So dies und das

Die Tischplatte fühlte sich angenehm kühl an und ich versuchte erst Mal Ordnung in meine Gedanken zu bringen.

Also anscheinend war ich hier irgendwie gelandet, konnte im Moment nicht zurück, weil ich nicht wusste wie, musste also irgendwie den Verlust meiner bekannten Welt verkraften und ein - meines Erachtens – weichgespültes Fantasy-Kuschelmonster hatte eine tiefe emotionale Bindung zu mir entwickelt. Mit einem klassischen Werwolf hätte ich weniger Schwierigkeiten gehabt, vorausgesetzt ich hätte meine gewohnte Umgebung behälten können. Aber vermutlich wär ich dann auch mit Winny the Pooh klargekommen. Zuhause war alles einfacher, da konnte man wenigstens Freunde oder Mum oder Paps um Rat fragen.

Ein Schluchzen entfuhr mir, um mich zu fangen, konzentrierte ich mich wieder auf die kühle Tischplatte an meiner Stirn.

Vage nahm ich wahr, dass irgendwer versuchte mit mir zu sprechen. Emily fragte, ob sie mir helfen könnte.

Äh, nein?! Außer sie hat so ein Paralleluniversumreiseplan, mit dem ich heimfahren könnte, aber ich war ja nun leider nicht bei Star Trek gelandet. Geordy oder Scotty hätten bestimmt innerhalb einer Folge, eine Lösung gefunden.

Ich bemerkte Emilys Hand auf meiner Schulter, sie versuchte, irgendwas beruhigendes oder aufmunterndes zu sagen, aber ich verstand sie nicht genau. Ich murmelte irgendwas von geht schon und ich bräuchte nur einen Moment.

Ich hörte, wie sich die Tür öffnete. Na toll, die Köter waren wieder da. Ich hatte keine Lust aufzusehen, war mir aber leider auch sehr bewusst, wie bescheuert es aussehen musste, wie ich mit hängenden Armen am Tisch saß, den Kopf auf der Platte und Emily neben mir.

Ich atmete, so gut es in vorgebeugter Haltung ging, tief ein, versuchte mich zu sammeln und richtete mich mit meinem bezauberndsten Lächeln auf. Hoffentlich hatte ich keinen Abdruck von der Holzmaserung auf der Stirn.

Drei der Pfotenheinis waren gekommen: Sam, Paul und zuletzt Seth. Ich widerstand dem drang meinen Kopf erneut auf den Tisch zu legen. „Und, alles klar bei euch?" fragte Sam. Bevor Emily etwas erwidern konnte, antwortete ich zuckersüß: „Alles phantastisch. Wirklich klasse. Und bei euch?"

Sam zog fragend die Augenbrauen zusammen und sah Emily an, die aber nur ratlos mit den Schultern zuckte. Dann fragte er mich: „Hat Emily dir erklärt, was passiert ist?"

„Ach, wieso denn erklären." und winkte huldvoll ab „So ein bisschen Prägen ist doch nicht der Rede wert. Kann doch mal vorkommen. Also wenn ihr mich dann mal entschuldigen würdet," sagte ich während ich mich erhob und die Treppe ansteuerte „ ich müsste da mal was dringendes Erledigen." ich vermied jeglichen Blickkontakt zu Seth und lief in den ersten Stock.

Oben verschwand ich im Bad und verschloss die Tür hinter mir. Ich lehnte mich an die Wand und dachte nach. Eigentlich musste ich wirklich, aber wenn ich das sofort erledigte, hatte ich keinen Grund mehr alleine zu sein. Da war mir auch egal, dass sie dachten ich bräuchte fünfzehn Minuten für mein Geschäft. „Dann hab ich halt Verstopfung!" maulte ich innerlich. Ich grinste, seit ich hier war, stolperte ich von einer peinlichen Situation n die nächste. Eine enorme Leistung für eineinhalb Tage.

Nachdem ich nichts mehr herauszögern konnte und mir auch nichts einfiel was mir hätte helfen können ging ich endlich aufs Klo. Nach dem Händewaschen schloss ich endlich wieder die Tür auf. Kurz entschlossen steuerte ich auf des Gästezimmer zu. Es hatte niemand gesagt ich solle wieder nach unten kommen.

Doch bevor ich die Tür hinter mir schließen konnte wurde ich von unten gerufen. Warum mussten die auch so gut hören? Ich schlich möglichst langsam die Treppe runter. Doch auch dieser Weg war einmal zu ende.

„Was?" wollte ich von Sam wissen.

„Wir haben beschlossen..." na das fing ja gut an. „..., dass du mit zum Lagerfeuer heute Abend kommst." Na wenigstens wusste ich jetzt, an welcher stelle des Filmes oder Buches wir jetzt standen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top