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M A N I A C
L O V E
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[Lynn, die Furie]

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Drei Sekunden, nachdem ich den Klingelknopf gedrückt hatte, ertönte  Gepolter von der anderen Seite der Tür.

Langsam drehe ich meinen Kopf zur Seite, um Luke, der neben mir steht einen flehenden Blick zuzuwerfen, der soviel zu sagen versucht wie: 'Auf einer Skala von behinderter Landschildkröte bis Usain Bolt, wie schnell bist du?'.

Amüsiert schüttelt er den Kopf und lehnt seinen Kopf ein Stück zu mir hinunter.

"Wir werden nicht wegrennen!", flüstert er mir schmunzelnd zu.

Armer Junge. Der hat ja keinen Schimmer, was ihm blühen wird.

Nachdem Lynn mich angerufen hatte, habe ich ihr versichert, dass mich Luke in weniger als einer Stunde heil zu Hause absetzten würde und ich ihr dann alles erkläre.

Und hier sind wir;

Vor der Wohnungstür zu unserer WG; und das folgende mag jetzt vielleicht banal klingen, aber ich wäre jetzt lieber auf einer Anti-Nutella-Demonstration oder in Mitten einer betrunkener Schar von Fußballfans. Verdammt ich wäre sogar lieber bei Luke geblieben.

Noch bevor ich Luke ein zweites Mal zu überreden versuchen kann, dass Fliehen im Moment die wahrscheinlich beste Lösung wäre, öffnet sich die Tür und eine bebende Lynn entgegnet uns in dieser.

Rapide hebt und senkt sich ihr Brustkörper. Ihr Gesicht ist frei von jeglicher Emotion und dennoch spricht es Bände.

Ganz plötzlich ist es eiskalt im Treppenhaus. Ein Schauer läuft mir den Rücken hinunter.

Keiner sagt etwas. Nur unsere Blicke schweifen von einem Augenpaar zum anderen und warten beinahe darauf, uns gegenseitig die Augen wie Laserstrahler aus den dafür vorhergesehenen Höhlen rauszuschmelzen.

Die Situation? Gefroren!

Noch immer stehen wir einfach nur da, so als wären wir tickende Zeitbomben, die kettenartig explodieren würden, sobald einer den Mund öffnen würde.

Auf einmal holt Lynn tief Luft und schließt kurz ihre Augen.

"Du sagst mir besser, dass ich das gerade nur träume und ich morgen aufwachen werde und all das nie passiert ist.", zischt Lynn.

Meine Augen weiten sich schlagartig. Noch nie und damit meine ich wirklich NIE habe ich Lynn so erlebt.

Quirlig? Ja!

Sauer? Ja!

Wütend? Ja!

Zickig? Ja!

Aber so noch nie. Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal, wie ich es beschreiben soll. Sie ist auf eine sehr kalte Art und Weise völlig aufgelöst. Bebend!

"Lynn, richtig? Ich muss mich entschuldigen. Ich denke, dass July am wenigsten für diese Situation kann.", schaltet sich nun Luke dazu.

Hat er mich gerade July genannt?

Das ist ja eine prima Voraussetzungen  für einen festen Freund - er kann sich nicht einmal meinen Namen merken.

Sie löst ihren Blick von mir und schweift mit ihm zu Luke.

In Bruchteilen einer Sekunde sind alle mimischen Züge ihrer Wut und Bösartigkeit wie von ihrem Gesicht gewischt. Sie wirft ihm ihr bestes Zahnpastalächeln zu und winkt mit einer Hand ab.

"Ach quatsch, Luke. Du trägst absolut keine Schuld.", lacht sie unschuldig und fügt unntowendiger Weise hinzu: "Übrigens: Damals im Flugzeug hätte ich schwören können, dass ich dich kenne. Ich war mir nur so unsicher. Könntest du mir dann eventuell ein Autogramm geben?"

Trotz meiner verzwickten Situation, kann ich ich mir ein Augen-Rollen nicht unterkneifen. Luke muss lachen. War ja klar. Das Arschloch baut die Grube, die Unschuldige fällt rein. Ja ich weiß, dass das Sprichwort so nicht geht, aber erlaubt mir es an die Situation anzupassen.

Ihr Blick fällt nach einem kurzen Fangirl-Moment wieder auf mich und sofort verhärten sich ihre Gesichtszüge wieder.

Ihre Augen verformen sich zu Schlitzen, ebenso wie die meinigen. Die westernartige Situation ist schon beinahe so witzig, um prustend loszulachen. Allerdings bin ich schlau genug, um zu wissen, dass dies der erste Schritt zu meinem Grab wäre.

Luke greift nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger miteinander. Sanft kreist er seinen Daumen über meinen Handrücken.

Wow! Er hat weiche Hände. Ich sollte ihn nach seiner Handcreme fragen.

Konzentration! Vergiss deinen kleinen Crush auf Luke für eine Sekunde und konzentrier dich!, ruft mir meine innere Stimme zu. Obwohl ich ihr aufgrund der Crush-Sache gerne widersprechen würde, bin ich ihr das erste Mal dankbar für die Rettung vor einem weiteren Kopf-Monolog.

Mit aufgerissenen Augen starrt Lynn unsere ineinander verschränkten Hände an.

Luke und ich haben im Auto ausgemachts, keiner Menschenseele zu erzählen, dass wir nicht in Wirklichkeit in einer Beziehung sind. In erster Linie, um mein Geheimnis zu schützen.

"Es ist also wahr? Was in der Zeitung steht meine ich? Ihr seid ein Paar?"

Noch ist es nicht zu spät. Ich könnte immer noch wegrennen. Ich habe gehört, dass es in Uruguay ganz schön sein soll. Die haben da viele Schafe. Letztens in der Zeitung habe ich einen Artikel gelesen, in dem stand, dass Wissenschaftler einem Schaf das fluoreszierendes Sekret einer Qualle injiziert haben sollen, wodurch es dann leuchten konnte. Ich will auch so ein süßes, flauschiges Leuchtschaf. Scheiß auf Einhörner. Mit denen kann man nicht einmal kuscheln.

Noch bevor ich meinen Gedankengang über meine Flucht nach Uruguay fortsetzten kann, drückt Luke meine Hand, die immer noch mit seiner verschränkt ist.

"Es ist wahr. Ja.", löst er schließlich auf.

Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, spürte ich regelrecht, wie mich die Schuldgefühle und Lügen von innen begannen aufzufressen.

Stur starre ich auf meine Schuhe, um mir dies nicht anmerken zu lassen.

Ich spüre Lynn's brennende Blicke auf mir, weshalb ich meinen Kopf anhebe. Ihre Augen durchbohren meine.

Sie schüttelt schließlich den Kopf. So als ob sie meiner Lüge auf die Schlichen gekommen zu sei.

"Ich glaube euch nicht."

Das sagt sie so, als sei sie das höchste Gericht. Was sie sagt stimmt. Tut es ja auch, aber bedeutet ja nicht, dass ich deswegen nachgeben würde.

"Tust du nicht? Vor ein paar Tagen warst du noch voll aus dem Häuschen und jetzt glaubst du es nicht? Was denkst du machst Luke sonst hier?", frage ich sie mit einer hochgezogenen Augenbraue.

Luke neben mir räuspert sich.

"Ich weiß die letzte Zeit war ein wenig verwirrend. Ich bin garantiert nicht unschuldig diesbezüglich, aber ich könnte dir beweisen, dass es wahr ist."

Intensiv schaut er Lynn an, deren vollste Aufmerksamkeit er hat, während ich mich lediglich frage, wovon zur Hölle er da redet.

Er reitet uns immer tiefer in die Scheiße. Bitte entschuldigt meine Wortwahl.

Abwartend schaut Lynn ihn an.

Mittlerweile ist auch Jay hinter ihr aufgetaucht.

Kaum merklich winke ich ihm zu. Er nickt nur kurz zurück und sendet mir einen 'wir reden später noch, junges Fräulein'- Blick zu.

Nervös beiße ich mir auf meine Unterlippe.

Während meine Aufmerksamkeit immer noch Jay gehört, zieht mich Luke mithilfe unserer ineinander gefalteten Hände zu sich heran.

Mit weit aufgerissenen Augen starre ich ihn an. Meine andere Hand ruht auf seiner Brust.

Noch bevor ich realisiere kann, wie mir geschieht, schließt Luke die Lücke zwischen uns und seine Lippen landen auf meinen.

Seine freie Hand legt er behutsam an meinen Nacken.

Völlig überwältigt schließe ich meine Augen und bewege meine Lippen im langsamen Zusammenspiel mit seinen.

Plötzlich nehme ich nichts mehr um mich herum wahr. Das letzte, was ich vernehmen konnte, war das geschockte Einziehen von Luft aus Lynn's Richtung.

Im Moment jedoch, spüre ich lediglich meinen Herzschlag und den Blutwall, den er in einer wahrscheinlich besorgniserregenden Geschwindigkeit durch meinen Körper jagt.

Ohhh Lord!

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Uiiii things are heating up...xD

Hey Freunde der Nacht,

die liebe und unschlagbar kreative FieneFifi hat mich nominiert, um ein paar Fakten über mich Preis zu geben. 14 um genau zu sein. Wen das nicht interessiert bitte einfach weiterscrollen :)

Ich nominiere übrigens: BiieneMaya und candriveallnight. Viel Spaß! xD

Bereit für eine Lawine von Fakten über (ein verrücktes) mich?

Uno) Ich habe vier Jahre lang Spanisch gelernt und musste gerade erstmal googeln, wie man auf Spanisch zählt. (Hatte ne blöde bzw. faule Lehrerin...hat nichts mit Faulheit zu tun oder damit, dass ich die Sprache nicht mögen würde)

Dos) Ich gehe auf ein Gymnasium; Elfte Klasse...bedeutet: ich bin schlau xD

Tres) Ich esse gerne. (Untertreibung des Jahrhunderts...das erste, was ich mache, wenn ich von der Schule nach Hause komme ist der Blick in den Kühlschrank)

Quatro) Ich gehe mindestens 33 Mal am Tag zum Kühlschrank, nur um diesen immer wieder leer aufzufinden.

Cinco) Ich habe mal geturnt. Jetzt mache ich Kickboxen.

Seis) Ich bin durchgedreht. (Solamente un poquito) #loca

Siete) Ich habe panische Angst vor dem Erwachsen-werden.

Ocho) Ich denke nicht gerne über die Zukunft nach. That scares the shit out of me...

Nueve) Wenn ich will, bin ich sehr philosophisch. Manchmal komme ich in eine Endlosschleife von Fragen über die Welt, das Sonnensystem, das Universum. (Ich habe die Theorie des Schuhkarton-Universums aufgestellt.)

Diez) Ich glaube seit einer langen Diskussion mit meinem Cousin an Aliens.

Once) Ich wünsche mir den absoluten Weltfrieden und dass das Känguru der Känguru Chroniken echt wäre und dann Kaiser der Welt wird.

Doce) Ich bin professioneller Tagträumer und lebe 93% des Tages in meiner eigenen Welt.

Trece) Musik und Bücher sind mein Leben (und Schokolade). Das ist übrigens auch der Grund, warum ich noch nie einen Freund hatte.

Catorce) Ich will die ganze Welt sehen!

Lovveee
S.

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