Kapitel 21



Amayas Sicht:


Müde öffnete ich meine Lieder, als mir die zarte Morgensonne ins Gesicht schien. Wie bereits befürchtet, hatte ich die Nacht über mehr wach gelegen als geschlafen. Denn immer wenn ich glaubte, dass ich schlafen könnte, immer wenn es mir gelungen war, zu verdrängen, wer neben mir lag, hatte sich genau dieser jemand bewegt und sein unwiderstehlicher holziger und zugleich würziger Geruch, wehte mir dabei jedes mal in die Nase und machte es unmöglich, auch nur ein Auge zu schließen. Schwer atmete ich aus, währen ich mich aufrichtet und mich steckte. Sofort wanderte mein Blick zu Daiki der immer noch seelenruhig schlief. Er schien im Gegensatz zu mir nicht an Schlafmangel zu leiden. Er schlief wie ein Baby. Ruhig und Rhythmisch hob und senkte sich sein Brustkorb und leichte Schnarchgeräusche drangen an mein Ohr. Die Gesichtszüge des Mannes wirkten entspannt und wie so oft, konnte ich nicht anders, als ihn zu bewundern. Als darüber erstaunt zu sein, wie unfassbar schön dieser Mann war. Meine Finger kribbelten bei den Gedanken daran, ihn durch seine kurzen, blauen, Haare zu streichen. Doch gerade, als ich im begriff war, der Versuchung nach zu geben, meine Finger in seinen Haaren zu versenken, zuckte das Augenlied des attraktiven Mannes und lies mich zurück schrecken. Sofort schauten zwei wunderschöne blaue Augen in meine smaragdgrünen und ließen mich schwer schlucken, ehe ich zaghaft meinen blick ab wand. Ich hatte ihn schamlos angestarrt und ihm war es vermutlich aufgefallen. Müde stich sich Aomine durch sein Gesicht, ehe er sich leicht aufsetzte und noch einmal laut gähnte. ,,Morgen.'' Gab der Mann mit einen weiteren gähnen von sich. ,,Guten Morgen.'' Erwiderte ich schnell. In der Hoffnung, dass er mein starren vergessen hatte. ,,Diese mal hast du aber mich und nicht das Heftchen angestarrt.'' Erschrocken weiteten sich meine Augen. Die Unverblümtheit mit der er das offensichtliche ansprach, überraschte mich zum einen und zum andern hätte es mir klar sein müssen. Denn Aomine war kein Mann, der einen Maulkorb trug, wenn er etwas sagen wollte. Er sprach das aus was er für richtig hielt, vorausgesetzt, er wollt es der Menschheit mitteilen.

Leicht spürte ich wie sich die röte in meinen Gesicht ausbreitete und mir war klar, dass diese ganz und gar durch mein Schamgefühl ausgelöst wurde. Doch schlug mein Herz wieder einmal unerwarteter weise schneller und das nur, weil seine Augen immer noch auf mir lagen. Egal was dieser Mann mit mir anstellte, er war definitiv der ein zigste, der es schaffte, meine Körper so ausder Fassung zu bringen. Mich so aus der Fassung zu bringen. Mein schweigen auf seine Frage lies Aomine auflachen und sein Lachen klang durch seine Morgenstimme ein klein wenig rauer, ein klein wenig verführerischer. Augenblicklich reagierte mein Körper darauf und ich merkte wie sich die kleinen Härchen an meinen Armen aufstellten. Egal was dieser Mann machte, es gehörte verboten. Denn es konnte beim besten willen nicht erlaubt sein, dass er so eine Anziehung, so eine extreme Wirkung auf meinen Körper hatte. Immer noch schwieg ich. Ich konnte nicht anders. Ich schwieg und starrte ihn an, während sich erneut eine Frage in meine Kopf schlich. Eine Frage die mir gestern schon beim Duschen kam. Eine Frage die mich die ganze Nacht schon wach gehalten hatte. Kannte er mein Geheimnis schon davor oder erst seit gestern?? Sein Reaktion auf meine Enthüllung, lies mir einfach keine Ruhe. Egal wie sehr ich mir sagte, dass es dem Adrenalin geschuldet war, mein Unterbewusstsein wollte diese Erklärung nicht glauben. Also fasste ich all meinen Mut zusammen um mir endlich Gewissheit zu verschaffen. Gewissheit die ich brauchte.

,, Du Daiki sag mal, mich beschäftigt da schon die ganze Zeit eine Frage. Und zwar du wirktest gestern nicht wirklich überrascht... also naja schon überrascht, aber nicht so überrascht, wie jemand reagiert hätte, der gerade erfahren hat, dass sein Teamkollege kein Kollege sondern eine Kollegin ist.'' Kaum hatten die Worte meinen Mund verlassen, presste ich meine Lippen angespannt zusammen und mein Herz schlug schneller in meiner Brust. Wenn er es Wust, würde das einiges verändern. Würde einige Erlebnisse in einen andern Licht erscheinen lassen. Meine Augen legten sich auf Daiki und ich musste Festellen, dass nicht nur ich mich verkrampfte sondern auch er. Er wirkte angespannt, überrumpelt und bei weitem nicht so lässig wie er es sonst war. Etwas verlegen griff er sich in den Nacken, ehe er seinen Blick ab wand. Beinahe so, als könne er mir gerade eben nicht in die Augen schauen. Kurz schwieg er, ehe seine Stimme an mein Ohr drang. ,,Kann sein, dass ich es vorher schon wusste.'' Er wusste es ? Woher? Seit Wann und warum war mir das nicht aufgefallen? Unzählige Fragen schossen mir durch den Kopf. Während ich ihn einfach nur anstarrte. Ich konnte nicht anders. Selbst wenn ich anders reagieren wollte, war es mir nicht möglich. Ich konnte ihn einfach nur ungläubig anstarren. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Denn warum hatte er nichts gesagt? Wenner es ohnehin schon wusste! ,,Seit wann?'' Presste ich nach einer ganzen weile durch meine Lippen. ,,Im Trainingscamp, als du bewusstlos warst, musste ich dich tragen und dabei ist es mir zufällig aufgefallen.'' Wieder wendete er seinen Blick ab, während er es mir gestand. Doch lagen seine Augen sofort wieder auf mir. Suchten nach einer Reaktion in meinem Gesicht. Schwer schluckte ich. Die ganzen Informationen waren gerade etwas viel für mich. Er wusste es so lange und hatte nichts gesagt. Schweigend starrten wir beide uns nur an. Jeder von uns öffnete kurz seinen Mund, wollte etwas sagen und tat es dennoch nicht.

,,Amaya ich..'' Setzte Daiki leise, kaum hörbar an, ehe er von einem lauten und gutgelaunten ,,Guten Morgen'' unterbrochen wurde. Haruto lies seinen Kopf über das Geländer des Hochbettes baumeln und strahlte uns beide an. Offensichtlich hatte er seine Angst von gestern überwunden. ,,Guten morgen. Habt ihr gut geschlafen?'' Fragte ich höflich, auch wenn ich zugeben musste, dass der Junge ein verdammt schlechtes Timing hatte. Schnell lies ich meine Augen über unseren Gast gleiten, dessen Kopf uns kopfüber begutachtete. Wie eine Fledermaus, lies er seinen Kopf hängen, währen seine Augen auf mir und Aomine lagen. Ich war auf der suche nach einem Indiz dafür, dass er unser Gespräch mitbekommen hatte. Doch nichts. So wie es schien, hatte er kein Wort von dem gehört, was Daiki und ich geredet hatten. Gut wenigstens da konnte ich erleichtert ausatmen. ,,Ja schon aber es war etwas eng, aber wenn sag ich das, ihr beide seit ja in der selben Lage. Man bin ich froh, dass wir jetzt gleich in unser Zimmer einziehen dürfen. Wann geht ihr frühstücken? Ich glaub wir machen das gleich. Oder wollt ihr zuerst ins Bad? Es ist ja euer Zimmer, da wollen wir uns nicht Vordrängeln. Allerdings sollten wir so früh wie möglich unseren Schlüssel abholen, bevor es heute zu den Tagesausflug geht. Wisst ihr schon wo es hin gehen soll? Also ich hab gehört, wir sollen uns heute ein Museum anschauen. Andere meinen, dass wir trotz des Herbstwetters, in ein Bad gehen. Und wieder andere das wir einen Ausflug zum Zoo machen.'' Mit jedem Satz, den Haruto seinen Redeschwall hinten an hing, fragte ich mich, ob er seine Angst wirklich überwunden hatte, oder nun eine andere Bewältigungsstrategie fuhr.

Breit grinste ich ihn an, während ich meine Decke noch näher an meinen Körper zog, damit ich mir sicher war, dass der baumelnden Fledermaus nichts auffiel. ,,Kein Thema ihr könnt schon vor uns ins Bad.'' Lies ich den Blondhaarigen wissen, dessen Kopf sich mittlerweile rot färbte. Wenn er noch länger wie eine Fledermaus Kopf über baumeln würde, müsste ich mir wirklich Gedanken machen, ob dies bleibende Schäden hinterlassen könnte. Kaum hatte der Junge meine Antwort gehört, strahlte er mich noch breiter an, zog seinen Kopf wieder nach oben und keine Sekunde später, hörte ich auch schon, wie er vom Bett sprang und im Badezimmer verschwand. Leicht schüttelte ich ungläubig meinen Kopf. Gerade als ich wieder das unangenehme Thema ansprechen wollte, hörte ich schwerer Schritte und sah, wie Yuma ebenfalls ins Bad schlenderte. ,,Wir sollten uns auch fertig machen.'' Sagte Aomine und nahm mir damit die Gelegenheit, das vorherige Thema erneut aufzugreifen. Denn er hatte recht, ich sollte die Gelegenheit nutzen um meine Bandagen an zu legen, jetzt wo unsere Gäste im Bad waren.


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Hastig stellte ich meine Tasche auf den Schreibtisch, der neben unserem Bett stand ab. Es brauchte nicht lange, nur ein paar schnelle Handbewegungen, um mir einen neuen Sport BH, Bandagen und ein neues T-Shirt aus der Tasche zu ziehen. Festentschlossen griff ich mit meinen Händen an den unteren Bund meines lockeren Shirts, ehe ich stockte. Mein Blick wanderte zu Aomine, ehe ich fassungslos, über mich selber, blinzelte. Ich war nicht gerade ernsthaft im begriff gewesen, mich einfach vor ihm zu entblößen? Doch die wenigen centimeter die ich mein Oberteil beireist nach oben geschoben hatte, machten mir klar, dass ich genau das vor gehabt hatte. Schwer schluckte ich, ehe ich zaghaft das Wort ergriff. ,,Mmm Daiki, könntest du bitte noch einmal weg schauen? Ich muss...naja du weist schon.'' Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen schüttelte Aomine ungläubig mit seinen Kopf. Immer wieder und wieder, begleitet von einen ganz, ganz leichten Lachen. Wie als würde er es nicht glauben können, gar lustig finden, dass ich ihn erneut darum bat. ,,Was?'' Fragte ich dennoch. Währen ich mich bemühte dabei ernst und gefasst zu wirken. ,,Naja du frägst mich das selbe wie gestern. Nur das heute die Verlockung noch größer ist, wenn ich bedenke, was du da alles in deinen Händen hältst und erwartest wirklich, dass ich nicht schaue?'' Seine Frage klang so ernst, dass ich mir augenblicklich so vor kam, als wäre ich die Dumme, die so etwas überhaupt fragte. Doch war ich dies nicht. Ich bat ihn um etwas, was mit Höflichkeit zu tun hatte. Kurz sammelte ich mich, als mir dies bewusst wurde. ,,Ja genau das tue ich.'' Gab ich selbstsicher von mir. Aomine atmete geräuschvoll aus. ,,Na gut. Die da sind ansonsten kaum zu übersehen.'' Währen er dies sagte, wedelte er mit seinen Finger auf und ab und zeigte während dessen auf meine Brüste. Auf meine Brüste, die sich gut sichtbar durch das T-Shirt abzeichneten. Kurz wartet ich wie gestern ab. Wollte sicher gehen, dass er nicht lurte. Das er seine Chance nicht nutzte. Doch so wie gestern schien er seine Augen weiterhin brav geschlossen zu halten. Kurz stockte ich noch einmal. Verstaute Aomine aber letzten Endes und zog mir in absoluter eile, das Oberteil über meinen Kopf, schlüpfte in meinen Sport BH und legte die Bandagen an, ehe ich mein frisches Hemd über meinen Körper gleiten lies. Dabei stetes darauf bedacht, der Badezimmertüre, denn Rücken zu zu drehen. Denn wenn ich einen der anwesenden in diesem Zimmer traute, dann war es Aomine. Kaum war ich mit dem umziehen fertig, schaute ich wieder zu dem attraktiven Mann, der seine Augen im Gegensatz zu gestern nicht mehr geschlossen hielt. Doch schaute er auch nicht mich an. Er hatte sich offensichtlich erneut an das nicht schauen gehalten. Viel mehr lag sein Blick nun auf, oder viel mehr in meiner Tasche. Neugierig wühlte er darin, wie als wäre es ein Wühltisch auf einen Flohmarkt, auf dem man etwas spannendes finden konnte. Gerade als ich fragen wollte, was er da machte, drang seine Stimme in mein Ohr. ,,Was ist den das?'' Mit fragender Miene, zog er eine Lakritzschnecken Verpackung aus meiner Tasche. Ein kleines schmunzeln legte sich auf meine Lippen, als ich meine Lieblingssüßigkeit erblickte, die mir Tobi aus Deutschland mit gebracht hatte.

,,Meine Lieblingssüßigkeit.'' Gab ich ehrlich von mir. Kaum hatte ich das gesagt, sah ich schon, wie Aomine die Packung aufriss und sich einer der rollen in den Mund stopfe. Er hatte wohl immer noch nicht kapiert, dass mein Essen wirklich mein Essen war. Gerade als ich etwas erwidern wollte, sah ich wie der Blauhaarige, sein Gesicht angewidert verzog und hastig seinen Mundinhalt, im Papierkorb entleerte. Tja hier hatte wohl Karma für mich übernommen. ,,Was ist den das widerliches?'' Fragend und beinahe schon schockiert darüber, wie ich so etwas essen könnte, starrte mich Aomine an. Alleine sein Blick brachte mich zum lachen. Auch wenn ich nicht wollte, ich konnte es einfach nicht unterdrücken. Viel zu schockiert schaute der Mann, als dass ich in der Lage war, mich zusammen zu reisen. ,,Das hast du nun davon, dass du immer mein Essen klauen musst.'' Gab ich mit einen amüsierten glucksen von mir. Aomine hingegen zog nur eine Augenbraue streng nach oben. Eine Augenbraue die mir zeigen sollte, dass er das ganze nicht so lustig fand wie ich. ,,O.k'' Gab er leise und kaum hörbar mit einen seufzen nach, ehe er erneut das Wort ergriff. ,,Aber mal im ernst, wie kannst du das Zeug freiwillig Essen? Bei jeder Gelegenheit die sich ergibt Waldmeister Limonade, jetzt das Zeug? Was stimmt denn mit deinen Geschmacksnerven nicht?'' Die Ernsthaftigkeit, mit der er seine Frage stellte, lies mich kurz überlegen. ,,Stimmt ich liebe Waldmeister, Lakritze und dich. Vielleicht hast Du und Tobi recht und es stimmt wirklich etwas mit meinen Geschmacksnerven nicht.'' Während ich das Dachte, schaute ich Aomine an, dessen Gesicht von Sekunde zu Sekunde unerklärlicher weise immer Blasser wurde. ,,Was hast du gerade eben Gesagt?'' Aomines Worte ließen mich panisch die Augen weiten. Ich hatte meine Gedanken nicht gerade ernsthaft laut ausgesprochen? Doch so intensiv und so starrend, wie mich der Mann vor mir in Augenschein nahm, hatte ich genau das. Ich hatte ihn meine Gefühle, ohne das ich es wollte, auf den Silbertablett präsentiert.

Fieberhaft überlegte ich, wie ich mich aus der Lage wieder raus reden könnte, wie ich sie retten könnte. Doch so sehr ich überlegte, so sehr ich meine grauen Zellen anstrengte, mir wollte einfach nichts einfallen. Panisch schaute ich kurz zum Boden, ehe mein Blick wieder zu Aomine wanderte. Seine Gesichtsfarbe war mittlerweile zurück gekehrt und da wo gerade eben noch die  absolute Verwirrung lag, lag nun ein kleines siegreiches Grinsen. Schwer schluckte ich. ,,D..Dai..'' Mehr brachte ich nicht aus einen Lippen, ehe Aomine die geringe Distanz zwischen uns beiden überbrückt hatte und meine Worte, mit seinen Lippen, in meinem Mund gefangen hielt. Ganz zaghaft umschlossen seine Lippen meine. Erst als ich intuitiv auf den Kuss einging, wurde sein Liebesspiel leidenschaftlicher, besitzergreifender. Seine Lippen nahmen meine in Beschlag. Strichen über sie. Seine Arme zogen mich immer näher, immer enger an ihn ran, währen ich versuchte mich so hoch zu stecken, wie ich nur konnte. Ich wollte näher bei ihm seine, wollte jede Sekunde diese Kusses auskosten. Aus Angst, dass er jede Sekunde wieder enden könnte. Das ich aus dem Traum erwachen könnte. Erst als ich das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen, löste sich Aomine mit einen leichten keuchen von mir. Fassungslos und immer noch berauscht von dem Kuss, starrte ich ihn an. Ich konnte nicht glauben was gerade eben geschehen war. ER hatte mich geküsst. Der Mann denn ich über alles liebte, hatte mich geküsst. Hatte mir den ersten wirklichen Kuss in meinen Leben geschenkt. Immer noch versuchte ich zu begreifen, was gerade eben geschehen war, währen mein Herz in meiner Brust schlug wie Bongotrommeln.

,,Warum?'' Keuchte ich fassungslos. So sehr ich mich anstrengte ich konnte es nicht begreifen, was gerade eben geschehen war. Zu unwirklich kam es mir vor. ,,Na überlege doch mal. Du bist doch sonst auch nicht so schwer von Begriff.'' Aomines Worte ließen mich meine Augen weiten. Wollte er mir gerade eben etwa mitteilen, dass er sehr wohl an mir Interesse hatte? Immer noch regungslos starrte ich ihn an. Ich war nicht in der Lage mich zu bewegen, es zu begreifen. Daikis eben noch selbstsicheres Grinsen bröckelte, ehe er sich verlegen in den Nacken griff und seinen Blick von mir ab wand. ,,Hör mal Amaya. Du Weist doch das ich kein Mensch der vielen Worte bin. Also kannst du es nicht einfach so auffassen, wie ich es gemeint habe.'' Nur träge kamen seine Worte in meinen Hirnstamm an und doch hatte sie die Wirkung, dass sich meine Augen schlagartig weiteten. Denn endlich begriff ich was er mir sagen wollte. Er hatte nicht nur Interesse an mir, ihn ging es wie mir. Erfühlte das gleiche wie ich, war nur nicht in der Lage es auszusprechen. Erleichterung flutete meinen Körper, als ich begriff, was er mir damit sagen wollte. Nun war ich es, die die geringe Distanz zwischen uns beiden überbrückte. Die ihm auf seine Art zeigen wollte, dass ich verstanden hatte, was er mir mitteilen wollte. Hastig legte ich meine Lippen auf seine. Ahnungslos was ich überhaupt machte. Doch Aomine schien das nicht zu stören. Wie zuvor übernahm er erneut die Führung und lenkte mich. Seine Zunge Strich dieses mal über mein Lippen. Drängte sich leicht in den Spalt dazwischen und forderte mich dadurch auf, meine Mund etwas zu öffnen. Gehorsam gab ich nach und augenblicklich rauschte ein Glücksgefühl durch meine Körper, dass ich davor noch nie verrührt hatte. Seine Zunge stich über meine. Stupse sie an, neckte sie und ich lies es geschehen. Versuchte die Bewegung nach zu armen, mich darauf ein zulassen. Gab mich dem guten Gefühl hin, dass seine Liebkosungen in mir auslösten. Seine Hand fuhr ich meinen Nacken, Zog mich näher an sich, so nah, dass ich das Gefühl hatte, dass nicht mal mehr ein Blattpapier zwischen uns beiden Platz hatte. Dabei hörte seine Zunge nicht auf mit meiner zu tanzen. Erst das knacken der Badezimmertüre, lies uns beide ruckartig und atemlos auseinander fahren. Hastig drehte ich mich um, ehe ich erleichtert ausatmete. Die Tür war zwar aufgegangen, aber unser beiden Gäste waren immer noch im Bad. Erst als Aomine einen kleinen Schritt von mir weg machte, betrat Yuma das Zimmer und innerlich atmete ich erneut auf, dass die beiden nichts von den Küssen mit bekommen hatten. Mein Blick wanderte wieder zu Aomine. Auch er schien sich wieder gefangen zu haben. Allerdings konnte man ihn seinen Missmut darüber, dass wir unterbrochen wurden nach wie vor Ansehen, was Haruto augenblicklich leicht zusammenzucken lies, als auch er aus dem Bad kam und Aomines Blick war nahm. Die Angst der beiden vor Daiki, war vermutlich, in dem Fall, dass erste mal begründet.



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Einen bissen meines Frühstücks nach dem nächsten, lies ich Gedanken verloren in meinen Mund gleiten. Ich konnte mich nicht auf das Essen und den Geschmack konzentrieren. Viel zu sehr quälte meine Gedanken nun eine Frage. Was hatte das vorhin alles zu beiden? Fakt war, ich liebte ihn und Aomine offensichtlich mich. Wir hatten uns geküsst. Doch was hieß das jetzt für die Zukunft? Nur weil man sich geküsst hatte, machte das noch einen lang nicht zu einen Paar. Oder etwa doch? Immer wieder ging ich die Frage in meinen Kopf durch und immer wieder kam ich auf das selbe Ergebnis. Diese Frage konnten nur wir beide zusammen beantworten. Oder besser gesagt er mir beantworten. Denn ich für meinen Teil, wollte mit ihm zusammen sein. Auch wenn es ein Risiko für mich da stellte, wollte ich es eingehen. Jetzt wo ich wusste, dass es ihm genau so ging wie mir. Jetzt wo ich seine Lippen auf meinen hatte, wollte ich dieses Gefühl noch mal erleben. Wollte ihm näher sein als davor. War dies verrückt und vermutlich auch leichtsinnig? Vermutlich! Doch dennoch wollte ich das Risiko ein gehen. Vorausgesetzt er war ebenfalls dafür bereit.

Während mich die Frage weiter quälte, wanderte mein Blick zu Satsuki, die wiederum Aomine ins Visier nahm. Wie eine FBI Agentin, die einen Verdacht hatte, nahm sie Aomine ins Verhör. Fragte immer wieder danach, warum seine Laune haute so gut war und immer wieder bekam sie die selbe Antwort von ihm. ,,Es ist alles wie immer.'' Ein schmunzeln legte sich auf meine Lippen, als Daiki den Satz wieder zischte, während Satsuki ihn mit ungläubigen Blick musterte. Sie konnte nicht aufgeben, nicht nach geben. Schnell nahm ich mein Tablett und machte mich auf den Weg zu dem kleinen Regal, in dem das dreckige Geschirr zurückgegeben wurde. Satsuki war gerade so auf Spuren suche, dass ich mich lieber zurück zog, bevor ich ebenfalls ins Visier geriet. Denn eines wusste ich schon jetzt. Ich war bei weitem nicht so gut ein Poker Face zu bewahren, so, wie Daiki dazu in der Lage war.


Langsam lies ich mein Tablett in das Regal gleiten, währen mir wieder die Frage in den Kopf schoss, was nun zwischen mir und Aomine war. Gerade als ich mich auf andere Gedanken bringen wollte, viel mein Blick auf die kleinen Zettel, die neben den schwarzen Brett, für Beschwerden oder Anregungen hingen. Sofort schlich sich eine Idee in mein Bewusstsein, die mir augenblicklich gefiel. Eine Idee die so verrückt war, dass man diese beinahe schon als genial betiteln konnte. Weder ich noch Aomine, waren Menschen der vielen Worte. Waren Menschen die über so ein Thema offen reden konnten. Das wusste ich und ich wusste auch, dass so ein Gespräch vermutlich in einen reinen Desaster enden würde. Doch niemand Verbot einen den altbekannten Schulbank Klassiker und somit eine Entscheidung, die er in ruhe treffen konnte, ohne, dass er etwas sagen musste. Ein Handeln das er schnell hinter sich bringen könnte, wenn es für ihn unangenehm war. Feste entschlossen, meinen plan in die Tat um zu setzen, lies ich den Stift über das Papier gleiten.


Zettel an Aomine:

Sind wir zusammen? Kreuze an:

Ja ( )

Nein ( )

Vielleicht ( )

Von was träumst du Nachts?! ( )

Was soll die Frage? Es ist doch offensichtlich ein Ja! ( )


Mit zittrigen Fingern, ging ich zurück zu unserm Tisch. Den Zettel gefaltet in meiner Hand. Um so näher ich dem Tisch kam, um so nervöser wurde ich. Um so fester umklammerte ich den kleinen Zettel, der so viel verändern könnte. Der mir entweder sehr viel Glück oder sehr viel leid offenbaren könnte. Noch einmal schluckte ich, um meiner Nervosität Einhalt zu bieten. Denn so leicht es vermutlich für ihn war, so schwer war es gerade eben für mich. Ich ging den ersten Schritt. Ich offenbarte ihn, dass ich mehr von ihm wollte, als nur einen Kuss. Er hatte sobald er den Zettel in seinen Händen hielt alles in der Hand. Konnte so vieles entscheiden. ,,Daiki also wirklich, irgend etwas ist heute anders.'' Momois Stimme, die immer noch versuchte aus Aomine das Geheimnis heraus zu bekommen, wischte die Anspannung von mir. Viel zu lustig war das Szenario, dass sich mir bot. Die rosahaarige Frau, war weit über den Tisch gelehnt, starte Aomine an. Der wiederum hatte sich mit seinem Stuhl seitlich gedreht, versucht Momoi abzuschirmen und sein Blick sprach bände. Er war mehr als nur genervt. Er war vermutlich so sehr genervt, wie frisch gewordene Eltern, deren Baby, die dritte Nacht in Folge, nicht schlafen wollte. ,,Also ich finde, er schaut so gelangweilt und mies gelaunt wie immer.'' Mischte ich mich in die Unterhaltung ein und brachte Momoi dazu, leicht ihre Backen zu blähen. Ihr passte es offensichtlich nicht, dass ich Partei für Aomine ergriff. Doch einen Teufel würde ich tun und in dieser Situation, ihr den Rücken stärken. Denn auch wenn Momoi es nicht wusste, war ich mit meiner Entscheidung definitiv befangen. ,,Finde ich nicht. Aber dann hab ich mich wohl getäuscht.'' Erwiderte die Managerin, während sie ihre Arme verschenkte und sich nun ebenfalls leicht seitlich dreht. Doch so schnell wie dieser Funke an Bockigkeit gekommen war, so schnell verflog er wieder und die junge Frau, widmete sich ihren, bis jetzt immer noch, randvollen Teller. Ich hingegen stellte mich so nahe neben Aomine, dass meine Hand unauffällig seine berührte. hastig schob ich ihn den Zettel in seine leicht zuckende Hand. Sofort lag ein fragender Blick von ihm auf mir. Als ich merkte, wie er seine Lippen öffnete um etwas zu sagen, schüttelte ich nur kaum merkbar den Kopf. So das er es sah. Aber nicht genug um Aufsehen zu erregen. ,,Ich gehe noch mal kurz in mein Zimmer.'' Sagte ich schnell. Denn Aomine würde Zeit brauchen, um alleine den Zettel auszufüllen. Dass wusste ich.


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Mit meiner Tasche, die fast aus allen nähten platzte beladen, schlenderte ich zu der Bushaltestelle. Da die Lehrer das Tagesziel immer noch geheim hielten, war ich gezwungen, neben dem alltäglichen wie Trinken, auch jede menge Wechselklamotten ein zupacken. Denn das Wetter, dass Aktuell herrschte war genau so wechselhaft, wie das deutsche April wetter. Mann wusste nie, ob die Sonne schien, oder ob jede Sekunde die erste Schneeflocken mit einen Kälteeinbruch vom Himmel vielen. Daher hatte ich beschlossen, für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Denn unter keinen Umständen wollte ich mir ein Blasenentzündung einfangen.

Langassam und Zögerlich ging ich an den in Reih und Glied aufgestellten Schülern vorbei, bis ich neben Aomine stand. Brav in Zweierreihen stand die gesamte Klasse in einer Reihe und wartet drauf, endlich in den Bus einsteigen zu können. ,,Gerade noch rechtzeitig.'' Die leisen Worte von Aomine ließen mich aufschauen und erst jetzt sah ich, wie nicht weit von uns entfernt, Herr Nakamura seine Liste abhakte. So wie es schien, war ihn mein Zuspätkommen noch nicht aufgefallen. Sehr gut, denn ich wollte mir nicht vorstellen, wie er reagieren würde, wenn er dies bemerkt hätte. Denn eins war mir klar. Seit dem Zwischenfall, im Bus beider hinfahrt, hatte er sowohl auf mich, als auch auf Aomine ein extra Auge geworfen. Eins das nur darauf lauerte, dass einer von uns beiden erneut einen Fehler machen würde und diese Genugtuung, wolle ich ihm sicher nicht geben. ,,Aber echt. Wer weis was der mir wieder für eine Strafe gegeben hätte, wenn er es bemerkt hätte.'' Flüsterte ich leise, ehe ich leicht zusammen zuckte. Aomines warme Hand legte sich auf meine und sofort schlug mein Puls einen Takt schneller. Gerade als ich meine Augenbraue fragen in die Höhe ziehen wollte, spürte ich etwas leicht raues und viereckiges an meiner Haut und ich verstand sofort, dass es sich hierbei um den kleinen Zettel handeln musste, denn ich Aomine gegeben hatte. Sofort raste mein Herz noch schneller. Raste so schnell, wie als würde es seit Stunden einen Marathon laufen. Ich hielt die Antwort auf meine Frage in meinen Händen. Hastig holte ich mein Hand nach oben, wollte den Zettel auseinander falten. Doch Aomines Hand drückte meine wieder nach unten. ,,Nicht hier.'' Sein flüstern war streng und einnehmend. ,,Aber...'' ,,Nicht hier.'' Meinen Protest untergrub er sofort und ich wusste, dass er recht hatte. Ich wusste, dass es nicht schlau war, hier unter allen Schülern so einen Zettel zu öffnen. Die Menschen waren neugierig. Da unterschieden sich die japanischen Schüler auch nicht von den Rest der Welt und es reicht nur eine Person aus, die den Zettel zu Gesicht bekam, um die Gerüchteküche auf zu heizen. Doch konnte ich nicht anders, ich musste Aomine einmal kurz widersprechen. ,,Ich wusste gar nicht, dass du auf Folter stehst.'' Daikis verächtliches und gleichzeitig belustigtes glucksen, dass darauf ertönte, lies mich leicht grinsen, ehe ich den Zettel in meiner Hosentasche verschwinden lies.

Mit jeden Schritt, den ich Richtung Bus ging, fühlte es sich so an, als würde der Zettel ein Loch in meine Hose brennen. Er war da. Er war pressend und ich konnte ihn in keiner Sekunde vergessen. Auch nicht, als ich die Stufen des Busses betrat und erst recht nicht, als ich mich auf meinen Platz gleiten lies. Den selben Platz, den wir schon bei der hinfahrt hatten. Kaum saßen alle Schüler, hatte ich das Gefühl, dass das brennen in meiner Hosentasche noch schlimmer wurde. Ich konnte meine innere Unruhe nicht länger unterdrücken. Ich musste einfach Gewissheit über meinen Beziehungsstatus erlangen. Hastig holte ich den zusammengefalteten Zettel heraus und versteckt ihn im Schutz meines Körpers und der Ablage. Doch anstand ihn zu öffnen hielt ich inne. Was war, wenn mir die Antwort nicht gefiel. Wenn Aomine nicht das angekreuzt hatte, auf was ich hoffte. Alleine bei den Gedanken verkrampfte sich mein Herz. ,,Mach.'' Daikis Worte ließen mich zu ihm aufschauen. Er sah meinen Zweifel. Aufbauend nickte er, doch ich tat nichts. Ich war wie erstarrt. Meine Finger hatten mehrfach über das Papier gestrichen, ohne, dass ich auch nur eine Faltung geöffnet hatte. So sehr ich es wollte, so wenig konnte ich es. Es war wie Schrödingers Katze. Solange die Kiste zu war, war alles möglich. Doch wenn ich den Zettel nur einmal geöffnet hatte, gab es kein zurück mehr. Dann kannte ich seine Antwort und viel zu viel Angst hatte ich davor, dass es nicht die Antwort war, die ich wollte, als, dass sich meine Finger weiter bewegen würden. ,,Mach! ich verspreche dir, du wirst mit der Antwort klar kommen.'' Fragen schaute ich Aomine an. Klar kommen? Was sollte das heißen. Klar kommen, tat auch ein ausgesetzter Hund irgendwie. Doch gefallen tat es diesen mit Sicherheit nicht.

Erneut nickte Aomine mir aufbauen zu und löste damit endlich meine Starre. Mit zitternden Fingern öffnete ich einen Knick nach dem nächsten, bis die Schrift offen vor mir lag. Doch lass ich den Zettel immer noch nicht. Erst atmete ich einmal geräuschvoll ein, ehe ich meinen ganzen Mut zusammen nahm und meinen Blick auf die Zeilen richtete.



Antwort an Amaya ( Neji):

Sind wir zusammen? Kreuze an:

Ja ( )

Nein ( )

Vielleicht ( )

Von was träumst du Nachts?! ( )

Was soll die Frage? Es ist doch offensichtlich ein Ja! (X)


Erleichterung machte sich in mir breit, als ich das Kreuz an der letzten Antwortmöglichkeit sah. Mit jeder Sekunde die verging, wurde mir klarer, was das bedeute. Aomine hatte sich dazu entschieden, mit mir eine Beziehung ein zu gehen. Ich war nicht mehr Single. Ich hatte ihn. Ich hatte den Mann in den ich mich verliebt hatte. Mein Grinsen, wurde von Sekunde zu Sekunde breiter und ich konnte es einfach nicht zurück halten. Ich stahlt den Mann neben mir buchstäblich an, während mein Herz in meiner Brust aufgeregt schlug und hämmerte. Aomine hingen lehnte sich zu mir rüber. Sein warmer Atem steifte mein Ohr und jagte mir eine kleine Gärtnerhaus über den Nacken. ,,Ich sagte doch, dass du mit der Antwort klar kommen wirst. Auch übrigens, auf was ich wirklich stehe, wirst du noch früh genug heraus finden.'' Die Ernsthaftigkeit die in seiner Stimme lag, gepaart mit dem leicht erotischen und zugleich neckischen Unterton, lies mich schwer schlucken. Denn nur zu gut wusste ich, auf was Aomine anspielte und alleine seine Worte, hatte ein kribbeln in mir ausgelöst, dass sich bis in meine intimste Stelle zog. Schwer schluckte ich. Wenn nur ein paar gehauchte Wortev on ihm in der Lage waren, meinen Körper so in Wallung zu bringen, dann will ich mir lieber nicht vorstellen, wie es werden würde, wenn er nicht nur scherzte. Schwer schluckte ich. Denn eines war mir klar, dafür hatte ich noch definitiv zu wenig Erfahrung, um mich sofort mit der ausgewachsenen Raubkatze neben mir anzulegen.

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