„Es war ein Unfall.", fauchte Carter auf dem Boden und Trevor drückte ihm als Erwiderung den Ellbogen gegen den Rücken. „Hey, lass das! Trevor, lass mich verdammt noch mal los!"
„Gleich.", sagte Trevor.

„Was war ein Unfall, Carter?", fragte ich scharf und Carter fluchte wieder, was etwas unweihnachtlich war, bevor er tatsächlich antwortete: „Ihr Tod. Mareilla Tod."
„Es war ein Unfall, sagte Catering Lawrencus Copernicus, 16 Jahre alt, Serienmörder.", grummelte Trevor. „Hör auf zu lügen, wir erkennen nämlich jede einzelne verdammte Lüge!"
„Pff.", machte Carter.

„Wieso war es ein Unfall?", fragte ich ihn und Trevor machte sich bereit, ihm seinen Ellbogen erneut in den Rücken zu rammen.
„Weil ... weil ich das Gift verdammt noch mal nicht beigemischt habe, okay?! Ich habe nichts getan, ich habe es nicht geöffnet! Aber es ist trotzdem irgendwie reingekommen, obwohl ich meine fucking Meinung geändert habe, ich habe sie verändert, verdammt!", rief Carter. „Und trotzdem kippt die tot um! Dabei war nicht mal Gift drin! Ich dachte, sie tut nur so aber dann stirbt die einfach so!"

„Oh nein. Das muss garantiert schwer für dich gewesen sein.", spottete Trevor. „Dann beschließt man einmal, seine Freundin nicht zu ermorden und dann stirbt sie trotzdem!"
„Du warst also bei Mareilla, als sie starb. Möchtest du dein Trauma mit uns teilen?", bot ich ihm an.

„Nein.", antwortete Carter stumpf.

„Ach, komm schon. Reden rettet deine Seele. Und deinen Rücken.", ergänzte Trevor.
„Okay, okay. Aber wenn ich rede ... dan müsst ihr mir glauben. Ihr müsst einfach!"
„Wir werden dir absolut alles glauben, was du uns jetzt erzählst. Du sagst, der Himmel ist grün? Wow, stimmt, das hatte ich noch nie bemerkt. Du sagst, du hast deine Freundin nicht ermordet? Logisch, es war dein Zwillingsbruder.", sagte ich und Carter fauchte und murmelte etwas, was ich nicht mehr hören konnte. Ganz im Gegenteil zu Trevor: „Wie bitte?! Möchtest du das nochmal wiederholen, bevor etwas namens, hey, wie hieß das noch einmal?, ach ja; Mittelfinger in deinen Augen verschwindet!"

„Was hat er gesagt?", fragte ich angespannt und Trevor sah auf: „Etwas, was die Welt nun wirklich nicht hören muss."
„Meinetwegen. Carter? Es mag nicht so erscheinen, aber wir machen das hier für dich. Um deine Unschuld zu beweisen.", meinte ich sanft und Carter spuckte erneut auf den Boden, der es wirklich nicht verdiente, mit Carters Spucke bedeckt zu werden: „Ernsthaft?!"

„Du musst uns nicht glauben.", sagte Trevor. „Aber ich an deiner Stelle würde es tun, weil du nämlich mittlerweile ziemlich sicher auf der bösen Liste des Weihnachtsmannes stehst und wer will das schon?!"
Das brachte Carter tatsächlich zum nachdenken und ein paar Sekunden (die sich wie ungefähr anderthalb Stunden und drei Minuten anfühlten) später hob er den Kopf soweit, wie Trevor es zuließ: „Versprecht ihr es?"

„Was genau?", fragte ich.
„Mir zu helfen?"
„Ja.", antwortete ich schlicht, weil Carter nämlich so dumm war, uns so ziemlich jedes Schlupfloch der Welt mit dieser Forderung frei zu lassen. Doch weil Carter eben Carter war, schnaubte er nur zufrieden: „Ich rede nur mit euch, wenn ich nicht auf dem Bauch liegen muss. Der Boden ist nämlich eiskalt und ich erkälte mich so schnell."

„Du ärmster.", meinte Trevor mit weinerlicher Stimme. „Aber vergiss es."
„Ich habe dir überhaupt nichts getan, okay?!", fauchte der unzufriedene Carter auf dem Boden.
„Es geht nicht um mich, Mr Catering. Also jetzt rede endlich, bevor du dir noch eine ernsthafte Erkältung einholst, denn schließlich bist du doch so empfindlich, was das angeht.", zischte Trevor. „Also, rede. Rede verdammt noch mal endlich!"

Und Carter fing tatsächlich an zu sprechen.