Kapitel 2
,,Aufgeregt?" Tobi nickte und schluckte. ,,Alles Okey? Wenn dich jemand nervt, dann- dann komm einfach zu mir Okey ich Regel das, ja? Versprichst du mir das?" Tobi lächelte und nickte. ,,Versprochen" ,,Ich liebe dich, viel Spaß, ich Holl dich dann um 12 wieder ab, ja?" ,,Ich liebe dich auch, bis um 12" er umarmte mich ganz fest und ich ihn, dann rannte er zu seinen Freunden und sie redeten aufgebraust über ihre Sommerferien. Ich habe versucht Tobies Sommerferien so schön wie möglich zu gestallten. Strand, Eiscrème, Fußball am Strand, noch mehr Eiscrème.
Ich stand noch eine ganze Minute dort, atmete aus und fuhr mit meinem Skateboard los. Ich war zu spät. Aber was soll ich machen, wenn ich meinen Bruder noch fahren musste.
,,Sie sind zu spät miss Vazquez" ,,Es tut mir sehr leid Mister Honey ich musste meinen kleinen bruder-" ,,es ist mir egal Vazquez, eine Woche nachsitzen für sie" ,,was nein bitte-" ,,keine wiederrede. Setzen!" ich ballte meine Hand zu Fäusten und setzte mich.
,,hey ich bin Alessandro-" ,,mir egal wer du bist Neuling und jetzt sei still ich kann mir nicht noch eine Woche nachsitzen leisten. Honey hasst mich schon genug" ,,hey ihr da! Nicht rede-" ,,es tut mir leid Mister honey das war ich" überrascht sah ich den Lockenkopf an. ,,Ich habe mit ihr geredet" ,,Na wenn das so ist, Mister Russo, nachsitzen! Sie können sich Misses Vazquez gerade anschließen für eine Woche" na super.
Nicht nur fühlte ich mich schlecht, sondern musste auch noch mit Möchtegern Retter Romeo nachsitzen. Ich machte ein verzweifeltes Geräusch und wartete den Rest der Stunde auf das Klingeln.
Beim Klingeln sprang ich direkt auf. Doch eine Hand hielt mich zurück. ,,Hey!" ich zog mein Arm von Romeo weg. ,,Hey sorry ich wusste nicht ich-" ,,spar es dir, was willst du?" ,,bekomm ich kein danke von dir?" dieses arrogante Miststück- ,,Würde ich nicht schon eine Woche nachsitzen oder hättest du das vor 2 Jahren gemacht hätte ich dir so eins in deine Eier gehauen das sie aus deinem Mund wieder rauskommen du italienischer Schnösel" ,,wow sorry" er trat zurück und hob die Hände. Höchste Zeit zu gehen.
Wie jede Pause verkroch ich mich hinter dem Schulgebäude und zündete mir eine kippe an. ,,he loser willst du nicht zu uns kommen?" das Mädchen mit Braids lächelte mich an und winkte mich zu ihr. ,,Hey Tony" sie lief zu mir und setzte sich zu mich. Sie und ihre gruppe auch bekannt als die Junkies, jedoch die nettesten Personen auf erde, saßen auf der anderen Seite des Schulhofs und gaben sich einen Joint rum. ,,Willst du nh Zug Süße?" ,,ne danke big B" ich sah, dem voll bekifften Benetton grinsend ins Gesicht. Ich war gesunken- jedoch nicht so tief, dass ich wären dem Unterricht in der Pause kiffte.
Ich hatte heute 2 stunden früher aus, weshalb ich noch schnell zum Grab meiner mom gehen wollte bevor ich Tobi von der schule abholte.
Ich kniete wieder vor ihrem grab. Es war heller und man konnte den Friedhof besser erkennen und es war um einiges ungrusliger als um 5 Uhr morgens. Ich wischte, denn Dreck und die Stöcke auf die Seite, die ich vorher im Dunkeln nicht sehen konnte. Plötzlich- im inneren der vielen Stöcke und dem Dreck blinzelte ein Zettel heraus. Meine Zitternde Hand nahm ihn und ich ließ direkt wieder fallen. Es traf mich wie ein Blitz. Mein Name- meine Name stand auf dem Zettel. Voller schock hob ich ihn wieder auf und öffnete ihn.
„Manchmal ist das, was verloren geht, nicht wirklich fort. Es versteckt sich dort, wo du es am wenigsten erwartest – im Schatten der Dinge, die du für selbstverständlich hältst. Deine Mutter wusste zu viel, zu früh. Es gibt einen Ort, an dem der Boden noch nicht betreten wurde, an dem die Stille lügen kann. Der Schlüssel liegt dort, wo das Licht nie ganz hinkommt."
Mir wurde speiübel. Was soll das denn bitte heißen? Und wer hat diesen Zettel auf das Grab meiner Mutter gelegt? Und wieso mit meinem Namen? Schnell steckte ich mir, denn Zettel in meine Jackentasche und rannte vom Friedhof. Auf dem Weg zu Tobis schule zündete ich mir eine Zigarette auf meinem Skateboard an. Die warme Augustsonne traf auf meine Haut, und ich spürte den lauen Wind, der sanft durch meine Haare strich.
Ich ließ den Zigaretten Stummel auf den Boden fallen und fuhr die letzten Meter zu seiner Schule. ,,Na" ich wuschelte Tobi lächelnd durch seine Haare. ,,Wie war dein Tag?" ,,ganz oke, Lomie? Du können wir bitte Taco essen gehen?" ,,Ich weiß nicht, ob wir genug Geld dafür haben es tut mir leid Tobi" ,,Ist schon oke" der kleine lächelte mich an, doch ich wusste, wie enttäuscht er war.
Ich wollte ihm viel mehr bieten. Und unsere Großmutter gab uns nur das nötigste für Rechnungen und etwas Essen. Leider blieb da nichts übrig für draußen Essen gehen. ,,Lomie?" er sah mich an und riss mich aus meinen Gedanken. ,,Ist schon gut, komm wir machen zuhause Toast" der Kleine war viel zu gut zu mir. ,,Na also" er lachte und nahm glücklich meine Hand.
Zuhause angekommen war Dad nirgends zu sehen. Ich seufzte, denn die Wohnung sah noch immer genau gleich aus. Ich hasste mich dafür in Dad immer das Beste zu sehen. Er ist ein guter Mensch. Er war ein guter Mensch. Ich denke oft: Dad ist eigentlich ein guter Mensch. Er hat es nicht verdient, dass Mom verschwunden ist. Aber dann denke ich: Wir haben es auch nicht verdient. Manchmal sage ich mir: Er kann nichts dafür, dass er trinkt. Der Schmerz treibt ihn dazu. Aber dann frage ich mich: Entscheidet er sich nicht doch selbst dafür? Und doch glaube ich: Vielleicht kann er gar nicht anders. Er ist in ein so tiefes Loch gefallen, dass er keinen anderen Ausweg sieht.
Ich liebte ihn – genauso sehr, wie ich ihn hasste. Hasste ihn dafür, dass er zu diesem Mann geworden ist. Zu einem Vater, der in seiner Trauer ertrinkt und in seinem Rausch oft zu einem Menschen wird, vor dem ich Angst habe. Er war nicht immer so. Früher war er ein anderer, ein liebevoller Vater. Aber die Trauer um Mom hat ihn verändert, ihn zerstört.
Manchmal glaube ich, dass er so unendlich leidet, dass er sich selbst nicht wiedererkennt. Aber dann frage ich mich: Kann das wirklich alles entschuldigen?
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top