One Shot für Sina - Ein gefallener Engel ~ Warren Worthington X Reader
Meine liebe @Luuuzifer diese Story ist nur für dich und ENDLICH bin ich mal dazu gekommen, sie zu schreiben :D Ich habe auch deinen Wunsch berücksichtigt und die Fähigkeiten von Infamous eingebaut....Ich hoffe es gefällt dir!
Randnotiz: Das Ganze spielt zur Zeit von XMen Apocalypse, allerdings möchte ich nicht zu viel vorwegnehmen! ;) Jedoch hast du mir eine ganz schöne Nuss zu knacken gegeben...Ich habe lange überlegt, wie ich dieses Szenario einleite bzw. welches Szenario überhaupt infrage kommt. Aber das Gehirn ab und zu mal rauchen zu lassen, ist auch gut! :D
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Zerknirscht blickt Sina auf das traurige Bild ihres Freundes und Gefährten. Eine Flasche Vodka in seiner Hand, ist die Metapher dafür, was aus ihm geworden ist. Die leere, traurige Hülle seines alten Selbst. Und das alles in nur einem Kampf. Ein Kampf, dessen Bitterkeit er jetzt spürt, mit all seiner Härte und Gnadenlosigkeit. Sie versucht sich daran zu erinnern, wie er ausgesehen hatte, als er noch nicht besiegt worden war, als er der Champion des Clubs gewesen war. Doch dieses Bild scheint ihr so fern, wie der Mond, dessen Licht durch das Dach bricht und die Federn seines entstellten Flügels leuchten lassen.
Ein Rinnsal des flüssigen Gifts fließt sein Kinn hinunter, während ein leises Grunzen seiner Kehle entkommt. Sina beißt sich auf die Innenseite ihrer Wange – Ein eisiger Schmerz durchdringt sie, doch sie muss ihre Stimme in Zaun halten. Zorn und Trauer tanzen auf ihrer Zunge und verließen die falschen Worte ihren Mund, würde sie seine Depression nur noch mehr entfachen. Doch wie ringt man nach den richtigen Worten, wenn alles aussichtslos scheint? Sein Flügel ist entstellt und niemand würde es jemals wieder richten können. Diese Vorstellung lässt ihr Herz in tausend Teile zerspringen.
Die Kette um ihren Arm geschlungen rasselt, als sie sich anders hinsetzt, um ihn besser betrachten zu können. Dasitzend wie ein Häufchen Elend. Das blonde, lockige Haar zerzaust in sein Gesicht fallend und das Odeur des Vodkas in der Luft liegend, kommt eine andere Emotion in ihr Hoch: Ekel, vermischt mit einer Prise Wut. Ja, seine Niederlage versetzt ihm einen Stich ins Herz, aber dies ist doch keine Entschuldigung sich so hängen zu lassen?! Als sie sich langsam aufrichtet, um ihm unbemerkt näher zu kommen, verraten die knarzenden Dielen ihr Vorhaben. „W-was?", lallt ihr Gegenüber. „Möchtest du mich wieder trösten und mir sagen, dass alles gut wird? Sieh mich an Sina...Nichts ist gut!" Er kichert heiser, prostet Sina zu, worauf er einen erneuten Schluck der brennenden Flüssigkeit nimmt, die wieder sein Kinn und seinen Hals hinab rinnt. „Warren...Sei vernünftig. Dieses Zeug ist wie Gift für dich...", redet sie beruhigend auf ihn ein, wobei sie langsam mit ihren Händen nach der Flasche in seinen zitternden Händen greift. Als Warren ihre Hände erblickt, schreckt er zunächst zurück. „Fass misch nischt an!", lallt er aufgebracht und versucht einige Zentimeter Abstand zu gewinnen. Sina lässt seufzend ihre Schultern sinken, als sie ihre Hände wieder zurück in ihren Schoß fallen lässt. „Du willst dir auch nicht helfen lassen, oder Liebster?", fragt sie ihn sanft. Sein Blick wirkt fast spöttisch, als er zu ihr aufsieht. „Sieh mich an", flüstert er weinerlich, „Sieh mich doch nur mal an..." Er kneift die Augen zusammen, um die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Alarmiert umgreift Sina schnell sein Gesicht mit ihren Händen. „Ich sehe dich an und sehe den Mann, in den ich mich verliebt habe...", erklärt sie ihm und wischt liebevoll mit ihrem Daumen eine Träne fort, die sein Gesicht hinunter kullert. „Ich würde immer noch mit dir bis ans Ende der Welt gehen, Warren", versichert sie ihm bestimmt und versucht stark zu bleiben...Für ihn. Sie weiß genau, wenn sie ebenfalls in Tränen ausbricht, dann wird er an ihren Worten zweifeln.
„Ich habe immer gedacht, dass ich immer gewinnen werde...", haucht er nur, diesmal ganz ohne zu lallen. Sina legt ihre Stirn in Falten und seufzt: „Niemand ist unbesiegbar, Warren. Der Tag musste kommen an dem jemand in den Ring tritt, der deine Fähigkeiten übertrumpft", spricht sie die Wahrheit aus und wartet auf seine Reaktion. Doch seine Augen sind nur leer, obwohl sein Gesicht immer noch in ihren Warmen Händen ruht. „Ich bin zerstört. Nichts kann mich flicken", haucht er nur monoton. Sina versucht sich an den jungen Mann zu erinnern, den sie damals in dem Fightclub getroffen hatte. An den blonden Engel, der mit keckem Lächeln gemeinsam mit ihr an der Bar saß und ihre Fähigkeiten bewundert hatte. Der, der bei ihrem ersten Kuss seine Flügel um sie gebettet hatte, um ihr Nähe und Wärme zu spenden. Der, der ihr New York von der Luft aus gezeigt hatte, als Sterne am Himmel tanzten. Warren, der es immer liebte, sie fest in seinen Armen zu halten, bevor er einschlief. Warren, der ein Kämpfer gewesen war und der eine Niederlage nicht einfach so akzeptierte...Doch nun ist er ein gebrochener Mann.
Ein gewaltiger Schmerz breitet sich in Sinas Brust aus, gleitet unaufhörlich weiter in ihre Kehle und nistet sich dort als Kloß ein. Unfähig zu antworten, entgleitet sein Gesicht ihren Händen, mit den Tränen ringend, als plötzlich ein seltsames Geräusch ertönt.
Nahezu gleichzeitig schauen die beiden Mutanten hinunter und erblicken ein violettes Portal, dass sich vor ihren Augen öffnet. Zwei junge Frauen, sowie eine seltsam aussehende Kreatur betreten ihren Rückzugsort. Wütend blickt Warren hinunter, mit voller Wucht wirft er ihnen eine Glasflasche zu Füßen, die mit einem lauten Klirren auf dem Boden zerspringt. „Verpisst euch!", flucht er laut. Sina blickt mit starren Augen zu ihm, doch statt ihren Blick zu erwidern lässt er sich mit einer Flasche in der Hand hinunter gleiten, so gut es ihm sein verletzter Flügel ermöglicht. „Das ist er also?", fragt die Frau mit den hellen blonden Haaren, ihr Gesicht zu einer skeptischen Miene verzogen. Sina kniet immer noch in der Dachspitze und traut sich nicht zu atmen. Wer sind diese Mutanten? Was wollen sie hier?
Splitter bohren sich in ihre Knie, als sie wie erstarrt hinunter sieht, zu den drei Unbekannten. Warren wankt gefährlich auf dem Balken hin und her, kaum fähig gerade zu stehen. Die schwarzhaarige Frau mustert Warren nicht weniger abfällig und überrascht. „Das...war er", murmelt sie leise, „Ich wusste nicht, dass seine Flügel..." Doch sie stockt, als sie in Warrens Gesicht sieht. Zwar kann Sina von ihrer Position aus nur seinen Rücken erkennen, doch irgendetwas in ihr, lässt sie wissen, dass er verletzt ist. Seine Flügel sind sein Schwachpunkt, vor allem in seinem jetzigen Geisteszustand. Ihr versetzt es ebenfalls einen Stich, doch sie entschließt sich still zu bleiben. „Lasst uns gehen", beschließt die Schwarzhaarige schließlich und Sina atmet erleichtert auf, „Seine Tage als Kämpfer sind vorüber." Ihr Blick ist auf die seltsame Kreatur neben ihr gerichtet, ihre Lippen sind geschürzt. Ihr Gegenüber jedoch mustert Warren aufmerksam, als er antwortet: „Nein...Das sind sie nicht..." Sinas Nackenhaare sträuben sich, ihre Nägel krallen sich in die Dielen. Schwankend lässt Warren sich mit einem gekonnten Sprung von der Diele hinunter geleiten und landet vor den Füßen der Eindringlinge. „Was zur Hölle ist das?", fragt dein Engel lachend. „Ich möchte dir etwas geben", antwortet die Kreatur mit tiefer Stimme, doch Warren lacht nur auf: „Es gibt nichts, was du mir geben könntest!" Mit diesen Worten, kehrt er dem Fremden seinen Rücken. Sinas Atem ist angehalten, denn das Auftauchen fremder Mutanten bedeutet in diesem Fall sicherlich nichts gutes...
„Oh doch, da gibt es etwas...", säuselt die Stimme der hellhaarigen und wie auf's Stichwort, streckt der blauhäutige Sonderling seine Hand aus. Sinas Augen sehen auf die ihres geliebten Engels, der panisch seine Flasche zu Boden fallen lässt und seine Augen gewaltig aufreißt. Erstarrt und voller Furcht sehen Sinas Augen hinab zu ihm. Mit durchgestrecktem Rücken steht er dort, kaum fähig aufzuschreien vor Schmerz. Dieser Anblick löst eine Kurzschlussreaktion in ihrem Gehirn aus: Sie konzentriert sich auf ihre Materie, verwandelt sich kurzerhand zu Rauch und erscheint im Bruchteil einer Sekunde ebenfalls am Boden. „Was tut ihr da?!", entfährt es ihrer Kehle, panisch, kreischend. Mit entsetztem Blick und vollkommen hilflos wird sie Zeuge, wie sich die Rippen ihres Geliebten aus seinem Körper drängen. Die milchigen Knochen durchbrechen mühelos die Haut ihres Besitzers und verkrümmen sich. „Hört auf!", kreischt Sina nur noch lauter und zückt im Bruchteil einer Sekunde ihre Kette. Mit einem leichten Handgriff, ist sie nicht mehr um ihren Arm geschlungen, sondern liegt federleicht in ihrer Hand. Wut und Pein durchfluten sie, hallen in ihr wider, wie ein wildes Echo. Warrens Schmerzensschreie klirren in ihren Ohren und sind der Startschuss für den Einsatz ihrer Waffe. Als sie die Kette nach vorne schnellen lässt, wird diese zu grauem Rauch und schließlich zu einer entflammten Feuerpeitsche. Sina lässt sie, ohne zu zögern, auf ihren Widersacher hinab schnellen, doch die schwarzhaarige verteidigt den Blauhäutigen flink mit ihren Kräften – Das erscheinen zweier magnetfarbener Psionikschwerter. Sinas Kette verfängt sich in diesen und mit aller Kraft zerrt sie an ihrer Waffe, um dem Monster, das ihren Freund verstümmelt, Einheit zu gebieten. Angetrieben von seinen Schreien, zerrt sie an ihrer Waffe. Tränen und Schweißperlen, zieren ihre Haut und mit aller Macht versucht sie das blaue Monstrum aufzuhalten. Doch mit einer geschickten Bewegung, zieht die Mutantin Sina zu sich heran. Grinsend, zerrt sie mit einer heftigen Bewegung an Sinas Kette, wodurch diese klirrend zu Boden fällt. Sina verliert das Gleichgewicht, wodurch die Schwarzhaarige die Möglichkeit sieht, sie mit Leichtigkeit zu Boden zu drücken. Mit einem dumpfen Aufprall, landen ihre Knie im Dreck und Sina spürt den Dolch an ihrer Kehle. „Sieh hin!", zischt die Mutantin nur. Mit einer unsanften Bewegung drückt sie die Besiegte in Richtung Warren, der sich immer noch am Boden krümmt. „Warren!", schreit Sina nur panisch und Tränen zieren ihr Gesicht. Man hatte sie besiegt. Geschlagen und sie war gezwungen die Folter ihrer Liebe mit anzusehen, nicht fähig ihn zu verteidigen, nicht fähig für ihn zu kämpfen.
Ihr Herz scheint ihr bis in die Kehle zu schlagen und das Blut in ihren Adern beginnt zu kochen. Fassungslos beäugt sie, wie die weißen Federn ihres Gefährtin metallisch werden. Mit lautem Knacken, verformen sich seine Flügel. „Ja, mein Sohn...Ja!", zischelt der blauhäutige neben ihr und ballt seine ausgestreckte Hand zu einer Faust. Seine Flügel verformen sich grotesk und ändern die Struktur seines Skelettes, doch kein Augenblick später, verstummt Warren. Eine Stille der Erleichterung. „Erhebe dich, mein Engel...Erhebe dich!", ruft der Unbekannte neben dir voller Begeisterung und sieht zufrieden sein Werk an. In diesem Moment entlässt die Mutantin Sina aus ihrem Griff, worauf diese zu Boden sackt. Mit dem Gesicht ihm Staub, hört sie nur das ungewohnte Klirren des Metalls, doch das Wehklagen ihres Geliebten ist nicht mehr zu hören.
Hustend richtet sie sich vom Boden auf und blickt auf eine völlige neue Version ihres jahrelangen Begleiters. „W-Warren...", wispert sie fast stimmlos, während sie sich vom Boden hoch drückt und eilig zu ihm rennt. „Warren!", weint sie, völlig überrumpelt, während sie auf ihn zu rennt. Ihre Knie zittern und ihr Puls ist hoch. Warren jedoch begutachtet erstaunt seine neuen Flügel, und genießt das Gefühl der neu erworbenen Macht. Sina allerdings ist nur froh, dass er am leben ist und schließt ihn sofort in eine hektische Umarmung. „Mein Gott!", weint sie in seine Schulter hinein, um sofort den Griff um ihn wieder zu lösen und sich seine Flügel anzusehen. Das Licht, das durch das zerstörte Dach der Scheune bricht, spiegelt sich in dem dunklen Metall. Sina, kaum fähig zu atmen, streckt ihre Hände nach diesen aus und weicht erschrocken zurück, als ein hoher Ton erklingt, nachdem sie den Flügel mit ihrer Fingerspitze berührt hat. „Ich...Ich bin erneuert, Sina...Erneuert", haucht Warren voller Freude, während er seine Flügel sanft auf und ab bewegt. „W-Was hast du mit ihm gemacht?", stottert Sina, ohne den Fremden auch nur anzusehen. Viel zu sehr, ist sie von der kühlen Schönheit der neuen Flügel gebannt. „Ich habe ihn erneuert", erklingt die tiefe, rasselnde Stimme, weshalb es ihr durch Mark und Bein geht. Langsam dreht sie sich auf ihren Sohlen um und blickt die Fremden an.
„Was genau verlangt ihr von ihm?", kommt Sina sofort die Frage über die Lippen, doch bevor einer von ihnen antworten kann, kommt Warren ihr zuvor, indem er eine Hand auf Sinas Schulter legt und begeistert erwidert: „Was es auch ist...Ich kämpfe für euch!" Er klingt sichtlich erheitert, erleichtert, belebt! So hatte Sina ihn schon lange nicht mehr erlebt. Nicht seit seines glorreichsten Sieg im Ring...Aber das scheint nun eine Ewigkeit her zu sein. „Das ist gut zu hören...Schließe auch du dich uns an, Mädchen mit der Kette...Du bist flink und mutig...Jemanden, wie dich können wir gebrauchen", antwortet die kräftige Stimme einschüchternd, weshalb Sinas Augen auf den Fremden ruhen, der Warren gerade eine neue Identität geschenkt hatte. Die eines gefallenen Engels, der wieder auferstanden war. Sie spürt, dass auch Warrens Blicke auf ihr ruhen und schließt für einen kurzen Moment die Augen. „Sina...Was auch immer passiert...Du sagtest mir einst, dass du mich nicht verlässt...", flüstert er ängstlich und umklammert die Schulter seiner Geliebten nur fester. Sinas Mundwinkel zucken und nach einer kurzen Schweigepause, öffnet sie ihre Augenlider wieder und blickt in das Gesicht ihres geliebten Engels.
Mit ihren Händen, nimmt sie sein Gesicht und streichelt es. „Du bist...mein Engel. Ich lasse dich nicht gehen. Ich werde dich begleiten, wohin du auch gehen magst...", haucht sie leise und sieht in seine wunderschönen Augen. Die Augen, in denen sie sich immer wieder verliert. Warrens Arme umschließen ihren Körper und ziehen sie ganz nah zu sich heran, wobei er sie mit seinen Flügeln bedeckt, so wie er es immer tut. „Du bist mein Mädchen...Ich liebe dich...", haucht er leise, überwältigt von seinen Gefühlen. Sinas Knie zittern erneut und ihr Herz macht einen Hüpfer.
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