Kapitel 39: Stephen Strange
Du lebst seit deiner Kindheit in New York. Das bedeutet, dass „spezielle" Situationen schon nichts wirklich besonderes mehr sind.
Ein Alienangriff, ein Irrer der über die Menschheit herrschen wollte und die Avengers.
Mit der Zeit lernt man damit umzugehen.
Erschöpft schließt du dein Apartment auf, als du von deinem wirklich anstrengenden Tag nach Hause kommst. Dein Chef hatte dir nur noch mehr Formulare und Akten zur Bearbeitung mitgegeben,alle bis Montag fertigzustellen.
In etwas bequemerer Kleidung läufst du in die Küche um Wasser für einen Tee aufzusetzen.
Plötzlich hörst du ein komisches, fast schon zischendes, Geräusch.
Vorsichtig siehst du in dein Wohnzimmer, nur um dort einen fremden Mann in merkwürdiger Kleidung vorzufinden.
Er steht mit dem Rücken zu dir.
„Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Einen Tee vielleicht?" fragst du ruhig. Dich wunderte in New York nichts mehr, nichtmal ein fremder Mann, welcher plötzlich in deinem Wohnzimmer steht.
Mit einer ruckartigen Bewegung dreht sich der Mann um. Erst jetzt fallen dir seine Wunden auf.
„Eigentlich wollte ich zu mir nach Hause aber wenn Sie mir den Tee schon so nett anbieten...gern." antwortet er höflich.
„In Ordnung. Soll ich mir auch noch ihre Wunden ansehen?" Bietest du an.
Langsam findest du dich mit der Situation ab und jetzt wo du weißt das er verletzt ist, willst du ihn auch nicht einfach aus deiner Wohnung werfen.
„Hängen Sie ihren Mantel einfach in den Flur und setzen Sie sich. Ich bin gleich wieder da."
„Dankeschön...?" antwortet er und fragt so indirekt nach deinem Namen.
„Y/N und ich helfe gern." erwiderst du lächelnd. Du wusstest nicht warum aber der Fremde war dir sympathisch.
„Dann reicht bei mir Stephen."
Mit zwei Tassen Tee und deinem Erste-Hilfe-Kasten kommst du zurück in dein Wohnzimmer.
„Warum hast du noch nicht die Polizei gerufen?" fragt Stephen verwirrt.
„Naja ich habe mich langsam mit merkwürdigen Vorkommnissen in dieser Stadt abgefunden und außerdem wirkst du nicht gerade bedrohlich." gibst du lachend deine Antwort.
Während du seine Wunden etwas versorgst, unterhaltet ihr euch einfach weiter. Es war als würdet ihr euch schon seit Jahren kennen.
„Ich will ja nicht unhöflich sein aber was genau machst du eigentlich in meinem Apartment und wie bist du hier rein gekommen?" stellst du endlich die zwei Fragen, welche du schon seit gut zwei Stunden stellen willst.
„Das ist eine wirklich lange und unglaubwürdige Geschichte." antwortet dein Gegenüber verunsichert lächelnd.
„Ich würde sie aber gerne hören." bittest du und siehst ihn mit großen Augen an.
Bei dem Anblick deiner neugierigen, großen Y/E/C Augen kann Stephen gar nicht anders und beginnt seine Geschichte zu erzählen.
„Das ist der Wahnsinn." flüsterst du beinahe ehrfürchtig als Stephen dir eines seiner „Magieschilder" zeigt (ich hoffe ihr wisst was ich meine).
„Also wolltest du eigentlich mit einem Portal-Ding zu dir, hast dich aber nicht genug konzentriert und bist bei mir gelandet?" fragst du nach.
„Ja so kann man es sagen." lacht er als er deinen amüsierten Blick sieht.
„Ich sollte glaube ich mal langsam nach Hause." beginnt Stephen seine Verabschiedung.
„Wenn ich fragen darf, wo wohnst du?" fragst du vorsichtig nach.
„177A Bleecker Street." gibt er seine einfache Antwort.
„Stephen das ist am anderen Ende der Stadt! Wie willst du dahin kommen?"
„Ein Taxi wird mich in der Kleidung nicht mitnehmen wollen, also muss ich wohl laufen."
„Ein Portal? Es wäre doch einfacher." schlägst du vor.
„Ich bin zu müde. Die Wahrscheinlichkeit das ich bei nicht ganz so netten Leuten wie dir in der Wohnung lande ist mir da zu hoch."
„Wie wär das: Ich ziehe die Couch aus und hole dir Bettwäsche. Du bleibst über Nacht hier und wenn du morgen erholter bist steigst du durch so ein Portal zu dir nach Hause." schlägst du vor.
„Also fassen wir zusammen: ein merkwürdiger Zauberer steht abends plötzlich in deiner Wohnung. Anstatt ihn raus zu werfen oder die Polizei zu holen bietest du ihm Tee an. Jetzt lässt du diese fremde Person auch noch bei dir schlafen?" fragt er ungläubig.
„Ja genau." lachst du. „Jetzt wo du es sagst klingt es wirklich absurd."
„Ich nehme das Angebot gerne an. So etwas kann ich einer so schönen Frau nicht abschlagen."
Bei seinen Worten wird dein Gesicht komplett rot, was du, mehr schlecht als recht, verstecken kannst.
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