Kapitel 51 - Neuigkeiten
Louis bleibt vor seinem Hauseingang stehen, dreht sich zu mir und lächelt dann schüchtern. »Meine Eltern sind übrigens zu Hause. Also... ich weiß nicht, ob es in Ordnung für dich wäre, wenn wir es nun offiziell machen. Oder ist es noch zu früh?«
Ich kann nicht verhindern, dass meine Wangen augenblicklich rot werden. Aus dem Grund sehe ich ebenfalls schüchtern zu Louis. Ich war, auf dem Weg hierhin, einfach nur überglücklich gewesen und habe bisher noch keinen Gedanken daran verschwendet.
Doch nun ist es tatsächlich ernst zwischen uns geworden. Und auch wenn ich nervös bin, so möchte ich trotzdem, dass wir es nun offiziell machen. Seine Eltern kenne ich außerdem sowieso schon. Auch, wenn ich mich trotzdem so nervös fühle, als wenn ich sie heute zum ersten Mal treffe. Aber ich denke, das ist normal.
»Okay, dann machen wir es jetzt offiziell«, meine ich leicht hibbelig und lächele ihm glücklich zu.
Louis schenkt mir sein größtes Lächeln, bevor er die Haustür aufschließt, damit wir beide eintreten können.
Nachdem wir unsere Jacken und Schuhe ausgezogen haben, die immer noch leicht nass sind, betreten wir das Wohnzimmer, in dem alle drei auf der Couch sitzen.
»Hallo«, begrüße ich alle, als sie Louis und mich wahrnehmen.
»Hallo, Maja.« Louis' Mutter steht strahlend von der Couch auf.
»Ich denke, ich muss euch da jemanden nochmal vorstellen«, meint Louis plötzlich und sieht liebevoll zu mir.
»Aber wir kennen Maja doch schon«, erwidert sein Vater verwirrt.
»Ja, ihr kennt Maja als eine Freundin von mir.« Louis' Blick gleitet in die Ruhe und landet am Ende wieder bei mir. Er verschränkt unsere Hände miteinander und lächelt mir zu. »Ab heute ist sie allerdings offiziell meine feste Freundin.«
Louis' Eltern sind sofort begeistert und auch sein Bruder lächelt mir wissend zu. »Ich habe doch gesagt, dass wir uns wiedersehen werden.«
Ich kann nicht anders, als glücklich zu strahlen, denn ich fühle mich sofort gut aufgehoben.
»Da hattest du wohl Recht«, grinse ich, bevor Louis und ich uns gemütlich zu ihnen auf die Couch setzen.
***
Als der Tag langsam ein Ende nimmt, beschließe ich nach Hause zu gehen. Ich habe meinen Eltern geschrieben, dass ich bei Louis bin und, dass es mir gut geht. Sonst würden sie sich wahrscheinlich die ganze Zeit Sorgen darüber machen, wo ich stecke.
Und als Louis mich abends zu Hause absetzt, kann ich nicht anders, als glücklich zu ihm zu schauen.
»Möchtest du noch mit reinkommen?«, schlage ich vor und fahre mit meinem Daumen träumerisch über seine Wange und nähere mich dann langsam seiner Lippe.
»Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne noch mitkommen. Dann können wir auch deinen Eltern die Neuigkeiten mitteilen.«
Ich nicke bereits und steige dann mit Louis aus dem Auto. Und mein Herz hämmert immer noch so stark in meiner Brust herum, als er meine Hand nimmt, dass ich mich frage, ob ich jemals normal auf seine Berührung reagieren werde.
Doch ich liebe es. Ich liebe es, wie er sanft mit seinem Daumen über meine Finger streicht. Wie er mir eine Gänsehaut nach der anderen beschert, sodass ich ständig denke, ich stehe unter Strom. Wie er selbst meine negativsten Gedanken packt und sie ganz weit weg wirft. Wie er mein Herz vollends heilen konnte, obwohl ich dachte, dass es niemals mehr möglich wäre. Wie er mir am Ende doch noch aufgeholfen hat und mein Herz beschützt hat. Wie er mein Herz seit Anfang an beschützen wollte. Ich liebe all das.
Ich kann gar nicht glauben, dass ich so ein Glück habe. Dass ausgerechnet Louis mich mag. Und so sehe ich strahlend zu ihm, küsse ihn kurz auf die Wange und betrete dann die Küche, in der meine Eltern sich befinden.
Ich rufe noch Ida nach unten, die Minuten später endlich auftaucht und dann verkünden wir wieder einmal, dass wir nun zusammen sind. Und es fühlt sich an, als wenn tausend Glückshormone durch das ganze Haus schweben und jeden hier strahlen lassen. Und so verläuft auch der restliche Abend. Glücklich und voller positiver Energie.
***
Meine Eltern und Ida befinden sich bereits im Schlafzimmer, als Louis und ich vor die Tür treten und uns nun verabschieden.
»Es war so ein toller Tag«, gebe ich euphorisch von mir und schlinge meine Arme um seinen Hals. Louis duftet so unfassbar gut, dass ich kurz meine Augen schließe und den Moment festhalte.
»Das stimmt. Ich hätte das heute morgen niemals erwartet«, gesteht er und ich schaue lächelnd zu ihm.
»Ich auch nicht. Aber jetzt können wir endlich glücklich sein, Louis. Denn ich liebe dich so sehr.«
Er lächelt verschmitzt. »Du glaubst ja gar nicht, wie sehr ich dich liebe, Maja.«
Ich lächele ihn zufrieden an, spüre das Verlangen zwischen uns beide und ziehe ihn dann zu mir. Kurz bevor ich meine Lippen auf seine lege, schaue ich mir diese wunderschöne dunkelbraunen Augen an, in denen man sich so leicht verlieren kann. Und ich bin froh, dass ich ihm so nah sein kann, dass ich endlich die Gelegenheit habe, mich darin verlieren zu können. Denn momentan will ich nichts mehr.
Plötzlich zieht Louis mich zu sich, seine Lippen legen sich verlangend auf meine und seine Hände fahren zu meiner Hüfte. Ich fahre durch seine weichen brauen Haare, verliere mich in dem Kuss und schöpfe Mut, sodass ich ihn sogar noch näher zu mir ziehe. Ich spüre Louis an meinem ganzen Körper, möchte nicht, dass es auch nur eine Sekunde aufhört, doch irgendwann müssen wir uns leider lösen.
Ich lächele ihm vernebelt zu, während wir beide hektisch atmen und platziere meine Stirn an seine. Ich kann nicht fassen, was er alles in mir auslöst. Und weil ich nicht mehr widerstehen kann, landen meine Lippen wieder auf seinen. Ich gehe einige Schritte zurück und knalle leicht gegen eine Bank, die vor unserer Tür steht. Ich drehe Louis und mich um, löse mich von dem Kuss und schubse Louis leicht auf die Bank, der sich sofort hinsetzt. Er sieht gespannt zu mir, als ich mich auf seinen Schoß setze und dann wieder meine Arme um seinen Hals schlinge.
Louis nähert sich meinem Ohr, hinterlässt heiße Küsse darunter und findet seinen Weg langsam bis zu meinem Dekolleté, wo er jedoch stoppt und dann wieder seine Lippen auf meine legt. Ich schlinge meine Beine so feste um ihn, wie ich nur kann, und als ich ein Ziehen in meinem Unterleib spüre, weiß ich, dass es nun Zeit ist, das ganze zu stoppen.
Ich löse mich widerwillig von seinen Lippen, die mittlerweile einen dunklen Ton angenommen haben und atme hektisch. »Ich sollte wieder reingehen.«
Louis nickt. »Ja, solltest du.«
Er steht plötzlich auf, sodass ich kurz kreische, weil meine Beine immer noch um seine Hüfte geschlungenen sind. Er hält mich jedoch fest und sieht frech zu mir. Dann trägt er mich bis zur Türschwelle und setzt mich behutsam ab.
»Ich hole dich morgen vor der Schule ab«, flüstert er mir zu, als er mir langsam näherkommt und ich nicke benebelt.
»Gute Nacht, Bienchen.«
Noch einmal landen seine weichen Lippen auf meinen, lassen meine Knie schwach werden und mein Herz glücklich herumspringen, bevor er sich wieder löst.
»Gute Nacht, Erdbeerdieb«, lächele ich und winke ihm zu, als er zu seinem Auto läuft.
Ich bleibe noch an der Haustür stehen, bis Louis, mit seinem Auto, komplett in der Dunkelheit verschwunden ist und schließe dann die Tür. Ich grinse verliebt vor mich hin und kann gar nicht glauben, dass all das heute passiert ist. Was für ein unglaublicher Tag.
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