Ungeduld
~ Ungeduld ~
Tick.
Tack.
Tick.
Tac-!
Die Uhr auf dem zerfallenen Kamin zersprang unter meiner Faust und hinterließ blutige Striemen an meiner Hand.
"Verdammte Axt, wo bleibt dieser Idiot!!", fluchte der in Flügelanzug gesteckte Superheld vor sich hin während er wieder zu laufen begann. Er folgte immer dem selben Muster und würde er das weitere Jahre durchhalten, würde irgendwann ein Kreisähnliche Vertiefung in die Dielen gelaufen worden sein.
Da er glücklicherweise noch eine funktionierende Uhr in seinem Armdisplay eingebaut hatte, welche -Gott sei Dank- nicht laut tickte, wusste er das Bucky mehr als eine Stunde zuspät war. Und so schwer war der Treffpunkt auch nicht zu finden!
...Es war das letzte Haus, dessen Grundmauern zumindest teilweise noch standen. Während alles andere in dieser von Terroristen verwüsteten Stadt den Erdboden gleich gemacht wurde. Ein Umstand den er und sein gerade vermisster Freund sich angenommen und beseitigt hatten.
Doch die lange Abwesenheit seines Partners bereitete ihn zunehmend Ärger und Sorgen.
"Ich weiß das er auf sich selbst aufpassen kann! Aber Gott verdammt-!", doch statt weiterer in Ärger geschriene Worte, ließ er wieder seine Fäuste fliegen. Diesmal zerbrach eine Tischplatte unter seinen Händen.
...Und dann kamen die Selbstzweifel.
Die zerstörerischen Gedanken nicht jede Eventualität kalkuliert zu haben. Oder die Weitsicht vielleicht eine Falle erkannt zu haben. ...Oder der Fakt das er seine eigenen Fähigkeiten überschätzt haben könnte.
...Und die Buckys..
Er sah vom Tisch auf, seine Vorwürfe und wachsende Sorge trieb Sam dazu nicht mehr klar zu denken und das wusste er.
"...Gab es hier einen Kampf?"
Falcon riss den Kopf hoch und sah zum Türrahmen der keine Tür mehr besaß. Da stand der Mann auf welchen er quälend lang gewartet hatte. Die zermürbenden Gedanken verrauchten und machten der Wiedersehensfreude platz. Das Herz des Beflügelten schlug seltsamerweise schneller, was wohl aber an dem ausgeschütteten Adrenalin und dem Schreckmoment liegen könnte.
Da stand der zum Soldaten gemachte brünette Mann und hielt sich den Eisernen Arm mit dem menschlichen eng an die Brust gedrückt.
"..K-könnte man sagen. Aber das tut nichts zur Sache! Warum kommst du erst jetzt!! Ist etwas schief gelaufen!"
Doch Bucky setzte nur sein Typisches Lächeln auf und sah auf seinen silbernen Arm hinab.
"Es lief alles nach Plan, aber ich musste einen kleinen Umweg machen als mir das kleine Kerlchen über den Weg gelaufen ist und mich dadurch Verfolger gefunden hatten.", sprach der Ältere schmunzelnd und zeigte Sam endlich den Zeitfresser.
Ein kleines ausgemerkeltes und etwas dreckiges weißes Kätzchen hatte es sich in der kühlen Handfläche bequem gemacht und schlief friedlich vor sich hin. Ihr fehlte ein Auge und dennoch wirkte es so friedlich als würde es alle Übel der Welt kennen und nicht stören.
Sam war sprachlos. Doch als er in Buckys glitzernde Augen sah, wie dieser mit warmen Blick das kleine Wesen betrachtete, verstand er. Sanft kraulte der Brünette über den weichen und empfindlichen Bauch und brachte das Kätzchen so dazu einmal tief Luft zuholen, ehe es weiterschlief.
Sam hätte alles gegeben diesen friedlichen und freudigen Ausdruck auf Buckys Gesicht öfters zu sehen...
"Komm... lass uns nach Hause gehen.", sprach er schließlich und wandte sich ab. Dabei war er sehr damit beschäftigt die neuen und verwirrenden Gedanken im Zaum zuhalten.
Written by -Notizbuch-
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