Kapitel 78 - Wahrheitssplitter

Eobard hatte nie damit gerechnet, dass die Möglichkeit bestünde Sam zu verlieren. Dass sie sich von ihm abwandte und nicht umgekehrt. Doch plötzlich hatte sich alles verändert. Sie sah, dass da eine Seite in ihm war, die er verborgen hielt und auch, wenn sie nicht wusste, dass er der Reverse Flash war, so wäre es dennoch zu riskant sie auch nur ansatzweise hinter seine Maske blicken zu lassen. Was sollte er also tun? Er wollte sie zurück. Das Verlangen traf ihn unerwartet, schließlich hatte er all die Zeit vorgehabt Abstand zwischen sich und Sam zu bringen, jenen Abstand, der in den letzten Tagen zwischen ihnen herrschte. Sie arbeiteten zusammen, lotsten Flash bei der Verbrecherjagd und sprachen über ihre Theorien. Sie war bei ihm und wiederum war sie es nicht.
Und Caleb Monroe? Plötzlich bemerkte Eobard, welch große Rolle dieser junge Mann in Sams Leben spielte, wo er ihm zuvor nie aufgefallen war. Sie verbrachte scheinbar viel Zeit mit dem Braunhaarigen, so viel Zeit, dass er sogar dem Team vorgestellt werden sollte, wie sie in diesem Moment vorschlug.
„Ein lockerer Abend täte uns allen sicherlich gut und jetzt, wo die Presseleute Star Labs nicht mehr rund um die Uhr belagern, können wir das Gebäude mal wieder gemeinsam verlassen. Also, was denkt ihr?", fragte sie an ihre Freunde gewandt, ein Lächeln auf den Lippen. Süß und herzlich, doch nicht ansatzweise so vereinnahmend wie jenes Lächeln, das sie ihm stets geschenkt hatte und das ihm fehlte. Was hatte sie nur mit ihm gemacht?
„Klingt gut, aber eine Sportsbar? Passt nicht so zu uns Nerds, außerdem haben wir nicht solche Muskeln wie dein Freund", nuschelte Cisco. Eobard spürte die Eifersucht in sich aufkochen.
„Erstens ist er nicht mein Freund, sondern ein Freund. Und zweitens gehen wir nur in diese Bar, weil es dort so coole Unterhaltungsmöglichkeiten gibt wie Billard, Dart und dieses Basketballding, wo man die Bälle in den Korb werfen kann. Außerdem findet Caleb es schon seltsam, nie einen von euch hier anzutreffen, er fragt mich schon immer nach euch, also dachte ich mir, ihr könntet ihn kennenlernen", erklärte sie grinsend und fuhr sich durchs Haar. Der Speedster beobachtete sie dabei. 
„Kein Grund mich weiter zu überreden, bei dem ‚Basketballding' hattest du mich schon", grinste Barry und entlockte ihr ein Lachen.
„Alles klar, dann lassen wir uns heute mal wieder so richtig volllaufen", jubelte Cisco und streckte seine Arme in die Luft. „Das neue Meta war eine Flaute, der Reverse Flash lässt sich nicht finden und dank Madock verlangen die Menschen dass wir komplett dichtmachen, da kommt mir der ein oder andere Drink sehr gelegen!"
Während Caitlin versuchte die Dinge positiv zu sehen und Sam sogleich mit darauf einstieg, ging Eobard in sich. Alkohol. Viel Alkohol. Er erinnerte sich daran, als er Sam das letzte Mal betrunken erlebt hatte. Wie sie neben ihm gesessen hatte, im Labor und ihn offen gefragt hatte ob er sie wieder küssen würde. Wie anziehend war sie gewesen, wie verführerisch. So sehr, dass er eingeknickt war. Was würde also passieren, wenn Caleb, der ganz offensichtlich einen Narren an der Brünetten gefressen hatte, bei ihr wäre? Wenn sie den Abend unter viel Alkoholeinfluss zusammen verbrachten? Er hatte sie zusammen erlebt, ein, zwei Mal. Sie waren an seinem Labor vorbeigelaufen und hatten sich unterhalten. Es hatte ihn innerlich zur Weißglut getrieben.
„Also steht das, na super! Dann schreibe ich ihm mal, dass wir uns gleich dort treffen", verkündete Sam und zog ihr Handy aus ihrer Hosentasche.
„Kommen Riley, Josh und Amber auch?"
„Amber ist auf Arbeit, Josh und Riley sitzen an einem Projekt, also eher nicht. Heute ist es wirklich nur Team Star Labs", erwiderte sie auf Caitlins Frage, derweil sich Cisco zu ihm herumdrehte und ihn musterte.
„Dr. Wells, wollen Sie auch mitkommen?" Jene Frage, die er so oft schon gestellt bekommen hatte und jedes Mal war seine Antwort dieselbe gewesen, weil er es vermeiden wollte zu viel Zeit mit dem Team zu verbringen. Doch dieses Mal, da war es anders. Etwas in ihm war anders. So sprach er jene Worte, die er nie vorgehabt hatte zu sagen, getrieben von seiner Eifersucht und seinem Willen Sam zurückzubekommen.
„Ich denke, dieses Mal werde ich mitkommen." Er sah, wie Sam ihr Handy sinken ließ und mit tellergroßen Augen zu ihm sah. Der Anblick war entzückend, sodass er unweigerlich lächeln musste.
„Was denn, im Ernst jetzt?", fragte Cisco, ebenso überrascht wie die Brünette. Nun, vielleicht ein kleines bisschen weniger.
„Ja, es ist mein Ernst. Ich kann das Labor gerade nicht mehr sehen und ich versprach euch ja, dass ich eines Tages mitkommen würde."
„Das ist super cool, Dr. Wells!", freute sich der Langhaarige und schlug ihm kumpelhaft auf die Schulter. „Dann werden wir heute alle mal so richtig blau!"
„Cisco, wahre bitte trotzdem deinen Respekt", mahnte ihn Caitlin.
„Freut mich, dass Sie mitkommen, Dr. Wells", sagte nun auch Barry, ein freudiges Lächeln aufgesetzt. Nur Sam blieb weiterhin verstummt. Er wusste, dass er sie überraschte, doch hatte sie ihn ebenso überrascht, da war es nur fair, dass er den Ball zurückschlug. Und so hätte er wenigstens ein Auge auf sie.

Gemeinsam im Star Labs Van machte sich das Team auf den Weg. Die Fahrt über schwieg der Speedster, ebenso wie Sam. Sie hatten im hinteren Teil des Wagens Platz genommen. Im vorderen Teil wiederum, wo Caitlin, Cisco und Barry saßen, war es laut und mit guter Stimmung gefüllt. Er sah, wie sie hin und wieder auf ihr Handy blickte und Textnachrichten beantwortete. Vermutlich von Caleb, sodass er sich zwingen musste nicht auf das Display zu starren und die Nachrichten zu lesen.
Ein wenig ärgerte ihn seine Impulsivität schon. Dass er nun wie ein Teenager auf dem Weg in eine Bar war, nur um auf jene Frau Acht zu geben, die sein Leben sowie seine Planung auf den Kopf stellte. Lieber hätte er den Abend in Ruhe im Labor verbracht, nur dass er dort eben keine Ruhe gefunden hätte, bei den Gedanken, die ihn verfolgt hätten.
In der Bar angekommen blieben sie nicht lang zu Fünft. Caleb gesellte sich zu ihnen, hatte dort wohl schon auf sie gewartet. Eobard begutachtete den jungen Mann eingehend, der breit lächelnd vor ihnen zum Stehen kam. Bevor er sich jedoch vorstellte, drehte er sich zu Sam, legte seine Arme um sie und zog sie in eine feste, für seinen Geschmack deutlich zu lang andauernde Umarmung, die sie schüchtern erwiderte.
„Und du bist also Caleb?", fragte Cisco, nachdem er sich endlich von der Brünetten gelöst hatte. Eobard hielt sich bisweilen im Hintergrund, um das zu tun, was er am besten konnte: beobachten.
„Ja, der bin ich", sagte der Student.
„Freut mich! Sam hat schon einiges von dir erzählt. Ich bin übrigens Cisco und arbeite ebenfalls im Labor." Er streckte seine Hand vor, Caleb ergriff und schüttelte sie. Und so ging es weiter zu Barry, Caitlin und schließlich zu ihm.
„Dr. Harrison Wells", grüßte er ihn mit gebührendem Respekt und reichte ihm die Hand, die er des Schauspiels wegen ergriff. „Ich wollte gar nicht glauben, dass Sie heute auch mit von der Partie sind."
„Also hat Samantha Sie vorgewarnt", riet er, wobei seine Augen zu der Brünetten wanderten, die ihn unauffällig beobachtete. Rasch sah sie weg, was ihm ein Lächeln entlockte.
„Ja, das hat sie, aber ich sagte ich würde ihr erst glauben, wenn ich es selbst sehe", grinste er.
„Und hier bin ich, in Fleisch und Blut."
„In der Tat", erwiderte Caleb und richtete sich wieder auf. „Und deshalb schulde ich dir jetzt einen Drink, Jones", fügte er hinzu und deutete zwinkernd auf Sam, die ihm neckisch die Zunge herausstreckte. „Setzt euch doch schon an den Tisch dort hinten, den ich uns ergattert habe und ich versorge uns mit Drinks, was meint ihr?"
„Caleb, ich mag dich jetzt schon", sagte Cisco und legte freundschaftlich seinen Arm um ihn.
„Na ich muss mich doch in meinem besten Licht zeigen, vor Sams Freunden", antwortete er lachend, sodass Eobard leicht die Augen verengte.
Nachdem der Braunhaarige die Getränkewünsche aufgenommen hatte, begab sich das Team bereits an den Tisch, wobei es sich der Dunkelhaarige nicht nehmen ließ mit dem Rollstuhl direkt neben Sam zu fahren, um den Platz einzunehmen, der ihm gebührte - den an ihrer Seite. Es ließ sie zu ihm sehen, teils schüchtern, teils überfordert. Teils verletzt, denn konnte er nach wie vor das traurige Schimmern in ihren Augen erkennen, doch vielleicht, so hoffte er, würden sich die Dinge heute Abend wieder richten. Wieso sonst hätte er all seine Prinzipien gebrochen um in eine Bar wie diese zu fahren? Mit lauter Musik, wirrem Gerede und viel zu betrunkenen Menschen. Es missfiel ihm hier zu sein, doch für Sam wagte er sich sogar aus seiner Wohlfühlzone. Einmal mehr bekam er zu spüren, wie sehr er ihr wirklich verfallen war. Er sah zu ihr, sie wiederum zu ihm, so wie die ganze Zeit schon. Er schenkte ihr ein versöhnliches Lächeln.
„Wieso bist du mitgekommen?", fragte sie ihn leise, derweil Cisco und Barry begannen die Bar auszukundschaften, indem sie sich in ihren Stühlen drehten.
„Willst du mich nicht dabei haben?", stellte er ihr die Gegenfrage.
„Das ist es nicht", wisperte sie und senkte den Blick. „Ich frage mich nur, wieso ausgerechnet jetzt." Jetzt, wo sie Probleme hatten, meinte sie, denn war es kein Geheimnis, dass sich Sam bereits länger wünschte mit ihm auszugehen. Unter Leute, wie normale Menschen es taten. Paare.
„Weil ich in deiner Nähe sein will, Sam", raunte er zurück und warf ihr einen intensiven Blick zu, der sie schüchtern die Lippen zusammenpressen ließ. Und entgegen seiner Natur waren diese Worte nicht gelogen, er meinte sie ernst. Es hatte lange Zeit gedauert, bis er es selbst begriffen hatte. Dass er sie wahrhaftig wollte. Sie sahen einander an, einen langen Moment lang. Bis Caleb schließlich zurückkehrte, das Tablett mit den Drinks auf dem Tisch abstellte und somit den intensiven Blickkontakt unterbrach. Stumm knirschte Eobard mit den Zähnen, derweil der Braunhaarige die Drinks verteilte.
„Mai Tai für Caitlin, Fruit Slap für Cisco, Tequila Sunrise für Barry, ein Whisky für Dr. Wells", zählte er unnötigerweise laut auf und reichte die Gläser weiter, „und passend für Sam - ein Vanilla Kiss." Eobards Finger umschlossen das Whiskyglas fester, während Caleb an Sams anderer Seite Platz nahm und ihr ein breites Grinsen schenkte.
„Und wieso passt ein Vanilla Kiss zu mir?", fragte sie ihn, während das Team die Gläser erhob.
„Weil du nach Vanille duftest, deshalb", erklärte der Student schulterzuckend. Es machte ihn rasend, dass er überhaupt davon wusste. Dass er Sam scheinbar nahe genug gekommen war, um sie zu riechen.
„Was, echt jetzt?", fragte Cisco nach.
„Ja, wirklich, schnupper mal." Cisco, der die Dinge gern wörtlich nahm, beugte sich über den Tisch und begann an Sam zu schnuppern, die hingegen kichernd die Arme vorstreckte und ihn wegzuschieben versuchte.
„Cisco! Aus jetzt!", lachte sie.
„Ich will doch nur die Theorie überprüfen!"
„Aber doch nicht so, du Lustmolch!"
Der Moment, ab dem sich die Gruppe wieder beruhigte und Sams Duft nicht länger Thema war, konnte gar nicht schnell genug kommen und kaum war dies der Fall, begann sich sein Gemüt wieder zu beruhigen. Wenn er sie zurückbekommen wollte, musste er ruhig bleiben und seine Schachzüge mit Bedacht wählen. Er hob sein Whiskyglas an seine Lippen und trank einen Schluck daraus, wobei er, kaum berührte der Alkohol seinen Gaumen, genussvoll die Augen schloss. Als er sie wieder öffnete spürte er Sams Blick auf sich und sah zu ihr, derweil Cisco die Gruppe mit einer Laborgeschichte unterhielt, die auch für Calebs Ohren geeignet war. Während er sie ansah sowie das leichte Funkeln in ihren tieftraurigen Augen, da wusste er, sie war ihm noch immer verfallen. Er schenkte ihr ein Lächeln und stellte das Glas wieder auf den Tisch, wobei sein Handrücken unauffällig ihren berührte. Ein starkes Knistern ging von der Berührung aus, sei sie auch noch so klein.
„Also Sammy, was sagst du?", wurde die Brünette gefragt. Hastig drehte sie ihren Kopf von ihm weg und sah zu Caleb, den sie für den Moment scheinbar komplett vergessen hatte. Es ließ Eobard triumphierend in sich hineinlächeln.
„W-Was?" Er konnte das Rot auf ihren Wangen sehen, trotz des schummrigen Lichts in diesem Raum. Diese anziehende Farbe, die er stets hervorrief und das bereits mit kurzen Blicken und flüchtigen Berührungen.
„Ein kleines Kennlern-Spiel. Cisco schlug es gerade vor, das ‚Ich-Hab-Noch-Nie'?"
„Ah, das", lachte sie.
„Kennst du es?"
„Natürlich, Amber hat es mir mal gezeigt. Aber hat sie all die perversen Dinge aufgezählt, die sie schon gebracht hat, da konnte ich nur teilweise mithalten", rutschte es aus ihr heraus. Eobard hob beide Augenbrauen, Caleb sah sie verdutzt an, überrascht über ihre Ehrlichkeit. Nur sagte Sam jene Dinge meist völlig unbeabsichtigt, wie ihre anschließende Reaktion bezeugte. Nervöse wedelte sie mit den Händen, lachte und versuchte sich herauszureden, während er von Neuem lächelnd sein Glas an seine Lippen hob. Sam war so unschuldig, so rein. Sie zog ihn förmlich an, denn war er es nicht. Seine Seele war schwarz und verdorben, vielleicht gierte sie deshalb so nach ihrem Licht.
„Okay, dann spielen wir, ich fange an!", meldete sich Cisco und hob seine Hand wie ein Drittklässler. „Ich habe noch nie", er verzog nachdenklich die Lippen, „ein teures Laborinstrument zerstört."
Nahezu alle Blicke wanderten wieder zu Sam, die sich zögerlich umsah, ehe sie ihr Glas nahm und es ganz langsam an ihre Lippen führte, um einen Schluck zu trinken. Eobard grinste in sich hinein.
„Was denn, wirklich? Wann?", fragte Caleb derweil lachend und legte lässig seinen Arm auf ihre Stuhllehne, was er mit Argusaugen beobachtete.
„Naja, da gab es mal diese Drohne", nuschelte sie in ihren Drink.
„Ja, meine Drohne!", erklärte Cisco mit aufgeplusterten Wangen, der die Frage vermutlich absichtlich so gestellt hatte. Und so erzählte er jene Geschichte, an die sich Eobard noch gut erinnerte, schließlich war er der Auslöser für Sams gescheiterten Drohnenflug gewesen. Weil sie so intensiv auf seine bloße Anwesenheit reagiert hatte.
„Okay, weiter geht's", lenkte Sam schließlich vom Thema ab, während Caleb noch immer leise gluckste und vergnügt zu ihr sah.
„Gut, gut, Dr. Wells, Sie sind dran", erbarmte sich der Langhaarige und deutete auf ihn.
„Ich?", fragte er. Ein einvernehmliches Nicken.
„Wenn Sie heute schon dabei sind, dann müssen Sie auch mitspielen", erklärte er.
„Nun gut", murmelte er und legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Ich habe noch nie in einem Spiel verloren." Die Gruppe sah ihn an, ehe sie alle ihre Gläser an ihre Lippen führten und tranken.
„Wirklich noch nie?", fragte Barry ihn mit einem neugierigen Lächeln, nachdem er den Drink wieder abgesetzt hatte.
„Nein", sagte der Wissenschaftler selbstbewusst. „Und am allerwenigsten im Schach." Sein Blick wanderte kurz zu Caleb, der ihn beäugte und vermutlich die Botschaft in seinen Worten verstand. Ebenso wie Sam, deren Blick ebenfalls auf ihm haftete, sodass er zu ihr sah.
Und so ging die Runde weiter, reihum. Die Fragen wurden ausgefallener, die Gläser leerer und die Gespräche am Tisch lauter, doch Sam neben ihm wurde leiser, hatte er das Gefühl. Abwesender, je mehr sie trank. Und er? Er spürte, wie seine Sehnsucht nach ihr stärker wurde, mit jeder Sekunde, in der er neben ihr saß und ihren Duft roch, der dann und wann zu ihm herüberwehte, wenn sie sich bewegte. Eobard wusste, es war nicht seine Rolle als tadelloser Wissenschaftler, die ihn dazu verleitete langsam seine Hand unter den Tisch sinken zu lassen und auf Sams Oberschenkel zu platzieren. Ein leichtes Zucken ging durch ihren Körper, gefolgt von ihren tellergroßen Augen, die auf ihm hafteten. Jegliche Gesichtszüge waren ihr entglitten, ein Bild, das gleichermaßen süß wie anziehend war. Sie sahen einander an, während Eobard seine Hand langsam über ihr Bein streicheln ließ.
Plötzlich erhob sie sich. Unbedacht, sodass sie gegen den Tisch stieß und die Gläser darauf zum Klirren brachte. Cisco schaffte es geradeso, sein Glas festzuhalten, denn hatte er sich gerade einen neuen Drink bestellt, der dementsprechend voll war.
„Sam, alles gut?", fragte Caleb sie und streckte seine Hand nach ihr aus.
„J-Ja, alles bestens. Ich muss nur ganz kurz frische Luft schnappen", erklärte sie mit hochroten Wangen und setzte sich auch schon in Bewegung. Die Gruppe sah ihr hinterher.
„Ob wirklich alles in Ordnung ist?", fragte Barry.
„Ja, sicherlich nur ein Schlückchen zu viel", winkte Cisco gedehnt ab, auf den die Aussage eher zutraf als auf Sam. In der Zwischenzeit sah Eobard seiner Angebeteten nach, ebenso wie Caleb es tat und noch ehe er überhaupt auf die Idee kommen konnte, es zu sagen, da öffnete er selbst seine Lippen.
„Ich werde lieber nach ihr sehen, um mich zu vergewissern, dass wirklich alles in Ordnung ist", sagte er und spürte förmlich, wie es diesmal Caleb war, der mit den Zähnen knirschte. Als ob er ihm die Möglichkeit geben würde, für Sam den Helden zu spielen. Er wollte ihn bei ihrem derzeitigen Alkoholpegel nicht mal in ihre Nähe lassen, geschweige denn allein im Hinterhof der Bar mit ihr zu sein, in den sie gerade geflüchtet war. So war er es, der sich in Bewegung setzte, um der Brünetten zu folgen.

Und er hatte richtig gelegen. Durch den Hinterausgang der Bar erreichte er den Hinterhof, wo die Container und ein paar Kästen Alkohol zum Lagern standen. Und neben ihnen Sam. Die kühle Nachtluft schlug ihm entgegen, während er die Brünette beäugte, die ihre Arme ineinander geschlungen hatte, um sich zu wärmen. Er näherte sich ihr langsam und musterte sie eingehend, da es nun schon ein paar Tage her war, dass er die Möglichkeit gehabt hatte sie anzusehen, ohne Gefahr zu laufen entdeckt zu werden.
„Sam", sagte er ruhig, als er hinter ihr zum Stehen kam. „Ist alles in Ordnung?" Sie fuhr herum, das Gesicht verzweifelt verzogen.
„Wieso machst du das?", fragte sie ihn. „Wieso kommst du plötzlich mit in eine Bar, obwohl du es sonst immer abgelehnt hast? Und näherst dich mir an?"
„Weil ich mich nach dir sehne", lautete seine Antwort, die sie frustriert den Kopf schütteln ließ.
„Wieso plötzlich jetzt?"
„Es war schon die ganze Zeit so."
„Nein, wieso erfüllst du mir plötzlich jetzt meinen innigsten Wunsch, dass wir mal miteinander ausgehen? Sei es gemeinsam mit dem Team", hauchte sie. Er näherte sich ihr, streckte seine Hand nach ihr aus.
„Sam, ich will dich einfach nur zurück", raunte er.
„Dann sei doch endlich ehrlich zu mir. Zeige mir endlich etwas von dir, zeige mir, wer du wirklich bist", flehte sie.
„Das tue ich, Sam."
„Nein, eben nicht!" Sie setzte ein paar Schritte vor und wollte an ihm vorbeilaufen. Schon wieder. Schon wieder wollte sie ihm entgleiten, sodass Eobard ihr Handgelenk umfasste und sie zurückhielt. Plötzlich kochte etwas in ihm hoch. Die Frustration. Die Wut.
„Sage mir Sam, welche Wahl habe ich denn?", sagte er, seine Stimme klang ungewohnt streng. Fragend sah sie zu ihm herunter. „Seit wir uns kennen siehst du zu mir auf, schaust mich mit diesem erwartungsvollen Blick an und behandelst mich, als wäre ich eine Gottheit!" Sie setzte einen Schritt zurück, verzog das Gesicht. „Du idealisierst mich, Sam! Stellst mich auf eine Art Podest, das zu hoch ist, um es zu erreichen, wenn ich nicht diese Rolle spiele!"
„Das ist überhaupt nicht wahr!", intervenierte sie.
„Oh doch, das ist es! Für dich bin ich der perfekte, geniale Wissenschaftler, der nie einen Fehler macht und immer tadellos auf alles und jeden reagiert. Doch Gnade mir Gott, wenn ich doch mal einen Fehler mache!"
„Darum geht es mir doch gar nicht!"
„Ach nein? Also siehst du mich nicht mit diesen Augen und stellst diese Erwartungen an mich? Ich spüre es doch, Sam!" Sie löste ihre Hand aus seinem Griff und sah ihn wütend an.
„Du bist ein Idiot!", platzte es aus ihr heraus, sodass Eobard innehielt. „Vielleicht war es am Anfang so, als wir uns noch nicht kannten, aber jetzt doch nicht mehr! Merkst du denn nicht, dass ich die ganze Zeit versuche irgendwie zu dir durchzudringen? Dass ich alles versuche, um dich irgendwie besser kennenzulernen? Verdammt, es geht mir doch überhaupt nicht um den Wissenschaftler! Es geht mir nicht um deinen Status, um dein Ansehen, dein Genie oder dein Labor! Es geht mir um dich, siehst du das denn nicht?! Weil ich dich liebe und nicht das, was du für mich verkörperst! Aber du lässt das überhaupt nicht zu, sondern hältst mich auf Abstand!"
Eobard sah sie an, während ein einziges Wort in seinen Gedanken überwog. Liebe. Sie sagte, sie liebte ihn, sodass ihn plötzlich ein Schmerz heimsuchte, der ihn völlig unerwartet traf. Das Dilemma, in dem er steckte, dabei hatte er stets geplant es zu umgehen. Doch was war schon Planung bei Samantha Jones?
„Ich spiele diese Rolle, damit du mich lieben kannst, Sam", raunte er. Er spürte, wie sich seine Maske von seinem Gesicht löste. Wie sie leise klappernd zu Boden fiel. „Denkst du allen ernstes, du könntest den Mann dahinter lieben? Den Mann fernab seines Status und seiner Intelligenz? Du hast keine Ahnung, welche Abgründe in mir schlummern. Welche Finsternis. Seiten, die alles andere als liebenswert sind, selbst für dich nicht." Sie sah ihn an, mit schimmernden Augen und verzogenem Gesicht, doch anstatt sich von ihm zu entfernen, so wie er es erwartet hätte, trat sie auf ihn zu.
„Ich liebe dich", hauchte sie. „Dich und jede Seite, die da vielleicht in dir schlummern mag, wann wirst du das endlich begreifen? Ich will dich und zwar mit allem, was dich ausmacht. Ich will dich kennenlernen. Es ist mir egal, ob da Finsternis ist", wisperte sie. Eobard sah sie an, direkt in ihre braunen Augen die im fahlen Licht der Außenbeleuchtung schimmerten wie Gold. Sprach sie die Wahrheit? Könnte sie ihn wahrhaftig so lieben, wie er war? Er öffnete seine Lippen, als plötzlich ein Geräusch ertönte. Die Hintertür wurde geöffnet, einer der Barkeeper trat nach Draußen und holte einen der Kästen zu sich, wobei er ihnen still zunickte. Der Speedster blickte zu Sam, die rasch den Blick abgewandt hatte, sich über die Augenwinkel wischend. Und so war der Moment vorerst zerstört. Der Moment der absoluten Wahrheit. Doch hatte er das Gefühl, er würde wiederkommen und das bald.

Ich liebe dich. Sams Worte begleiteten Eobard durch die nächsten Tage und verursachten gegensätzliche Gefühle in ihm. Zum einen war da dieses Kribbeln, die Freude darüber, diese Worte gehört zu haben, obgleich er es immer gewusst hatte. Zum anderen ein versengender Schmerz, der von dem Wissen herrührte, dass sie sich in seine Maske verliebt hatte und nicht ihn.
„Dich und jede Seite, die da vielleicht in dir schlummern mag, wann wirst du das endlich begreifen?"
Er fuhr sich übers Gesicht, dachte nach. Darüber, anstatt über seinen Plan. Nur über Sam, anstatt über Barry und wie er ihn noch schneller bekommen könnte, denn reichte sein Speed noch lange nicht aus. In seinem Kopf herrschte ein Chaos, das Sam veranstaltet hatte und er wollte alles tun, um es zu beseitigen. Damit er wieder der Mann werden konnte, der er im Grunde war. Und nach langem hin und her Überlegen in den vergangenen Tagen, da wusste Eobard nun, wie er es anstellen müsste. Sam zurückzubekommen war nicht nur ein Wunsch von ihm, es war sogar von essentieller Notwendigkeit, damit er sich wieder auf seine Planung fokussieren konnte. Damit er endlich wieder konzentriert war. Und das würde er, er würde sie zurück in seine Arme holen, weg von diesem Caleb, der ihm nicht in einhundert Jahren das Wasser reichen könnte. Da er jedoch ein Meister der Planung war, wollte er sein Vorhaben so in die Wege leiten, um noch eine weitere Fliege mit derselben Klatsche zu erwischen - Owen Madock. Er wollte ihn von seiner Spur abbringen, denn war das Fundament seiner Beweislage gegen ihn wackelig und leicht zu zerstören. Mit nur einer einzigen Aktion würde er den Agenten Schach setzen und Sam in seinen Armen wissen - es war perfekt.
Stimmen ließen den Wissenschaftler innehalten. Sie kamen aus Sams Labor, das er gerade dabei war zu passieren. Er hielt an, schloss seine Augen und lauschte. Als Speedster war sein Gehör geschärfter als das normaler Menschen, so vernahm er jedes Wort deutlich.
„Was soll diese Ignoranz, Jones? Ich sagte Ihnen doch, reden Sie mit Agatha Perkins und sie wird Ihnen sagen, wieso ich hinter Wells her bin! Ihre Worte waren es, die diese Sicherheit in mir hervorgerufen haben und dann werden Sie es ebenso begreifen - man kann diesem Mann nicht trauen!"
Eobard öffnete seine Augen. Agatha Perkins. Karma. Die Frau, die zwischen Gut und Böse unterscheiden konnte - darin lag also sein Fehler. Dies war der eine Zug, den er übersehen hatte. Am liebsten würde er sich für seine Unachtsamkeit selbst ohrfeigen.
„Ich werde nicht zu ihr gehen, Madock", erwiderte Sam, deren Stimme wesentlich lieblicher klang als die des Agenten. So viel sanfter. „Karma sieht in die Herzen eines jeden Menschen und sie nach ihm zu fragen fühlt sich falsch an..." Das war Sam. Seine Sam. Wie sie leibte und lebte, denn würde sie nie wagen ihn zu hintergehen, nicht einmal indem sie ein Meta-Wesen nach ihm fragte.
„Das ist töricht von Ihnen. Öffnen Sie endlich die Augen, verdammt!", knurrte der Agent, sodass Eobard seine Hände zu Fäusten ballte. „Miss Perkins Worte an mich lauteten, dass Wells eine Maske trägt! Das ist eindeutig, was, wenn er sogar der Reverse Flash ist?" Das freudlose Lachen Sams ertönte.
„Madock, das ist Schwachsinn. Das mit der Maske meinte sie metaphorisch und ja, vielleicht zeigt er nicht, wie er wirklich ist, aber das hat nichts damit zutun dass er böse ist. Ich meine kommen Sie schon, sind Sie zu allen ehrlich?"
„Was meinen Sie jetzt damit?"
„Die Sache mit Amber, Madock. Sie beide tun so, als ginge es nur um Sex, dabei empfinden Sie was für sie und umgekehrt ist es genauso. Vielleicht sollten Sie mal darüber Karma befragen." Eobard lächelte stolz. Sie war so scharfsinnig, wusste ihre Worte zu wählen.
„Das hat damit nichts zutun, Jones."
„Ach nein? Ist das nicht auch eine Maske, die Sie tragen? Jeder hier trägt eine gottverdammte Maske, wirklich jeder!"
„Das meinte Perkins aber nicht! Sie sah mich an, angstvoll, panisch! Sie weiß, dass er der Feind ist."
„Das ist Bullshit." Owen schnaubte. Er sah Owens Schatten unter der Tür hindurch.
„Machen Sie den Test." Eobard hielt inne.
„Welchen Test?"
„Ob er ein Meta-Wesen ist oder nicht. Ob er Dunkle Materie an sich haften hat, irgendetwas! Machen Sie einen bescheuerten Test und finden Sie ein für alle Mal heraus, dass er nichts mit dem Reverse Flash am Schaffen hat, dann reden wir weiter. Wenn wir uns auf Fakten beziehen anstatt auf lächerliche Schwärmereien!"
„Dafür brauche ich keinen Test, das weiß ich auch so!"
„Ah ja? Sind Sie sich da wirklich sicher? Zu einhundert Prozent?" Er sah, wie sich Owens Schatten bewegte. „Sehen Sie mir in die Augen Jones und sagen Sie mir, dass Sie sich zu vollen einhundert Prozent sicher sind. Denn wenn dem so ist, wieso nicht diesen Test machen und es mich ebenfalls wissen lassen?"
Eobard knirschte mit den Zähnen. Dieser Madock. Da wagte er es in sein Labor zu kommen und Sam zu belagern, um gegen ihn zu ermitteln. Seine Sam. Der Griff um seine Rollstuhllehne verkrampfte sich. Offenbar hatte seine Drohung gegen ihn nicht gereicht. Und wenn er es wagte, Sam gegen ihn zu verwenden, nun - dann könnte er genau dasselbe mit ihm tun.

Doch bevor er größere Vorhaben in die Wege leitete, da trieb es Eobard hinunter in die Pipeline, um den Fehler zu beseitigen, den zu beseitigen es ihm in diesem Moment möglich war. Anders als Sam Tage zuvor zögerte er nicht eine Sekunde seine Hand auf das Steuerpult zu legen und die Stahltüren nach oben fahren zu lassen, die Sicht auf die Zellen der Meta-Wesen freigab. Eine ganz bestimmt ließ er zu sich fahren, indem er den dafür benötigten Code eingab. Er bewegte sich vorwärts, während Agatha Perkins vor seinen Augen erschien, die in ihrer Zelle saß und ein Buch las, das Caitlin ihr mitgegeben hatte. Als sie ihn erblickte, ließ sie es sinken und erhob sich vom Boden, während er sich ihr weiter näherte und direkt vor der Glaswand, die sie voneinander trennten, zum Stehen kam.
„Dr. Wells", grüßte ihn die Frau. Ihre Augen sahen direkt in seine, ja sogar durch sie hindurch, wie er wusste. In seine Seele.
„Miss Perkins", erwiderte er die Begrüßung mit einem erhabenen Lächeln, wohlwissend, dass es gar nicht nötig war ihr etwas vorzuspielen. Sie durchschaute ihn, doch war ihm dieses enorm wichtige Detail damals, als sie bereits vor ihm gestanden hatte, nicht in den Sinn gekommen. Auch ihm unterliefen dann und wann eben Fehler, doch wäre er nicht Eobard Thawne, wenn es ihm nicht gelingen würde seine Fehler geschickt zu beseitigen.
„Wieso sind Sie hier?", fragte ihn die Meta-Frau. Er sah auf seine Hand, die mit dem Joystick an seiner Rollstuhllehne spielte, anschließend wieder zu ihr.
„Wegen der Sache, die Sie zu Agent Owen Madock gesagt haben, Miss Perkins", offenbarte er ihr, denn blieb keine Zeit für langes Geplänkel. Er hatte Wichtigeres zu planen. „Über mich."
„Nur die reine Wahrheit, Dr. Wells", antwortete sie ihm ruhig. „Das, was ich in Ihren Augen gesehen habe und auch jetzt wieder sehe." Er schnaubte, hob eine Augenbraue.
„Und was sehen Sie?", fragte er interessiert. Die Grauhaarige hob ihre Hand an die Scheibe und stemmte sie dagegen, während sie ihm unentwegt in die Augen sah. Er erwiderte den Blick.
„Ich sehe Finsternis, tiefe, alles verschlingende Finsternis", hauchte sie. „Sie tun so, als wandeln Sie auf Seiten des Lichts, doch ist es eine Lüge. In diesen Augen sehe ich einen Mann, der alles dafür tun würde um seine Ziele zu erreichen. Einen Mann, der nach Macht giert und Zerstörung. Nichts von dem, was Sie tun oder sagen ist wahr. An Ihnen haftet schlechte Energie, Dr. Wells, so verzehrend, dass sie alles Licht um sie herum aufsaugen und für immer vernichten wird." Ein amüsiertes Lächeln stahl sich auf seine Lippen, während er den unheilvollen Worten der Meta-Frau lauschte. Es war interessant zu hören, wie sie ihn sah, mit ihren einzigartigen Fähigkeiten, doch sagte sie ihm nichts, was er nicht selbst schon wusste.
„Miss Perkins", sagte er und sah auf seine Finger, die er ineinander verhakte. „Ihre Art die Dinge zu sehen ist wirklich faszinierend."
„Sie muss es wissen", fuhr sie fort. „Samantha muss wissen, mit wem sie es zutun hat. Dass ihr Licht in Gefahr ist." Seine Mundwinkel zogen sich zu einem kalten Lächeln nach oben.
„Davon würde ich Ihnen dringend abraten", erwiderte er. Eine ernstgemeinte Drohung anstatt ein gut gemeinter Rat. „Und ich bin Willens, Ihnen dafür ein Gegenangebot zu machen, wenn Sie kooperieren." Die Ältere schüttelte ihren Kopf, trat von der Scheibe zurück.
„Es wäre ein Pakt mit dem Teufel", murmelte sie, fuhr sich durchs Haar. „Sie muss es wissen. Ich muss ihr sagen, dass Sie sich mit dem Teufel höchstpersönlich einlässt." Unbeeindruckt hob Eobard eine Augenbraue. „Und das werde ich. Ich werde es ihr sagen, egal, was Sie mir im Gegenzug anbieten."
„Auch, wenn es Ihr Leben ist, Miss Perkins?", fragte er sie geradeheraus.
„Das ist egal, sie muss es wissen", fuhr sie fort, sodass er wusste, es gab nur zwei Möglichkeiten sie zum Verstummen zu bringen. Eine davon viel zu riskant, da er sich somit vor Madock enttarnen würde, die andere wiederum gewiefter und eher seinem Geschmack entsprechend. Auch, wenn es ihn zugegeben danach dürstete ihr seine Hand durch die Brust zu stoßen, weil sie ihn überhaupt erst in diese Lage gebracht hatte.
„Miss Perkins, ich befürchte, dass ich das leider nicht zulassen kann", sagte er, um ihr Gemurmel zu unterbrechen. Sie hob ihren Kopf, sah zu ihm. „Nicht jetzt, wo ich Samantha endlich gefunden habe, da werde ich nicht zulassen, dass Sie sie mir wieder wegnehmen", raunte er und hob seine Hand. Seine Finger berührten die Steuerkonsole, um eine weitere Meta-Zelle zu sich fahren zu lassen. Mit einer Insassin, die ihm bei seinem Problem behilflich sein könnte und die schon so lange auf ihren Einsatz wartete.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top