In Aros Fängen
Irritiert starrte ich auf meinePapiere. Dakota Fanning, das war doch wohl ein Scherz!
„Falls du mit dem Gedanken spielst,uns hier am Flughafen Ärger zu machen, dann solltest du wissen, dasseiner von uns noch bei deinen Freundinnen ist und sich um sie'kümmern' wird, wenn du Probleme machst" säuselte mir Jane zuckersüß zu, als würde sie mir gerade einen Insider-Modetipp verraten.Finster starrte ich sie an und machte einen unbestimmten Laut, um ihrzu signalisieren, dass ich sehr wohl wusste, was sie meinte. Mir fielein, dass die Volturi vier Abgesandte geschickt hatten. Es war keineleere Drohung und es schien ihr Spaß zu machen. Mist, Demetri würdenicht mal, wenn er schon hier wäre, die Fährte von Emily und Sueverlieren. Ich ergab mich zumindest diesem Teil meines momentanenSchicksals. Ich könnte nicht ertragen, wenn den beiden etwaspassierte. Resigniert starrte ich wieder auf meinen Pass und dann aufden Rücken Janes, die mit Alec vor mir in der Reihe desCheck-In-Schalters stand.
An der Passkontrolle starrte derBeamte irritiert in meine Augen. Ich erfand irgendwas von einerseltenen Augenkrankheit und dass ich deshalb nach Europa flog, weilich dort einen Termin bei einem Spezialisten hatte. Jane warstehengeblieben und tat so als richte sie etwas in ihren Papieren, umdem Gespräch unauffällig zu lauschen. Sie grinste und ich hätteihr am Liebsten ihr blödes Lächeln aus dem Puppengesicht gehämmert.Stattdessen nahm ich mit schlechtem Gewissen die Besserungswünschedes Kontrolleurs entgegen und folgte ihr dann schweigend bis zumGate.
Demetri bestieg als letzter Passagierdas Flugzeug, direkt hinter ihm wurde die Tür verschlossen und dieMaschine bewegte sich richtig Rollfeld. Ich fragte mich, was dieVolturi eigentlich mit mir wollten, aber das würde ich wohl nochfrüh genug erfahren. Das Flugzeug beschleunigte und mit einemkleinen Ruck hoben wir ab. Ich hatte in meinem ganzen Leben Amerikanoch nie verlassen. Italien hätte mich sicherlich interessiert, aberunter den aktuellen Umständen freute ich mich nicht, es so bald kennen zu lernen.
Der Flug dauerte eine Ewigkeit und dieFilme, die im Boardprogramm liefen, kannte ich entweder schon oderwaren total öde. Nach fast 13 Stunden Flug leuchtete endlich dasAnschnallsymbol auf, ich freute mich aus der Kiste aussteigen zukönnen. Und außerdem keimte Hoffnung in mir auf, vielleicht fandich ja eine Möglichkeit zu entschlüpfen.
Meine Hoffnung löste sich in Nichtsauf, als ich unser Begrüßungskommando hinter dem Sicherheitsbereichsah. Ob sich überhaupt noch jemand in den Katakomben befand? Mirfiel ein, dass ich nicht wirklich Ahnung hatte, wie viele derBlutsauger sich um Aro herum ständig aufhielten. Vielleicht sah manin den Filmen immer nur die Spitze vom Eisberg. Abgesehen davon,befand ich mich hier weit ab vom Hauptstrang der Erzählung und imPrinzip hatte ich, wie jeder Zuschauer, vom Abseits keine Ahnung. Dain Volterra bereits die Abenddämmerung einsetzte mussten meineBegleiter sich vor keinem Sonnenlicht verstecken. Da man aber direktvom Flughafengebäude zum Parkdeck kam, war es eh egal. In mehrerenschwarzen Limousinen verließen wir das Parkhaus und fuhren richtigInnenstadt.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top