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โWieso Ballett?", fragte Florence und verzog das Gesicht. โDas klingt extrem komisch!"
โVertrau mir einfach!", bat Trevor.
โDir? Auf gar keinen Fall!"
โWir haben unser bestes gegeben. In diesem Gedicht stecken tiefgrรผndige Gedanken, oberflรคchliche Schwรคrmerein und kreative Reime - alles, was in ein erzwungenes Liebesgedicht hereingehรถrt. Also, was hast du herausgefunden?", fragte ich ungeduldig und Florence seufzte lange, faltete den Zettel langsam zusammen und steckte ihn in ihre Hosentasche, bevor sie sich mir zuwandte: โNoch nichts."
โHey, dann wollen wir unser Gedicht zurรผck!", beschwerte sich Trevor.
โAber:", begann Florence von neuem und verdrehte die Augen. โIch habe ein paar Seiten aus ihrem Tagebuch herausgerissen."
โDu hast ... du hast was?", fragte ich unglรคubig.
โNa ja, ich hatte nicht viel Zeit. Also habe ich alle Schubladen geรถffnet, das herausgezogen, was nach Tagebuch aussah, weil "Tagebuch" darauf stand und habe die Seiten herausgerissen, auf denen irgendetwas von Lorelei stand. Bitteschรถn.". Mit diesen Worten reichte sie uns die cremefarbene Papierseiten, eng und ordentlich beschriftet mit schwarzer Tinte.
โAch, und Tara und Juliette wurden รผbrigens nicht erwischt. Sie haben sich in der Abstellkammer eingeschlossen und kommen da jetzt aktuell nicht mehr heraus und ich suche offiziell gerade nach einem Schlรผssel, aber ich finde leider keinen, deshalb: Ihr habt nicht zufรคlligerweise einen Schlรผssel zur Hand?"ย
***
โSchneller!"
โHey, ich gebe hier mein bestes okay?!"
โSie kรถnnten ersticken.", behauptete Florence und ich drehte mich mit der Haarklammer in der Hand genervt zu ihr um: โIch bin keine professionelle Schlossรถffnerin, verstanden?! Ich mache das hier nur, weil ich nett bin. Und natรผrlich weil wir ohne Tara und Juliette diese Tagebuchseiten nicht hรคtten, aber nochmal: Ich kรถnnte auch einfach gehen und dich hier stehen lassen, also gib mir die Zeit die ich brauche!"
Florence grummelte und griff in ihre Tasche, zog aber keinen Lolli heraus, was, laut ihrem Gesichtsausdruck, auch sie selbst รผberraschte.
โNachschub leer?", fragte Trevor grinsend, der mittlerweile meine Sonnenbrille รผber seiner eigenen trug.
โAch, halt doch die Klappe.", murmelte Florence halbherzig.
Die Haarklammer in meinem Hรคnden hielt sich erstaunlich gut, brach nicht und verbog sich nicht allzu sehr. Alles in allem war es also eine gute Haarklammer, die einen ziemlich guten Schlรผsselersatz hergab. Innerhalb der nรคchsten fรผnf Minuten hatte ich die Tรผr geรถffnet und Tara und Juliette sprangen aus der Kammer.
Tara klopfte sich Staub von der Hose und Juliette umarmte Florence auffรคllig stรผrmisch.
โDanke fรผr die Tagebuchseiten und wir sehen uns dann wahrscheinlich bald wieder.", sagte ich schnell, bevor Trevor und ich in den nรคchstbesten Raum rannten um die Seiten aus dem Tagebuch der Direktorin zu lesen.
Ein paar Minuten spรคter wussten wir alles, was wir wissen mussten. Zusammengefasst bedeutete das (In Stichpunkten, weil wir schon im Unterricht genรผgend Inhaltsangaben schreiben mussten):
- Die Direktorin war fest mit Madame Lorelei zusammen und als Miss Minny wieder in ihr Leben trat wollte sie nicht, dass sie eingestellt wurde, aus Angst, ihre Freundin zu verlieren
- Doch leider war die Kรถchin schlauer und nutzte einen falschen Namen fรผr ihre neue Kรผchenhelferin. Die Direktorin, so dachte sie, wรผrde das schon niemals herausfinden
- Die Direktorin fand es heraus
- Doch die Direktorin erzรคhlte nicht, dass sie es wusste. Stattdessen bat sie Miss Kenny zu sich ins Bรผro. Sie saรen dort โ stundenlang in unangenehmer Stille, was bei einer solch unangenehmen Person auch nur logisch ist", bevor die Direktorin Miss Minny schlieรlich gehen lieร, mit der Aussage, dass sie ab dem neuen Halbjahr gefeuert sei
- Dieses lange Treffen fand genau in der Lรผcke von Miss Kennys bisherigem Alibi statt
Das bedeutet also ganz einfach und ganz kurz gesagt, dass Miss Kenny nicht Mareillas Mรถrderin gewesen sein kann und einfach nicht erzรคhlen wollte, dass sie keine Angestellte hier mehr war, denn dann hรคtten wir garantiert nur noch mehr Fragen gestellt, zu denen sie die Antworten nicht liefern wollte. Lรผgen war die einfachste Lรถsung, also log sie.
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