Der richtige Zeitpunkt - Peter Maximoff X Reader
Beteiligte Personen: Peter Maximoff und Du
Situation: Peter rettet dich und die anderen Mutanten aus der explodierenden Schule.
Randnotiz: Einer meiner Lieblingsszenen aus dem gesamten Film ist wirklich diese hier. Performance und CGI sind hier wirklich 1A und ich mag die Interpretation dieses Quicksilvers unheimlich gerne :)
Bühne frei für PETER Maximoff :p
Ach ja und Marvel scheint echt ne Vorliebe für Typen zu haben, die Peter heißen... :D
Peter Quill
Peter Parker
Peter Maximoff
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Ein letztes Mal blickst du auf das große Gebäude, was in Flammen steht. Diese züngeln an dem Gemäuer, wie hungrige Mäuler deren Hunger unbezwingbar ist. Beißender Rauch steigt dir in die Nase, deine Lunge krampft sich bei jedem Atemzug zusammen. Der Gedanke was alles in diesem Moment untergeht, welche Erinnerungen und Momente mit deiner ehemaligen Schule brennen, lässt dich erschaudern. Nie wieder, würdest du du die großen Türen gehen. Nie wieder, würdest du den Geruch von Kreidestaub am Morgen riechen. Nie wieder, würdest du mit Hochachtung und Ehrfurcht den anderen Schülern dabei zusehen, wie sie ihre Kräfte austesteten. Dein Herz verformt sich zu einem großen Klumpen in deiner Brust. Ein träger Schmerz breitet sich in dir aus und hämmert gegen deinen Brustkorb - Unaufhörlich und im Takt deiner Atemzüge.
Die Hitze strahlt dich selbst bei deinem großen Abstand zur Schule an und lässt dein Blut in deine Wangen schießen. Das ungewohnte Gefühl erinnert dich wieder daran, dass du nun mit dem Gebäude brennen könntest. Gerade in diesem Augenblick, wärst du vermutlich in Asche verwandelt worden - Eins mit der Asche vieler anderer ahnungsloser Mutanten, die sich noch gerade in der Schule getummelt haben. Dieser Gedanke lässt dich erschaudern und verfrachtet dich zurück in die Realität. Du lässt deinen Blick umher schweifen, erblickst viele bekannte Gesichter voller Ratlosigkeit und Verwirrung. Wie konnte nur so etwas passieren? Wie waren sie nur hierher gelangt? Es grenzt nahezu an ein Wunder, dass ihr alle wohl auf und am leben seid. Du könntest lachen bei der Vorstellung, dass ihr alle beieinander steht, unversehrt und ohne zünglende Flammen an euren Leibern, oder Asche in euren Gesichtern. Und weshalb zum Kuckuck seid ihr alle keine Staubmoleküle?
Vor einer Sekunde noch, hast du mit einem Buch in der Hand neben einem Regal in der Bibliothek gestanden und dich darüber beklagt, wie schrecklich viele Hausaufgaben du noch machen musst. Dabei hast du durch dieses Buch geblättert, den gewohnten Geruch des alten Buches eingeatmet und voller Sehnsucht nach draußen gesehen, denn die Sonne schien mit ihrer vollen Pracht auf das grüne Gras und ließ den übrig gebliebenen Tau glitzern. Und dann, es muss innerhalb eines Wimpernschlags passiert sein, stehst du plötzlich weit weg, vor deiner Schule, die du dein Heim nanntest und diese fliegt tatsächlich vor deinen Augen in die Luft. Zunächst dachtest du, dass dir dein Gehirn ein Streich gespielt haben muss. Allerdings spürst du nun die deutliche Hitze, hörst das Knistern des Feuers und bist Augenzeugin der Zerstörungswut der gewaltigen Flammen.
Vollkommen irritiert siehst du dich um und dein Blick bleibt an jemanden haften, der dir nicht im entferntesten Sinne, bekannt vorkommt. Ein Junge, lässig gekleidet, ausgestattet mit einer Brille und Kopfhörern, aus denen laut das Lied "Sweet Dreams" dröhnt, steht neben dir, seine Augen auf die Schule gerichtet. Du kneifst kurz die Augen zusammen und presst deine Handflächen auf diese, dich immer noch fragend, ob das hier alles nicht wirklich nur Einbildung ist.
"Wow!", flüstert nur plötzlich eine leise, unscheinbare Stimme neben dir, deren Besitzer definitiv männlich ist. Deine Augen heften sich an einen silberhaarigen, jungen Mutanten - zumindest glaubst du, dass es einer ist- , der sich gelassen seine Brille weg von seinen Augen, auf seinen Haarschopf platziert und fast schon zufrieden auf die explodierte Schule blickt. In deinem Gehirn beginnt es zu rattern und mehrere Zahnräder greifen ineinander. Erst bleiben deine Augen auf ihn fokussiert, dann richten sie sich wieder auf die Schule... Oder zumindest auf das, was von dieser übrig ist. Dann siehst du wieder ihn an. Hatte er etwa was damit zu tun? Deine Gedanken fahren Achterbahn und dein Magen dreht sich um bei dem Gedanken gerade fast gestorben zu sein, weshalb es eine Weile dauert, bist du die Kontrolle über deine Zunge wieder erlangt hast. Diese kribbelt nämlich und scheint sich selbst in Zaum halten zu wollen. Als das seltsame Gefühl jedoch abnimmt, die imaginären Ameisen in deinem Mund, endlich verschwinden und sich dein Flauegefühl im Magen etwas beruhigt, gehst du auf den Jungen zu, der seine Arme in die Hüfte stemmt und mit einem Lächeln auf die Schule blickt.
Es macht dich fast schon wütend ihn lächeln zu sehen, bei dem Verlust, den du und deine Mitschschüler gerade soeben erlitten haben. Den einzigen Ort an dem ihr so sein könnt, wie ihr es möchtet, ausgerechnet an ein Feuer zu verlieren, bricht dir nahezu das Herz... Und der Unbekannte vor dir, lächelt auch noch breit und zufrieden vor sich hin?! Allerdings ist seine positive Reaktion nur mit einer logischen Schlussfolgerung zu erklären. Und diese lautet bestimmt nicht, dass er ein sadistisches Arschloch ist, welches glücklich die in Flammen aufgegangene Mutanten-Schule anstrahlt. Viel mehr, so weißt du, hat er wahrscheinlich etwas damit zu tun, dass ihr alle an einem Stück auf dem Schulgelände steht und nicht in dem Feuer selbst. Daher verraucht deine Wut auch sofort wieder und viel mehr schaltet sich die Logik in deinem Hirn wieder ein.
Entschlossen, gehst du auf ihn zu, wobei deine Beine jedoch sehr wackelig sind.
"Verzeihung?", stammelst du unbeholfen und merkst, dass deine Knie ein wenig nachgeben. "Das ist ganz normal! Fühlt sich ein bisschen seltsam an, oder?", lächelt er breit und kommt ebenfalls einen Schritt auf dich zu. Ohne jegliche Hemmungen, legt er eine Hand auf deinen Oberarm, da du gefährlich wankst. Du lässt diese Berührung einfach zu und setzt erneut an: "Aehm... Tatsächlich fühle ich mich etwas seltsam...Hast du uns...?" Er nickt und streckt dir seine Hand entgegen. "Ich bin Peter, Peter Maximoff... Naja, du kannst mich auch Quicksilver nennen. Was dir lieber ist", stellt er sich freundlich vor. In deinen Ohren brummt es zunehmend und in deinem Hirn herrscht ein monotones Summen. "Quick-... Quicksilver?", stotterst du nur fragend, für deinen Geschmack etwas zu aufgebracht. Er nickt erneut, sagt diesmal jedoch nichts. "A-also hast du uns tatsächlich gerade gerettet? Du bist auch ein Mutant... Vermutlich ziemlich schnell", findest du deine Worte langsam wieder, allerdings steigt die Achtung vor diesem fremden Jungen nur noch mehr. Er hat euch, ohne zu zögern, das Leben gerettet. Und das anscheinend auch noch mit einer solchen Leichtigkeit, dass es fast schon an Lächerlichkeit grenzt. Du beginnst dich wegen deiner zuvorigen Wut schuldbewusst zu fühlen - Du verdankst ihm schließlich dein Leben. Gelächelt hatte er nur, weil er wahrscheinlich genauso überwältigt von dieser Tat gewesen war, so wie du es gerade bist.
Peter grinst auf deine Aussage hin nur debil: "Schnell? Nun, das könnte man so sagen." Du schüttelst den Kopf, wobei deine Mundwinkel sogar etwas in die Höhe zucken: "Bescheiden bist du also auch noch." Dann lachst du etwas, was sein Lächeln wiederum nur noch breiter werden lässt. "Ich hätte dich und die anderen nicht einfach umkommen lassen können ähm... Wie war doch gleich dein Name?", murmelt er nur zügig. Das hat er ja geschickt eingefädelt, das musst du ihm lassen. "Y/N... Das ist mein Name", stellst du dich vor und reichst ihm deine Hand. Peters Augen wandern zunächst auf deine ausgestreckte Hand, doch dann suchen sie wieder Blickkontakt mit dir und er schlägt ein. "Freut mich!", ruft er aus, als er deinen Händedruck erwidert und eure verschlungenen Hände leicht auf und ab schüttelt. Sein Auftreten ist irgendwie ansteckend. Die silbernen Haare und Schuhe, seine schrillen Fingerlinge und die Brille mit den verdunkelten Gläsern, lassen ihn wie ein wahrhaftes Unikat wirken. "Nun Peter... Wir sind dir wohl alle zum Dank verpflichtet...Ohne dich wären wir jetzt alle nichts anderes als Staub. Dafür danke ich dir", sprichst du ruhig und aufrichtig. Dabei siehst du ihm tief in die Augen und bemerkst, wie treu diese wirken. Dann löst du den Händedruck, ohne deine Augen von seinen abzuwenden. Schalkhaft beginnen seine Augen zu glänzen. "Keinen Dank dafür, Y/N. Man kommt ja öfters zufällig an einer Mutantenschule vorbei, die gerade im Begriff ist, in die Luft zu fliegen", scherzt er, worauf du in sein Lachen mit einstimmst. "Allerdings gäbe es tatsächlich etwas, womit du dich revangieren könntest...", säuselt er gelassen und verschränkt seine Arme unschuldig hinter seinem Rücken. Du legst deinen Kopf schräg und beginnst dich zu fragen, was Peter wohl im Sinn hat. "Ach ja und das wäre?", fragst du resolut und versuchst dir deine Neugier nicht anmerken zu lassen.
Peter zuckt unschuldig mit den Achseln und zieht die Augenbrauen hoch. "Gehe mal mit mir essen!" Du reißt deine Augen auf, staunst nicht schlecht, dass er so direkt ist. "Wir kennen uns gerade mal 5 Minuten und da möchtest du schon mit mir ausgehen?", fragst du diskret. "Mhm... Hochzeit, Kinder und einen Hund wären zu direkt, oder?", fragt er dich ernst, worauf du dem ganzen noch einen oben drauf setzt: "Du hast das Haus mit Vorgarten vergessen." Peter nickt eifrig und tippt sich mit dem Zeigefinger an die Stirn: "Notiert. Also heiratest du mich bald, ja?" Du grinst, sichtlich amüsiert: "Natürlich und die Kinder bekommst du nächste Woche!" Er erwidert dein Lächeln, doch keiner versucht nachzugeben und in Gelächter auszubrechen. "Dann wäre das ja entschieden... Was ein Glück, dass die Schule in die Luft geflogen ist", seufzt er und gesellt sich neben dich. "Da hast du Recht, eine Hochzeit ohne Braut läuft so nicht", stimmst du zu und gebannt schaut ihr auf die großen Flammen, die an dem restlichen Gemäuer züngeln. Groteske Weise, brecht ihr gleichzeitig in Gelächter aus und zügelt euch nur, weil die anderen Mutanten in euer Nähe noch unter Schock stehen.
"Mal ernsthaft... Wie hast du das nur geschafft, uns alle dort raus zu holen?!", fragst du völlig aus dem Kontext gerissen und blickt seitlich über deine Schulter zu ihm. "Alles eine Frage des Timings", antwortet er kokett, ohne seine Augen von der Schule abzuwenden. Ein Seufzer entflieht deinen Lippen bei dem Gedanken, dein Zuhause verloren zu haben. "Tut mir Leid", murmelt er leise, als er deinen Seufzer vernimmt. Fragend siehst du ihn an: "Was meinst du?" Mit einer schnellen, gezielten Koofbewegung, weißt du, dass er die Schule meint. "Muss für dich eine Art Zufluchtsort gewesen sein...", vermutet er und seine dunklen Augen versuchen aus deiner Gesichtsmimik schlau zu werden. "Mein Zuhause. Die Schule war mein Zuhause", korrigierst du deinen Retter mit einem bitteren Unterton und siehst den Flammen dabei zu, wie sie ihren Tanz vollziehen. "Tut mir wirklich Leid... Da findest man einen Platz in dieser Welt und er wird einem genommen. Ich verstehe das...", erklärt er - Du bist dir sicher einen Funken von Schmerz in seiner Stimme zu hören, jegliche Albernheit ist plötzlich fort. "Ich denke, dass Menschen, wie du und ich, einander immer verstehen, oder?", vermutest du, obwohl du noch nichts über ihn weißt. Aber im Grunde genommen, ist deine Aussage wahr. Als Mutanten werdet ihr nirgendwo akzeptiert, geschweige denn toleriert. Charles hat euch eine zuhause, eine Möglichkeit gegeben, sich einen Platz in dieser Welt zu schaffen. Aber anscheinend ist euch auch das nicht vergönnt.
"I-Ich schätze schon....Ja", antwortet Peter schließlich etwas verspätet, seine Augen nun wieder auf dir haftend. "Du hast soeben vielen Mutantenhassern einen echt miesen Tag beschert: Gleich eine ganze Schule von ihnen gerettet", scherzt du etwas sarkastisch und zupfst an deinem Pulli. "Sie können sich ja gerne persönlich bei mir bedanken", gibt Peter zurück, weshalb du seinen Blick erwidert. "Ohne Scheiß... Tausend Dank", hauchst du plötzlich, als der bittere Geschmack deines Sarkasmuses zu verebben beginnt und du einfach nur froh bist, am Leben zusammen. Peters Züge werden weicher, als er in deine glasigen Augen sieht. "Wie ich bereits sagte", erwidert er, "Du musst mir nicht danken."
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