Kapitel 14










Aomines Sicht:

Das immer gleiche, monotone Summen des Busses, in dem wir gerade eben saßen, hielt mich wach, obwohl ich eigentlich schlafen wollte. Das Trainingscamp war vorbei und wir waren gerade eben auf der Rückfahrt. Doch dennoch wusste ich, wenn ich  ehrlich war, immer noch nicht, was ich mit der Info anstellen sollte, dass es sich bei Neji um eine Frau handelte. Währen ich an sie dachte, wanderte automatisch mein Blick zu ihr. Sie saß, wie bei der Hinfahrt schon, neben Wakamatsu und ausirgendeinen Grund störte mich dies und zwar ganz gewaltig. Erstrecht, als ich sah, wie er etwas sagte und sie ihm einer ihrer Lachen schenke. Ein Lachen, dass ich noch nie geschafft hatte, ihr zu entlocken. Warum störte mich das? Dies machte absolut keinen Sinn. Ja ich mochte sie, als ich noch glaubte, dass sie ein ein Junge war bereits und hatte sie schon da zu meinen Freunden gezählt, ob sie wollte oder nicht. Aber dennoch mache es keinen Sinn, auch wenn ich sie zu meinen Freunden zählte. Bei Momoi war es mir schließlich auch egal, mit wem sie redete. Doch bei ihr? Nein ganz sicher war es mir bei ihr nicht egal. Allein wenn ich daran dachte, dass sie heute Abend wieder bei Kagami sein würde, zog sich mein Magen protesthalber zusammen. Hastig wendete ich meinen Blick von ihr und ich schloss meine Augen. Vielleicht hatte ich das Camp über viel zuwenige Schlaf bekommen. Ja vermutlich war dies der Grund, warum ich nun an so komische Sachen dachte. Ich war schlicht und einfach übermüdet. Denn die Tatsache, dass Neji so nah an mir schlief, hatte mich doch die ein oder andere schlaflose Nacht gekostet. Immer mehr und mehr zwang ich mich den Schlaf nachzuholen und war froh, als ich merkte, wie ich weg dämmerte.


,,Aomine hörst du mich?  Wach endlich auf.''  Satsukis Stimme holte mich aus meine Schlaf. ,,Mmm ja bin wach.'' Grummelte ich verschlafen, währen sich meine Augen so langsam an die Helligkeit gewöhnten. Mit jeder Sekunde die verging, wurde mein Blickfeld klarer. Genau so wie meine Gedanken. Schnell wusste ich wieder wo ich war. Die verlassenen Plätze im Bus zeigte mir, dass wir offensichtlich bereits angekommen waren. Genau so wie Satsukis strenger und zugleich tadelnder Gesichtsausdruck. ,,Daiki kommst du jetzt endlich.'' Trieb sie mich an und ich merkte, dass ihre Geduld gerade wirklich am kurzen Faden hing. Daher stand ich schnell auf und machte mich auf den Weg, nach draußen, ehe ich kurz nach der Türe, des Busses, inne hielt. Über die anderen Spieler hinweg, konnte ich Neji erkennen. Ihre kupfernen Haare stachen genau so gut heraus, wie meine blauen und zogen meinen Blick förmlich, wie ein Magneten, an sich. Die roten Haare die sich ihr mit schnellen Schritten näherten, gefielen mir allerdings ganz und gar nicht. Was machte Kagami der Idiot den hier. Die Art und weise, wie Neji zu ihm eilte und wie er sie in einen Umarmung zog, lies augenblicklich das Blut in meinen Adern gefrieren. Nun war ich mir zu 100% sicher, dass er wusste, dass sie eine Frau war. Denn die Art und weise wie er sie umarmt hatte, war keine weise, wie man einen Kumpel umarmte.

Wie als wäre ich gelähmt, starte ich immer weiter zu den Beiden. Sie schienen sehr vertraut mit einander um zu gehen. Erneut zog sich mein Magen zusammen. Warum störte es mich, wie die beiden miteinander agierten? Dies konnte mir doch egal sein. Dann verstand sie sich halt besser mit ihm, als sie es mit mir tat. So wie Neji und ich uns kennengelernt hatten, war dies auch kein Wunder. Doch egal wie sehr ich mir versuchte, die Sache, schön zu reden, es half nichts. Dieses ungute Gefühl, in meiner Magengegend, blieb. Nicht nur das. Ich fühlte wie sich zu dem beklemmenden Gefühl auch noch Wut dazu schlich. Es machte mich mit jeder Sekunde, die ich mit ansehen musste, wie Kagami in ihrer Nähe war, wütender, dass es er und nicht ich war. Schwer atmete ich aus. Es schmeckte mir nicht das war ganz klar. Doch warum es mir nicht schmeckte, darauf war ich noch nicht gekommen. Denn wen ich ehrlich zu mir selber war, störte es mich nicht mal, wenn jemand meine Ex-Freundin so anschaute, wie es Kagami gerade bei Neji machte, selbst dann nicht, als ich noch mit ihr zusammen war. Doch hier störte es mich und dabei hatte die Frau noch nicht mal, meinen Stempel drauf. Geschweige den wusste ich nicht mal, ob ich überhaupt etwas von ihr wollte. Klar sie passte in mein Beuteschema aber.....Erneute atmete ich schwer aus, es brachte nichts, mir selber etwas vor zu machen. Denn ganz klar war, dass ich ihr alles andere außer abgeneigt war. Aber das mein Körper, nur wegen den bisschen sexueller Anziehungskraft, so verrückt spielte, dass war mir neu und ich schaffte es einfach nicht, diese Gefühle in einen klaren Gedanken zu fassen. Immer noch starte ich zu Kagami hinüber. Im Trainingscamp hatte ich es immer wieder geschafft, zu verhindern, dass die beiden Telefonierten. Doch jetzt, jetzt wo er vor ihr stand, schien sie nur noch Augen für ihn und nur für ihn und für niemanden anderes mehr zuhaben. Keine Ahnung warum, aber es fühlte sich so an, als hätte ich gerade  gegen Kagami verloren und dies nicht in Basketball. Schlagartig wollte ich lieber tausend Basketballspiele gegen ihn verlieren, als ihm Neji zu überlassen. Schwer schluckte ich, als mir die bittere Erkenntnis wie Schuppen von den Augen viel. Verdamt! Ich hatte mich wohl oder übel und ob es mir passte oder nicht, in Neji verliebt. Um so tiefer der Gedanke sackte, um so mehr wurde mir mein Verhalten, der letzten Sekunden, immer klare. Ja definitiv ich war in die kleine verschossen.

,,Daiki kommst du, wir müssen schnell los, wenn wir die U-bahn noch bekommen wollen.'' Satsukis Aussage riss mich aus meinen Starren. Anstatt ihr zu antworten, grummelte ich bloß, ehe ich noch ein letztes mal, zu Neji blickte. Noch ein mal, nahm ich ihren Anblick in mich auf, ehe ich ihr den Rücken zu wand und meiner Kindheitsfreundin folgte. Ich war Neji im Trainingscamp von Tag zu Tag näher gekommen und ich hatte das Gefühl, dass gegen ende die Chemie zwischen uns beiden stimmte. Doch irgendwas sagte mir, dass sich dies nun wieder ändern würde. Jetzt wo wir wieder zuhause waren. Erst recht weil ich nun wusste, was ich wirklich von ihr wollte.  Kurz dachte ich noch mal an meine Chancen, ehe ich den Kopf schüttelte. Vermutlich würde eher die nächste Eiszeit anbrechen, als dass ich diese Frau für mich gewinnen könnte. Daher war es vermutlich das beste, sie ab jetzt wieder vollständig zu ignorieren und zu meine verhalten von ganz am Anfang zurückzukehren. 





Amayas Sicht:

Mit einen breiten Grinsen strahlte ich Taiga an, als er mir verkündete, dass er mit mir heute Abend ein neues Lokal ausprobieren wollte. Alleine bei den Gedanken jetzt etwas zu Essen zu bekommen, stieg meine Laune sofort an und das knurren meines viel zu gefräßigen Magens, machte mir klar, dass es höchste Zeit wurde, dass dieser gesättigt wurde. ,,Du scheint dich ja wirklich darauf zu freuen. Scheint als habe ich die richtige Überraschung gewählt.'' Gab Taiga locker von sich, während er die Hände in die Hosentasche schob. ,,Und wie du das hast.'' Lies ich ihn wissen, denn wenn man mein Herz höher schlagen lassen wollte, dann schaffte Mann das ganz sicher mit Essen und nicht mit Blumen, wie bei manch andere Frau. Ein kleines Grinsen stahl sich auf meine Lippen, wenn ich daran dachte, wie gut ich mich mit Taiga verstand und wie sich unser Verhältnis zueinander entwickelt hatte, seit dem er wusste, dass ich eine Frau war. Es fühlte sich so an, als hätte ich einen großen Bruder dazubekommen. Einen große Bruder, der die Lücke, die Tobi hinterlassen hatte, ein klein wenig füllte. Auch wenn Taiga diese Lücke nie ganz füllen würde können, denn Tobi mein bester Freund, war nun mal Tobi. Er war schon seit dem Kindergarten rund um die Uhr für mich da gewesen und wenn ich ehrlich war, vermisste ich ihn mehr als mir lieb war. Er war für mich Familie. Die Familie die ich nun nicht mehr hatte. Das Breite grinsen von Taiga riss mich aus meinen Gedanken und ich war augenblicklich froh, dass ich den rothaarigen Idioten, als Mitbewohner hatte. ,,Wollen wir dann los.'' Schnell nickte ich auf Taigas Frage hin, ehe ich mich zu Aomine umdrehte. Eigentlich hatte ich vor, mich noch von ihm zu verabschieden, da ich das Gefühl hatte, dass wir im Trainingslager endlich das Eis zwischen uns gebrochen hatten und niemanden Freute dies mehr, als mein Herz. Doch als ich den blauhaarigen Mann erblickte, schluckte ich schwer. Er hatte uns allen bereits den Rücken zu Gewand und ging. Er ging einfach ohne etwas zu sagen. Schon wieder. Ein schwerer Glos machte sich in mir breit, denn aus irgendeinen Grund hatte ich die Befürchtung, dass nun alles wieder so sein würde, wie vor dem Camp und dies wollte ich so ganz und gar nicht.


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Mit einen knurren in meinen Magen, dass man mit Sicherheit nicht mehr als Menschlich betiteln konnte, schritt ich hinter Taiga, in das kleine aber sehr edle Restaurant.  Hätte mir Taiga nicht im Vorfeld gesagt, dass es sich hierbei um ein Steakhaus handelte, dass aber auch vegetarische Gerichte, auf der Speisekarte hatte, wäre ich beim Anblick des Ladens sicher nicht so euphorisch gewesen, wie ich es gerade eben war. Doch mit dem kleinen Zusatz, dass auch ich etwas zu essen finden würde, was nicht nur ein grüner Salat war, freute ich mich schon jetzt darauf, dass gut besuchte Lokal auszutesten. ,,Guten Tag ihr beiden. Wie kann ich euch Helfen.'' Die freundliche Stimme des Kellners lies mich zu ihm aufschauen. ,,Wir haben einen Tisch für zwei Personen auf Kagami reserviert.'' Die Antwort die Taiga den Anstellten so locker sagte, lies mich etwas grinsen. Offensichtlich hatte meine Mitbewohner im Vorfeld schon geahnt, dass wir ansonsten keinen Tisch mehr in diesn Laden bekommen würden. Denn wie sich gerade eben rau stellte, war die Reservierung, die er bereits getätigt hatte, Gold wert. Erneut huschte mir ein kleines Grinsen über meine Lippen. Seit wann war Taiga den so organisiert?  Kaum hatte der Angestellte, Taigas Aussage, in seinem Reservierungsplan überprüft, führte er uns, zu einen kleine, gemütlichen, in weiß eingedeckten, Tisch.

Sobald wir beide uns gesetzt hatten, überreichte uns der Kellner die Speisekarten und zündete die Kerze an, die in mitten des Tisches stand, ehe er uns Verlies. Sofort, lies ich  die Atmosphäre, des Lokals, auf mich wirken. Es hatte einen misch aus Eleganz und Gemütlichkeit. Besser gesagt, es wirkte, mit den perfekt in Szenegesetzten Lichterketten, schon ein klein wenig Romantisch. Immer weiter lies ich meinen Blick durch die Gegend schweifen. So wie sich die andern Gäste benahmen, waren es ausschließlich Paare, die um uns herum Platz genommen hatten. Noch ein Letztes mal, schaute ich zuden andern Gästen, ehe mein Blick zu Taiga wanderte. Er schaute mich mit einen Lächeln auf seinen Lippen so intensiv an, dass ich reflexartig schlucken musste. Kurz huschte mein Blick weg, in der Hoffnung, dass der Rothaarige, so seinen Blick von mir löste. Doch vergebens. Immer noch fixierte er mich. Nicht aufdringlich und auch nicht so, wie es ein Stalker tun würde, dennoch so, dass ich mir sicher war, das ihn keine Regung von mir entging. ,,Alles gut? Habe ich etwas im Gesicht?'' Fragte ich mit einen leichten Zögern nach, weil mir die Situation etwas unangenehm war. ,,Nein nein, ich bin nur froh, dass im Trainingslager alles gut gegangen ist und dir nichts ernsteres passiert ist.'' kurz nickte ich nach seiner Aussage. Es war nett von ihm, dass er sich Sorgen um mich gemacht hatte, doch Anbetracht dessen, dass er mich mit seinen Augen nicht mehr los lies und sich in dem Lokal nur Paare, beziehungsweise Personen befanden,die mehr als nur Freundschaft von einander wollten, lies mich erneut schwer schlucken. Immer weiter und weiter kroch ein Gedanke an meine Oberfläche, der mir ganz und gar missfiel. Was war, wenn Taiga dies nicht als Essen unter Freunden sah, so wie ich das angenommen hatte, sondern als Date. Die Panik die sich augenblicklich durch meine Venen zog, ließ mich schneller und viel, viel plumper handeln, als ich es vermutlich getan hätte, wenn ich etwas darüber nachgedacht hätte.

,,Taiga. Bitte, Bitte, Bitte sag mir, dass dies hier kein Date ist.'' Kaum hatte ich meine Befürchtung ausgesprochen, verkrampfte ich mich automatisch. Viel zu sehr, hoffte ich, dass er meinen Gedanken einfach zur Seite wischen würde und alles normal laufen würde, sowie ich ich es mir erhoffte. Das schweigen, dass zwischen uns herrschte, war etwas, mit dem ich, Anbetracht der Lage, nicht umgehen konnte. Immer wieder nestelte ich nervös an der Tischdecke, in der Hoffnung, dass Taiga das schweigen endlich brach. Dann, dann als ich das Gefühl hatte, die Lage würde sich immer weiter und weiter in die Länge ziehen, flutete Taigas Lachen plötzlich den Raum. Ein herzhaftes Lachen, dass er, wie es mir schien, mit aller Gewalt zu unterdrücken versuchte. Irritiert Blinzelte ich ihn an. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. War es gut oder schlecht, das Taiga plötzlich lachte. ,,Amaya nimm es mir bitte nicht übel. Ich mag dich wirklich und du bist auch echt attraktiv und so, aber dennoch bist du mittlerweile wie eine kleine Schwester für mich.''Erleichtert atmete ich aus, als ich Taigas Worte hörte. Vor allem der letzte Satz, dass ich für ihn wie eine kleine Schwester war, lies die Erleichterung durch meinen gesamten Körper strömen. Mit meiner neuen Erkenntnis, lies ich meinen Blick erneut zu Taiga schweifen. Nun war er es, der sichtlich angespannt war. Um Gottes willen, hoffentlich glaubte er nicht, dass ich mir ein Date erhofft hatte. Anbetracht seines besorgten Blickes und die Anspannung seiner Nackenmuskeln, tat er genau das. ,,Da bin ich froh, für mich bist du nämlich auch wie ein Bruder.'' Eröffnete ich meinen Gegenüber, mit einen breiten Grinsen. Sofort merkte ich, wie aus seinen Körper ebenfalls die Anspannung wich und wir beide zu der lockeren Atmosphäre zurückkehren konnten, die uns beiden so vertraut war. ,,Da bin ich erleichtert. Nach dem wir das geklärt haben, kann ich dir jetzt bestimmte eine Frage stellen. Aomine war wirklich brav und hat seine Finger bei sich belassen?'' Die Besorgnis die in Taigas Stimme mit schwang, war jene Besorgnis, die nur ein Bruder zu seiner Schwester haben konnte und sofort war mir klar, dass Taiga, vorhin, wirklich jedes seiner Wörter ernst gemeint hatte. Nicht das ich daran gezweifelt hätte. Den Taiga war einer der ehrlichsten Menschen die ich kannte. Doch dennoch war ich froh darüber, seine Aussage nun zu spüren. ,,Ja ganz sicher Taiga. Aomine denkt nach wie vor, das ich ein Junge bin und wenn ich mir bei einen Sicher bin, dann, dass Aomine nicht schwul ist.'' Gab ich lässig von mir, während ich meinen Blick in die Speisekarte steckte. ,,Gut da bin ich  beruhigt.''

Immer wieder und wieder lies ich meinen Blick über die Speisen gleiten, die auf der Karte standen, während Taiga genau das gleiche tat. Ihm viel es wohl genau so schwer, sich für ein Gericht zu entscheiden, so wie er mir gerade eben schwer viel. Doch vermutlich hatten wir dafür unterschiedliche Gründe. Während ich mich zwischen zwei Gerichten entscheiden musste, die mir beide nicht wirklich zu sagten, hatte mein Mitbewohner eine Auswahl, aus mehren Seiten, die er immer wieder wild durch blätterte.

,,Neji bist du das?'' Eine zuckersüße Stimme, die mir leicht vertraut vor kam, lies mich ruckartig von meiner Speisekarte aufschauen. Mit leicht hochgezogenen Augenbrauen musterte ich die Junge Frau, die sich neben unseren Tisch gestellt hatte und deren Gesicht ich irgendwoher kannte. Ich wusste nur nicht woher. Das sie mich beim Namen genant hatte, verriet mir zumindest schon mal, dass wir uns schon mal begegnete waren. Doch im Gegensatz zu ihr, konnte ich weder zuordnen, wann und wo wir uns getroffen hatte, noch wie sie hieß. Es kam mir so vor, als würde mich eine Fremde anspreche, die offensichtlich wohl nicht fremd zu sein schien. ,,Ja.'' Gab ich nach einen Kurzen zögern von mir. Ich mochte es nicht, wenn ich nicht wusste, woher ich jemanden kannte und das Stahlen, dass sie mir entgegenbrachte, war ein strahlen, dass mir verriet, dass wir uns wohl gut verstanden haben mussten. Um so peinlicher war es nun für mich, dass ich sie ganz und gar nicht mehr zuordnen konnte. Als das Schweigen, dass sich zwischen mir und der blondhaarigen, jungen Frau, die immer noch neben unserem Tisch stand, sich ausbreitete, ergriff ich erneut das Wort. ,,Kann ich dir helfen?'' Bot ich ihr an und hoffte dadurch, dass richtige gesagt zu haben. Denn mir wollte immer noch nicht einfallen, woher ich sie kannte. ,,Mmm  naja Mmm eigentlich nicht. Viel mehr wollte ich Fragen, ob ich mich an euren Tisch setzen kann, da ich das Restornat mal ausprobieren wollte, aber nicht dachte, dass es so voll sei.'' Kurz schaute ich zu Taiga. Immerhin wusste ich jetzt was sie wollte. Woher ich sie kannte, dass, nein, dass blieb mir immer noch verwehrt. Verdammt. Warum war meine Gehirn hin und wieder wie ein riesiges Sieb?

,,Mmm klar von mir aus. Ist doch o.k...oder Neji?'' Taigas Worte rissen mich aus meinen grübeln und schnell nickte ich. Genau so schnell wie ich reflexartig genickt hatte, lies sich die blondhaarige Schönheit, neben mir nieder und rückte so nah an mich ran, dass nicht mehr fiel fehlte, damit unsere Oberschenkel sich berühren würden.  Stören tat es mich zwar weniger, dennoch war ich Anbetracht der Japanischen Kultur, etwas verwundert über ihr Verhalten. ,,Woher kennt ihr beide euch den?'' Eröffnete mein Mitbewohner das Gespräch und innerlich dankte ich ihm dafür, dass er mich aus meiner misslichen Lage holte. ,,Von der Schule. Neji hat mir geholfen, meinen heruntergefallenen Arbeitsplätter wieder aufzusammeln, bevor denen noch etwas passieren konnte.'' Schlagartig flutete mein Gedächtnis mein Gehirn mit längst vergessenen Erinnerungen. Erinnerungen an jenen Tag, der für mich so oder so schon eine reine Katastrophe war. Erinnerungen an eine blonde Frau. An eine Frau, die offensichtlich die Schulhofkönigen war und der Männerschwarm der Too. Kurz huschten meine Augen unauffällig zu ihr. Kein zweifel. Sie war es. Sie war die Schulhofkönigin. ,,Übrigens ich bin Akina.'' Stellte sich unsere neue Tischnachbarin meinen Mitbewohner vor und unterstrich damit meine Erinnerung. Denn wage konnte ich mich noch an den Namen Akina erinnern, der mir damals hinterhergerufen wurde. ,,Freud mich ich bin Taiga.'' Die Antwort meines Mitbewohners lies mich leicht grinsen. Sie war knapp. Nichtmal ein Lächeln schenke er ihr. Gut nicht das es für Taiga üblich war, jeden anzulächeln. Dies hatte er bei mir anfangs schließlich auch nicht getan. Dennoch amüsierte es mich ein klein wenig, ihn im Umgang mit anderen zu beobachten.

,,Neji du glaubst gar nicht, wie sehr es mich freut, dich hier zu treffen. Ich hab gehört, dass du es in die Offizielle Mannschaft unsers Basketballteams geschafft hast.'' Irritiert schaute ich zu der Blondhaarigen. Sie hatte Taigas Vorstellung einfach ignoriert, wie als wäre er nicht da und sich stattdessen mir zu gewand. ,,Danke'' Gab ich nur leise von mir, ehe mich ein weiterer Redeschwall von ihr überflutete. ,,Zudem sollt du super mit Aomine zusammen spielen, sagt man sich zumindest. Also seit ihr beide gut befreundet?'' Schwer schluckte ich bei ihrer Aussage, denn ich hatte schon so eine gewissen Ahnung, in welche Richtung das Gespräch Zielen würde.Schon früher hatten immer wieder Mädchen den Kontakt mit mir gesucht und das nicht meinetwegen. Sondern viel mehr, weil sie sich erhofft hatten, über den Kontakt mit mir, besser an Tobi herankommen zu können. Denn mein Kindheitsfreund und Schwimmer, war mit seinen kastanienbraunen Haaren und den blau-grauen Augen, die durch ihre Sprenkelung ausschauten, wie kleine Eiskristalle und seinen guten zwei Metern Körpergröße, ein absoluter Frauenmagnet gewesen. Nicht nur einmal, musste ich daher für sämtliche Frauen, die etwas von ihm wollten, als Sprungbrett her halten. Schwer schluckte ich, denn das Akina eventuell etwas von Aomine wollte und ich auch hier die Liebesfee spielen sollte, dass passte mir ganz und gar nicht. Nein viel mehr zog sich meine Magen bei der Vorstellung krampfhaft zusammen und ich wollte ihr sofort ein Auge ausstechen. Erneut schluckte ich schwer, als mir meine gedankliche Überreaktion klar wurde. Aomine hatte mich wirklich voll und ganz in seinen Bann gezogen, wenn ich selbst so etwas über eine eventuelle Kontrahentin dachte. Verdammte schieße. Dies war ganz und gar nicht gut. Leicht schüttelte ich den Kopf, denn Kontrahentin passt nicht ganz, dafür müsste ich auch eine Chance bekommen. Eine Chance die mir alleine durch die Umstände verwert blieb. Dennoch wollte ich nicht, dass sie glaubte, er wäre zu haben. War es egoistisch von mir?  Bestimmt. Hielt mich das auf? Auf keinen Fall!

Fest entschlossen, hier und jetzt nicht als Sprungbrett zu dienen und meiner eigenen Niederlage, zu schauen zu müssen, ergriff ich das Wort. ,,Hör mal wenn du an Aomine Interesse hast, Sag ihn das Bitte selber und benutze nicht mich als Tür öffner.'' Etwas verwundert über meine abrupte Reaktion, Starrte mich die Blondhaarige förmlich an, ehe sie nach einiger Zeit das kichern anfing. ,,O nein Neji bitte. Ich will sicher nichts von Aomine. Der hat doch sowieso mit den ganzen Frauen nur Spaß und sollte es doch zu einer Beziehung kommen, ist es doch bekannt, dass er diese nicht ernst nimmt und das Arme Mädchen nach ein paar Wochen wieder fallen lässt. Das ist defensiv unter meiner Würde.'' Nun bildete sich anbracht ihre Aussage ein tiefer Klos in meinen Hals. Wäre es nicht gerade Aomine über den sie Sprach, würde ich sie für ihre Aussage Feiern. Da sie aber über den Mann Sprach, den mein Herz unbedingt näher sein wollte, als sonst einen Typen, führten ihre Worte eher dazu, dass sich alles in mir zusammen Zog. Ich hatte mir schon gedacht, dass Aomine gegen den ein oder anderen One-Night-Stand nichts einzuwenden hatte. Aber es so aufs Brot geschmiert zubekommen, setzte meinen masochistischen Herzen doch deutlicher zu, als mir lieb war.

,,Ha ha das sieht den Idioten wirklich ähnlich.'' Das lachen von Taiga riss meine gesamte Aufmerksamkeit auf ihn und obwohl es eine Ablenkung war, wollte mein Magen immer noch nicht aufhören sich zu beschweren. ,,Du kennst das große Arschloch auch?'' Alarmiert riss ich bei Akinas weiterer Aussage meine Augen auf. Ja ich war froh, dass sie nichts von Aomine wollte. Doch passte es mir auch nicht, dass sie ihn hier und jetzt so beleidigte. Gut zugegeben ich macht dies auch. Aber ich war mir sicher, dass ich ihm das wenigstens, im Gegensatz zu Akina, in sein hübsches Gesicht sagte. Sie dagegen, schätzte ich so ein, dass sie so etwas nur hinter seinem Rücken von sich gab und das, dass machte mich Sauer. Mit einen schweren Atemzug, biss ich mir leicht auf meine Unterlippe, biss ich den metallischen Geschmack, meines Blutes, wahrnahm. Ich musste mich beruhigen und ihr sicher nicht jetzt die Hölle heiß machen, auch wenn ich es nur zu gerne gewollt hätte. ,,Neji alles klar bei dir?'' Taigas Stimme lies mich zu ihm aufschauen. Nein... ,,Ja'' gab ich von mir, auch wenn meine Gedanken so viel mehr der Wahrheit entsprochen hätten. Taiga musterte mich noch einmal kurz und ich war mir sicher, dass er mir mein ja nicht ganz abkaufte. Dennoch beließ er es dabei und schaute wieder zu Akina, die immernoch ein Strahlen auf ihren Lippen hatte, dass so unschuldig wirkte, wie das eines Babys.

,,Sag mal Taiga, bist du eigentlich auch in einem Club?'' Akinas Frage lies mich zu ihr rüber schauen. Ihre Augen huschen kurz zu mir, währen sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und dann wieder zu Taiga blickte. ,,Ja ich spiele auch Basketball'' Taigas Antwort die so schnell und stolz aus seinen Lippen kam, lies die Blondhaarige kurz verwundert ihre Stirn runzeln, ehe sich diese wieder glättete. ,,Dann bist du aber nicht so gut wie Neji, wenn du es nicht mal in unser Team schaffst.'' Die so beiläufige Aussage der Frau, lies mich ruckartig meine Augen weiten.Das hatte sie  nicht gerade wirklich von sich gegeben? Doch an Taigas Reaktion, wie sein Kiefer leicht auf und ab mahlte, merkte ich, dass sie genau das getan hatte. Sie hatte sich vermutlich gerade ihr eigenes Grab geschaufelt. Denn keiner sagte zu Taiga einfach das er schlecht in Basketball war. Keiner außer vielleicht Aomine.

,,Taiga ist nicht schlecht. Er hat mir sogar alles beigebracht.'' Griff ich in der Hoffnung ein, die Stimmung wenigstens ein klein wenig zu retten. Auch wenn ich nicht wusste, ob es wirklich noch etwas zu retten gab. ,,Nein Neji, verarsche mich nicht, er kann nicht gut sein, wenn er es nicht mal in die Mannschaft schafft.'' Schwer schluckte ich, denn dies war vermutlich das letzte Zünglein an der Wag, dass entschied, ob die Stimmung kippt oder nicht und genau das tat sie auch in den Moment, als Akina die Worte ausgesprochen hatte. Taigas gespaltenen Augenbrauen zogen sich tief in sein Gesicht und die Laune, die er versprühte, war eine Laune, die man durchaus als beängstigend betiteln konnte. ,,Taiga spielt nicht bei uns, sondern bei der Seirin. Er geht auf eine andere Schule.'' Erklärte ich rasch, doch das Lachen, dass die Blonde von sich gab, lies mich schwer atmen. Hier war definitiv Hopfen und Malz verloren und sofort wünschte ich mir, dass sich der Erdboden auftun würde, um unseren unliebsamen Gast zu verschlucken. Aber egal wie sehr ich hoffte, es geschah nichts. Die angespannte Stimmung blieb. Unser Gast blieb. Ich wartete nur drauf, bis Taiga endgültig der Geduldsfarben riss und er sie anbrüllen würde.

,,Sag mal, hasst du sie noch alle? Natürlich bin ich ein guter Spieler!!' Und da war er, der gerissene Geduldsfaden. Irritiert über die Reaktion des Rothaarigen, riss Akina ihre Augen weit auf. Wie als hätte sie mit dieser Reaktion in keinster weise gerechnet. ,,Neji, du umgibst dich echt mit komischen Leuten. Dass solltest du dringend ändern.'' Währen sie mir ihre Meinung mitteilte, stand die Blondhaarige selbstbewusst auf, flippte ihre Haare nach hinten und ging davon. Nicht ohne sich davor noch mal zu mir umzudrehen und mir sanft über den Arm zu stricheln. ,,Wir sehen uns.'' Irritiert was dies gerade eben war, blinzelte ich, ehe ich meinen Kopf schüttelte. Komische Frau.

Kaum war Akina, aus dem Laden verschwunden, schaute ich mich verhalten um. Taiga schnaufte immer noch vor Wut. Wie ein Tiger, den man zu oft am Schwanz gezogen hatte. Während die anderen Gäste uns streng beäugten. Offensichtlich hatte der Ausbruch, meines Mitbewohners, nicht dazu geführt, dass wir unbemerkt blieben. Schnell schenkte ich den vielen Augenpaaren ein entschuldigendes Lächeln. Doch es half nichts, die skeptischen und teilweise verachtenden Blicke blieben. Schwer schluckte ich. So würde ich nie im leben, auch nur einen bissen meines Essens runter bekommen. ,,Taiga, lass uns lieber gehen, wir haben so oder so noch nichts bestellt.'' Kurz brauchte es, bis mein Gegenüber, meine Aussage verstand. Doch als er sich nun auch einmal im Raum umschaute, merkte ich richtig, wie der Groschen viel und er mit einen leichten nicken meine Aussage bestätigte. Typisch Taiga, manchmal merkte er echt nicht, wie seine Art auf seine Umgebung wirkte...

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