder in Gedanken zu, der verzweifelte Versuch sich selbst zu überzeugen. Doch bei einer Sache war er sich sicher.

Der Reverse Flash hatte gewonnen.
Sams Finger fuhren über den schwarzen, weichen Pullover, den sie trug und der ihr ein paar Nummern zu groß war. Doch roch er so wahnsinnig gut, dass sie ihn kurzerhand als Nachthemd umfunktioniert hatte, viel besser als ihr eigener Schlafanzug, der unangetastet neben ihr im Badezimmer lag. Sie hob ihren Arm und roch an dem Stoff, an dem Harrisons Duft haftete und sie genussvoll die Augen schließen ließ. Als sie ihren Arm wieder sinken ließ und ihre Augen öffnete, hielt sie inne. Der Pullover, zuvor noch sauber - plötzlich war etwas anders. Sie blinzelte. Bilder schossen durch ihren Kopf wie Schnappschüsse. Es blitzte. Wurde weiß. Danach rot. Plötzlich war der Pulli, den sie trug, blutdurchtränkt, sodass sie mit aufgerissenen Augen zurückstolperte.
„Sam, was hast du nur getan?", ertönte eine Stimme in ihrem Kopf. Sie fasste sich an die Stirn, keuchte leise. Doch die Erinnerung schwand. Wie Rauch glitt sie durch ihre Finger und ließ sich nicht fangen, so sehr sie auch danach griff. Sie war einfach fort.
„Samantha?", drang Harrisons Stimme durch die Badezimmertür. „Ist alles in Ordnung?"
„J-Ja! Ja, alles gut", erwiderte sie rasch. Just konnte sie sich nicht mehr erinnern, wieso ihr Herz so schnell schlug. Was sie gesehen hatte. Doch wenn es ihr so schnell wieder entfiel, konnte es nicht wichtig sein, oder? „Ich bin gleich bei dir", versprach sie und hörte, wie sich der Wissenschaftler wieder von der Tür entfernte. Anschließend drehte sie sich zum Spiegel herum und fuhr sich durchs Haar, um es zu richten. Rückte den Pullover zurecht, den sie trug. Ihr Herz hämmerte ohrenbetäubend in ihrer Brust, sie atmete tief ein und aus. Gestern hatte sie bereits hier übernachtet, demnach müsste es nichts Neues für sie sein, doch das war es. Denn diesmal geschah es ganz absichtlich und dann war sein Bett auch noch eine völlig andere Hausnummer als die Couch. Es fühlte sich echt an, real. So als wären sie in einer waschechten Beziehung.
Mit einem breiten doch zugleich schüchternen Lächeln drehte sie sich herum und öffnete die Tür, um in den Flur zu treten. Ihre nackten Füße hinterließen leise Geräusche beim Laufen, am Türrahmen zu seinem Schlafzimmer verharrte sie. Dieses Zimmer hatte sie bisher nicht betreten.
Ihr Blick schweifte zu der Kommode, in schlichtem Schwarz gehalten, ebenso der Kleiderschrank. Dunkelgraue Wände, ein heller Parkettboden. Ein Teppich am Bettende, der so weich aussah, dass sie glaubte darauf schlafen zu können. Dunkle Gardinen, ein gerahmtes Bild an der Wand. Ihr Blick glitt zu dem großen Bett an der rechten Wand, in dem der Wissenschaftler saß und sie neugierig beobachtete. Er trug ein schwarzes T-Shirt, hatte eine Augenbraue angehoben und ließ seinen Blick über ihren Körper schweifen.
„Ist das mein Pullover?", fragte er. Mit einem verlegenen Grinsen umfasste sie den Saum und zog ihn über ihre Oberschenkel.
„Vielleicht?"
„Nun, falls er es ist, dann steht er dir eindeutig besser als mir."
Herzhaft lachte Sam und senkte errötend den Blick.
„Was redest du denn da? Niemandem steht er besser als dir", widersprach sie ihm.
„Das halte ich für ein Gerücht", sagte Harrison und klopfte neben sich auf das Bett. Eine Einladung, die sie definitiv nicht ausschlagen wollte. So tapste sie auf ihn zu, lief jedoch nicht um das Bett herum zu ihrer Bettseite, sondern krabbelte auf seine Seite, sodass der Wissenschaftler überrascht zu ihr sah. „Nanu?", raunte er, während sie auf seinem Schoß Platz nahm, die Wangen verräterisch gerötet. „Was hast du vor?"
Sam legte ihre Hände auf seine Schultern, ihr Herz hämmerte ohrenbetäubend in ihrer Brust.
„Du denkst doch wohl nicht, dass ich mich einfach auf meine Seite lege und schlafe, nach dem, was du heute Abend alles getan und gesagt hast", wisperte sie und spürte, wie sich ihr Gesicht nochmals erhitzte wie bei einem starken Fieber. Harrison platzierte seine Hände auf ihren nackten Oberschenkeln und ließ sie sinnlich darüber fahren.
„Ich habe zumindest gehofft, dass es nicht so kommt", raunte er. Ihr Herz schlug einen Salto, das Grinsen auf ihren Lippen wurde breiter.
„Ach, hast du das?", wisperte sie und schmiegte ihren Oberkörper an seinen.
„Ja, das habe ich", kam es zurück, Harrisons heißer Atem streifte ihre Lippen, die seinen nähergekommen waren. Innig sahen sie einander an, seine Hand wanderte ihren Oberschenkel weiter hinauf zu ihrem Po. Seine Finger erfühlten ihren schwarzen Slip, der ihn eine Augenbraue anheben ließ. Dieser arrogante, selbstsichere Blick - da war er wieder. Sam hatte das Gefühl, diesen Blick nur in seinen vier Wänden zu sehen, wie eine Seite, die nur sie kannte, doch sie liebte sie ebenso wie seine restlichen. Und sie konnte einfach nicht leugnen, dass ihm dieses gewisse Maß an Arroganz wahnsinnig gut stand. Ihr wurde heiß, von einer Sekunde zur nächsten. Mittlerweile war die Röte selbst bis zu ihrer Nasenspitze ausgeschlagen. Schwer schluckend ließ sie ihre Hand über sein T-Shirt gleiten und krallte sich daran fest, während sie den letzten Abstand überwand und ihre Lippen auf seine legte.
Harrison umfasste ihre Wange und erwiderte den Kuss leidenschaftlich, weshalb ihr ein leises Seufzen entwich. Seine andere Hand glitt von ihrem Po ihren Rücken hinauf und schob dabei den Pullover nach oben, der sie plötzlich immens störte, sodass sie froh war ihn loszuwerden. Sie hob ihre Arme, der Dunkelhaarige zog ihr das Kleidungsstück über den Kopf und warf es neben sich aufs Bett. Anschließend legte er seine Hände auf ihre nackte Taille und zog sie schwungvoll an sich, sodass ein leiser Laut der Überraschung über ihre Lippen drang.
„Harrison", hauchte sie, seine Finger gruben sich sanft in ihre nackte Haut. Ihre Finger wiederum glitten in sein Haar und zogen daran, während sie ihren Kopf neigte und ihre Lippen öffnete, Willens, den Kuss zu intensivieren. Erregt keuchte sie, kaum berührte seine Zungenspitze ihre, kaum schmeckte sie ihn. Endlich. Den ganzen Tag hatte sie es herbeigesehnt.
Ihre Finger glitten zum Saum seines T-Shirts, um ihn von seinem Oberteil zu befreien. Harrison half ihr dabei und zog es sich über den Kopf, woraufhin ihre nackten Oberkörper aneinander geschmiegt wurden. Es fühlte sich unbeschreiblich an, seine Haut auf ihrer zu spüren. Seinen Herzschlag an ihrem.
„Sam", raunte der Wissenschaftler, während seine Hand über ihren Rücken glitt, jeden Wirbel genussvoll erfühlend. Derweil begann sie ihr Becken zu bewegen, langsam rieb es über seines und entlockte ihm ein tiefes Knurren, das ihr bis unter die Haut ging. „Du bringst mich um den Verstand", murmelte er gegen ihre Lippen und ließ seine Hand zu ihren Brüsten gleiten, die er sinnlich zu liebkosen begann. Stöhnend lehnte sie ihre Stirn gegen seine.
Ich bringe dich um den Verstand?", hauchte sie.
„Ja, das tust du", grinste er abwesend, während sie sich an seinen Schultern festhielt und ihre Beckenbewegungen fortführte. Sie spürte, was es mit ihm machte. Wie sehr es ihn erregte. Fühlte es. „Mit deiner weichen Haut", raunte der Wissenschaftler in ihr Ohr, in das er zärtlich biss, derweil seine Hände fortfuhren ihre Brüste zu streicheln. Leise stöhnte sie. „Deinen süßen Lauten", fuhr er fort, sie errötete stark und schloss die Augen. „Deinem Duft", er senkte seine Nase in ihre Halsbeuge, eine Geste, die sie kitzelte, sodass sie ihren Kopf gegen seinen neigte.
„Harrison." Sie kniff in seinen Nacken und schluckte schwer.
„Ich will dich, Sam", raunte er heiser gegen ihre Haut, während er begann den Slip von ihren Hüften zu schieben. Mehrere Blitze schossen durch ihren Brustkorb und brachten ihr Herz förmlich zum Vibrieren. Sie schloss sich ihm an, indem sie seine Boxershorts herunter zog. Ihr schwerer Atem streifte sein Ohr, ihr Herz donnerte gegen seine Brust.
„Und du bekommst mich, ich gehöre ganz dir", erwiderte sie, während sie ihr Becken anhob und sich in Position brachte.
„Es gefällt mir, wenn du das sagst", wisperte er und schloss stöhnend die Augen, als sie sich auf ihn sinken ließ. Er kniff in ihren Po und zog sie fester an sich, sie klammerte sich hingegen an ihn, Hilfe suchend, da das Gefühl, das durch ihren Körper waberte, ihren Verstand benebelte. Sie wusste nicht mehr wo oben und unten war, konnte keinen klaren Gedanken fassen. Erregt erzitterte sie und verharrte für den Moment so, das Gefühl der Verbundenheit genießend. Dabei sahen sie einander tief in die Augen, sodass Sam das Gefühl hatte ihm nicht nur körperlich ganz nahe zu sein.
Plötzlich neigte sich Harrison zur Seite und drückte sie auf die Matratze, sodass er auf ihr zum Erliegen kam, ihre Verbindung nicht eine Sekunde lang lösend. Die Geste entlockte Sam ein überraschtes Fiepen, ehe sie zu ihm aufsah, direkt in sein attraktives Gesicht, dem ein gewisser Ausdruck innewohnte.
„Harrison", wisperte sie, war die Initiative von ihm nicht gewohnt, zumindest nicht so. Sie spreizte ihre Beine und winkelte sie an, während er seine Hände in die Matratze stemmte, sodass sie nicht sein ganzes Gewicht tragen musste. Langsam senkte er seinen Kopf und führte seine Lippen an ihr Ohr.
„Ich brauche meine Beine nicht, um dich zu verführen, Samantha", wisperte er. Anschließend begann er sich sinnlich zu bewegen, mithilfe seiner Arme, die seine Bewegungen koordinierten. Eine Geste, die Sam unvorbereitet traf, sodass sie sich stöhnend an ihn klammerte und ihre Augen aufriss. Hingebungsvoll verzog sie ihr Gesicht, schlang ihre Arme um seinen Nacken und ließ sich einfach treiben, auf dem Meer der Lust.

Sam hatte das Gefühl auf Wolken zu laufen, als sie am nächsten Morgen die Stufen zu ihrer Wohnung erklomm. Federnden Schrittes hüpfte sie bis vor ihre Tür, ein so breites Grinsen auf den Lippen, dass ihr Gesicht schmerzte. Sie wagte zu behaupten nie glücklicher gewesen zu sein, dabei lief es nicht in jedem ihrer Lebensabschnitte rund und doch schaffte es Harrison sie gänzlich mit Glück zu erfüllen. Nie zuvor hatte sie so empfunden wie für ihn, ein Gefühl, das ihr niemand nehmen könnte.
Doch flachte ihre Hochstimmung ab, als sie sah, was sie hinter der Tür erwartete. Etwas, das ihr das Lächeln von den Lippen fegte und sie in jedweder Bewegung verharren ließ. Amber saß inmitten auf dem Flur, an der Wand zusammengekauert.
„Am", platzte es aus ihr heraus, sie schlug die Tür zu und eilte auf sie zu. „Am, was ist los?" Sie ließ sich neben ihr auf dem Boden nieder und rüttelte sanft an ihrer Schulter, besorgt, dass ihr etwas widerfahren war. Doch zu ihrer Erleichterung hob die Blondine den Kopf, was ihre Sorge nicht schmälerte, kaum erblickte sie ihr rotes, verweintes Gesicht. „Amber", hauchte sie, das Gesicht wehleidig verzogen. „Was hast du denn?"
„Owen", murmelte sie. Ihre Stimme klang fremd. Brüchig, schwach, so gar nicht wie Amber.
„Was ist mit ihm? Er ist doch wieder zurück, sagtest du. Und ihr wolltet reden", ließ sie das Gespräch am Telefon Revue passieren, in dem sie ihr auch gesagt hatte bei Harrison zu übernachten. Kurzerhand bereute sie, nicht hier gewesen zu sein, aber hatte sie geglaubt die Dinge zwischen Owen und ihr würden sich klären.
„Haben wir", hauchte sie, ihre Finger gruben sich in ihre Knie. Die beiden Freundinnen sahen einander in die Augen. „Er - er hat die Sache zwischen uns beendet", offenbarte sie, sodass Sam verwirrt ihr Gesicht verzog.
„Er hat was?!"
„Er sagte, ich sei nur ein Zeitvertreib gewesen, aber weil ich ihm zu lästig wurde, will er das nicht länger. Er sagte, ich wäre ein Klotz am Bein."
Entgeistert sah Sam ihre Freundin an. Was sollte dieser plötzliche Sinneswandel? Sie verstand Owen nicht. Er liebte Amber, sie hatte es in seinem Blick gesehen, jedes Mal, wenn er sie angesehen hatte. Jedes verdammte, einzelne Mal.
„Ich - das glaube ich nicht. Das hat er gesagt?! Niemals, er, er", sie gestikulierte wild, „er lügt! Ich meine, man hat doch total gemerkt, wie es zwischen euch beiden funkt. Und gehört! Ich musste mir extra geräuschunterdrückende Kopfhörer besorgen."
„Sam, als ob Sex etwas zu bedeuten hätte!"
„Aber ich habe es doch gesehen, Am, wie er dich angesehen hat! Er empfindet etwas für dich."
„Nein, ganz offensichtlich nicht!" Sie erhob sich, Sam sah zu ihr auf, direkt in Ambers verletztes, tieftrauriges Gesicht. „Er hat mich nur benutzt, kapiert? Und ich bin so, so dumm, dass ich das zugelassen habe, dass ich mich verliebt habe, ausgerechnet in ihn! Männer wie er nutzen immer ihre Position, um das zu bekommen, was sie wollen, doch letztlich denken sie nur an sich selbst!"
„Amber."
„Nein! Es war bescheuert und wenn du klug bist, dann schießt du Wells in den Wind, denn auch er wird dich wieder verletzen, so, wie er es schon einmal getan hat! Diese Männer sind alle gleich, Sam, lediglich auf ihren Vorteil bedacht, während wir nur ihre Schachfiguren sind", presste sie hervor, drehte sich herum und stürmte in ihr Zimmer. Das Knallen der Tür war ohrenbetäubend, während Sam traurig den Flur entlang sah. Sie war nicht wütend auf Amber, wegen der Dinge, die sie gesagt hatte. Sie meinte sie nicht so. Sachen wie diese rutschten Menschen heraus, die an dem litten, an dem sie litt. An einem gebrochenen Herzen.

Wenn es nach Sam ginge, würde sie direkt zurück in Harrisons Arme flüchten, so, wie der Tag wieder begann. Gefühlt passierten die schlechten Dinge dann, wenn er nicht in ihrer Nähe war, umso mehr sehnte sie sie herbei, wohlwissend, dass ihr schweres Herz dann leichter werden würde. Doch nicht sie benötigte Besserung, sondern Amber, nur wollte sich die Blondine bei bestem Willen nicht helfen lassen. Sie hatte sich in ihrem Zimmer verbarrikadiert und sie musste zur Uni, sodass sie sie gebeten hatte sie anzurufen oder zu schreiben, sollte sie etwas benötigen. Fühlte sie sich gut dabei, ihre Freundin allein zu lassen? Sicher nicht, doch wusste Sam am besten, dass man manchmal Zeit für sich brauchte, um sich zu sammeln. Ihr war es ähnlich ergangen.
Tief seufzend fuhr sie sich durchs Haar, während sie den Gehweg entlang lief, auf dem Weg zur Universität. Ihr Tag würde leider nicht besser werden, denn wollte sie Riley heute von Harrisons Schuld an der Explosion erzählen, eine Sache, die sie bereits viel zu lange vor sich herschob. So war ihr Gang langsam, ihre Schritte träge, da sie nicht erpicht auf das Gespräch war. Und so, als hätte es das Schicksal geahnt, traf sie plötzlich auf ein bekanntes Gesicht.
„Barry?", fragte sie, als sie ihn hinter den Polizeiabsperrungen erblickte, auf dem Boden hockend, neben seinem silbernen Koffer.
„Sam", entwich es ihm überrascht, er hatte wohl genauso wenig mit ihr gerechnet. Kurz sahen die Freunde einander an, ehe er sich erhob, durch die Absperrungen hindurch schlüpfte und zu ihr kam. „Was tust du hier?"
„Ich bin auf dem Weg zur Uni", erklärte sie und deutete den Gehweg entlang. „Und du?"
„Neuer Fall", lächelte er schief. Er hielt ein kleines Röhrchen in der Hand, das er ihr reichte. Etwas Grünes leuchtete darin, das sie angewidert das Gesicht verziehen ließ. „Derselbe grüne Schleim, wie bei den letzten Fällen, dem Angriff auf die Chemiefirma miteingeschlossen. Höchstwahrscheinlich ein Meta-Wesen, wir sollten uns das besser mit dem Team ansehen." Überrascht sah sie wieder zu ihm auf, schließlich hatte sie gedacht, er wolle den Reverse Flash jagen anstelle eines anderen Metas. Und da fiel ihr der gestrige Streit wieder ein, den sie unbedingt aus der Welt schaffen wollte.
„Barry, wegen gestern", begann sie, doch schüttelte der Braunhaarige den Kopf.
„Es tut mir leid, dass ich die Fassung verloren habe." Diesmal schüttelte sie ihren Kopf, während sie seinen Arm umfasste.
„Nein, es tut mir leid. Das, was ich gesagt habe, das war ungerecht und ich meinte es sicher nicht so."
„Ist schon gut, Sam." Leicht lächelte er. „Du hast ja recht, ich bin nicht schnell genug."
„Nein, Barry", eifrig schüttelte sie ihren Kopf, wobei ihr das braune Haar in die Stirn fiel. „Du bist schnell genug, beziehungsweise wirst du es sein, wenn wir fertig sind."
„Was meinst du?", fragte er verwirrt. Lächelnd legte sie ihre Hand auf seine Schulter.
„Wir können dem Reverse Flash momentan nicht das Wasser reichen, was aber nicht bedeutet, dass ich vorhabe für den Rest meines Lebens in Angst darüber zu leben, ob er Harrison - ich meine Dr. Wells wieder angreifen könnte. Oder jemand anderen aus dem Team", begann sie zu erklären. „Und das heißt wiederum, dass wir uns wappnen müssen, also musst du schnell genug werden, damit wir ihn schnappen können. Und ich habe vor dir dabei zu helfen."
„Ah ja?", fragte er überrascht. „Aber wie?"
„Der letzte Fall hat mich darauf gebracht. Sein Einbruch in Mercury Labs. Die Idee kam mir heute Nacht, nachdem ich - nachdem ich ein Buch gelesen habe", log sie und errötete.
„Sam, welche Idee?" Sie konnte die Neugier in Barrys Stimme hören.
„Tachyonen", offenbarte sie stolz und grinste. „Wenn er sie verwendet, wieso wir also nicht?" Die Augen des Speedsters weiteten sich, ehe sich ein breites Lächeln auf seine Lippen stahl. 

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