Kapitel 11
Amayas/ Nejis Sicht:
Das Brummen meines Kopfes, dass sich so anfühlte als hätte jemand mit diesem Baseball gespielt, lies mich meine Augen noch fester zusammenkneifen, ehe ich sie öffnete. Sofort verfluchte ich das grelle Licht, der Deckenleuchte, dass mit ihrer Neonröhre gnadenlos meine Augen blendete. Welcher Idiot, hatte es für eine gute Idee gehalten, Lampen direkt über den Kopfteil eines Bettes aufzuhängen? Eine ganze weile, lag ich weiter regungslos da, während ich angestrengt versuchte, meine Gedanken zu sortieren. Sofort erinnerte ich mich wieder daran, dass ich im Training war. Das ich Wakamatsus panische Stimme gehört hatte und das danach alles schwarz wurde. Immer noch orientierungslos lies ich meine Augen durch den Raum schweifen. Das piepsen des Monitors, neben mir, und die Infusion, die in meinen Arm steckte, machten mir sofort klar, wo ich war. Entweder sie hatten mich in ein Krankenhaus gebracht, oder ich war in einer Laborstation als Versuchskaninchen wach geworden. Schwer schluckte ich bei den Gedanken, während mein Blick nach unten wanderte. Wenn ich in einen Krankenzimmer oder weis Gott wo war, wer sagte mir, dass sie mich nicht umgezogen hatten. Erleichtert atmete ich aus, als ich bemerkte, dass ich immer noch in den selben Sportklamotten steckte, die ich zum Training trug. So groß die Erleichterung darüber auch war, so sehr rümpfte ich, Anbetracht dessen, meine Nase. Denn der Geruch, den ich absonderte, war ein Geruch, den ich nur schnellstmöglichst von mir los bekommen wollte.
Das knarren der Türe lies mich ruckartig aufschauen. Der ältere Mann, der den Raum betrat, kam mir bekannt vor, doch konnte mein, noch immer leicht vernebelter verstand, ihn nicht zuordnen. Erst als ich seine Stimme hörte, wusste ich wieder wer er war. Er war der Campbesitzer, der uns am ersten Tag, am Abend, begrüßt und die Regeln vorgelesen hatte. ,,Sehr schön, du bist ja wach. Wie geht es dir?'' Fragte er mich, währen er sich durch seine leicht grauen Haare strich, die an den Schläfen schon fast weis waren. ,,Geht so. Wo bin ich?'' Die Frage, die mich schon die ganze Zeit beschäftigte, platzte mir sofort aus den Lippen. ,,Du bist immer noch im Trainingscamp. Alleerings in der Krankenstation. Keine Sorge ich bin studierter Arzt, weswegen ich diese Zimmer extra für Unfälle einrichtet habe.'' Erklärte er mir ruhig und obwohl seine ruhigen Worte mich vermutlich beruhigen sollten, taten sie das in keiner weise. Denn wie gut konnte bitte schön ein Arzt sein, der annodazumal einen Patienten hatte. Vielleicht gut ja, aber Anbetracht der Wahrscheinlichkeit, eher schlecht. Dennoch nickte ich stumm. Auch weil ich seinen starren und stechenden Blick, der nur auf eine Regung von mir wartet, ausweichen wollte. Das erneute Knarren der Türe, lies meinen Puls sofort in die Höhe schnellen und ich wusste sofort warum er das tat. Den offensichtlich konnte mein Herz nicht an einer Amnesie leiden, wenn es um die Gefühle zu Aomine ging. Nein an die erinnerte es sich nur al zu gut. Und um mir dies auf den Silbertablett zu präsentieren, hämmerte es so stark in meiner Brust, als ich den Sportler in der Tür stehen sah, dass ich meinen könnte, es würde mir jeden Moment aus meinen Brustkorb springen. ,,Neji Gott sei dank!!'' Die Stimme von Momoi jagte mir sofort ein kleines Lächeln auf die Lippen, während sich die Managerin an Aomine vorbei in das Krankenzimmer quetschte. Mit schnellen Schritten überquerte sie die Distanz zwischen uns, ehe sie mich in eine Umarmung zog, die mir so vor kam, als würde mich eine Anakonda zerquetschen wollen. ,,Satsuki mach mal Halblang. Wenn das Tetsu sieht wird er noch eifersüchtig.'' Gluckste Aomine belustigt und kam nun ebenfalls mit großen Schritten auf mich zu. Schwer schluckte ich. Ich lag hier auf den Bett, stinkend wie ein Iltis und in meinem eigenem Schweiß eingelegt, wie ein Rollmops. Unter gar keinen Umständen wollte ich, dass mir mein Schwarm nun zu nahe kam. War mir die, immer noch anhaltende, Umarmung von Momoi schon sichtlich unangenehm.
,,Mensch Daiki, red doch nicht so einen Unsinn. Du weist doch nur zu gut, dass ich nur Tetsu liebe.'' Gab Momoi gespielt beleidigt zurück, während sich ihre feinen Lippen, zu einen breiten Schmollmund zogen. Das darauf unterdrückte Lachen von Aomine, lies mich wieder zu dem Sportler hinüberblicken. Es wirkte beinahe so, als wäre er deutlich besser gelaunt, als die Letzten Tage. ,,Bist du so froh, dass du heute Nacht das Zimmer für dich hasst und ich hier bin, dass du vergessen hast, wie man mürrisch schaut?'' Das kleine Kommentar, dass ich mir eigentlich nur denken wollte, war schneller über meine frechen Lippen gerollt, als das ich in der Lage war, es aufzuhalten. Sofort lag Aomines Blick auf mir und lies mich schwer schlucken. Seine Augen Fokussierten mich, ehe sein gerade noch strenger Blick sich für den Bruchteil einer Sekunde aufhellte und dann wieder erstarrte und zu einen finsteren schauen wurde. Bei der Geschwindigkeit, wie gerade die Emotionen durch sein Gesicht schnellten, hatte ich das Gefühl, dass mir schwindlig wurde.
,,Neji, red keine Stuss, ich hatte die letzte Nacht schon das Zimmer für mich alleine. Schließlich warst du einen ganzen Tag bewusstlos.'' Panisch weiten sich meine Augen als ich Aomines Kommentar hörte und er noch einen Schritt näher an mich ran trat. ,,Du verarschst mich doch!'' Platzte es aus mir heraus, auch wenn ich nur zu gut wusste, dass der Basketballer nicht der Type war, der Scherze machte. ,,Leider nein Neji.''Antwortet mir Momoi und in ihren Augen konnte ich das Mitleid sehen, dass sie gerade eben für mich hatte. Na ganz klasse. Mein Aufenthalt hier in Japan wurde ja immer besser und besser. Das ein zigste über was ich gerade erleichtert ausatmen konnte war, dass meine Periode, wo ich letztens noch dachte, dass sie jeden Moment einsetzen würde, sich doch in die Länge zog. Zumindest fühlte sich das Tampon zwischen meinen Schenkeln noch nicht so an, als würde es auslaufen. ,,So ihr beiden. Ich weis dass ihr bestimmt noch länger hier sein wollt. Aber ich muss euren Kameraden jetzt die Infusion ziehen und danach braucht er noch etwas ruhe.'' Gab der Arzt oder besser gesagt Campbesitzer von sich. ,,Na gut bis später Neji.'' Verabschiedete sich Momoi mit einen Lächeln, während ich von Aomine lediglich ein brummen bekam. Na immerhin ein Brummen, dies war mehr als das letzte mal.
Das kleine oder viel mehr große und schmerzhafte Ziehen an meinen Arm lies mich aufschauen, direkt in das breit grinsende Gesicht des angeblichen Arztes. Er hielt stolz die Infusionsnadel in den Händen. Wie ein Serienkiller sein Messer und genau so grob, ging er auch mit ihr um. Sofort wusste ich warum mein Arm gerade eben so schmerzte. Der Campbesitzer hatte meiner Meinung nach nicht Medizin studiert, sondern viel mehr eine Ausbildung zum Metzger gemacht. ,,So das wares. Ich lass dich mal alleine.'' Auf seine stolze Aussage hin nickte ich nur, denn wenn ich ehrlich war, hatte ich darauf nichts nettes zu erwidern. Das stechen und Brennen, das immer noch von der Stelle ausging, in der gerade eben die Infusionsnadel gesteckt hatte, unterstrich meine beleidigenden Worte, die in meinen Kopf umherschwirrten.
Als ich endlich alleine in den kleinen Raum war, griff ich nach meinen Handy, während meine andere Hand immer noch den Wattetupfer auf die Einstichstelle presste, damit sich die Vene schließen konnte. Hingegen meiner Erwartungen war meine Handy den letzten Tage nicht ruhig geblieben, viel mehr blinkte mir das SMS Symbol und die Nummer 4 daneben entgegen. Neugierig scrollte ich auf meinen Bildschirm über die Nachrichten und überflog sie.
1. SMS Taiga an Amaya ( Neji)
Hey kleine :) Alles gut bei dir? Benimmt sich Aomine auch brav?
2 SMS Taiga an Amaya (Neji)
Hey,
Hat dich Aomine in einen dunklen Keller verschleppt? Wo du nicht antworten kannst?!
3 SMS Teppei an Amaya ( Neji)
Hey Süße,
Taiga sagt das du dich nicht meldest. Ist wirklich alles gut bei dir? Sollen wir zu dir kommen?
4 SMS Teppei an Amaya ( Neji)
O.K. Ich und Taiga haben uns die Adresse von euren Trainingscamp rausgesucht. Wir machen uns in zwei Stunden auf den Weg zu dir.
Leicht fassungslos darüber, wie die beiden innerhalb eines Tages so eine Panik schieben konnten, schüttelte ich meinen Kopf. Ehe meine Augen sich schlagartig weiteten als ich auf die Uhr schaute und diese mit der Uhrzeit, der letzten eingegangenen Nachricht, verglich. Verdammt die zwei Stunden, die mir Teppei als Frist zum antworten gesetzt hatte, war beinahe abgelaufen. Hoffentlich hatten die zwei übereifrigen Beschützer sich nicht bereits auf den Weg gemacht, um mich den Klauen des, in ihren Augen, blauhaarigen Drachens, zu entreißen. Getrieben von der Panik wählte ich so schnell, wie es mir meine Finger erlaubten, Taigas Nummer. Das tuten kam mir endlos lange vor, ehe sich seine Mailbox einschaltete. Sichtlich genervt atmete ich aus. Die elektronische Ansage die Taigas Nummer wiederholte, führt in keinster weise dazu, dass sich meine Panik legte. Viel mehr beflügelte sie den Verdacht, der sich immer mehr und mehr in meinen Kopf breit machte. Ohne groß weiter nach zudenken, wählte ich sofort Teppeis Nummer. Ich war mir sicher, dass keiner der beiden sich alleine auf den Weg machen würde, daher hoffte ich wenigstens ihn zu erreichen, wenn mein Mitbewohner schon nicht an sein Handy ging. Auch dort machte mich das unendlich lange tuten immer nervöser, ehe ich das kalken der Leitung vernahm. Erst Teppeis Stimme, die gefühlt Stunden später aus dem Lautsprechertönte, lies mich leicht ausatmen. ,,Hey Amaya, geht es dir gut? Was war los, dass du dich nicht gemeldet hast?'' Fragte er sofort und in seiner letzten Fragte, schwang ein hauch von Vorwurf in seiner Stimme mit. ,,Alles gut Teppei, du kannst dich beruhigen. Mir geht es wieder gut. Seit ihr schon los gefahren?'' Antwortete und Fragte ich zugleich. Viel zu nervös war ich um nicht sofort die Antwort auf diese Frage zu kennen. Denn ich wollte in keinster weise, dass die beiden hier auftauchten. Zumal sie selber trainieren mussten. ,,Nein noch nicht, aber wenn du willst, machen wir das gleich. Außerdem was heißt hier wieder? Was ist Passiert?'' Anbetracht der Aussage des Seirin Spielers, biss ich mir sofort auf die Zunge. Ihn war offensichtlich meine unbedachte Formulierung nicht entgangen.
,,Nein nein alles gut. Bleibt ihr bitte wo ihr seit. Mir geht es wirklich gut. Ich hab mich nur im Training verletzt. Weswegen ich nicht geantwortet habe.'' Setzte ich ihn schnell in Kenntnis und hoffte damit, die nahende Rettungsmission, die sich die beiden Basketballer bestimmt schon für mich zurecht gelegt hatten,aufhalten zu können. ,,Was heißt verletzt. Amaya du hast dir sicher nicht nur den Finger umgebogen, wenn du dich einen ganzen Tag nicht meldest?'' Seine Worte brachten mich dazu, leicht die Augen zuverdrehen. Zwar war ich ein Jahr jünger als er, dass verpflichtete mich aber noch in keinster weise, Taiga und ihn, über jeden meiner Schritte zu informieren. Auch wenn ich wusste, dass die beiden es nur gut meinten und sich Anbetracht meiner Lage sorgten, so störte es mich dennoch, ein klein wenig. ,,Naja, ich hab eventuell einen Medizinball an den Kopf bekommen und war bewusstlos. Aber jetzt geht es mir wieder gut versprochen!! Also es besteht kein Grund, dass ihr kommen müsst. Trainiert ihr lieber fleißig weiter. Ich brauch das Training genau so wie ich!!'' Redet ich mich in Rage. In der Hoffnung, dass der Braunhaarige, am andern ende der Leitung, nicht wieder auf die Idee kam, sich in Bewegung zu setzen, um sich Persönlich zu überzeugen, dass es mir wirklich gut ginge. ,,Moment mal, warte kurz, du warst WAS??'' Der schon entsetze Ausruf, lies mich unweigerlich mit meinen Zähnen knirschen. Vielleicht hätte ich meine Verletzung doch runter spielen sollen. Doch dafür war es nun zu spät, was bedeutete, dass ich ihn nun davon überzeugen musste, dass es mir wirklich gut ging. ,,Teppei, beruhige dich wieder. Mir geht es echt gut. Ja ich war bewusstlos. Aber ich hatte Ärztliche Verpflegung und der Arzt hat mich soeben entlassen und meinte das alles o.k sei.'' Als der Basketballer, am anderen Ende der Leitung, das Wort Arzt hörte, konnte ich sein erleichtertes ausatmen förmlich hören. Vermutlich hätte ich einfach von Anfang an erwähnen sollen, dass ich Ärztlich betreut wurde. Auch wenn ich mir immer noch nicht sicher war, ob ich den Campbesitzer wirklich als Arzt betiteln wollte. Doch das musste der Center der Seirin ja nicht wissen.
,,Teppei, mit wem redest du da.'' Hörte ich ein mir nur zu vertraute Stimme im Hintergrund und wusste sofort, das der Spieler nun nicht mehr alleine war. ,,Ama..Neji!!!'' ,,Was warum ruft er dich an und nicht mich. gib her!'' Die Wortfetzen und das Rauschen und Knacken, was ich draufhin vernahm, machten mir nur zu gut klar, dass Teppei nun nicht mehr mein Gesprächspartner sein würde. ,,Neji alles gut bei dir? Hat Aomine was getan? Warum ruft du Teppei an und nicht mich?'' Der Fragenfluss meines Mitbewohners lies mich leicht kichern. Taiga mag zwar hin und wieder schweigsam wirken, doch wenn es darum ging, zu wissen, wie es einem erging, war er alles anders außer wortkarg. ,,Erstens, ja mir geht es gut. Zweiten, nein Aomine hat nichts angestellt. Ich hab im Training einen Ball abbekommen und war bewusstlos. Der Arzt hat mich aber soeben noch mal untersucht und es ist alles in Ordnung. Also keine Sorge. Und drittens ich hatte zuerst dich angerufen, aber du bist nicht ans Handy gegangen.'' Beantwortet ich dem Rothaarigen schnell alle Fragen, steht darauf bedacht, dieses mal gleich den Arzt zu erwähnen und wie zuvor Teppei, atmete auch Taiga, bei der Erwähnung des Medizinischen Personals, hörbar aus. ,,O man du machst wieder mal Sachen.'' Hörte ich Taiga am anderen ende der Leitung sagen, doch achtete ich nicht mehr darauf. Viele mehr hatte die aufgehende Türe und die Person, die soeben mein Zimmer betrat, meine gesamte Aufmerksamkeit in Beschlag genommen.
,,Wer ist das?'' Die raue Stimme von Aomine lies mich leicht schlucken und schnell drückte ich meine Hand so auf das Mikrofon, dass Taiga hoffentlich nicht mit bekam, dass ich nicht mehr alleine war. ,,Taiga.'' Antwortet ich nur knapp. Das verächtliche Stirnrunzeln, dass mir klar signalisierte, dass dem Ass der Too meine Antwort so ganz und gar nicht gefiel, lies mich gefühlt den Atme anhalten. Als seine Hand sich augenblicklich um meine schloss und mir das Handy daraus entriss, stockte er förmlich.
,,Hey Kagami du Idiot. Neji hat gerade keine Zeit weiter zu Telefonieren. Er muss Trainieren, dass wir euch im nächsten Spiel noch leichter vom Feld pusten können.'' Die strenge und zugleich kindisch wirkende aussage Aomines, lies mich leicht den Kopf schütteln. Die beiden waren echt wie Feuer und Wasser. Taiga oft hitzköpfig und temperamentvoll. Aomine hingegen kühl und gnadenlos und wenn die beiden aufeinander trafen, entlud sich ihre Energie in einen lauten Zischen und Rauchen. Ohne das ich die Möglichkeit hatte, Taiga wieder ans Ohr zu bekomme, legte Aomine auf und drückte mir mein Handy wieder in die Hand. Dabei fixierten mich seine strahlenden blauen Augen regelrecht und jagten mir einen ungewohnten Schauer über den Rücken. Dieser Mann schaffte es wirklich mich mit nur einen Blick komplett sprachlos zu bekommen. Selbst meine Gedanken stockten und die Worte, die ich ihm eigentlich gerade noch an den Kopf knallen wollte, verschwanden in der Unendlichkeit meines Verstandes. ,,Na komm Neji, du warst jetzt lange genug in den Zimmer. Wird Zeit, dass du da raus kommst. Außerdem solltest du dringend duschen.'' Die röte, die mir Anbetracht seiner Aussage sofort in die Backen schoss, lies mich mit Sicherheit aussehen, wie eine überreife Tomate. Schnell senkte ich meine Blick ehe ich antwortete. ,,O.k.Mach ich.'' ,,Gut'' Mehr sagte Aomine nicht mehr, ehe er abermals den Raum verließ und ich war in meinen gesamten Leben noch nie so froh, dass Aomine kein Mensch der großen Worte war.
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,,Hey Neji. Schön dich wieder fit zu sehen.'' Begrüßte mich Imayoshi freudig, als ich mich frisch geduscht und umgezogen, zu dem Rest des Teams gesellte. ,,Hey'' Sagte ich lediglich in die Runde und bekam von den andern Spielern nur ein Nicken. Sie schienen davor dem Brillenträger zugehört zu haben und wartete nun sichtlich darauf, dass er seine Rede fort setzte. Doch anstatt dies zu tun, richtete er erneut das Wort an mich. ,,Neji, wir gehen heute alle ins nahegelegene Onsen. Hasst du Lust mit zu kommen?'' Fragte er mich sogleich und ich spürte sofort wie sich die Panik erneut in mir breit machte. Was hatte der Kapitän unser Mannschaft nur immer mit Unternehmungen, bei denen man Nackt sein musste?,,Äää....ich..äää....'' Setzte ich an, ehe Aomines tiefe und klare Stimme mein Gestotter ablöste. ,,Imayoshi, Neji lag vor nicht mal einer Stunde noch im Krankenzimmer. Er sollte sich weiter schonen und nicht gleich ins Onsen gehen.'' Irritiert darüber, was der blauhaarige Mann von sich gegeben hatte, starrte ich ihn mit weitaufgerissenen Augen an und ich war mit sicher, dass ich dabei wie ein Fisch auf den trockenen, immer wieder, mit meinen Mund, nach Luft schnappte. ,,Stimmt du hast recht. Dann mal los. Kommt ihr!'' Sagte unser Kapitän mit einen Schulterzucken, ehe er sich umdrehte und voran schritt. Die ganze Mannschaft im Schlepptau. Wie eine Entenmama ihre Küken. Immer noch verwirrt blinzelte ich. Was war gerade eben geschehen? Hatte Aomine sich tatsächlich um mein Wohlbefinden gesorgt. Erst schien er heute gut gelaunt zu sein. Jetzt das! Was die Mannschaft diesen Mann heute morgen auch immer ins Frühstück gemischt hatte, sie sollte es definitiv öfter tun. So wie er sich nämlich gerade eben benahm, war Aomine nicht mehr ein ganz so großer Kotzbrocken und damit aus haltbar. Nur aus haltbar. Nicht mehr. Ach wenn machte ich etwas vor. Mein Herz sprang regelrecht vor Freude im Viereck. Diese kleine verräterische Ding.
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Die Stunden vergingen und vergingen, in denen ich gefühlt das 100 mal über die Anlage des Camps wanderte, ehe ich an der offenen Halle stehen blieb. Sie war leer und verlassen und lud einen förmlich zum Trainieren ein. Ein breites Grinsen huschte mir bei dem Gedanken über meine Lippen. Zwar sollte ich anbracht dessen, dass ich vor wenigen Stunden noch im Koma lag, noch nicht rennen. Aber gegen ein Paar Korbwürfe hatte sicher niemand etwas einzuwenden. Mit einen kleinen Lächeln auf meinen Lippen schnappte ich mir den Ball, der wie vorbereitet neben dem Korb lag. Meine Beine zitterten kurz, als ich mich fokussierte und den Korb anvisierte. Ich wollte es diese mal schaffen den Korb direkt zu treffen und nicht über den geschummelten Umweg, den mir Aomine beigebracht hatte. Meine Finger zitterten leicht, als der Orangene Ball meine Fingerspitzen verließ und mit einen lauten klonk vom Ring abprallte. Natürlich, schaffte ich es nicht. Warum sollte sich daran auch was geändert haben. Wieder und wieder und wieder und wieder versuchte ich mein Glück. Immer mit denselben Ergebnis. Ich war eine absolute Niete darin, den Korb auf normalen Wege zu Treffen. Warum um alles in der Welt war das auch nur so verdammt schwierig. Oder besser gesagt warum stelle nur ich mich dabei so dämlich an. Wie ein Hamster, den man auf ein Fahrrad setzte.
,,Deine Haltung ist nach wie vor falsch.'' Der Strenge und Zugleich belustigte Ausruf hinter mir, lies mich förmlich vor Schreck zusammenzucken. Aomine stand lässig im Türrahmen, auf seinem Gesicht schon beinahe ein feixender Ausdruck. Nur langsam schafte ich es, mich von meinen Schock zu erholen. Doch noch bevor ich überhauptin der Lage war, wieder richtig durch zu atmen, kam Aomine mit schnellen Schritten auf mich zu. Nicht nur das. Nein der Mann stellte sich so nah an mich, dass ich seine Körperwärme durch meine Kleidung spüren konnte. Seine Starken Bauchmuskeln drückten sich an meinen Rücken, während er meine Hände in seine Nahm und diese mit dem Ball neu Positionierte. Sein Geruch nach Amer, Kakao Holz und Muskat umwehte meine Sinne und augenblicklich war mein Gehirn nicht mehr in der Lage zu denken. Wie ein Groupie, der auf sein Idol traf, jappste ich kaum hörbar noch Luft. ,,Und jetzt probier es noch mal!' Der heiße Atme der wehrend seiner Aussage mein Ohr streifte, lies jede Körperzelle in mir Kapitulieren. Ich musste ehrlich zu mir selber sein. Der Mann hatte es gerade eben geschafft, mich mit nur ein Paar unscheinbaren Berührungen und Gesten, bei denen er sich vermutlich nicht mal etwas gedacht hatte, komplett willen los zubekommen. Na ganz klasse. Wie als wären seine Worte ein Befehl, gehorchte mein Körper dennoch seiner Aufforderung und ich warf den Ball in hohen bogen Richtung Korb. Ich hörte nur das verräterische surren des Netze und wusste, dass ich diese mal getroffen hatte. Doch meine Augen lagen nicht auf den Korb oder auf dem Ball. Nein meine Augen schielten zu den markanten Gesichtszügen des Mannes hinüber, der mir noch immer so unfassbar nahe war. Das kleine Grinsen, dass sich auf seine Lippen schlich, lies ihn augenblicklich noch attraktiver, noch verführerischer wirken und ich verfluchte sofort jedes einzelne meiner weiblichen Hormone, die mich gerade eben in diese unfassbar schwierige Lage brachten.
,,Na siehst du geht doch. Ich hoffe du hast es dir gemerkt.'' Raunte er erneut in mein Ohr, ehe er sich ruckartig von mir löste und lässig aus der Halle marschierte. Irritiert und verwundert blinzelte ich. Was war gerade eben geschehen? Kurz schüttelte ich meine Kopf, in der Hoffnung die Situation dadurch etwas logischer betrachten zu können. Doch vergebens, egal wie ich es drehte und wendete, Aomiens Verhalten war einfach nur schräg. Nur bei einer Sache war ich mir ganz sicher. Ich hatte mir definitiv nicht merken könne, wie ich diesen Korb getroffen hatte.
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