Kapitel 10
,,Imayoshi ist verrückt geworden. Warum lässt er uns beide um fünf Uhr morgens Joggen gehen, während er noch im Bett liegt und schläft?!''Gab ich ungehalten von mir, während ich die ersten Meter rannte, Aomine direkt neben mir. ,,Keine Ahnung.'' Grummelte dieser und ich spürte, dass seine Laune noch übellauniger war, als sonst. Genaugenommen passte seine Laune zu dem Wetter. Denn die schwarzen Wolken am Himmel, waren genau so unheilvoll wie Aomines Stimmung. Das schwarz am Himmel schob sich immer unheilbringender voran und verdeckte auch noch den letzten Rest blau, den ich in der Ferne sehen konnte. Doch trotz alle dem, gab ich und Aomine den Befehl unsres Kapitäns nach, der uns beide heute Morgen unsanft aus dem Schlaf gerissen hatte. Das er Aomine für die ganzen geschwänzten Trainingseinheiten nun bestrafte, verstand ich noch. Aber warum er mich ebenfalls dazu zwang. War mir ein absolutes Rätsel. Doch hatte ich schlaftrunken wie ich in dem Moment war, absolut keine Lust, mich mit dem Brillenträger zu streiten. Nicht nur dass, ich war so verpeilt, dass ich nicht aus dem Fenster geschaut hatte und somit absolut nicht daran dachte, dass wir vielleicht noch in einen Wolkenbruch geraten könnten. Denn dann hätte ich jedes andere T-Shirt angezogen, dass ich dabei hatte. Jedes andere, nur nicht das weiße, dass ich aktuell trug. Meine Beine trugen mich Meter für Meter voran, während sich mein Atem beschleunigte. Aomine stets neben mir, schweigsam wie so oft. Das Grollen des Himmels, dass bereits in der ferne zu hören war, lies mich noch einen Takt schneller laufen. Viel zu sehr wollte ich wieder im trockenen sein, ehe der Himmel seine Schleusen öffnen würde, als dass ich mir gerade wegen meiner Ausdauer Gedanken machen würde. Ohne das ihn mein Tempoanstieg zu stören schien, zog Aomine nach. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass seine langen Beine nun rhythmischer liefen, als zuvor. Na toll, ich musste mit meinen kurzen Beinen rennen und dabei vermutlich aussehen, wie so eine Holzente mit Watschelfüßen an den Rädern, während er locker lief, als würde er Spazierengehen.
,,Na komm schon Neji. Ich bin nicht scharf darauf nass zu werden.'' Das grummeln, dass Aomine von sich gab, während er locker lief, lies mich leicht ausatmen. Selbst beim Joggen Schafte er es noch, dass seine Stimme teilnahmslos klang. Wie als würde er gerade aus dem Schlaf erwachen. Mit jeder Minute mehr die verging und in der wir uns immer weiter von dem Camp entfernten, Fragte ich mich, wie dieser Mann trotz seiner Faulheit so eine gute Ausdauer haben konnte. Doch wollte ich ihn nicht darauf ansprechen. Daher lenkte ich mich ab, in den ich die Landschaft genauer in Augenschein nahm. Das kleine Waldstück, durch das wir joggten, war trotz seiner geringen Größe friedlich. In der ferne hörte ich sogar das Rauschen eines kleinen Baches. Nur das Blätterdach, der Bäume, war sehr mager, so, dass ich mir schon jetzt sicher war, dass die wenigen Blätter und Nadeln, nicht in der Lage sein würden, den anstehenden Regen auf zu halten. Wie als hätte der Himmel nur auf meinen Gedanken gewartet, öffnete er umgehend seine Pforten und lies das Wasser literweise nach unten prasseln. Ein klassischer Platzregen, aus dem es kein entkommen gab. Na klasse! Panisch, rannte ich los. Doch Aomine zog einfach mit. Immer panischer schaute ich an mir herunter und merkte, wie der weiße Stoff immer durchsichtiger und durchsichtiger wurde. Wie ein Hasse auf der Flucht schlug ich einen Hacken und lief querfeldein. Mir war egal, was Aomine über die Aktion dachte. Ich wollte nur eins, weg von ihm. ,,Neji!'' Seinen verwunderten Ausruf ignorierend, rannte ich weiter und weiter durch den immer matschiger werdenden Waldboden. Ohne zu zögern sprang ich über den kleinen Fluss, der sich vor mir auf tat. Mein Atem beschleunigte sich. Doch dies war mir egal, für mich zählte nur eins. Ich musste weg von hier....
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Erleichter Atmete ich aus, als ich ein ganzes Stück weit von unserm Trainingslager zum stehen kam. Vor mir lag erneut ein Trainingscamp. Offensichtlich war die Gegend hier, der optimale Ort, für Sportler, um zu trainieren. Denn über mehrere Kilometer verteilt, tummelte sich hier ein Trainingslager nach dem Nächsten. Der Himmel hatte seine Pforten mittlerweile wieder geschlossen und die Sonne strahlte, aus den immer noch schwarzen Wolken, hervor und brachte etwas Hoffnung mit sich. ,,Hey kann man dir Helfen?'' Die fremde Frauenstimme, die plötzlich hinter mir ertönte, lies mich ertappt zusammen zucken, ehe ich mich vorsichtig umdrehte. Vor mir stand nicht nur eine Frau sondern gleich zwei. Die kleinere von beiden, die nicht viel größer war als ich, lächelte mich breit an, während ihre braunen Haare in der Sonne leicht rot schimmerten. Die andere Frau schenkte mir ebenfalls ein Lächeln, nur war dieses um eines zaghafter, schüchterner, als das der Braunhaarigen. Auch war sie im Gegensatz zu mir und ihrer Freundin viel größer. Geschätzt vermutlich so um die 1,77m. Doch hatte sie genau wie ich kupferne Haare, die sie im Gegensatz zu mir, nicht lockig sondern galt Trug. ,,Mmm naja ich weis nicht.'' Gab ich viel zaghafter von mir, als ich es normalerweise gewöhnt war, ehe ich die beiden noch mal genauer anschaute. Die kleinere hatte unter ihrem Arm einen Volleyball klemmen, während die größere, einen Korb mit Wasserflaschen trug. ,,Sicher? Ich finde schon, dass es so aussieht, als könntest du Hilfe gebrauchen.'' Erwiderte die kleinere frech, während sie mit ihren Finger von oben nach unten und wieder von unten nach oben, auf mein durchnässtes Outfit deutete. ,,Mmm n..na..naja ich...'' Stotterte ich verlegen, da mir die kecke Art und das freche Grinsen,der Kleineren zwar sympathisch waren, aber ich unerwartete weise,anbracht meiner Lage, nicht wusste, wie ich mich verhalten sollte. ,,Ach komm. Stell dich nicht so an. Wir beide beißen auch nicht. Wie heißt du eigentlich?'' Fragte die Frau mit den Volleyball unter den Arm, wie als wäre es das normalst der Welt mit jemanden Fremden einfach so zu quatschen. ,,Neji.'' ,,Sicher?'' Der abrupte Ausruf und die Augenbraue, die sich skeptisch in das europäisch wirkende Gesicht der Kleineren zog, ließen mich schwer schlucken. ,,Aline, du kannst sie doch nicht so überfahren.'' Tadelte augenblicklich die größere ihre Freundin und die Sprache, in der sie das tat, lies mich breit grinsen. Die beiden Sprachen deutsch. ,,Alles gut.'' Entgegnete ich schnell, ebenfalls in meiner Muttersprache. Schlagartig drehten sich die beiden zu mir um und das grinsen auf Alines Lippen wurde noch eine Spur breiter. ,,Uii du sprichst auch Deutsch, wie cool ist das den. Also Neji. Außer uns versteht uns hier sowieso keiner, wenn wir uns auf Deutsch unterhalten. Also raus mit der Sprache. Warum hast du unter deinen weißen T- Shirt Bandagen.?'' Die Freche und zugleich direkte Frage, lies mich schwer schlucken. ,,Aline du kannst doch nicht...'' Setzte die Größere wieder an, doch ich winkte ab. Auch wenn es mir gerade etwas unangenehm war, so machte ich grundsätzlich so direkte Menschen, wie Aline einer zu scheinen schien. Außerdem konnte ich in ihrem Blick erkennen, dass die Frage viel schneller aus ihr herausgepurzelt war, als das sie sie zurückhalten konnte. Sie war wohl wie ich ein Mensch, der teilweise schneller etwas sagte, als es gut für einen selber war.
,,Mmm naja ich kann das nicht Beantworten.'' Gab ich ehrlich zu. Denn ich wollte auf keinen Fall zwei Fremden gegenüber das Zeugenschutzprogramm erwähnen. ,,Musst du auch nicht. Aber so wie es ausschaut, sollte dies wohl keiner erfahren. Also Neji, was hältst du davon, wenn ich dir mein T Shirt leihe und du es bei Gelegenheit wieder zurück bringst. So wie es scheint haben wir beide ohnehin eine ähnliche Größe'' Bot mir die fremd selbstlos an und ich war kurzzeitig über ihr freundliches und zuvorkommendes Angebot überrascht. ,,Oooo ääää danke. Aber das kann ich nicht annehmen.'' Stotterte ich verlegen. Das breite grinsen von Aline haftete immer noch auf mir und ihr nicken zeigte mir, dass ich ihr Angebot sehr wohl annehmen könnte. Kurz schluckte ich, ehe ich eine beiläufige Frage stelle, in der Hoffnung, dass das Thema somit gewechselt wurde. ,,Wie heißt ihr beiden eigentlich?'' Doch zu meinen Leidwesen lies sich die Braunhaarige nicht beirren. ,,Ach doch doch, wir deutschen müssen doch zusammen halten. Oder sollte ich von deinen Dialekt her eher sagen wir aus Bayern müssen doch zusammenhalten. Ich bin Aline, wie du vermutlich schon mitbekommen hast und das ist Alana.'' Die Aussage von Aline, lies mich trotz der Umstände breit grinsen. Nicht nur, dass ich hier in Japan auf zwei deutsche traf. Nein! Die zwei Mädels kamen auch noch aus Bayern und waren vermutlich meine letzte Rettung. Kurz schwieg ich, während ich überlegte. Sie waren meine Rettung, daran bestand kein Zweifel. Doch dennoch konnte ich nicht von zwei Fremden, einfach so Hilfe annehmen, ohne sie zu kennen. Oder doch? Der Gesichtsausdruck der immer noch auf Alines Gesicht lag, zeigte mir, dass ich dies sehr wohl konnte. ,,Du solltest die Hilfe von ihr lieber annehmen. Wie soll ich sagen. Aline ist sehr stur, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Glaub mir. Ihre Sturheit ist kaum zu übertreffen.'' Die freundlichen Worte von Alana, ließen mich kurz auf kichern. So wie es schien, hatte sie nicht nur einmal Erfahrung mit genau diesem Sturkopf gemacht und im tiefsten inneren, dankte ich Aline dafür, dass sie so stur war und mich damit aus meiner Misere holte.
,,Also wenn es dich wirklich nicht stört.'' Gab ich schüchtern von mir. ,,Nö absolut nicht.'' Entgegnete sie und wie als würde sie kein Schamgefühl besitzen, zog sie sich ihr T Shirt über den Kopf und reichte es mir. ,,Keine Sorge, ich hab es erst frisch angezogen.'' Ihre beinahe schon trockene Aussage lies mich leicht schmunzeln. ,,Danke. Du bekommst es so schnell wie möglich wieder.' 'Lies ich sie wissen, ehe auch ich mich rasant entblößte und den schwarzen Stoff umgehend über meinen Oberkörper gleiten lies. ,,Passt dir wie angegossen.'' Die Lockerheit, mit der die Frau weiterhin nur im BH vor mir stand, erstaunte mich ziemlich. ,,Aline du solltest dir deine Trainingsjacke anziehen. Wenn dich Kuroo so erwischen, weist du was wieder los ist.'' Auch wenn ich der Aussage von Alana nicht ganz folgen konnte, so mache sie mir dennoch klar, dass Aline nicht das erst mal knapp bekleidet hier herum laufen musste. ,,Ooo ja du hast recht, ich habe keine Lust, dass er mich wieder Strafrunden laufen lässt.'' Erwiderte die kleinere schnell, beinahe schon in Panik, während sie, in die ihr viel zu große, rote Trainingsjacke schlüpfte.
,,HEY HEY HEY, ihr beiden kommt ihr?!!!'' Der wahnsinnig laute Ausruf, eines Mannes mit weißen Haaren, der wild winkend in der ferne stand, lies mich irritiert und zugleich fasziniert meine Augenbauern heben. Wie konnte jemand nur so ein laues Organ besitzen? Nicht mal Wakamatsu brachte so eine Lautstärke zu Stande. ,,Wir sollten los. Falls du uns besuchen willst, wir sind noch bis ende der Woche hier. Also wenn du Lust hast, komm einfach vorbei.'' Die freundlich Aussage der Braunhaarigen lies mich leicht lächeln, ehe sich die beiden winkend von mir verabschiedeten. Ich tat es ihnen gleich, auch wenn ich immer noch etwas brauchte um das geschehene richtig zu realisieren. Erleichtert atmete ich aus. Die beiden Mädels hatten mir wirklich gerade meinen durchnässten Hintern gerettet und das, ohne das sie mich kannten.
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Mit schnellen schritten, eilte ich durch unser Trainingscamp, in der Hoffnung, noch rechtzeitig zurück in mein Zimmer zu gelangen. Doch die Art und weise, wie mich Imayoshi angrinste, als er mir entgegen kam, verriet mir, dass ich vermutlich keine Gelegenheit mehr bekommen würde, mich wieder in meine ganz eigenen Klamotten zu schmeißen. ,,Neji da bist du ja. Als Aomine alleine zurück gekommen ist, dachten wir, wir müssen einen Suchtrupp nach dir aussenden.'' Den tadel in der Stimme unseres Kapitäns, konnte ich in keinsterweise überhören. ,,Ja ich hab mich wohl etwas verlaufen, als ich aus versehen vom Weg abgekommen bin.'' Gab ich etwas kleinlaut von mir, in der Hoffnung, dass Aomine nicht gepetzt hat, wie ich ihm wirklich abhanden gekommen war. ,,Na schön, Aomine meine schon, dass er dich verloren hatte.'' Gab der Kapitän mit einen lauten stöhnen von sich, ehe er mir den Rücken zu wand und mit seiner Hand gestikulierte. Nur zu gut wusste ich, dass er mir damit zeigte, dass ich ihn folgen sollte. Auch wenn es mir ganz und gar nicht passte, so gehorchte ich. Denn Lebensmüde war ich noch lange nicht geworden.
Schaf zog ich die Luft ein, als ich mit Imayoshi den Waschsaal, der Männer, betrat. Die gesamte Mannschaft, inklusive Aomine, standen nur mit einen Handtuch um die Hüften gewickelt vor den kleinen Waschbecken und Putzten sich die Zähne. ,,Hier das ist deiner. Momoi hat für jeden von uns ein Kulturbeutel gepackt.'' Gab mir der Brillenträger zu verstehen, während er mit seinen Finger auf einen leeren Spiegelplatz deutet, der direkt neben Wakamatsu lag. Mit kleinen und zögerlichen Schritten, ging ich auf den Blondschopf zu. ,,Hey Neji da bist du ja.'' Das breite Grinsen auf den Lippen des kleinen Brüllaffens war ansteckend. Weshalb ich ihm ebenfalls ein freundliches Lächeln schenkte. ,,Ach ja vergisst nicht euch zu rasieren. Anweisung vom Trainer.'' Hörte ich noch Imayoshi rufen, ehe er den Raum verließ. Erneut atmete ich schwer aus, ehe ich mir meine Zahnbürste schnappte und mit meiner Mundhygiene startete. Während ich putzte, konnte ich nicht anders, als über den Spiegel, den Blauhaarigen ausfindig zu machen. Sein Muskelspiel war überwältigend und das obwohl er im Ruhezustand war und sich aktuell in keinster weise anstrengte. Dennoch konnte man an seinen Oberkörper die definierten Brustmuskeln erkennen. Nicht nur das. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Mann jede Muskelpati seines Körpers definiert und trainiert hatte. Neben ihn wirkten die andern Spieler beinahe lachhaft.
,,Neji Pass auf du Sabberst.'' Die Worte von Wakamatus rissen mich aus meinen Starren und erst jetzt bemerkte ich, wie mir die Zahnpasta auf mein, oder besser auf Alines, T-Shirt tropfte. Na klasse. Dies war mal wieder absolut nicht peinlich. ,,Ooo verdammt ich war wohl in Gedanken.'' Gab ich von mir, o.k nuschelte ich eher. Denn das Gurgeln und Glucksen, was ich mit meinen, von Zahnpasta gefüllten Mund, von mir gab, konnte man auf keinen Fall als Worte betiteln. ,,Ha ha alles gut, das kennen wir alle. Von welcher Frau hast du geträumt?'' Hackte Wakamatsu nach und ich wunderte mich, dass er meine Worthieroglyphen überhaupt entziffern konnte. Der neugierige Gesichtsausdruck meines Gegenübers machte mir nur zu gut klar, dasser sehnsüchtig auf meine Antwort wartete. Doch ich schwieg. Wie als hätte ich etwas sooo wichtiges zu tun, dass ich ihn nicht antworten konnte, kramte ich schnell in meinen Kulturbeutel, ehe ich den Rasierer herauszog. Auch wenn ich mich nicht rasieren musste, so wollte ich zumindest den Schein bewahren, dass meine nicht vorhandene Bartbehaarung, nur dank einer guten Rasur möglich war. Außerdem kam mir der Rasierer gerade aus plausibler Grund vor, dass ich Wakamatsu nicht antworten musste.
Hastig und mehr schlecht als recht, schmierte ich mir den weichen Rasierschaum in mein Gesicht, ehe ich mit akkuraten Bewegungen, den Rasierer über meine Haut gleiten lies. Der stechende Schmerz, der sofort durch mein Backe jagte, verriet mir, dass dies gerade eben keine besonders gute Idee war. Vermutlich hätte ich erst, die Rasierklinge herausnehmen sollen. Doch wer konnte auch schon ahnen, dass die Männerrasierer so viel schärfer waren, als die Version, die die Industrie, uns Frauen andrehte. Das knallige Rot, dass mir sofort entgegen leuchtete und den Rasierschaum umfärbte, lies mich mürrisch mein Gesicht verziehen. Das amüsierte Lachen, des Blondhaarigen neben mir, schwer ausatmen. ,,Mensch Neji, du stellst dich ja an, als wäre dies dein erstes mal.'' Nur schwer schluckte ich in den Moment meinen bissigen Kommentar herunter, der mir bereits auf der Zunge lag. Denn Ja Überraschung dies war das erste mal, das ich mein Gesicht rasierte. Was sich als soo viel schwieriger entpuppt hatte, als die Beine, Achseln oder ein Paar andere Stellen, die ich gewohnt war, zu rasieren. ,,Ich bin abgerutscht.'' Gab ich daher mit einen kleinen Schulterzucken von mir, ehe ich den Schaum aus meinen Gesicht und vor allem aus meiner Wunde wusch. Ein verräterisches Lächeln stahl sich augenblicklich auf meine Lippen, als ich bemerkte, dass ich mir unabsichtlicher weise, die perfekte ausrede geschaffen hatte, um alleine in mein Zimmer zu gehen und die nassen Bandagen, die mir immer noch am Körper klebten, los zu werden. ,,Ich hol mir schnell ein Pflaster, ihr braucht nicht auf mich warten. Ich komme dann sofort in die Halle.'' Lies ich mein Team noch wissen, ehe ich verschwand. Die Gelegenheit, lies ich mir sicher nicht mehr nehmen.
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,,Wir arbeiten Heute an euren Pässen um genau zu sein, will ich, dass sie mehr wums bekommen und nicht mehr so leicht heraus zu fangen sind. Daher Werdet ihr heute mit Medizinbällen Trainieren. Ihr stellt euch dazu in einen Kreis auf und Passt jeweils einen andern Spieler zu. Dabei ist es mir egal welchem, nur nicht denjenigen, der neben euch steht. Sobald ihr Gepasst habt, rennt ihr auf die Position von denjenigen, dem Ihr zugepasst habt. Am Anfang nehmen wir nur einen Ball. Später steigern wird das ganze und machen die Übung mit mehreren Bällen gleichzeitig.'' Die Erklärung des Trainers lies mich beinahe aufstöhnen. Denn ich kannte die Übung nur zu gut, um zu wissen, dass mir heute Abend davon jeder Muskel wehtun würde. Noch mehr untermauerte der Medizinball meine Annahme, als ich diesen in meine Hände nahm. Er war im Gegensatz zu den Bällen, mit denen ich bis jetzt trainiert hatte ,nicht max. 3-5KG schwer. Nein der Trainer hatte sich gleich den Medizinball mit der höchsten Gewichtsklasse herausgesucht. Weswegen das verdammt Ding gleich auf 10KG kam. 10KG die wir werfen sollten, oder wie ich das schon eher Betiteln würde: Mit der wir Kugelstoßen sollten. Denn die Pässe die ich machte, hatte mit den schweren Gewicht des Balles, nicht mehr mit Pässen zu tun. Viel mehr wuchtet ich das Ding von A nach B und war froh, wenn es auch nur ansatzweise, bei der Person ankam, zu der ich passen wollte. Doch dennoch quälte ich mich durch die erste Runde.
,,So nun kommt der zweite Ball dazu.'' Die Steigerung des Trainers, lies mich beinahe resignieren. Nun war das Tempo deutlich schneller geworden. Hastig fing ich den Ball, der mir zugepasst wurde, nur um ihn schnell wieder los zu werden. Sobald das Ungetüm meine Hände verlassen hatte, rannte ich los. ,,Neji Pass auf!!' Die panischen Worte von Wakamatsu, hallten durch meinen Kopf, doch ehe ich begreifen konnte, was er von mir wollte, spürte ich nur noch einen harten Schlag an meinen Kopf, ehe als um mich herum schwarz wurde.
Aomines Sicht:
,,Neji pass auf!'' die Stimme von Wakamatsu die panisch aufschrie, wie ein kleines Mädchen, dass man an den Zöpfen gezogen hatte und das laute Knallen, dass darauf folgte, ließ mich gelangweilt aufschauen. Ich hatte während der Übung vor mich her gedöst und war, wenn ich ehrlich war, nicht gewillt, den Training richtig zu Folgen. Der Anblick, der sich mir sofort bot, als ich meinen Blick vom Hallenboden löste, lies mich kurz erstarren. Wakamatsu hüpfte Panisch um Neji herum, der regungslos auf den Boden Lag. Der Medizinball direkt neben ihm. Schwer schluckte ich, als das Rote des Blutes sich immer stärker und stärker von seinem kupferfarbenen Haaren absetzte. Scheiße! Hatte er etwa den schweren Ball auf den Kopf bekommen? Die Frage, blieb mir förmlich im Gedächtnis hängen, während Momoi mit schnellen Schritten auf den Verletzten zu eilte. Ihr Blick war besorgt. So wie der von jedem in der Halle. Sie rüttelte mehrfach panisch an Nejis Schultern. Doch der kleine Junge, schien sich nicht zu bewegen. Verdammt! Kurz wischte ich mir durch mein Gesicht, um wieder etwas Fassung zu erlangen, während ich überlegte was ich tun konnte. Denn auch wenn ich es nicht zeigte, so war Neji für mich zu einen guten Freund geworden und langsam hatte ich das Gefühl, dass er immer mehr und mehr die Lücke füllte, die Tetsu hinterlassen hatte, als ich ihn von mir gestoßen hatte. Doch so sehr ich meine grauen Zellen anstrengte, wie ich helfen konnte, so sehr wurde mir bewusst, dass ich mich mit Erste-Hilfe so rein garnicht auskannte. Weswegen ich beschloss, lieber im Hintergrund zu bleiben. Denn den anderen im Weg um zu gehen, war für mich keine Option.
,,Aomine hilf mir gefälligst.'' Die zischenden und immer noch panischen Worte von Momoi, ließen mich schwer ausatmen. Was brachte es bitte, wenn ich mich ohne Ahnung nun auch noch zu den andern Quetschte, die auch nur alle tatenlos daneben standen und schauten? In meinen Augen nichts! Kurz beobachtete ich noch weiter das Gafferphänomen, ehe ich mich in Bewegung setzte und mich neben Momoi stellte, bevor diese nur noch panischer werden würde. ,,Und was soll ich jetzt hier?'' Fragte ich mit einen gelangweilten Unterton in meiner Stimme, der schon seit Jahren fast zu meinen Markenzeichen geworden war. ,,Aomine bring du Neji bitte ins Krankenzimmer. Ihr seit Zimmergenossen und außerdem bist du hier vermutlich der Stärkste und solltest ihn daher leicht tragen können.'' Gab der Trainer, der ebenfalls besorgt neben Nejis Kopf kniete, von sich. Mit einen grummeln drehte ich mich um, damit sie mir Neji auf den Rücken werfen konnten. ,,Aomine nicht so. Er ist am Kopf verletzt! Du musst beim Tragen seinen Kopf stütze, nicht das noch mehr passiert.'' Die weitere Erklärung des Trainers lies mich schwer ausatmen, ehe ich mich hinkniete und Neji auf meine Arme hob. Wie als wäre er eine Braut und ich der Bräutigam trug ich ihn aus der Halle und war immer noch leicht fassungslos darüber, wie ich in diese Lage geraten war.
Genervt darüber, dass die beschissene Aufgabe, Neji ins Krankenzimmer zu bringen, jetzt wirklich mir zugeteilt wurde, lies ich angesäuert meinen Atem aus meinen Lungen rasseln. Es nervte mich ohnehin schon den ganzenTag, dass ich am Training teilnehmen musste. Wobei wenn ich ehrlich zu mir selber war, stimmte dies nicht. Ich mochte das Training mittlerweile etwas. zumindest dann, wenn Neji mit dabei war. Denn auch wenn ich es nie zugeben würde, so machte mir Basketball, seitdem er da war wieder etwas Spaß. Es war zwar noch kein Vergleich zu früher, denn die schwachen Gegner blieben und die Tatsache, dass ich somit nie alles geben musste auch. Doch die Leidenschaft die Neji beim Spielen versprühte, hatte einen kleinen Funken in mir entzündet, den ich bis heute nicht löschen konnte. Leicht zischte ich bei den Gedanken, es war nicht so, dass ich Basketball wieder jede Sekunde spielen konnte. In keinster weise, doch wenn er mit auf den Spielfeld stand, kribbelte es in mir und ich wollte nein ich musste schon mit aufs Feld. Etwas erinnerte er mich an Tetsu. Besser gesagt etwas erinnerte mich daran, wie ich mit Tetsu immer zusammen gespielt hatte, ehe ich ihn von mir weg gestoßen hatte. Nein. Neji war anders als Tetsu. Seine ganze Art war anders als Tetsus und dennoch, wollte ich zur zeit nichts lieber, als mit ihm zusammen gegen starke Gegner antreten. Nur um zu wissen wie es sein würde. Denn die drei Schwachmaten, gegen die wir letztens gespielt haben, waren so weit von ernsthaften Kontrahenten entfernt, wie die Erde zur Sonne. Selbst mit faulen Tricks und Ungerechtigkeiten, hatten sie es nicht mal geschafft Neji das Wasser zu reichen. Neji, der manchmal noch immer über seine eigenen Füße Stolperte, weil er sich daran erinnerte, dass er nur zwei Schritte gehen durfte und nicht drei. Neji der mich bei der Erklärung eines Sternschrittes angeschaut hatte, wie als würde ich sie nicht mehr alle haben. Neji, der immer mal wieder den Ball nicht richtig fangen konnte, weil seine Hände fiel zu klein für den großen Ball wirkten.
Rein aus Interesse, hatte ich mir einmal in einem Sportladen einen Handball angeschaut. Nur um zu wissen, mit welcher Art von Ball er bis dato gespielt hatte. Er war im Vergleich zu unseren Bällen so viel kleiner und wenn ich ehrlich war, ich hatte einen probe Wurf gemacht und musste bitter feststellen, dass ich mit diesen Ball nicht mal ansatzweise in der Lage wäre ordentlich zu werfen. Erst da, hab ich so langsam verstanden, welche Umstellung es für ihn bedeuten musste und welchen hohen Preis er eigentlich zahlte. Denn nicht nur einmal hatte ich ihn erwischt, wie er aus seiner Sporttasche einen Handball herausgezogen hatte, um damit zu trainieren und zu spielen. Die Leidenschaft, bei Basketball, die mich so angesteckt hatte, war nicht zu vergleichen mit der, die er in den kurzen Momenten versprüht hatte, als er einen imaginären Gegner ausgewichen war und auf das Fußballtor gezielt hatte. Pfosten, Tor. So wie er es mir beschrieben hatte. Das knallen des Metalls, hallte mir bis heute in meinen Ohren und auch die Geschwindigkeit die der Ball hatte, war alles andere, als das, was ich davor erwartet hatte. Für mich bestand kein zweifel. Der Bursche hatte Talent, nur war dieses auf einen anderen Sport so eingefahren, dass wir ihn erst Komplott umprogrammieren müssten, damit er uns etwas nützen würde. Doch dafür müsste Neji, auch noch den letzten teil Handball in sich begraben und dies ahnte ich schon jetzt, war für ihn deutlich schwerer, als er uns allen weis machen wollte.
Mit einen Kleinen Kopfschütteln richtete ich meinen blick auf Neji, währen meine Füße auf den Kiesweg ein dauerndes knarren von sich gaben. Sein Gesicht war so zart, so filigran, so weiblich, dass es mich nicht wunderte,dass ich ihn nicht nur einmal für eine Frau gehalten hatte. Wenn ich ehrlich war, wäre er sogar die hübscheste Frau gewesen, die mir bis dato untergekommen war. Alleine bei den Gedanken musste ich leicht würgen. Denn egal wie feminin Neji wirkte, er hatte nun mal einen Penis. Also nicht auf was ich stand. Nicht das ich was gegen schwule hätte, nein. Nur ich war es eben nicht .Denn ich wollte volle pralle Brüste, die ich beherzt kneten konnte. Solchen vollen Brüste, wie ich sie mir immer in meinen Zeitschriften anschaute. Solche Brüste eben. Erneut schüttelte ich schnell meinen Kopf, oder besser gesagt schon meinen Körper, bei der Vorstellung, dass ich alleine wegen diesen unfassbaren weiblichen Gesicht, in so eine Richtung dachte und Neji Brüste und eine Vagina andichtete, lies mich erschauern. Dabei rutschte mir Neji Körper, etwas aus meinen Händen, so, dass ich ihn hastig mit meinen Knie abstützte und ihn etwas anders auf meinen Arm drapierte. Nun lag meine Hand direkt auf seiner Brust. Augenblicklich stockte ich in meiner Bewegung, als ich etwas spürte, was dort aufkeinen Fall sein sollte. Nein sogar nicht mal sein dürfte. Das was meine Finger ertasteten war weich, nicht so weich wie es untrainierte Männerbrüste wären. Eher viel mehr wie Brüste einer Frau, die man durch viel zu viel Stoff betatschte. Woher ich wusste wie sich das anfühlte..... ach das lassen wir mal lieber.
Immer noch irritiert darüber, was ich gerade unter meinen Fingern spürte, konnte ich den Impuls nicht unterdrücken, unter Nejis T-Shirt zuschauen. Während ich Neji näher an meine Körper presste, so, dass er mir nicht runter viel, lupfte ich mit zwei Fingern sein T-Shirt nach oben und neigte meinen Kopf, um in die, nun entstandene, Lücke zu schauen. Erneut erstarrte ich. Denn das was ich da sah, war nicht das mit dem ich gerechnet hatte. Die Verbände, die eng um seinen Oberkörper gewickelt waren, könnten zwar auch eine starke Verletzung verpflegen. Doch die kleine und auf den ersten blick kaum sichtbare erhebend darunter, lies mich diese Theorie schnell verwerfen. Um solänger ich diese kleine Rundung auf seiner Brust musterte, um sogrößer kam sie mir vor und um so mehr entstand in mir der drang, auch unter den Verband zu schauen. Nur damit ich mich nicht die ganze Zeit fragen musste, was ich da entdeckt hatte.
Hastig und wie ein ertapptes Kind, lies ich meinen Blick schnell von recht nach links und von links nach rechts gleiten, nur um sicher zu gehen, dass ich mit Neji wirklich alleine war. Wie es der Zufall wollte, waren wir beide dies auch. Kurz stockte ich, als ich meine Finger bereits an den Verband gelegt hatte. Einer Frau auf die Brüste zu starren, war etwas, was man laut der Gesellschaft nicht tat. Doch wenn ich ehrlich war, interessierter mich das bis jetzt immer recht wenig. Wenn es was schönes zum schauen gab, schaute ich dort auch hin. Doch einer Bewusstlosen Frau, wenn Neji wirklich eine Frau war, unter den BH zu schauen und ihre Brüste komplett zu entblößen, war eine Hemmschwelle, die selbst für mich existierte. Kurz haderte ich mit mir, ehe ich jede Moral zur Seite schob und unter die Bandagen und den Sport-BH schaute. Die kleine Erhebung die ich vorher erspäht hatte, entpuppte sich wirklich als Brüste. Als weiblich Brüste. Und nicht nur das, sie waren meilenweit von dem was ich vermutet hatte entfernt. Ich war davon ausgegangen, dass sollte ich wirklich Brüste darunter entdecken, dass es sich maximal um ein B Körperchen handeln konnte. Doch das war alles aber sicher kein B Körbchen. Wie zumTeufelsnahmen schaffte es diese Frau, diese Menge an Brüste zu verstecken und so weg zu Quetschen, dass es nicht auffiel. Ernsthaft ,alleine von der Größe und der Form, wären sämtlich Pornostars, auf diesen Planeten, neidisch auf die kleine und sie, sie versteckte sie. Nein nicht nur das. Sie gab sich aus Junge aus, warum auch immer.
Erneut ließ ich meinen Blick über die Frau wandern, die ich in meinen Armen hielt und augenblicklich fluteten sämtliche Erinnerungen und Erlebnisse mit ihr meinen verstand, die jetzt Anbetracht dessen, dass sie eine Frau war, so viel prickelnder erschienen als sie es davor taten. Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. Auch wenn ich sie gerne fragen würde, warum sie die Scharade spielte. So sehr würde es mir viel mehr Spaß bereiten, sie etwas aufs Glatteis zu führen und die ein oder andere Situation auszunutzen. War dies gerecht? Mit Nichten! Würde es mir zumindest etwas Abwechslung und Spaß in meinen tristen und langweiligen Alltag bereiten? Auf jeden Fall! War ich gewillt, den Spaß jetzt schon auf zu geben. In keinster weise! Also stand mein Entschluss fest. Diese kleine Geheimnis würde ich definitiv für mich behalten. Denn warum sollte ich mir den Spaß nehmen lassen?!
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Hallo meine Lieben Fluffys :)
ich melde mich auch wieder zu Wort.
Wer von euch hat am Anfang dieses Kapitels Aline und Alana erkannt? Ich bin ehrlich, ich konnte nicht anders, als den beiden Oc, aus wie Hund und Katz und Eule und Licht, einen kleinen Gastauftritt zu schenken :) Ich hoffe daher, dass euch der Anfang nicht zu sehr verwiert hat :)
Zudem möchte ich noch eine kleine Änderung bekannt geben. Wie die Aufmerksamen unter euch bestimmt schon mitbekommen haben, sind die letzten Kapitel immer Montags erschienen. Tja, ich sag es wie es ist. Ich schaffe es Zeitlich einfach nicht den Montag bei zu behalten. Daher wird mit diesem Kapitel bereits der Sonntag als neuer Tag fest gelegt :) Ich hoffe ich schaff es mit der kleinen umstellung, in Zukunft etwas besser, die Kapitel zu Planen. Und hoffentlich habt ihr Verständniss, sollte mir dies doch nicht gelingen. =D
So das war es auch schon wieder von mir, ich hoffe die Geschichte entspricht immer noch euren Geschmack und ich wünsche euch schon jetzt viel Spaß bei den noch kommenden Kapiteln :)
In diesem Sinne, legt euch wieder hin
eure Buffy :)
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