Teach Me Part 2 - Peter Parker X Reader
Beteiligte: Du, Peter, May, Mum und Dad
Allgemeine Situation: Ausgehend vom ersten Part, seid ihr nun gezwungen mit der neuen Situation umzugehen.
Randnotiz: Ich weiß, dass ich momentan etwas inaktiver bin, als gewohnt...Ich möchte mich hiermit erklären:
Momentan bin ich auf Job-/Unisuche und versuche da voran zu kommen (Glaubt mir Unis und Co machen es euch nicht leicht). Des Weiteren helfe ich momentan auch Freunden/Familie, die gerade kurz vor ihrem Abitur stehen (dabei aber hauptsächlich in Bio :D) und versuche etwas mehr Zeit mit meinen Freunden zu verbringen :)
Ab Samstag bin ich bei Freunden und verbringe dort eine gewisse Zeit, ABER ich versuche jetzt in den nächsten Tagen möglichst viel zu updaten, weil ich selber weiß wie ätzend es ist, wenn man hundert Jahre auf den Autor warten muss XD
Danke für eure Treue und in hoffe, dass ihr genauso viel Spaß mit diesen Imagines habt, wie ich mich freue sie für euch zu schreiben!
Celine out :)
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Schon seit einer Weile läuft Peter im Wohnzimmer auf und ab, während du mit gekreuzten Beinen auf der Couch sitzt. Der Abspann des Films läuft längst schon und deine Wangen sind immer noch feuerrot. Nervös kaut Peter auf dem Nagel seines rechten Zeigefingers und rauft sich die Haare. „Verdammt!", flucht er und fährt sich über das Gesicht. „Hey Pete...Peter entspann dich!", redest du auf ihn ein, doch er denkt gar nicht daran. „Was sollen deine Eltern denn jetzt von mir denken, Y/N?! Was für ein notgeiler Idiot ich bin?!" Empört siehst du ihn an. „Peter...Meine Eltern kennen dich seit deiner Kindheit und so was würden sie niemals von dir behaupten!", beharrst du, doch er lacht nervös auf. „Wie konnte ich mich auch darauf einlassen! Du bist meine beste Freundin verdammt...", murmelt er in sich hinein und lässt sich auf einen Sessel nieder. Sein Gesicht ist dabei von seinen Händen verdeckt. Du stehst von dem Sofa auf und kniest dich vor ihn auf den Boden und nimmst seine Hände von seinem Gesicht. „Jetzt beruhige dich! Alles wird wieder gut...Das verspreche ich dir...", flüsterst du und lächelst ein wenig, doch er erwidert dein Lächeln, wie er es sonst tut, nicht. „Was ist los?", fragst du ihn strenger. „Nichts", antwortet er harsch und leckt sich über die Lippen. „Sag nicht „nichts" und blicke dabei so böse!", fährst du ihn an und stehst vom Boden auf. Schuldbewusst sieht er dich an und flüstert: „Entschuldige Y/N...So habe ich das nicht gemeint..." Er scheint wirklich ziemlich verzweifelt. Erneut legst du deine Hände auf seine. „Peter, mache dir keine Vorwürfe...Ich wollte das hier und habe dich überredet. Es tut mir Leid...", murmelst du, worauf er dir jedoch keine Antwort gibt. Das wiederum kränkt dich etwas. Du hast wenigstens eine Antwort erwartet wie: „Nein, ich wollte es auch", oder: „Nein...Es war wunderschön", doch nichts dergleichen verlässt seine Lippen. Seine Lippen denen du zuvor ein Stöhnen entlockt hattest. Das kränkt dich mehr, als es sollte.
Wie von der Tarantel gestochen erhebt Peter sich vom Sessel und sieht dich verzweifelt an. „Ich kann deinen Eltern nicht mehr unter die Augen treten", gesteht er und Panik zeichnet sein Gesicht, als deine Mutter das Zimmer zögerlich betritt. „Hey ihr zwei!", begrüßt sie euch, worauf Peter stocksteif wird. Die Hände in seinen Hosentaschen vergraben. „Ma", begrüßt du deine Mama und siehst wahrscheinlich nicht weniger verstört aus. „Alles gut ihr beiden?", fragt dich deine Mutter und lacht, als sie Peters Gesicht erblickt: „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen, Schätzchen..." Sie klingt wahrlich besorgt. „Hey Misses Y/L/N", grinst Peter nur, worauf deine Mutter nur noch stutziger wird: „Ist irgendetwas passiert ihr Süßen?" Synchron schütteln Peter und du die Köpfe. „Okay...Ich wollte eure Filmenacht auch gar nicht stören. Dein Vater hat erwähnt, dass er euch gerade in einer sehr interessanten Passage gestört hat und ich wollte eigentlich nicht denselben Fehler machen, sondern nur mal fragen wie es deiner Tante und dir geht Peter", lächelt deine Mutter. Tut sie nur so, als wisse sie nicht, dass du gerade breitbeinig auf dem Schoß deines Freundes gesessen hattest, oder ist sie wirklich ahnungslos?! Und hatte dein Vater wirklich „interessante Passage" gesagt?! Du entwickelst das Bedürfnis aufzuschreien.
Deine Mutter war gerade, ähnlich wie dein Vater, erst von der Arbeit gekommen und sie sagen euch immer „Hallo", wenn sie Heim kehren. Keiner deiner Elternteile hatten je ein Problem damit gehabt, wenn Peter sich auch nachts bei dir aufhielt. Weshalb ja auch? Ihr seid ja nur beste Freunde und da ist ja nichts zu befürchten...
„Ähm...Tante May geht es gut", lächelt Peter verunsichert und ergänzt dann noch: „Und bei mir ist auch alles okay, danke!" Deine Mutter scheint sichtlich erfreut: „Das ist ja wunderbar...Viel Spaß noch, ihr zwei!" Mit diesen Worten verschwindet sie aus dem Wohnzimmer und schießt die Tür hinter sich, als sei alles wie immer. „Voll schräg", sprecht ihr zwei wie aus einem Munde und dann blickt ihr euch gegenseitig an. Stille erfüllt das Wohnzimmer und keiner von euch bringt auch nur ein Wort heraus. Deine Zunge fühlt sich an wie Blei und auch Peter ringt nach Worten, die er nicht zu finden vermag. Schließlich bist du diejenige, die versucht das Geschehene zu überspielen, indem du fragst: „Welchen Film möchtest du als nächstes schauen?" Perplex sieht Peter dich an und stottert: „Ähm, i-ich weiß nicht." Erneutes unangenehmes Schweigen, das sich unnötig in die Länge zieht.
„Ich hole uns noch etwas Limo", murmelst du dann und verlässt das Wohnzimmer, um in die Küche zu gehen. Dort stehen deine Eltern, die miteinander quatschen – ganz normal und unauffällig wie immer – und lächeln dich an, als du die Küche betrittst. Das Lächeln deiner Mutter weicht jedoch einer besorgten Miene, als sie dein Gesicht genauer betrachtet. „Schätzchen...Ist wirklich alles in Ordnung?", fragt sie dich fürsorglich. Du ringst dir ein Lächeln ab: „Alles gut! Der Film war nur echt unheimlich!" Du schüttelst dich einmal, um deinen Worten etwas mehr Ausdruck zu verleihen und sagst dann: „Ich wollte nur noch etwas Limo holen..." Deine Eltern beobachten dich skeptisch, doch du ignorierst ihre Blicke gekonnt. Stattdessen holst du eine Flasche Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank und schenkst ihnen erneut ein Lächeln: „Ihr könnt euch ruhig weiter unterhalten und müsst mich nicht so besorgt ansehen." Deine Eltern entschuldigen sich kurz und schließlich verkündet deine Mutter nach oben zu gehen, um sich umzuziehen. Im Vorbeigehen sagt sie noch: „Ich habe noch Petes Bettbezüge vom letzten Mal. Sie liegen in der Waschküche...Gute Nacht, mein Schatz." Sie drückt dir einen Schmatzer auf die Stirn und lässt dich mit meinem Vater alleine, der dich immer noch prüfend ansieht. „Nacht Ma!", rufst du deiner Mama hinterher und möchtest dich gerade aus der Küche begeben, als dein Vater flüstert: „Seit wann läuft denn was zwischen dir und Peter?" Er klingt völlig gelassen, total entspannt. Dein Gesicht läuft rot an und du drehst dich zu ihm: „Ich schwöre dir, dass nichts zwischen uns läuft, Papa!" Zweifelnd zieht er seine Augenbrauen in die Höhe. „Haben sich etwa Pizzareste in sein Gesicht verirrt, die du entfernen musstest?" Dein Vater geht dir mit jeder verstrichenen Sekunde auf den Zeiger. „Sehr witzig!", motzt du daher und machst wieder kehrt – Dieses blöde Gerede möchtest du dir nicht länger anhören. „Hey Prinzessinnen, warte mal...", sagt er nun eine Spur gelassener und du kannst keinen Spott mehr in seiner Stimme wahrnehmen. Du verharrst in deiner Bewegung, drehst dein Gesicht aber nicht mehr in seine Richtung. „Ich bin dir echt nicht böse, wenn da wirklich etwas zwischen euch ist. Peter ist ein echt netter Kerl und sieht auch noch gut aus – Eine Kombination, die heutzutage echt selten ist-"
„Daaaad!", tadelst du deinen Vater und drehst dich in seine Richtung. „Alles was ich dir damit sagen möchte ist, dass du alt genug bist eigene Entscheidungen zu treffen und wenn es zwischen euch mehr gibt, als nur Freundschaft, dann ist das doch völlig in Ordnung so...Passt nur auf, dass ihr für euch die richtige Entscheidung trefft", fährt er gelassen fort. Du korrigierst ihn jedoch kurzerhand: „Peter hat schon seit laaaangem Augen für MJ, Dad. Das weiß doch jeder." Damit ist die Diskussion für dich beendet und du verlässt dich Küche. Wieso wurmt es dich nur plötzlich, dass du diesen Fakt ausgesprochen hast? Du versuchst das beißende Gefühl der Eifersucht zu verdrängen und gehst in euren Wäscheraum, wo du direkt Kopfkissen und Decke einsammelst und sie in dein Zimmer verfrachtest. Dann kehrst du ins Wohnzimmer mit der Limonade zurück. „Ich habe uns Nachschub besorgt!", frohlockst du und bemühst dich breit zu grinsen. Keinen Grund aus der ganzen Sache einen großen Aufriss zu machen – Ihr habt geknutscht, weil Peter noch nie geknutscht habt, dein Vater hat euch erwischt, ist aber fein damit und ihr seid immer noch beste Freunde...So what?
Peter sitzt mittlerweile wieder auf der Couch und lächelt sogar etwas. „H-Hat dein Dad...?", setzt er fragend an, worauf du nur mit dem Kopf schüttelst. „Mein Dad hat dich keinen „notgeilen Vollidioten" genannt und findet dich immer noch spitze...Cool? Cool", erklärst du locker und stellst die Limonade auf dem kleinen Wohnzimmertisch ab. „Also...Welcher Film soll es sein?", fragst du Peter dann schließlich noch und tatsächlich ist alles normal...aber auch irgendwie nicht.
Das ist auch der Grund dafür, dass ihr zwei in deinem Zimmer liegend – Du in deinem Bett und er auf deiner Schlafcouch – kein Auge zumachen könnt. Stattdessen starrt ihr zwei deine Decke an und grübelt vor euch hin. „Y/N?", fragt Peter plötzlich leise, worauf du ein leises: „Peter?" in den Raum tönen lässt, was ihn ein wenig zum Lachen bringt. „Kannst du auch nicht schlafen?", fragt er schließlich, weshalb du kurzerhand deine Nachttischlampe anknipst und ihn von der anderen Seite des Raums ansieht. „Nö", antwortest du trocken und ihr müsst beide grinsen. „Ich hoffe...", setzt er plötzlich an, „Ich bin nicht zu weit gegangen..." Sein Blick durchbohrt dich und deshalb antwortest du so gelassen wie möglich: „Du bist nicht zu weit gegangen...Du...Du hast nun einmal mit mir rumgeknutscht. So macht man das halt." Er nickt abwesend und lässt sich wieder auf sein Kissen nieder. „Es...Es ist nur so...Ich...", er scheint nicht die richtigen Worte zu finden, weshalb du ihm auf die Sprünge hilfst: „Du warst überrumpelt?" Er sieht zu dir und nickt. „Das ist normal", erklärst du ruhig, „Wenn man das erste Mal wirklich knutscht, dann ist das elektrisierend und aufregend." Dabei lächelst du ihn ermutigend an. „Ich hätte nur nie gedacht, dass es sich elektrisierend anfühlen würde, meine beste Freundin zu küssen", erklärt er stumpf und wieder mustern seine Knopfaugen dich. Verlegen kratzt du dir den Kopf. „Naja...Ich denke mal, dass es keine so große Rolle spielt, wer auf deinem Schoß sitzt, oder dich küsst...Ich meine, du solltest dir ja MJ vorstellen, als du die Augen schließen solltest", lachst du nervös und lehnst dich gegen dein Bett. Er nickt und flüstert: „Das seltsame ist...Das ich aber nicht MJ gesehen habe...Also zu Anfang schon, aber dann warst das nur noch du, Y/N." Er stützt seinen Kopf auf seine rechte Hand und legt sich seitlich ins Bett, um die besser betrachten zu können. Dieses Geständnis lässt dich vollkommen erröten. „P-Peter...", stotterst du nur und streichst dir eine entflohene Haarsträhne hinter's Ohr. „Ist das verrückt?", fragt er dich leise, aber du lächelst und schüttelst den Kopf: „Nein, ist es nicht."
„Zugegebenermaßen hatte ich zunächst Angst dich küssen, aber...Meine Aufregung ist irgendwann verflogen. Ich meine, du bist meine beste Freundin und vor dir muss mir nichts peinlich sein...", lächelt er leicht, worauf du nickst. „Meintest du das eigentlich ernst?", fragst du ihn dann, als du all deinen Mut zusammen gefasst hast, „Mit dem „Hör nicht auf", meine ich...?" Peter sieht nachdenklich auf seine Matratze und seine Lippen bibbern, als er antwortet: „J-ja ich denke schon..." Dann sieht er wieder zu dir auf und du bekommst eine Gänsehaut. „I-Ich hätte vielleicht Dinge getan, die mehr als nur Küssen bedeuten Peter...Ist dir das klar?", fragst du ihn direkt und indiskret. Er nickt. Du stöhnst auf und lehnst deine Stirn gegen dein Knie. „Aber es hat sich...schön angefühlt", gesteht er dir, leise und kaum hörbar für dich. Doch da du deine Ohren gespitzt hast, vernimmst du genau, was er sagt und ein leichtes Lächeln umspielt deine Lippen.
Am nächsten Morgen sitzt ihr gemeinsam am Frühstückstisch und esst Haferflocken, mit frischem Obst und ein wenig Joghurt. Dazu frisch gepresster Orangensaft und eine Tasse Tee, ist es ein guter Start in den Tag. Ungewohnt schweigsam esst ihr gemeinsam euer Frühstück, wie jedes Mal immer noch in eurem Schlafdress mit zerzausten Haaren und nicht geputzten Zähnen. Locken kräuseln sich an Peters Stirn und lassen ihn verzückend niedlich aussehen. Du schiebst dir einen Löffel vom Joghurt in den Mund, als dein Papa froh gelaunt die Küche betritt. Peter verschluckt sich an seinem Orangensaft und du verharrst in deiner Bewegung und ziehst den Löffel nicht aus deinem Mund heraus. „Morgen Kinder!", lächelt er und begibt sich zu der Kaffeemaschine. Peter und du tauschen kurze Blicke aus und ihr beschließt telepathisch erst einmal den Joghurt und den Orangensaft herunter zu schlucken. „Habt ihr gut geschlafen, Y/N?", fragt er breit grinsend weiter und dreht sich zu euch um. „Sehr gut, Papa", lächelst du in seine Richtung. „Und du Peter?", fragt er immer noch lächelnd deinen engsten Freund, der mit großen Augen zu ihm sieht. „Ebenfalls sehr gut, Sir", antwortet er und lächelt peinlich berührt. Dein Vater nickt zufrieden und schnappt sich seine volle Kaffeetasse. „Ein herrlicher Tag heute!", verkündet dein Papa weiter und du wirfst ihm einen bösen Blick über deine Schulter zu. Was auch immer er gerade versuchte, es war eine unaufhaltsame Peinlichkeit. „Bleibst du heute noch zum essen Peter? Ich soll dich von Y/M/N aus fragen! Sie würde gerne deine Lieblingslasagne kochen..." Peters Wangen erröten leicht und er stammelt: „Ähm...Um ehrlich zu sein, muss ich mich heute noch mit Ned treffen." Dein Papa hebt fragend eine Augenbraue und auch du siehst deinen besten Freund unsicher an. „Ned treffen?", fragst du ihn, „Aber ist doch kein Problem, wir können gemeinsam in den Park gehen." Du lächelst ihn an, doch Peter schiebt seine Schüssel beiseite und verkündet: „W-Wir müssen noch unser Geschichtsreferat beenden." Dein Vater und du beäugen ihn zweifelnd. „Geschichtsreferat?", entfährt es dir fragend, worauf Peter hastig nickt. „Na gut", seufzt dein Papa und schlürft weiter seinen Kaffee, „Dann essen wir diese herrliche Lasagne eben ohne dich, Peter! Du verpasst was!" Lachend verlässt er mit seiner Tasse in der Hand die Küche.
Deine Augen richten sich sofort auf Peter, den du streng anblickst. „Was ist los?", fragt er dich erstaunt, denn es ist selten, dass Peter von dir böse Blicke erntet. „W-was los ist?", fragst du ihn schroff. „Woher kommt plötzlich die Ausrede mit Ned?", fragst du schließlich eine Spur sanfter. „Es ist keine Ausrede!", beteuert Peter und leert seinen Orangensaft mit einem Zug. „Ja klar", murmelst du in dich hinein und schaufelst den Rest des Joghurts in deinen Mund. „Ich sollte auch gleich sofort los...Sonst komme ich noch zu spät", beschließt Peter dann und hüpft vom Hocker. „Du hast nicht mal deinen Joghurt aufgegessen!", beschwerst du dich und deutest auf die Schüssel. „Sorry mum", scherzt er wieder und verschwindet in deinem Zimmer, um sich umzuziehen. „Penner", fluchst du verächtlich und räumst die Schüsseln weg. Nach ein paar weiteren Minuten stürmt Peter mit seinem Rucksack auf der Schulter aus deinem Zimmer. Er trägt einen hellblauen Pullunder und darüber ein kariertes Hemd. „Ist es okay, wenn ich jetzt schon gehe? Ich mache das nächste Mal den Abwasch! Großes Ehrenwort!", grinst er und hebt seine Hand in die Luft. Du verschränkst die Arme und seufzt dann: „Alles klar. Reisende soll man nicht aufhalten!" Er grinst breit, macht einen Satz in deine Richtung – What the fuck, seit wann kann er so weit springen? - und drückt dir einen Schmatzer auf die Wange. „Du bist die besteste Freundin auf dieser Welt!", schleimt er und lächelt breit. Du schüttelst lachend den Kopf. „Sieh zu, dass du wegkommst, mein „bestester" Freund, oder du musst doch den Abwasch machen!", drohst du lachend, worauf Peter schnell in Richtung Haustür eilt und noch ein enthusiastisches: „Tschüss!" ruft. Dann hörst du, wie du Tür in die Angeln fällt.
Kopfschüttelnd beginnst du alles zu spülen, als plötzlich dein Handy vibriert. Du blickst auf den Bildschirm und siehst eine Nachricht von Ned aufblitzen: „Jo Y/N. Lust heute auf Sushi? Sieh zu, dass du Pete mitbringst!" Verblüfft trocknest du deine Hände ab und nimmst dein Handy in die Hand. Eilig tippst du zurück:
Hey Ned! Peter ist gerade auf dem Weg zu dir..?!
Du streichst dir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und kurzerhand antwortet er zurück:
Whaaat? Okay, alles klar.
Misstrauisch lässt du deinen Daumen über dein Handy fliegen:
Er sagte, ihr müsstet noch ein Geschichtsreferat vorbereiten...?
Es dauert eine ganze Weile bis Ned antwortet:
Müssen wir das?
Deinen beiden Nerds entgeht schulisch eigentlich nie etwas, weshalb es dich umso mehr verwirrt, dass Ned verwirrt ist. Ohne groß darüber nachzudenken, tippst du daher:
Alles cool. Vielleicht bis später!
Ned sendet dir einen Kusssmiley zurück, worauf du die Augen verdrehst. Deinen beiden Idioten beim Anschmachten anderer Mädchen zuzuschauen, oder zuzuhören ist schon immer ein Bild für die Götter und du bist es, als ihre Freundin gewohnt. Niemals hat Peter dich allerdings so angesehen, wie gestern Nacht...Du verdrängst den Gedanken und widmest dich wieder dem dreckigen Geschirr.
Als deine Mutter die Küche betritt sieht sie sich fragend um: „Wo ist...?" Du zuckst mit den Schultern und antwortest: „Angeblich Geschichtsreferat!" Deine Mama verschränkt die Arme und erwidert streng: „Das sieht ihm überhaupt nicht ähnlich...Vielleicht macht er gerade eine schwierige Phase durch..." Du stockst – Bitte nicht der Pubertätstalk!
„Sein Körper verändert sich, plötzlich sind Mädchen nicht mehr doof, Haare wachsen da, wo sie noch nie..." Du unterbrichst deine Mutter: „SSSSSCH! Ich möchte nicht hören, wo meinem Kindheitsfreund plötzlich Haare wachsen, Mama!" Deine Mutter lacht über dein empörtes Gesicht und beißt sich auf die Lippen. „Also interessiert es dich nicht, wie sich dein Freund verändert?", fragt sie schnippisch. Du knallst ihr das Trockentuch ins Gesicht, worauf sie kichert. „Ich meine ja nur, Süße", versucht es deine Mama etwas milder, „Vielleicht macht Pete gerade eine schwierige Phase durch, die du nicht verstehst..." Es reicht dir: „Mama, ich weiß genau, wie Peter sich fühlt, okay? Er ist furchtbar verknallt und ich versuche ihm so gut es geht, zu helfen..." Deine Mama lehnt sich gegen die Küchenanrichte: „Schatz, bist du etwa eifersüchtig?" Jetzt platzt dir endgültig der Kragen: „Eifersüchtig?! Ich kenne ihn seit dem Sandkasten! EIFERSÜCHTIG! PAH!" Wutentbrannt wirfst du den Spüllappen in die Spüle und verziehst dich auf dein Zimmer. Zum Glück lässt deine Mutter dich in Ruhe.
In deinem Zimmer angekommen wirfst du dir schnell einen Pulli und eine Jeans über und machst dir deine Haare, so gut es eben geht, denn sie sind zerzaust. Peter hat dich anscheinend angelogen – Er und Ned machen wohl kein Referat – oder Ned hat es einfach nur verpennt, was aber unwahrscheinlich ist, weil keiner von beiden jemals etwas vergisst. Außer vielleicht dir ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Das haben sie schon öfters verpennt, aber so cool wie sie sind, haben sie dann oft genug fix etwas in der Schulwerkstatt zusammengestellt. Zum Beispiel einen kleinen Tischkicker, einen „redenden" Flaschenöffner, eine Kette mit einem vergoldeten Metalldübel als Anhänger – Zugegeben vieles, was manche Mädchen als nicht begehrenswert erachten würden – Für dich allerdings sind es die coolsten Geschenke auf dieser Welt. Du wirst einen Blick auf die Kordel, welche über dein Bett gespannt ist. An dieser sind viele hölzerne Holzklammern befestigt, die eure Polaroidaufnahmen halten. Ein Lächeln umspielt deine Lippen, als du euch zwei im Alter von 6 Jahren erblickst. Du hältst Zuckerwatte am Stiel in deiner Hand und Peter stolz einen großen Stoffbären. Die Erinnerung an diesen Tag ist dir gut im Gedächtnis geblieben.
Dein Vater hatte Peter und dich mit zu einem großen Jahrmarkt in Queens genommen: Autoscooter, Akrobaten in den Straßen, Luftballons, gebrannte Mandeln, ein Riesenrad...Für Kinderaugen war all das mehr als aufregend. Peter hatte so viel Slush Eis zu sich genommen, dass er dir nachher direkt in den Schoß reierte, nach der wilden Fahrt im „Dance n Ride", ein Fahrgeschäft, das sich mit großer Geschwindigkeit um die eigene Achse dreht. Den Bären gewann er dennoch kurz darauf beim Dosen Werfen und den Papa hatte dir Zuckerwatte spendiert.
Das Bild löst ein Gefühl der Wärme in dir aus und du kannst Peter nicht böse sein...Nicht wirklich. Wie er auf diesem Bild grinst, mit einer Cappie auf dem Kopf und seiner Geldbörse – in denen ein paar Münzen klimperten – um den Hals, macht dich glücklich. Es lässt dich in Erinnerungen schwelgen und deine Wut verraucht etwas. Was auch immer Peter für ein Problem hat, er würde es dir schon erzählen. Früher oder später. Zufrieden verlässt du dein Zimmer und entschließt dich mit eurem Hund ein wenig spazieren zu gehen. Casper empfängt dich schwanzwedelnd und freut sich auf die Runde.
Um den Kopf frei zu bekommen läufst du die größere Runde durch den Park. Du denkst über Peter nach und was ihn beschäftigen könnte. Hat der Kuss ihn vielleicht zu sehr aus der Bahn geworfen? War es ihm vielleicht unangenehm? Dein Handy surrt in deiner Hosentasche und du nimmst es ihn die Hand. Eine Nachricht von Ned:
Subjekt Peter immer noch unauffindbar. Habe neuen Sternenzerstörer erworben – Wie wäre es mit Takeaway und einer Bausession?
Diese Bausession sind Peter und ihm normalerweise immer hoch und heilig. Das bringt dich ins Grübeln.
Der neue Sternenzerstörer und Peter zeigt kein Interesse?! Starte Kontaktaufnahme mit verschwundener Lebensform...
Kurz nachdem du die Nachricht abgesendet hast, tippst du auf Peters Kontakt und drückst auf den grünen Hörer. Es tutet. Es tutet unablässig. Es tutet solange weiter, bis eine Stimme ertönt: Hey, hier ist Peter. Hinterlasst ne Nachricht.
Du holst tief Luft bevor du sprichst: „Hey Pete. Ned erreicht dich nicht und ist total gehyped wegen seines Sternenzerstörers. Er möchte ihn schon mit MIR zusammenbauen...Vielleicht meldest du dich mal bei ihm? Bis dann."
Absichtlich erwähnst du nicht die Lüge über das Geschichtsreferat. Darauf würdest du ihn persönlich ansprechen.
Ist es Peter so unangenehm? Weiß er nicht, wie er mit gestern Nacht umgehen soll? Es war ein Kuss unter Freunden...Nichts weltbewegendes. Du entschließt dich Peter heute Abend einen Besuch abzustatten, wenn er sich bis dahin noch nicht bei Ned gemeldet hat.
Es ist mittlerweile 19:00 Uhr und weder Ned, noch du, haben etwas von Peter gehört. „Ds reicht jetzt!", sprichst du zu dir selbst, als du dich von deinem Bett rollst und in den Hausflur gehst. „Mom? Dad? Ich gehe noch zu Pete!", rufst du in das Wohnzimmer, während du in deine Converse schlüpfst. „Okay Schätzchen, komm nicht zu spät wieder!", entgegnet deine Mutter, die in den Hausflur tritt. „Richte May bitte liebe Grüße aus", lächelt sie noch hinterher, worauf du deine Hand an die Stirn legst und: „Aye, aye Captain!" sagst. Dann verlässt du euer Haus und machst dich auf den Weg zu Peters Behausung – Einer Wohnung in einem Mehrstöckigem Haus. Die Abende in Queens sind noch recht hell, weshalb es dir erlaubt ist zu Peter zu laufen.
Es dauert nicht lange und schon hast du das große Gebäude erreicht. Du stellst dich vor die Haustür und brauchst nicht lange, um das Klingelschild zu suchen. Parker, steht dort in Großbuchstaben und du drückst den Knopf. „Hallo?", ertönt Mays besorgte Stimme und du entgegnest: „Hey May, ich bin's Y/N!" May versucht ihre Besorgnis zu verdrängen und entgegnet: „Oh hi Y/N! Einen Moment..." Du hörst das Surren der Tür und trittst ins Treppenhaus. Es kostet dich einige Minuten, bis du oben angekommen bist. Dort steht May bereits strahlend in der Tür und schließt dich in ihre Arme. „Lass dich ansehen...Toll siehst du aus", lächelt sie und bittet dich einzutreten. „Aber wenn du zu Peter willst, muss ich dich leider enttäuschen...Noch ist er nicht zuhause." Verdutzt blickst du in ihre Richtung und sie nickt: „Ich weiß, ich weiß...Er macht momentan wohl eine schwierige Phase durch..." Du beißt dir auf die Lippen und überlegst, ob du ihr davon erzählen sollst, dass Peter auf ein Mädchen steht. Aber du entscheidest dich dagegen. „Um ehrlich zu sein bin ich hier, um mit ihm darüber zu reden...Er ist heute Morgen einfach so abgehauen und naja..." May schüttelt den Kopf: „Mach dir nichts draus, Y/N. Möchtest du etwas Eistee?" Du nickst und folgst ihr zu den Küchenzeilen. Dort schenkt sie dir kühlen Eistee in ein Glas. „Wenn du möchtest, kannst du in Peters Zimmer warten", schlägt sie lächelnd vor. Du nickst geistesabwesend und da fällt dir wieder ein, dass deine Mutter die gebeten hatte, May Grüße auszusenden: „Ich soll dich lieb von meinen Eltern grüßen." May sieht auf und bedankt sich, doch ihr Lachen verstummt, als sie wieder in dein besorgtes Gesicht sieht. „Ach Y/N...Ich bin sicher, dass wir bald den alten Peter zurückhaben werden..." Sie klingt selbst nicht sonderlich überzeugt von ihrer Aussage, doch du nickst nur und machst dich dann auf den Weg in Peters Zimmer.
Vor der Tür angekommen, gehst du selbstverständlich herein ohne zu klopfen. Als du im Türrahmen stehst, setzt dein Herz jedoch für eine Sekunde aus und erstarrt fast du dir an die Brust. „FUCK!", entfährt es dir und dein Gegenüber legt einen Finger auf seine Lippen: „SSSCH! Y/N!", zischelt Peter und schließt schnell die Tür hinter dir. Er trägt einen grauen Pullover und seine...Boxershorts? Dir kommt plötzlich wieder in den Sinn, was die deine Mutter dir über die männliche Pubertät sagen wollte und verwirfst den Gedanken gleich wieder. „Pete!", motzt du ihn an. „Y/N, bitte, bitte...Sei leise!", redet er auf dich ein und umfasst deine Schultern. Seine Teddyaugen sind weit aufgerissen und er sieht ungewohnt nervös aus. „Was soll das?", fluchst du und drückst ihn weg von dir. „Erst haust du wie von der Tarantel gestochen heute morgen ab, dann meldest du dich nicht bei Ned, oder mir und nun darf May nicht wissen, dass du hier bist?! Ich habe dich überhaupt nicht reinkommen hören!" Du atmest immer noch schwer und bist bemüht dich vom Schock zu erholen. „Ähm...Hör zu...Es ist alles harmloser, als es aussieht", stammelt er, worauf du ihm gegen den Oberarm boxt. „Harmlos?! Du verschwindest spurlos, sagst keinem wo du bist, tauchst plötzlich wieder auf und alles ist gut? Du hast mich angelogen, Peter! Nicht cool!", beschwerst du dich traurig und siehst ihn missbilligend an. „Hör zu, ich...Ich war beschäftigt", versucht er dich zu beschwichtigen. „Beschäftigt?!", zischelst du und hebst eine Augenbraue. Er nickt hastig und ringt sich ein nervöses Lächeln ab. „Du steckst so was von in Schwierigkeiten..?!", du weißt selbst nicht mal, ob das eine Drohung, oder schlichtweg eine Vermutung ist, doch Peter antwortet: „Jaaaa mum!" Du boxt ihn erneut: „Es ist keine Zeit für dumme Sprüche! Gott Pete, wir haben uns echt Sorgen gemacht..." Du kannst nicht anders, als ihm in die Arme zu fallen und ihn fest zu drücken. Du umschließt seinen sportlichen Körper und drückst dein Gesicht auf seine Schulter. Zunächst erwidert er die Umarmung zögerlich, doch nach einer Weile umschließt er auch deinen Körper mit seinen Armen. „E-es tut mir Leid, Y/N...", flüstert er und legt seine Hand auf dein Haupt und lehnt sein Gesicht leicht gegen deinen Kopf. „Es tut mir Leid...", wiederholt er flüsternd und du spürst seinen Atmen auf deiner Haut. Ihr haltet einander so für eine Weile und spürt die Körperwärme des anderen. Nach einer Weile löst ihr langsam die Umarmung und deine Stimmung ist von Wut zu Besorgnis umgewandelt. „Was ist nur los mit dir Peter Parker?", seufzt du leise und beißt dir auf die Lippen. „Es ist alle gut, Y/N...Siehst du? Mir geht es gut", lächelt er breit und legt erneut seine Hände auf deine Schultern. Du schüttelst sachte den Kopf und dann weißt du selbst nicht, was in dich fährt. Du legst eine Hand an seine Wange, stellst dich ein klein wenig auf die Zehenspitzen und küsst ihn sanft. Eure Lippen berühren sich nur ganz kurz und noch bevor du deine von seinen löst, wird dein Kopf knallrot und auch Peters Wangen erröten leicht.
„Ähm, ich...Also, ähm, aeeeh", stammelst du, doch in diesem Moment öffnet sich Peters Zimmertür. „Ich wusste doch, dass ich etwas gehört habe! Peter wo bist du gewesen?!" Du gehst schnell einen Schritt zur Seite und der arme Peter ist so verwirrt, dass er ebenfalls nur vor sich hin stammelt. „Wie auch immer", unterbricht May ihn dann und massiert sich die Schläfen, „Vielleicht muss ich es auch nicht wissen...Y/N möchtest du zum Essen bleiben? Es gibt Hähnchencurry", lächelt sie dich an, ihre Hand immer noch auf der Türklinke ruhend. Dann blickt sie irritiert auf Peters Beine. „Ich ähm", setzt du an. „Sie hat keinen Hunger", ergänzt Peter und blickt dich an. „Ja, ja genau...Keinen Hunger...?", wiederholst du und lächelst ebenfalls nervös. „Wie ihr wollt...", seufzt May und verlässt Peters Zimmer. Du versuchst die richtigen Worte zu finden, doch verlässt Peters Zimmer und sprichst noch im Vorbeigehen: „Wir sehen uns in der Schule..."
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