Kapitel 18










Amayas Sicht:

Noch etwas müde, von den letzten Tagen, starte mein Blick, angesengt, auf die grüne Tafel. Das Weiß der Kreide, ließ sich nur schwer entziffern. Denn unser Klassen und Physik Lehrer, hatte mit Abstand die schlimmste Schrift von allen Lehrern. Doch so sehr ich versuchte den Unterricht zu folgen, so sehr musste ich mir eingestehen, dass meine Gedanken einfach wo ganz anders waren. Tobi hatte mir an dem Bowlingabend wirklich sehr viel Denkstoff gegeben. Einerseits wunderte es mich, dass er in Taiga soviel sah, dass er ihn weit über seine Vertretung hinaus akzeptierte. Allerdings hatte er auch wieder recht, was Aomine anging. Den wenn es keine Chance gab, dass mein Herz das bekommen würde, was es wollte. Warum sollte ich es dann weiter mit kleinen Hoffnungsschimmern Quälen. Auch wenn ich es die letzten Tage geschafft hatte Aomine best möglichst aus dem Weg zu gehen, so hat dies meinen Herzen inkeinster weise gefallen. Im Gegenteil. Mein Herz hatte mich Angebrüllt, dass ich endlich mit dem Schwachsinn aufhören sollte. Doch hab ich es ignoriert. Hab den Schmerz ignoriert, denn ich verspürt hatte, als er trotz all meine Bemühungen, meinen Weg gekreuzt hatte. Es kam mir beinahe so vor, als wäre er immer da, wo ich hoffte, dass er nicht war. Wie al würde er versuchen bei mir sein zu wollen. Kurz schüttelt ich meine Kopf, denn dieser Gedanke war absoluter Schwachsinn. Als wie wenn Aomine freiwillig meine nähe suchen würde. Schwachsinn, Schwachsinn, Schwachsinn.

,,Wie ihr bereits alle wisst, werden wir nächste Woche auf ein Schullandheim fahren. In diesen werden sich Doppelzimmer befinden. Damit die Ankunft reibungsloser funktioniert, bitte ich euch schon jetzt, euch in die gewünschten Zimmer eintragen zu lassen. Wir werden Zwar mit der parallel Klasse fahren. Allerdings sollten die Zimmerpartner, der Ordnungshalber, aus einer Klasse stammen. Es ist natürlich selbstverständlich, dass nur Gleichgeschlechtliche in ein Zimmer dürfen. Ihr habt ab jetzt fünfzehn Minuten Zeit euch zu besprechen und euch euren Zimmerpartner eintragen zu lassen. Denkt aber bitte dran, dass dieser nicht mehr geändert werden kann.'' Der lange Monolog des Lehrer, riss mich aus meine Gedanken, ehe ich erstarrte. Hatte er gerade eben über einen Zimmerpartner geredet? Einen für mich wieder mal männlichen Zimmerpartner? Der Klos, der sich mit jeder Sekunde in meiner Kehle vergrößerte, mit der mir mehr und mehr die Tragweite dieser Aussage bewusst wurde, ließ mich leicht röcheln. Ich konnte mir mit keinen Mann ein Zimmer teilen. Nicht schon wieder! War ich doch erst vor ein paar Wochen, mit Ach und Krach, glimpflich aus der Situation entkommen. Wie sollte ich die Torturen erneut überstehen? Kurz spielte ich mit dem Gedanken, mich krankschreiben zu lassen. Doch war ich mir sicher, dass ich keinen Arzt finden würde, der mich ohne Untersuchung krank schrieb und eine Untersuchung war ein zu großes Risiko erwischt zu werden. Also blieb mir wohl nichts andersübrig, als mich erneut in ein Trainingslager  oder in dem Fall, in ein Schullandheim zu stürzen. Getrieben von dem Gedanken, lies ich meine Blick durch das Klassenzimmer schweifen und erneut wurde der Kloß in meinen Hals größer, als ich feststellen musste, dass ich aus meiner Klasse nur Aomine und Momoi kannte. Meine Kehle schnürte sich immer weiter und weiter zu. Denn mir wurde nur zu bewusst, was das für mich bedeutete. Entweder ich würde mir erneut mit Aomine ein Zimmer teilen, was sicher nicht gesund für mein Herz war. Oder mit einen Fremden. Alleine bei den Gedanken daran, dass ein Fremder mein Geheimnis herausbekommen und es durch die Schule posaunen könnte, krampfte sich mein Magen unangenehm zusammen. Ja Bauch du sagt es. Das ist kein Risiko, dass ich eingehen sollte.


Langsam glitten meine Augen zu dem Mann, denn ich seit Tagen versuchte zu ignorieren. Er sah etwas mitgenommen und schläfrig aus. Beinahe so, als hätte er die letzte Zeit nur sehr wenig schlaf ab bekommen. Sofort begann mein Herz schneller zuschlagen. Nein Herz wir können nicht mit ihm zusammen in ein Zimmer. Kaum hatte ich den Gedanken, in meinem Verstand ausgesprochen, krampfte sich mein Magen erneut zusammen. Schwer atmete ich aus, denn mein Bauch hatte recht. Aomine war das geringste Risiko, was das Zeugenschutzprogramm betraf. Denn er kannte mich. Ich wusste das er kein Unmensch war und das man vermutlich mit ihm darüber reden könnte. So, dass eine Hoffnung bestand, dass der sonst auch eher wortkarge Mann, die Neuigkeiten nicht weiter erzählen würde. Wenn der schlimmste Fall aller Fälle eintreten würde und ich auffliegen würde. Kaum hatte ich den Gedanken gefasst, hörte mein Magen auf zu rebellieren und mein Herz klopfte schneller. Da hatte ich also meine Antwort. Hastig Sprang ich auf und machte mich zügig auf dem Weg zu Aomine seinen Platz, bevor mich der Mut, den mir mein Innenleben gerade geschenkt hatte, wieder verließ. Der attraktive Mann, hatte seinen Kopf auf seinen Tisch ab gelegt. Allerdings schien er diesesmal nicht zu schlafen. Kaum das seine Augen auf mir lagen, richtete er sich auf und sein Blick lag nun fragend auf mir. Sofort machte sich wieder in mir der Kloß breit und ich merkte, wie meine Finger anfingen, an meinen T-Shirt-Saum herum zu nesteln. Schwer schluckte ich, ehe ich mich ermahnte, dies sein zu lassen. Denn ich konnte vor ihm nicht stehen wie ein verliebtes schüchterne Mädchen, dass ich zugegebener maßen auch war. Ich musste vor ihn stehen wie ein Kumpel. Sofort schob ich meine Hände in meine Hosentaschen, dass sie nicht wieder in Versuchung gelangen konnten, ehe ich anfangs zaghaft aber dann immer kräftiger das Wort ergriff. ,,Mmm Aomine.'' ,,Mmmhh'' Mehr bekam ich auf seien Namen nicht als Antwort. Nur ein kleines Brummen. Tief zog ich die Luft ein, ehe ich mir innerlich erneut Mut zuredete und ihn die Frage stellte, wegen der ich hergekommen war. ,,Sag mal, hast du schon einen Zimmerpartner? Wenn nein wollen wir uns vielleicht wieder ein Zimmer teilen? Ich mein im Trainingslager hat es auch super geklappt und die anderen kenne ich nicht und....'' ,,Ja können wir.'' Seine Worte, die mein peinliches Gerede spotten, lies mich sofort die Augen weiten. Er hatte ja gesagt?! O.k er hatte es mehr gegrummelt, also es gesagt. So wie wenn ich ihn seine Hausaufgaben vor gelesen hätte. Aber dennoch hatte er zugestimmt. Sofort hüpfte mein Herz wieder höher. ,,Gut danke. Sollen wir uns gleich eintragen?'' Fragte ich, während ich mit meiner Hand zu dem Lehrer deutete, der die Zimmereinteilung entgegennahm. ,,Ja.'' Kaum hatte Aomine dieses kleine Wort gesagt, hatte ich das Gefühl, dass sich auf seine Lippen ein kleines und unwiderstehliches Lächeln schlich. Was für eine Einbildung.


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Angenehm wärmte die Sonne mein Gesicht, während ich verträumt auf unsern Pausenstammplatz in den Himmel schaute. DieV ögel zwitscherten leicht und legten den Pausenhof somit in eine ruhige und angenehme Atmosphäre. Kurz huschte mein Blick, von dem leicht bewölkten Himmel, zu Aomine hinüber, dessen Stirn sich in so tiefe Falten legte, dass ich beinahe glaubte, diese würden für immer bleiben. Skeptisch und Angewidert, genau das zeigte sein Gesicht, währen er mit einen kurzen Kopfschütteln auf seine Bentobox schaute. ,,Satsuki, was soll den das sein?'' Der anklagende Tonfall in seiner Stimme war nicht zu überhören. ,,Na Sushi und Algensalat. Das hab ich heute Morgen noch schnell selber zubereitet.'' Das Stöhnen, das von Aomine aus ging, lies mich noch interessierter zu den Beiden hinüber blicken. ,,Wie oft soll ich dir den noch sagen, dass du mir nichts kochen oder zubereiten sollst?'' Sofort verändert sich die gerade noch freudige Miene von Momoi und ich konnte ihr, ihre Enttäuschung augenblicklich ansehen. Sie war über die harten Worte niedergeschlagen, dass merkte man. Sofort bekam ich Mitleid für unser Managerin. ,,Auch so schlimm kann es nicht sein, ich probiere es.'' Sage ich währen ich mit meiner Hand bereits nach der Bento griff. Doch bevor meine Fingerspitzen überhaupt in der Lage waren, das Plastik zu erreichen, zog es mir Aomine ruckartig vor der Nase weg. ,,Vergiss es. Ich hab dich schon einmal wegen einer Lebensmittelvergiftung Nachhause gebracht. Ein zweites mal mache ich das nicht.'' Nun war es an mir irritiert zuschauen. ,,Satsuki kann absolut nicht kochen.'' Klärte Aomine mich auf und sofort erinnerte ich mich an das Essen von Riko. Langsam lies ich meinen Blick zu der Bento, oder besser gesagt ihren Inhalt schweifen, ehe ich erstarrte. Allein bei den Gedanken daran, dass ich kurz davor war, das undefinierbare Zeug, was sich darin befand, zu mir zu nehmen, drehte sich  mein Magen um. ,,Danke.'' Nuschelte ich so leise zu Aomine, der mich vor diesem schlimmen Fehler bewahrt hatte, dass nur er es hören konnte. In keinen Fall, wollte ich Momoi noch mehr kränken. Doch anstatt einer Antwort, bekam ich ein schweigen. Mal wieder.

,,Momoi danke dir, dass du mit den Trainer geredet hast und ihn überzeugen konntest, dass Tobi heute das Training, von der Halle aus, verfolgen darf.'' Mein dank, denn ich ernst meine, der aber auch dazu dienen sollte, das Thema und vorallem die Stimmung zu ändern, erreichte genau das. Momois Stahlen kehrte zurück auf ihre Lippen und Aomine der davor schon leicht grimmig schaute, schaute nun noch grimmiger. ,,Bitte das hab ich doch gern gemacht. Apropos Tobi, wann kommt der den?'' Fragte mich die Rosahaarige und aus mein Augenwinkel konnte ich erkennen, wie Anomien daraufhin verächtlich schnaubte. Was auch immer Tobi ihm im Bowlingcenter gesagt hatte, es hatte definitiv dazu geführt, dass Aomine meinen besten Freund nicht leiden konnte. ,,Er sollte eigentlich bald da sein.'' Lies ich dennoch die beiden wissen und wie als hätte ich ihn damit beschworen, sah ich auch schon Tobis große Gestalt auf uns zu schlendern. ,,Dai magst du meine Bento wirklich nicht?'' Irritiert schaute ich zu Momoi. Die Tatsache, dass Aomine bei seinen schnauben die Dose wieder aufgenommen hatte, hatte die Rosahaarige wohl so interpretiert, dass das schnauben auf ihr Essen bezogen war. Doch war ich mir ziemlich sicher, dass dies nicht der Fall war. Das schweigen von Aomine, lies die Managerin tief ausatmen. ,,Na schön. Warte kurz hier, ich hole dir etwas neues. Du solltest vorm Training nämlich etwas essen.'' Kaum hatte sie ihr Angebot Aomine unterbreite, machte sie sich bereits auf den Weg, ohne auf eine Antwort ihres Kindheitsfreundes zu warten.

,,Hey! Da seid ihr ja, war gar nicht so leicht euch zu finden.'' Die gutgelaunte Stimme von Tobi, lies mich zu ihm aufschauen. Wie so oft hatte er seine Haar zu einen kleinen Dud zusammen gebunden und wie so oft, unterstrichen die kurz rasierten Seiten, seiner Haare, sein Markantes Gesicht. Das Grinsen was auf seinen Lippen lag, war freundlich und zeigte mir, dass der Schwimmer gut gelaunt war. Kaum hatte er uns erreicht, lies er sich geschmeidig auf die Bank gleiten. Zielsicher zwischen mich und Aomine. Wie ein schützendes Schild vor dem Feind. Er schien den Mann vor mir wirklich nicht zu trauen. Dies zeigte mir die Art und Weise, wie sich seine Muskeln sofort anspannten. Auch wenn es dies Verbarg. ,,Ehrlich wie oft musstet ihr Neji auf dem Schulgelände schon suchen,weil er sich verlaufen hatte?'' Richtete Tobi das Wort an Aomine, als dieser seine Begrüßung gekonnt ignorierte. Erst als Tobi ein kleines ,,Mmh.'' Als Untermauerung von sich gab, schaute der Basketballer zu ihm und in seinen Blick lag augenblicklich so viel kühle und so viel Abneigung, dass es selbst mir, die damit nicht gemeint war, einen Schauer über den Rücken jagte. Doch Tobi lies sich davon nicht beirren. Lässig legte er seinen rechten Fuß auf sein linkes Knie, was dem Männlichen äquivalent des weiblichen Beineüberschlagens gleich kam, und grinste dabei den Basketballer so locker an, dass ich schon glauben könnte, er würde diesen mit dieser gespielten Lässigkeit provozieren wollen.

,,Keine Ahnung.''Antwortet ihm Aomine nach einer gefühlten Ewigkeit und bracht Tobi mit seiner Aussage augenblicklich zum glucksen. ,,Sicher? Bestimmt so oft, dass man es nicht mehr Zählen kann. Neji bringt es sogar fertig, sich in einer Turnhalle zu verlaufen.'' Nun war es an mir empört auf zu schnauben. Ich mochte Tobi. Nein liebte Tobi. Also auf eine brüderliche Art und Weise. Doch die Aussage, von gerade eben, war eine, die er sich meiner Meinung nach schenken hätte können und das wusste er. Und genau weil ich wusste, dass er es wusste, macht es mich so sauer. ,,Tobi das war nur ein einziges mal und die Halle war riesig und wir waren noch in der Grundschule.'' Beinahe blähte ich meine Backen, währen die Worte aus mir herauspurzelten. ,, Lass gut sein. Wir wissen das du absolut keinen Orientierungssinn hast. Das ist kein Geheimnis und haben deine Freunde hier bestimmt auch schon längst raus gefunden.''Immer noch mit geblähten Backen, legte ich mir meine Antwort zurecht. Doch bevor ich überhaupt in der Lage war, diese auszusprechen, wurden wir von einer Frauenstimme unterbrochen. Eine Stimme, die mein Gehirn mit etwas sehr unangenehmen verband. ,,Mmm Mmm, Neji, können wir unter vier Augen mit einander sprechen?'' Vor mir stand Akina und wie das Letzt mal, tippte sie sichtlich nervös mit ihren Fingerspitzen aufeinander und versuche mich dabei möglichst süß und unschuldig anzulächeln. Schwer schluckte ich, denn die Art wie sie mich anschaute und wie sie versuchte ihre Nervosität durch Lieblichkeit zu überspielen, war eine Art, die mich wiederum nervös werden lies. Denn ich ahnte schon jetzt, dass dies kein angenehmes Gespräch werden würde. Dennoch nickte ich, ehe ich aufstand und mich mit ihr, etwas entfernt von den andern, hin stellte.





Aomines Sicht:

Skeptisch zog ich mein Augenbrauen in mein Gesicht, währen meine Augen angesengt Amaya verfolgten. Die wiederum sichtlich nervös Akina folgte. Ein Bild, dass mir nicht gefiel, aber gegen das ich nicht unternehmen konnte. Noch weniger gefiel mir, dass ich wieder einmal mit Tobi alleine war. Denn wenn ich ihm vor dem Bowlingabend schon nicht mochte, so hatte mir der Abend gezeigt, dass ich in diesem Leben, mit diesem Mann, nie auf einen grünen Zweig kommen würde. Was mir auch redlich egal wäre, wenn er Amaya nicht so nah stehen würde. Denn zum einen war ich mir nicht sicher, ob zwischen den beiden wirklich etwas lief und zum anderen, wusste ich genau, dass er sehr viel Einfluss auf sie hatte. Einfluss der mir genau so wenig gefiel, wie der Mann vor mir. Einfluss, der für mich alles noch komplizierter, noch katastrophaler machen könnte, als das Gefühlschaos, in mir drinnen, ohnehin schon war. Alleine die Tatsache, dass sie mich seit dem Bowlingabend versucht hatte zu meiden, war Beweis genug, dass er etwas damit zu tun haben musste. Umso mehr musste ich mir, vorhin im Klassenzimmer, das grinsen verkneifen, als sie ausgerechnet mich gefragt hatte, ob wir wieder in ein Zimmer gingen. Die Worte waren beinahe wie Musik in meinen Ohren gewesen. Denn das bedeutete, dass ich das ganze Schullandheim in ihrer Nähe sein konnte, ohne das es auffiel. Und von Tobi, war dort mit Sicherheit keine einzige Spur zu sehen. Ein Gedanke der mir noch mehr gefiel.

,,Wer ist den das Mädchen?''Die interessiert klingenden Worte des Schwimmers, ließen mich mürrisch zu ihm hinüber schauen. Kurz überlegte ich, ob ich ihm nicht einfach weiter ignorieren sollte. Doch sagte mir mein Instinkt, dass ich dies kaum schaffen würde, ohne dabei selber alle Nerven zu verlieren. Denn wenn ich den Mann vor mir richtig einschätzte, konnte er eine verdammte Nervensäge werden, wenn er etwas wollte und nicht sofort bekam. ,,Akina, sie hat Amaya vor einigen Tagen Schokolade geschenkt.'',,Auch das ist das Mädchen, welches offensichtlich auf meine Kleine steht. Sehr interessant. Da bin ich gespannt, wie Amaya ihr einen Korb gibt.''Nun schaute ich den Schwimmer doch verwundert an, denn wenn ich ehrlich war, wusste ich immer noch nicht auf welches Geschlecht Amayawirklich stand. Doch die Selbstsicherheit, mit der der Schwimmer seine Aussage von sich gab, lies mich aufhorchen. Gerade als ich überlegte, ob ich meine Frage formulieren sollte, wie er das ganze meinte,  setzte Tobi erneut das Sprechen an und beantwortet mir, einen Teil meine unausgesprochene Frage. Was das anging, war der Mann ganz schön unheimlich. ,,Na ganz einfach. Mein Äffchen musste in ihrem bisherigen Leben noch keinen einzigen Korb verteilen. Nicht weil sie nicht begehrt wurde. Nein wie sollte sie das den auch nicht, mit diesem Traumkörper.'' Kurz stockte er, prüfte meine Reaktion, ehe er mit einen schiefen Grinsen auf den Lippen weiter fuhr. ,,Ach was sag ich du bist ja noch nie in den Genuss gekommen, sie in voller Schönheit zu betrachten. Ich sag dir da entgeht dir wirklich was. Aber egal wo war ich stehen geblieben? Ach ja richtig! Warum sie noch keine Körbe verteilen musste.Der Grund hier für bin ich. Denn ich hab es bis jetzt geschafft, jeden Kerl von ihr fern zu halten. Also wenn man es genau nimmt, müsstest du dich bei mir bedanken. Den dank mir ist die kleine noch unbefleckt. Na gut bis auf die Sachen die ich mit ihr Angestellt habe.''Schwer schluckte ich, sein letzter Satz gefiel mir nicht. Ich wollte nicht, dass er seine Finger bereits an ihr hatte. Nicht er. Gut wenn ich ehrlich war, wollte ich, das ich der ein zigste Mann auf diesen Planeten, nein diesem Universum bin, der seine Finger an diese Frau legte.

,,Woher bist du dir so sicher, dass Akina einen Korb kassiert?'' Setzte ich nach einiger Zeit des Schweigens, das Gespräch fort. Nicht weil ich mich unbedingt mit der Hohlbirne, vor mir, unterhalten wollte. Sondern viel mehr, weil mich die Frage nach wie vor beschäftigte. ,,Na sag mal du scheinst meine Kleine ja so gut wie gar nicht zu kennen.''Das Amüsierte und schon beinahe fassungslose glucksen des Schwimmers, lies mich mürrisch zu ihm hinüber schauen. Er sollte mir die Frage beantworten und nicht darüber lachen. Was gab es außerdem darüber zu lachen? Vermutlich nichts. Die Frage war ernst. Sie war eine meiner tiefliegensten Sorgen und er lachte darüber, wie als läge die Antwort so offen vor mir und ich wäre nur zu Blind sie zu sehen. ,,Du kommst wirklich nicht drauf oder? Na schön ich erkläre es dir. Aber auch nur weil ich heute extrem gut drauf bin. Es ist ganz einfach. Die Kleine steht defensiv nur auf  Männer und nicht auf Frauen. Aber das du denkst, dass sie auf Frauen stehen könnte, finde ich wirklich unterhaltsam. Scheint so als wehre Amaya eine bessere Schauspielerin, als das ich es ihr zugetraut hätte. Oder du bist ein größerer Idiot, als gedacht? Aber mal im ernst. Du enttäuscht mich gerade wirklich. Unabhängig davon, auf welches Geschlecht sie stehen würde, glaubst du wirklich, sie würde sich freiwillig mit so hinterlistigen Schlangen abgeben? Dir sollte doch aufgefallen sein, dass sie nicht das typische Mädchen ist, dass mit solchen Mädchen klar kommt. Aber das war sie noch nie und wird sie auch nie sein. Also wenn du gehofft hast, dass du sie irgendwann mal geschminkt und im rosa Kleid sehen wirst. Muss ich dich leider Enttäuschen. Das wird nie geschehen. Wobei dezent geschminkt könnte passieren. Denn ganz unweiblich ist sie schließlich beiweitem nicht.'' Den feixenden Unterton und den Spot in seiner Stimme, konnte ich unter keinen Umständen überhören. Er war so präsent und lies meinen Puls sofort in die Höhe schnellen. Sagte ich davor, der Bowlingabend hätte mir schon klar gemacht, was Tobi für ein Arschloch war?. Ich musste mich definitiv revidieren. Den dies hier, war um so vieles schlimmer, als der Abend, von letztens. Mit jeder Sekunde mehr die ich daran dachte, dass dieses Arschloch früher permanent in ihrer nähe war, war ich um so froher darüber, dass sie sich nun für Japan entschieden hatte. Wie es auch immer dazu kam. Nur schwer konnte ich mir einen Seufzer unterdrücken. Denn alleine die Tatsache, dass er davon aus ging, dass mir nicht aufgefallen war, wie wenig Amaya zu dem Frauenbild passte, dass Akina verkörperte, machte mich wütend. Denn genau das war einer der vielen Gründe, warum ich mich ausgerechnet in diese Frau verliebt hatte.

,,Du bist heute aber ganzschön gesprächig.'' Während ich die Worte sagte, richtete ich meinen Blick nicht auf Tobi, sondern auf Amaya. Ich wollte nicht ihn anschauen.  Ich wollte sie anschauen. Ich wollte bei ihr sein und mich nicht länger mit ihm befassen und mich noch mehr aufregen. Daher hoffte ich, dass er den Sarkasmus den ich mit meiner Aussage an den Tag gelegte hatte hörte. So wie Tobi sein Gesicht kurz verzog, hatte er den Sarkasmus gehört. Doch das Schulterzucken, dass er daraufhin von sich gab, macht mir unmissverständlich klar, dass er beschlossen hatte, genau diesen Sarkasmus, in den ich so viel Hoffnung gelegt hatte, zu ignorieren. Wie als würde es ihm Spaß machen. ,,Ja Manchmal hab ich solche Momente, in denen ich nett sein Kann. Wie gesagt eigentlich müsstest du mir danken. Schließlich hab ich dafür gesorgt, dass die Kleine bis auf mich noch keinen anderen Typen geküsst hat. Wobei wenn ich ehrlich bin, muss du dich nicht bei mir bedanken. Denn ich habe nicht vor dir meinen kleinen Rohdiamanten zu überlassen. Selbst dann nicht, wenn du einen Handstand machst und mit deinem Arsch nach Fliegen schnappst'' Die strenge die sofort in der Stimme des Schwimmers lag, machte mir klar, dass er jedes einzelne Wort, jede Silbe, in dieser Aussage ernst meinte. Er war mit jeder Zelle seines Körpers davon überzeugt, dass er mir Amaya nicht überlassen würde. Ich machte mir schon lagen keinen Kopf mehr, wie und wo er gemerkt hatte, dass ich Amaya wollte. Er wusste es. Schön, dann sollte er aber auch wissen, dass ich genau so wenig daran interessiert war, sie ihm zu überlassen, wie er sie mir. ,,Tzz als wie wenn du das Beeinflussen könntest.''Auch wenn es mir schwer fiel, mich nur mit Worten zu währen, erstrecht, weil sein breites Grinsen schon förmlich nach mehr schrie, beherrschte ich mich. Denn immer wieder, machte ich mir selber bewusst, wie sehr Amaya Gewalt verabscheute und was für einen schlechten Eindruck des bei ihr hinterlassen würde, wenn ich ausgerechnet ihren besten Freund eine runter hauen würde. Auch wennes der Schwimmer verdient hätte, riss ich mich zusammen.

,,Naja wie dem Auch sei. Lange wird sie hoffentlich nicht mehr in Japan sein. Dann spielt es sowieso keine Rolle mehr,  wie sehr du dich jetzt auch anstrengen magst. Zudem bin ich mir sicher, dass sich meine Kleine sehr gut selber gegen ungewollte Verehrer behaupten kann.''Kaum hatte Tobi seine Meinung kund getan, zeigte er mit seinen Finger auf Amaya und Akina. Zu den zwei Frauen, die sich schon eine ganze weile gegenüber standen und so wie es bis jetzt schien schwiegen. Doch nun schien es nicht mehr so, als würde Akina nur zu Boden starren. Nun schien es so, als hätte sie etwas gesagt. So wie Amaya augenblicklich ihre Stirn in Falten legte, wenn ich dies durch die Entfernung richtig erkennen konnte, zeigte mir zu deutlich, dass ihr das gesagte nicht gefiel. Die Art wie sich ihr Körper anspannte, wie sie sich leicht mit den Zähnen auf die Lippe biss und kurz ihren Kopf in den Nacken schmiss, unterstrichen meine Befürchtung. Sie mochte die Situation in der sie gerade eben steckte nicht. Das stand außer Frage. Sofort spannte ich mich ebenfalls an. Am liebsten wäre ich zu ihr gegangen, hätte sie zu mir gezogen und mich beschützend zwischen sie und Akina gestellt. Während ich diese Vorstellung noch in meinen Gedanken formte, kippte die Stimmung vor uns Plötzlich. Akina fing wild das schreien an und ehe ich mich versah, musste ich zuschauen, wie sie Amaya eine Ohrfeige verpasste. Eine Ohrfeige die so heftig war, dass ich mir sicher war, dass Amaya innerhalb von wenigen Sekunden einen Handabdruck auf ihrer Backen vorfinden würde. Sofort war mein ganzer Körper wie gelähmt. Gelähmt vom Schock darüber, was passiert war. Gelähmt von der Tatsache, dass ich ihr nicht helfen konnte. Panisch öffneten sich meine Augen, als ich mit ansehen musste, wie Akina ein weiteres mal ausholte. Doch anstatt, dass ihre Hand erneut in Amayas Gesicht schnellte, stoppte sie davor. Oder viel eher wurde gestoppt. Denn zwischen Amaya und Akina stand nun Tobi. Sauer umklammerte er das Handgelenk von der Blondhaarigen und stand felsenfest, wie ein Schutzschild, an der Stelle, wo ich eigentlich stehen wollte. Kurz schluckte ich. Denn selbst wenn mein Körper nicht wie gelähmt gewesen wehre, hätte ich es trotz meiner Schnelligkeit, trotz meiner guten Reflexe, nie im leben geschafft, so schnell bei Amaya zu sein. Schwer schluckte ich, ehe mein Blick wieder zu Tobi wanderte. Ich bezweifelte stark, dass der Mann schneller war als ich. Noch weniger glaubte ich daran, dass seine Reaktionsfähigkeit besser war, als die meinige. Also blieb nur eine Möglichkeit offen, wie er das unmögliche möglich gemacht hatte und so schnell bei Amaya war. Er musste das ganze vorher gesehen haben. Was für ein Unheimlicher Typ.





Amayas Sicht:

Der Schmerz, der meine Backe förmlich pulsieren lies, brachte mich dazu, mehrfach zu Blinzeln. Die stelle, an der mich Akinas Hand getroffen hatte, pulsierte, brannte und zog. Alles gleichzeitig und ich merkte schon jetzt, wie mein Körper mit einer Schwellung darauf reagierte. Na ganz klasse, wenn alles blöd laufen würde, hatte ich die nächsten Tage nicht nur einen Roten, sondern einen blauen Fleck im Gesicht. Nicht auszudenken was gewesen wäre, wenn Tobi nicht schnell genug bei mir gewesen wäre. Immer noch Stand der Schwimmer zwischen mir und der Blondhaarigen Schulhofkönigin. Seine Pressens war einnehmend und furchteinflößendzu gleich. So wie Akina augenblicklich in Deckung ging und verschwand, merkte auch sie, dass mit Tobi in dieser Stimmung alles andere außer nett Kirschen essen war. ,,Kleines Zeig mal.'' Lenktenun Tobi meine Aufmerksamkeit auf sich, währen er Zaghaft mein Kinn zwischen seine Finger nahm, um meinen Kopf vorsichtig zu drehen. Mit Adleraugen, fixierte er die Stelle an der mich Akina getroffen hatte und sein Blick zeigte mir sofort, dass ihm das, was er sah, so ganz und gar nicht gefiel. ,,Alles gut, es zieht nur ein klein wenig. Ich hab in der Vergangenheit schon weit aus schlimmeres eingesteckt und das weist du.'' Versuchte ich ihn zu beruhigen.  Doch sein strenger Blick signalisierte mir, dass er dies nicht hören wollte. ,,Ja aber dennoch heißt das nicht, dass du noch mehr einstecken musst.'' Kurz stockte Tobi, ehe er schwer einatmete und erneut das Wort ergriff. ,,Aber es tut mir leid Äffchen. Ich hätte früher da sein müssen. Ich hätte es früher erkennen müssen, was sie vor hat. Doch ich war etwas abgelenkt und nun warst du diejenige, die für meine Unachtsamkeit bestraft wurde.'' ,,Hey alles gut. Du kannst nichts dafür, dass sie so ausgeflippt ist. Aber immerhin weis sie jetzt, dass ich nichts von ihr will.'' Versuchte ich sofort meinen besten Freund aufzubauen und ihn die last, der Schuld von seine Schultern zunehmen. Denn in meinen Augen hatte Tobi nicht falsches gemacht. Erwar mein bester Freund und nicht mein hauseigener Bodyguard, der 24/7 den Job hat, auf mich aufzupassen. Von daher musste er sich in meinen Augen absolut keine Gedanken darüber machen. Doch kannte ich ihn zu gut, um zu wissen, dass er es trotzdem tat. Er gab sich die Schuld daran, dass er nicht schnell genug reagiert hatte und dies konnte ich in seinem niedergeschlagenen und zugleich zornigen Gesicht nur zudeutlich ablesen.

,,Körbe verteilen ist aber echt schwer.'' Gab ich nach einen kurzen Schweigen von mir. Denn alleine bei dem Gedanken, dies noch öfter machen zu müssen, lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Ich musste in meinen gesamten Leben noch nie Körbe verteilen. Die Aufgabe hatte immer Tobi für mich, im Vorfeld, übernommen. Er war wie ein wachsamer Dogo Argentino. Der seine Familie mit allen Mitteln beschützte. ,,Deswegen hab ich das ja immer für dich übernommen. Aber lass dir für die Zukunft einen Tipp geben Äffchen. Ich würde mich an deiner stelle weit von ihr fernhalten und in acht nehmen. Mit den verletzen Stolz von Schulhofkönigen ist nicht zu Spaßen. Glaub mir ich weis von was ich rede.'' Entgegnete mir der Größere sofort ungewohnt ernst. ,,Alles gut ich schaff das schon. Außerdem hab ich ihr nur einen Korb gegeben und hab sie nicht gevögelt und dann wie ein benutztes Kondom weg geworfen, so wie du das immer gemacht hast. Von daher ist die Lage ganz anders, als bei dir.'' Versuchte ich zu Scherzen. Doch immer noch lag Tobis strenger Blick auf mir und immer noch war mein bester Freund nicht in der Stimmung auf meinen Scherz ein zu gehen. ,,Ja, das hast du zwar nicht, dennoch bitte ich dich, einfach vorsichtig zu sein. Ihr Stolz ist dennoch verletzt. Es würde mich einfach beruhigen, wenn du um sie einen großen Bogen machst.'' Kurz nickte ich, um meinen besten Freund zu signalisieren, dass ich versuchen würde, auf seine Bitte ein zu gehen und ich war mir sicher, dass es mir bestimmt nicht schwer fallen würde. Denn sehen wollte ich die blondhaarige Schönheit auch nicht mehr. Alleine beiden Gedanken daran, mir nochmal eine Einzufangen, konnte ich auf dieses Treffen wärmsten verzichten. ,, Na also geht doch und jetzt schauen wir das wir ein Kühlpack bekommen.'' Gluckste Tobi leicht, ehe er mir seine Starke Hand in den Rücken legte und mich Richtung Turnhalle schob.




,,Hey alles gut bei dir Neji.'' Aomines Stimme lies mich sofort zu dem attraktiven Mann aufschauen. Aus seinem Gesicht konnte ich wie so oft nichts herauslesen, was er dachte, was in ihm vor sich ging. Er war wieder einmal ein verschlossenen Buch mit sieben, nein gar hundert siegeln, die ich nicht im Stande war zu öffnen. ,,Ja es geht schon wieder, es kam nur etwas unerwartet.'' Sagte ich locker, wären ich weiter Richtung Halle lief. Mit jeden Schritt, denn ich machte, merkte ich, wie sich eine unsichtbare Spannung zwischen Tobi und Aomine aufbaute. Die beiden schienen sich nicht zu mögen, dass stand definitiv nicht zu Debatte. Nur schwer konnte ich mir ein Seufzer unterdrücken. Denn Grund warum Aomine Tobi nicht mochte konnte ich nur erahnen. Aber ich schätzte mal Stark, dass es mit den Bowlingabend zusammen hing. Doch Tobis Abneigung, die er seit der ersten Sekunde gegen Aomine hatte, konnte und wollte ich einfach nicht nachvollziehen. Klar Aomine konnte ein Arsch sein, dass stand außer Frage. Nur zu gut erinnerte ich mich selber daran, was ich noch vor kurzer Zeit von ihm gehalten hatte. Doch hatte Aomine, dies ganze nicht gezeigt, seit dem Tobi da war. Kurz schüttete ich meinen Kopf, um den Gedanken zu Vertreiben. Es bracht mir nichts mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Denn ich wusste weder, was im Bowlingcenter zwischen den beiden vorgefallen war, noch konnte ich in Tobis Kopf schauen. Ich wusste nur eines. Er sah meisten mehr, als es normale Menschen taten und genau das gab mir zu denken. Denn so wie es schien, schien er etwas in Aomine zu sehen. Etwas was er nicht gut heißen konnte und was mir entging. Und genau das beunruhigte mich. Denn wenn Tobi etwas nicht gut heißen konnte, dann konnte ich es meisten auch nicht.





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Nach dem ich mich wieder einmal, umständlich, auf der Toilette umgezogen hatte, schritt ich in die heilige Basketball Halle. Das quietschen einiger Sportschuhe konnte ich schon deutlich vernehmen, genau so, wie das rhythmische Aufprallen des Balles, auf dem Hallenboden. Interessiert, lies ich meinen Blick durch die Halle schweifen, als ich sie Betrat. Sofort konnte ich Tobi auf einen der Bänke erkennen, wie er angewidert die Nase rümpfte. Er hasste Sporthallen, dass war einer der Gründe, warum er noch nie bei einen meiner Spiele zugeschaut hatte. Um so mehr sich der Fakt in mein Hirn grub, dass mich Tobi heute das erst mal Spielen sah, um so nervöser wurde ich. ,,Na alles gut bei dir, oder was ist Passiert, dass du so ein Gesicht machst, als wäre Jemand gestorben?'' Scherzte ich um über meine Anspannung hinweg zu täuschen. Zu meinen Glückging Tobi sofort darauf ein und machte dadurch, die Situation, für mich wieder angenehmer. ,,Ja schon, aber du weist, dass ich Sporthallen hasse. Alleine der Geruch nach Schweiß und Staub, der die ganze Zeit in der Luft liegt, macht ich fertig. Da lobe ich mir doch meinen angenehmen Chlorgeruch.'' Sofort musste ich mir ein Lachen unterdrücken. Denn Tobi war vermutlich einer der wenigen Menschen, der Chlorgeruch als einen angenehmen Geruch Beschrieb. Aber so war er nun mal. Schwimmer durch und durch.

,,Hört ihr mit bitte alle mal zu.'' Die Worte des Trainers erklangen und sofort, kehrte Ruhe in die Halle ein. Jeder richtete sein Aufmerksamkeit auf den Mann, der das sagen hatte. ,,Also die Hauptmahnschaft wird heute wieder gegeneinander Spielen. Die Teams sind heute Tanaka, Aomine und Imayoshi gegen Wakamatsu, Sakurai und Susa.'' Kaum hatte der Trainer, seine Ansprache beendet, reicht mir Momoi bereits ein gelbes Leibchen. Mit einen sichtlich unzufriedenen Gesichtsausdruck, nahm ich das Stückchen Stoff entgegen, ehe ich es mir anzog. Ich hasste diese Leibchen immer noch und ich war mir sicher, dass sich daran nie etwas ändern würde. Leibchen, die vermutlich nur alle paar Wochen einmal gewaschen wurden, aber bei jedem Training zum Einsatz kamen und man nie sein eigenes, sondern jedes mal ein fremdes bekam. Ganz toll alter schweiß, von vermutlich jeden aus der Mannschaft. Da kam Freude in mir auf. Zaghaft lies ich meinen Blick von Momoi zu Aomine gleiten. Sein Gesicht sprach Bände, er hatte schlechte Laune, die von Minute zu Minute immer schlechter und schlechter wurde. Irgendwas schien ihn wohl zu beschäftigen, nicht zu passen und das ließ er nun die ganze Welt spüren. Von seinen Pokerface fehlte jede Spur. Es war nur  noch die Wut in seinen Andern zu sehen und seine ganze Präsenz ließ mich schwer schlucken. Denn ich Ahnte schon jetzt, dass es kein leichtes Spiel werden würde, wenn Aomine so drauf war, wie er gerade eben drauf war.








Schwer atmete ich nach einiger Zeit aus, denn ich hatte recht, es war schwer. Aomine Spielte rücksichtsloser den Je. Egoistischer den Je. Teamplay, hatte er völlig verband. Für ihn waren wir alle nur kleine Statuen, um die er herum trippeln  musste, um einen Korb zu werfen. Lästiges kleines bei Werk und dies lies er jeden einzelnen von uns Spüren. Gnadenlos. Selbst vor den Korb, lieser keine Gnade walten. Mit jeden Dunk den er machte, wackelte das Metall so verdächtig, dass ich glaubte, dass Aomine jede Sekunde den Korb in seinen Händen halten würde. Zuzutrauen, dass dies heute noch sein Ziel war, war es ihm. So rücksichtslos, wie er mit uns und den Material aktuell umging. Mit jeder Minute die Aomine so spiele, wuchs der Wunsch in mir, ihn aus diesem Fahrwasser zu holen. Ihn wieder daran zu erinnern, dass er nicht alleine war. Das er ein Teamhatte, das er mich hatte, an den er den Ball abgeben konnte. Ich wollte ihn daran erinnern, dass Basketball ein Team Sport war und keine Solonummer. Das genau das, dass Herzstück des Sportes war.

Fest entschlossen, seinen Egotrip nun den Riegel vor zu schieben, stellte ich mir vor ihn und hielt meine Hände bereit, bittend nach einen Pass, nach den Ball. Doch kaum hatte ich einmal geblinzelt, spürte ich den harte Aufprall von Aomines Körper an meinen, ehe ich das Gleichgewicht verlor und zu Boden viel. Wie ein Stehaufmännchen,  dass man zu sehr geschubst hatte, dass es über den Punkt gekippt war, wo es in der Lage war sich wieder aufzurichten, lag ich nun da. Am Boden. Fassungslos über das, was gerade gesehen war. Aomine war so in seinen Sog des Egoismuses gefangen gewesen, dass er mich völlig übersehen hatte. Er hatte mich Überrand. Mich zu Boden gestoßen, wie als wäre ich eine lästige kleine Fliege, die man nicht beachten musste.

,,Mensch Aomine, du sollst doch nicht dein eigenes Team faulen.'' Die strenge und zugleich tadelnde Stimme von Imayoshi, drang an mein Ohr. Der Kapitän unser Mannschaft, schien es ganz und gar nicht gut heißen zu können, was gerade eben geschehen war. Mahnend starrte er Aomine an. Doch dieser zuckte nur mit seinen Schultern, wie als hätte er immer noch nicht Kapiert, was geschehen war. Wie als wäre ihm das ganze scheiß egal. Nun war es an mir, langsam sauer zu werden. Es war das eine, wenn er schlechte Laune hatte, uns alles zu ignorieren. Mich aber umzurennen und dann so zu tun, als hätte er, lediglich, nur einen Auswechselfehler begonnen, war etwas, dass in mir die Wut hoch steigen lies. Die Wut, den Zorn, den Schmerz darüber, dass ich ihn wohl nicht mal als Freund etwas bedeutete. ,,Sag mal, wenigstens eine kleine Entschuldigung hättest du über deine Lippen bringen können! Oder sind die vor lauter grimmig schauen zusammengewachsen? '' Platze es ungehalten aus mir heraus, währen ich mich versuchte, mich vor ihm Aufzubauen. Ob das etwas brachte, bestimmt nicht. Doch wollte ich ihm Zeigen, dass er hier gerade eben eine Grenze bei mir überschritten hatte, die er nicht überschreiten hätte sollen. ,,Ach Nerv mich nicht, gehe doch deinen Eltern auf die Nerven, aber nicht mir.'' Kaum hatte Aomine die Worte ausgesprochen, kehrten die Bilder meiner toten Eltern vor meingeistiges Auge zurück und augenblicklich verschwand die lodernde Wut in mir, die eben noch so präsent war, und der Schmerz über den Verlust, übernahm deren Stelle. Der Schmerz der mein Herz verkrampfen lies. Der Schmerz, der mir das Gefühl gab zu ertrinken.




Aomines Sicht:

,,Ach Nerv mich nicht, gehe doch deinen Eltern auf die Nerven.'' Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, sah ich, wie die Wut aus Amayas Gesicht wich und jeder ihrer Gesichtsmuskeln auf der Stelle einfror. Wie als hätte ich ihr eine eiskalte Dusche verpasst. Nicht nur das, ihre Augen, die vor einer Sekunde noch vor Zorn loderten, füllten sich nun mit Trauer, mit leichten Tränen. Bitte nicht weinen. Bitte wein jetzt nicht. Betete ich. Denn ich wusste, dass ich sie gerade ziemlich heftig angefahren hatte. Ich war zu einen Arschloch mutiert und hatte auf ihre schnippische Reaktion und den Sticheleien von Imayoshi, mit den einzigen reagiert, dass mir auf die schnelle einfiel. Gegengewalt. Wie King Kong aus Verzweiflung nach den Helikoptern geschlagen hatte, so hatte nun auch ich um mich geschlagen und damit vermutlich Amaya mehr verletzt, als ich es jemals wollte. Schwer schluckte ich, als ich sah, wie sich ihre Augen immer mehr und mehr mit Tränen füllten. Ein Anblick, der mir sofort unter die Haut ging. Eine Reaktion die dennoch so untypisch für sie war. Ich hatte ihr schon viel viel schlimmere Sachen an den Kopf geworfen und jedes mal, hat sie so getan, als wäre dies nichts. Wie als hätte sie einen unsichtbaren Schutzpanzer an gehabt. Doch nun, nun fehlte der Panzer förmlich und ich konnte sehen, wie stark sie diese kleine Aussage mit nahm. Viel zu Stark. Langsam steckte ich meine Hand aus, um nach ihrem Arm zu greifen. Mir war egal was die andern jetzt von mir dachten. Ich wollte sie am liebsten an meine Brust ziehen. Ihr zeigen, dass ich anders konnte, dass ich für sie da sein konnte. Das ich das ganze eben nicht so gemeint hatte. Doch ich schaffte es nicht mal ihren Arm zu berühren, da war sie schon mehrere Schritte von mir weg gewichen. Gerade als ich die Distanz, die sie zwischen uns geschaffen hatte, einreisen wollte, sah ich wie die erste Träne ihre Backen herunter lief. Genau so schnell wie diese Träne, lief nun auch sie. Sie drehte sich hastig um und stürmte Hals über Kopf aus der Halle. Ich konnte nur noch erkennen, wie Tobi sie versuchte Aufzuhalten, die Beiden kurz mit einander Redeten und sie nun endgültig aus der Halle stürmte.

Wie als würde ein Blitz durch meinen Körper zischen, wollte ich ihr nach. Doch kaum war ich auf Tobis Höhe angelangt, hielt dieser mich kraftvoll am Arm zurück. Nicht nur dass, nein er stellte sich mit seinem gesamten Körper, mir so na in den Weg, dass ich aufschauen musste, um ihm in die Augen zu blicken. ,,Lass mich.'' Zischte ich und ich war über mich selber erstaunt, dass ich die Worte sogar auf englisch zustande brachte und das, in meinen aufgeheizten Zustand. Während ich die Worte sagte, versuchte ich seine Hand von mir zu Lössen. Doch der Schwimmer griff fester zu, wie ein Schraubstock umklammerte er meinen Arm, fest entschlossen mich nicht mal einen Millimeter näher an Amaya heran zulassen. ,,Ich sag es noch mal lass mich!! Ich muss zu ihr!!'' Ich zischte die Worte mit bedacht so leise, dass ich mir sicher war, dass nur er sie hören konnte, doch dennoch so, dass er meinen unbrechbaren Willen dahinter erkennen konnte. Das Funkeln in Tobis Augen, dass mich davor schon strafend gemustert hatte, wurde noch eine Spur bedrohlicher. Er wollte mich nicht zu ihr lassen, daran bestand kein zweifel. Dennoch wollte ich zu ihr. Ich wollte das alles wieder richten. Mit ihr reden. Mit allem klaren Tisch machen. Seit Tagen war ich diese Versteckspiel Leid. Ich wusste das sie ein Frau war. Ich wusste das ich mehr von ihr wollte, als nur Freundschaft und ich wollte, dass sie das selbe für mich empfand.

,,Junge lass sie. Du kannst jetzt nichts mehr tun, außer beten, dass sie dir irgendwann verzeiht. Den du hast gerade einer der schlimmsten Sachen zu ihr gesagt, die man ihr an den Kopf werfen konnte. Auch wenn ich dich nicht leiden kann. Einen kleinen Tipp, für die Zukunft, gebe ich dir, da ich nicht möchte, dass Amaya nur einen Tag länger leiden muss, als sie es sowieso schon getan hat. Das Thema Eltern, würde ich an deiner Stelle, in Zukunft, nie wieder ansprechen.'' Tobis Worte brachten mich nur wütend zum Knurren, während ich noch einmal kräftig an meinem Arm zog, um mich von ihm zu befreien. Nun musste ich nur noch an ihm vorbei, um bei Amaya sein zu können. Doch der Schwimmer stand mir immer noch im Weg. So nah, dass ich den Größenunterschied zwischen uns deutlich spüren konnte. Er wollte genau so wenig klein bei geben wie ich, dass spürte ich, mit jeder Zelle meines Körpers. Gerade als ich überlegte, ob ich ihn wie einen Abwehrspieler im Basketball aus trippeln sollte, drangen seine neuen Worte an mein Ohr und ich erstarrte. ,,Aber ich muss dir noch danken. Den nun kann ich mit sehr gutem Gewissen nach Deutschland zurück reisen. Denn nun bin ich mir sicher, dass es mich nicht mehr braucht, um dich von ihr fernzuhalten, dass schaffst du selber schon am allerbesten.''  Das schiefe und selbstzufriedene Grinsen, dass sich augenblicklich auf die Lippen des Mannes vor mir Legte, löste die Starre, in die ich kurz gefallen war. Sofort war die Wut, die ich eben schon mal verspürt hatte, wieder da und peitschte durch meine Venen. Wie ein Wild gewordener Stier sah ich nur noch eine Farbe:

Rot.

Ehe ich begreifen konnte, was ich gerade eben tat, spürte ich auch schon, wie meine Faust auf Tobis Gesicht traf und das leichte knacken und das Blut, das sich Tobi sofort von der Nase wischte, während er immer noch leicht benommen auf dem Boden saß, verriet mir, dass ich ihm vermutlich die Nase gebrochen hatte. Scheiße. So weit, wollte ich auf keinen Fall gehen. Denn mir war nur zu gut bewusst, dass Amaya es mir vermutlich nie verzeihen würde, wenn ich nun zur Krönung der ganzen Lage, auch noch ihren besten Freund geschlagen hatte. Das kleine und immer noch zufriedene Lächeln auf Tobis Lippen, zeigte mir, dass er genau wusste, was mir durch den Kopf ging und sofort wusste ich, dass dies vermutlich auch sein Langzeitplan gewesen war und ich, ich war wie die ahnungslose Maus in die Falle hinein gelaufen. Na was für eine Scheiße.

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