𝐓𝐞𝐢𝐥 𝟕: 𝐒𝐂𝐇𝐋𝐄𝐂𝐇𝐓𝐄𝐒 𝐅𝐑𝐀𝐍𝐙Ö𝐒𝐈𝐒𝐂𝐇
Wir setzten uns in eine Ecke in die Bibliothek, genauer gesagt zwischen die brutaleren Dystopien und die utopischen Liebesromane.
„Miss Kenny.", fing ich irgendwann an, weil Trevor abgelenkt von den reißerischen Buchtiteln zu sein schien.
„Hm?", machte er.
„Wir müssen über Miss Kenny reden."
„Hm?"
„Sie ist tot.", sagte ich düster.
„Was?!"
„Danke für deine Aufmerksamkeit.", erwiderte ich. „Also: Wir haben erfahren, dass Miss Kenny sich die Möglichkeit für ein Alibi erschaffen hat, dank Madame Lorelei. Heißt, wir müssen mit Madame Lorelei reden, um Miss Kenny entlasten zu können."
„Madame Lorelei spricht nur Französisch.", bemerkte Trevor vorsichtig.
„Ja, und?!"
„Weder du noch ich sind besonders gut darin, Französisch zu sprechen.", erinnerte mich Trevor.
„Wir kriegen das schon hin. Google Translater?!", meinte ich. „Das wird auf jeden Fall nicht unsere größte Sorge sein!"
Ich lag falsch und das war mir ein bisschen peinlich. Wir saßen ungefähr eine halbe Stunde lang wartend in der Bibliothek, dann gingen wir los in Richtung Küche, in der Hoffnung, dort auf Madame Lorelei zu treffen.
„Was ist, wenn Miss Kenny und sie sich jetzt hierher verzogen haben?", wisperte Trevor leise, während wir die Treppen hinuntergingen.
„Keine Sorge. Wir klopfen.", meinte ich und tat genau das, als wir kurz darauf vor der Tür zur Küche standen. Zu unserer großen Erleichterung öffnete Madame Lorelei persönlich die Tür: „Oui?"
„Salut!", sagte Trevor und ich stieß ihm mit voller Absicht den Ellbogen zwischen die Rippen. „Non, bonjour. Bonjour, Madame Lorelei."
„Bonjour?", sagte Madame Lorelei.
„Nous avons une question. Ou est-ce que tu as été hier, quand ... qand-", ich sah hilfesuchend zu Trevor. „Was heißt ermordet auf Französisch?" Trevor verzog dem Mund: „Ähm ... quand Mareilla würdere ermürderet?"
„Ist das dein Ernst?!", zischte ich.
„Ich hab gesagt, dass das ein Problem wird.", zischte er zurück und Madame Lorelei sah uns verwirrt an: „Pardon?"
„Ähm, oui. Nous voulons savoir, ähm, est-ce que tu as été avec Miss Kenny hier?", versuchte ich es und Madame Loreleis Wangen wurden hellrot: „Pardon?"
Trevor räusperte sich: „Nous wollän question fragän: Quand Miss Kenny war avec ihnen gestern depuis le petit-déjourner, elle a une alibi. Et une alibi et quelque chose, ähm, cool. Sähr sähr cool."
Madame Lorelei sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und Trevor ergänzte: „Je m'appelle la baguette?" Ich war deshalb kurz davor ihn einfach in die Gefriertruhe zu schubsen, aber das wollte ich ihm dann doch nicht antun, also sah ich nur Madame Lorelei an und versuchte zu lächeln: „S'il-vous-plait?"
Und Madame Lorelei seufzte: „Ihr wisst davon?"
„Sie sprechen Englisch?!", fragte Trevor überrascht.
„Natürlich spreche ich Englisch!"
„Aber ... aber wenn man sie anspricht tun sie immer so, als würden sie nur Französisch verstehen!"
„Natürlich, weil ich nämlich keine Unterhaltungen mit euch führen möchte.", sagte Madame Lorelei verächtlich.
„Ja, das ist logisch.", murmelte Trevor.
„Aber jetzt haben sie beschlossen, doch Englisch sprechen zu können?", bemerkte ich und Madame Lorelei seufzte schon wieder: „Ich glaube kaum, dass ihr meine Antwort auf Französisch verstehen würdet."
„Hey!", machte Trevor entrüstet.
„Trevor, du hast ihr gerade gesagt, dass dein Name Baguette ist; sie hat jedes Recht der Welt, unser Französisch zu kritisieren.", zischte ich ihm zu.
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