Einsame Worte
Einsame Worte
Wenn in einem der vielen Multiversen sich der Seelenverwandte dank der ersten Worte auf dem Körper des Gegenübers verdeutlichte, dann war das wahrlich ein magischer Moment für den jeweils anderen. Denn so war sich jeder der reinen und wahren Liebe seines Seelenverwandten sicher und erleichterte die sonst aufkommende Angst des Verlassenwerdens.
Doch dem konnte Steve Rogers nicht zustimmen.
Denn schon seit langer Zeit trug er die Worte seines Seelenverwandten auf dem rechten Unterarm. Doch kannte er weder ein Gesicht, noch den Namen seiner Liebsten...
Welche Worte es waren die an ihn gerichtet worden waren?
"Captian America!", stand in einer verschnirkelten und kaum leserlichen Schrift auf seiner Haut geschrieben.
Er trug die Worte bereits zu seiner Zeit und noch bevor er in die gefrorenen Gefilde gefangen genommen war. ...Es gab so viele Menschen die ihn so nannten. Er wusste nicht wann ihn sein Seelenverwandter angesprochen haben könnte, denn zufällig hatte er die Worte erst im Gefecht bemerkt, als sein Anzug an jener Stelle riss.
Seid diesem Tag trug er einen großen Kloß im Hals und einen Fels auf dem Herzen.
Dieser war nach seinem Erwachen in der heutigen Zeit sogar noch schwerer geworden.
Denn... selbst wenn er jetzt erfahren würde, wem ihm vorbestimmt war, wird diese Person wohl bereits verstorben sein.
Er war eine einzelne Seele mit einsamen Worten die ihm keinen Trost spendeten.
"Was bläst du nur wieder für einen Trübsal, Cap.", wurde er von einer unbeeindruckt wirkenden Stimme aus seinen Gedanken gerissen. Ein Seufzen entwisch dem Blonden als er sich Tony Stark zuwandte.
"Es würde dich sowieso nicht interessieren, Stark.", erwiderte er und sah zu dem perfekt angezogenen Mann auf, welcher gerade eine Tasse frischen Kaffee in Händen hielt. Was er jetzt für einen starken Kaffee geben würde!..
Ohne darüber nachzudenken, griff er nach Starks Tasse, welcher etwas überrascht seinen Arm in die Höhe hob um sein Vorhaben zu unterbinden. "Das ist meiner, hol dir doch selbst einen!", fauchte er wie eine aufgeschreckte Katze. Dabei rutschte sein linker Ärmel herunter, welcher wohl nicht richtig geknöpft war.
Zum Vorschein kam eine geschwungene schöne Schrift zum Vorschein.
Sofort schob Tony den Ärmel zurück und hatte die Tasse wieder in Steves Reichweite gebracht. Dieser griff sofort nach der Hand und hielt sie samt Tasse fest.
"Was war das denn für eine seltsame Reaktion. Hast du etwa zu verheimlichen was Pepper dir beim kennen lernen entgegen geschmettert-", doch die Stimme des Blonden erlosch als er folgende Worte in perfekter alter Schreibschrift erblickte.
"Freut mich dich kennen zulernen. Ich bin mir sicher das du eines Tages die Welt verändern wirst, Kleiner."
Der Arm wurde ihm entrissen wodurch die Tasse zu Boden fiel und zersplitterte. Die dunkle Brühe ergoß sich über das edle Gestein. Tonys Gesicht hatte derweil eine tiefrote Farbe angenommen und hatte nichts mehr mit dem beherrschten Milliardär zutun.
So schnell konnte Steve nach dem anfänglichen Schock nicht reagieren, da hatte Tony Stark bereits fluchtartig den Raum verlassen.
Die Gedanken formten sich in Worte um und langsam verstand Steve es auch endlich. Die Worte auf Tonys Arm wurden mit seiner Handschrift verfasst...
Vage kam dem Captain die Erinnerung an einen bereits vergessenen Moment zurück. An den Tag wo Howard Stark ihm seinen einzigen Sohn vorstellte. Wie stolz, aber auch streng sein Vater gewirkt hatte und wie unschuldig der kleine Anthony am Hosenbein seines Vaters zu ihm aufgesehen hatte und die kleinen Kinderaugen wie Sterne zu strahlen begonnen.
Plötzlich hörte er wieder die Kinderstimme voller Bewunderung sagen.
"Captain America!"
Fort war der Kloß in seinem Hals und verschwunden war der Fels in seiner Brust. Er griff sich an die Stirn und lächelte etwas in sich hinein.
"So war das also...", mit dieser Erkenntnis stand Steve Rogers auf und machte sich auf den Weg seinen Seelenverwandten endlich für sich zu gewinnen, wie er es hätte längst machen sollen.
...Und dann könnte Tony ihm auch erklären, was ihn zögern ließ. Egal was noch kam, Steve sah endlich die versprochene glückliche Zukunft vor sich.
Wie beruhigend Gewissheit doch sein konnte.
Written by -Notizbuch-
Gewidmet: Federsturm
"Danke für die Inspiration, federleichte Muse. ^^"
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