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Juliette saรŸ neben Florence, als wir sie fanden, ihre Hรคnde ineinander verschlungen, die Blicke ineinander verhakt.

โ€žJuliette?", rief ich und Juliette fuhr erschrocken herum.
โ€žSie zerreiรŸt gerne romantische Momente mit Vermutungen zu Mordfรคllen. Glaub mir, ist mir auch schon passiert.", meinte Trevor.
โ€žร„hm.", machte Juliette.

โ€žWir mรผssen mit dir reden. Wir sind uns nรคmlich sicher zu wissen, wer Mareilla umgebracht hat und ... na ja. Wir suche nach Bestรคtigung. Nach Beweisen, anders ausgedrรผckt."
โ€žUnd ihr glaubt, dass Juliette euch helfen kann?", fragte Florence zweifelnd.

โ€žIch gehรถrt immerhin zu den letzten Leuten, die Mareilla noch lebendig gesehen haben und mit dir, Florence, haben wir schon mehrmals geredet.", erklรคrte ich. โ€žMit Juliette hingegen noch kein einziges Mal. Das einzige, was wir getan haben, war, sie aus dieser Kammer herauszulassen."
โ€žDanke dafรผr รผbrigens.", bemerkte Juliette kurz, wรคhrend Florence uns weiterhin unzufrieden ansah: โ€žUnd das mรผsst ihr genau jetzt machen, weil ...?"

โ€žHรถr zu.", sagte Trevor unnรถtig laut. โ€žIch habe gerade den wahrscheinlich vielversprechendsten Moment meines Lebens dafรผr aufgeben mรผssen, endlich die Lรถsung fรผr irgendeinen Mordfall herauszufinden, also will ich jetzt bitte endlich eine Bestรคtigung fรผr die verdammte Lรถsung bekommen!"

Juliette und Florence warfen sich einen schweren Blick zu, und Juliette zuckte kurz mit dem Kopf nach rechts, als wollte sie sich Florence Zustimmung sichern. Florence nickte unmerklich und seufzte lautstark: โ€žWas wollt ihr wissen?"

โ€žWas habt ihr gesehen? Als Mareilla in den Speisesaal ging, seit ihr da sofort herausgegangen?", fragte ich angespannt. Juliette zuckte mit den Schultern: โ€žJa."
โ€žUnd dann?"

โ€žWir sind halt gegangen.", antwortete Florence kurz, doch Juliette schรผttelte langsam den Kopf: โ€žNein."
โ€žNein?", fragte ich.
โ€žNein.", wiederholte Juliette. โ€žIch bin zurรผckgegangen, weil die Muffins ziemlich gut rochen und ich Mareilla fragen wollte, was fรผr ein Rezept es war."

โ€žWie rochen die Muffins denn?", fragte ich gespannt.

โ€žNach Mandeln, glaube ich. Kรถnnten auch Haselnรผsse oder so gewesen sein, aber -"
โ€žBleiben wir bei den Mandeln. Was hast du gesehen, als du zurรผck gegangen bist?"
โ€žIch ...", Juliette seufzte und sah unsicher zu Florence. โ€žOkay. Ich bin nicht zurรผckgegangen."
โ€žWie bitte?", fragte Trevor unglรคubig. โ€žWieso hast du dann gesagt, dass du zurรผckgegangen bist?!"

Juliette biss sich auf die Unterlippe und sah unsicher zu Florence: โ€žIch wollte nicht, dass du ... enttรคuscht von mir bist."
Florence Gesicht verlor jegliche Schรคrfe und wurde so weich wie ungekรผhlter Plรคtzchenteig. Ein Anblick, bei dem ich nie gedacht hรคtte, ihn jemals zu sehen; genau, wie einen auf dem Boden liegenden Carter mit Trevors Ellbogen auf dem Rรผcken. Aber heute war wohl der nationale Tag der รœberraschungen.ย 

โ€žWas hast du dann getan? Oder wohin bist du gegangen?", fragte ich etwas ungeduldig, weil wir nรคmlich kurz davor waren, den kleinen Teil von Juliettes Aufmerksamkeit zu verlieren, den wir noch hatten.
โ€žIch bin zu Mareillas Spind gegangen und habe ihn aufgebrochen.", sagte Juliette schlicht.
โ€žWie bitte?! Du kannst Schlรถsser knacken?!", rief Trevor รผberrascht.

โ€žNatรผrlich, wie sollte ich sonst รผberhaupt erst in diese Kammer gekommen sein?! Nur leider funktionierte das Aufknacken von drinnen nicht mehr, weil es zu dunkel und die Haarklammer gebrochen war. Aber ich dachte, ihr wollt von Mareillas Todesmomenten hรถren und nicht von meinen schlechten Schlรถsserknackfรคhigkeiten."

โ€žDu hast es erfasst.", meinte ich und schnipste.
โ€žWarum hast du geschnipst?", wisperte Trevor mit dem fรผr ihn typischen Grinsen.
โ€žEs fรผhlte sich in dem Moment richtig an, okay? Also, Juliette: Was hast du mit Mareillas Spind gemacht?", fragte ich forsch und verschrรคnkte die Arme.
Juliette seufzte: โ€žWisst ihr, Mareilla hat Florence hin und wieder Bittermandelessenz oder so etwas in den Spind gestellt, oder ihn innen rot mit diesem Halloweenblut angemalt und ich war einfach wรผtend, ich war so unglaublich wรผtend auf sie! Also ging ich mit bunten Luftballons, die natรผrlich auch alle mit dem falschen Blut gefรผllt waren, zu ihrem Spind, um sie hereinzulegen und sie zu erschrecken, wenn sie das nรคchste Mal ihren Spind รถffnen wรผrde. Aber als ich den Spind รถffnete, fielen Dinge heraus. Das erste war ein Notizbuch mit gepunktetem Papier, auf dem ein beeindruckend detaillierter Plan stand."

โ€žWas fรผr ein Plan war das?"
Juliette biss sich wieder nervรถs auf die Lippe: โ€žEin Plan fรผr einen Mord an Carter."

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